Rund ums Ausweichen

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Mal eine Frage aus der Kategorie " blöde Fragen gibt es nicht":

    wie weiche ich eigentlich aus? Also den Wert kann ich berechnen. Aber wie läuft das im Kampf (ohne DK) und in welchem Verhältnis steht das zu den (idR) zwei Kampfaktionen und der freien Aktion.

    Danke!

  • Es gibt ungeziehltes uns geziehltes Ausweichen.

    Insofern du nicht Ausweichen I hast, kannst du nur ungeziehlt ausweichen. Ungeziehltes Ausweichen ist eine freie Aktion, du giltst danach aber als aus dem Kampfgeschehen. Um wieder weiterkämpfen zu dürfen musst du eine Aktion Position machen.
    Außerdem verlierst du 4 Ini.
    Ungeziehltes Ausweichen hat den Vorteil, dass man auch mehreren Schlägen ausweichen kann bevor man eine Aktion Position verbraucht. Dafür verliert man recht viel Ini.

    Wenn man eine der Ausweichenfertigkeiten hat, darf man auch geziehlt ausweichen. Das kostet eine Aktion, dafür bleibt man im Kampfgeschehen. Man verliert nur 2 Ini. Die Erschwernis aus DKs gehen doppelt ein. Die Initiative verliert man übrigens in beiden Fällen in jedem Fall, also auch wenn das Ausweichen misslingt.

    Dein Ausweichenwert errechnet sich aus PA-Basis -BE +Ausweichen I-III +je 3 Akrobatik über 9 -Erschwernis aus DK -2 für jeden Gegner mehr als 1. Für den Fall ohne Distanzklasse würde ich DK N annehmen, was mWn 2 Erschwernis sind.

    Mit PA-Basis 8, 2 BE und Ausweichen I, einem Akrobatik TaW von 12 und im Kampf gegen 2 Gegner weicht man also auf 8-2+3+1-2-2=6 (ungeziehlt) oder auf die 4 (geziehlt) aus.
    Alle Werte sind rein aus dem Gedächtnis und können falsch sein.

    Edit: Ausweichen gegen Fernangriffe ist um 8 erschwert (4 für Wurfwaffen), dafür fällt die Erschwernis für die DK weg.
    Habe die Werte aktualisiert.
    WdS schreibt, dass im Spiel ohne DKs der Modifikator entfällt. Im obigen Beispiel weicht man also auf 8 aus.

    Nachdem hohe Initiativen die PA erleichtern, würde ich sie auch das Ausweichen erleichtern lassen.

    Probenmodifikationen nach WdS S.66
    (Distanzklasse Handgemenge: +4)
    (Distanzklasse Nahkampf: +2)
    (Distanzklasse Stangenwaffe: +1)
    (Distanzklasse Pike: +0)
    Gezieltes Ausweichen: DK-Mod. x 2
    Pro zusätzlichem Gegner: +2
    Umstellt (4+ Gegner): unmöglich
    Behinderung: +BE
    Sonderfertigkeit Ausweichen I -3
    Sonderfertigkeit Ausweichen II -6
    Sonderfertigkeit Ausweichen III -9
    TaW Athletik pro 3 TaP über 9 -1

    Ich denke, die Werte werden auch ziemlich unverändert für DSA 4 gelten.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Freibierbauch (25. September 2016 um 16:26)

  • Danke für die gute Erklärung! Wann muss ich mein ausweichen eigentlich ansagen?
    Beispiel: Wegelagerer W schlägt mich, seine AT gelingt. Kann ich jetzt erst versuchen zu parieren und bei Misserfolg ungezielt ausweichen?

  • Der Eröffnungssatz zum Ausweichen lautet: "Anstatt einen Schlag mit der Waffe oder dem Schild zu parieren, ..."
    Du musst also ganz normal vor der KR ansagen, ob du ausweichen oder parieren willst.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
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  • Ich weis jetzt nicht was du mit "KR" meinst aber normal meint das Kampfrunde, und man sagt natürlich nicht vor der Kampfrunde an ob man ausweicht. Man kann aber auf jeden Fall nur eine Abwehrmaßnahne gegen einen Angriff durchführen - also entweder parieren oder ausweichen (oder etwas anderes wie Gegenhalten).

  • Gut, das Regelwerk redet von "zu Beginn der KR", es kommt aber im Endeffekt aufs gleiche raus.
    Jeder sagt bevor es zur ersten Aktion eines der Kampfbeteiligten kommt an, was er in dieser KR tun will. Dazu gehört auch, dass man Manöver oder eben ein Ausweichen ansagt.
    SF wie Aufmerksamkeit und Kampfgespür können das ändern.

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  • Ich kenne keinen der das jemals so gespielt hat und kann mir auch schwer vorstellen wie das funktionieren soll. Der Sinn dahinter ist ja das man in umgekehrter Ini Reihenfolge ansagt, aber abgesehen das sich die Kämpfe dadurch noch mehr in die Länge ziehen ist es auch seltsam eine Abwehr anzusagen wenn man noch nicht mal weis ob und von wem man getroffen wird. In einem Gruppenkampf wird das ganz doch schnell absurd...

  • Bei uns klappt das prima. Genau dafür sind ja Aufmerksamkeit und Kampfgespür da. Ich denke auch nicht, dass sich der Kampf dadurch wirklich in die Länge zieht. Wenn man weniger Nachteil aus geringer Ini und weniger Risiko bei seinen PA-Manövern hat, dann macht das den Kampf eher weniger spannend und stärkt die eh schon starken PA-lastigen Stile noch mehr.
    Klar kann man das System noch verbessern, aber ganz weglassen wäre mir zu langweilig.

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  • Wenn man eine der Ausweichenfertigkeiten hat, darf man auch geziehlt ausweichen. Das kostet eine Aktion, dafür bleibt man im Kampfgeschehen. Man verliert nur 2 Ini. Die Erschwernis aus DKs gehen doppelt ein. Die Initiative verliert man übrigens in beiden Fällen in jedem Fall, also auch wenn das Ausweichen misslingt.

    Beim gezielten Ausweichen verliert man die 2 INI nur, wenn das Manöver misslingt:
    WdS S.67:
    "Wenn die Probe misslingt, wird der Kämpfer normal getroffen wie nach einer misslungenen Parade und erleidet außerdem einen INI-Verlust von 2 Punkten."

  • Bei uns klappt das prima. Genau dafür sind ja Aufmerksamkeit und Kampfgespür da. Ich denke auch nicht, dass sich der Kampf dadurch wirklich in die Länge zieht. Wenn man weniger Nachteil aus geringer Ini und weniger Risiko bei seinen PA-Manövern hat, dann macht das den Kampf eher weniger spannend und stärkt die eh schon starken PA-lastigen Stile noch mehr.
    Klar kann man das System noch verbessern, aber ganz weglassen wäre mir zu langweilig.

    Wie sagst du aber die Reaktionen an - auf Verdacht das dich der Gegner angreift und trifft? Was wenn dich mehrere Gegner angreifen, du sagst Parade gegen Gegner 1, dann kannst du aber Gegner 2 nicht parieren sollte Gegner 1 nicht treffen? Was ist mit Manövern die als Voraussetzung haben das der Gegner was bestimmtes macht wie die Windmühle?

    Wir spielen halt mit abwarten - damit kann jemand mit höherer Ini seine Aktion verzögern und eben abwarten was Gegner mit höherer Ini machen. Was man sie pariert o.ä. entscheidet man aber ganz "normal" wenn der Gegner seine Attacke macht. Mein Eindruck ist das das die meisten Gruppen in etwa so Hand haben.

  • Dem Wahnwitz zum Gruße!

    Erst ein mal vor ab freies Ausweichen muss als freie Aktion erst dann angesagt werden, wenn man diese einsetzt.

    Geziehletes Ausweichen muss zu Beginn der KR, wie von Freibierbauch angemerkt hat, angesagt werden.
    Wenn die Ankündigungen der Handlungen in InI-Reihenfolge passiert, dann muss der Schnellste auf gerate Wohl ankündigen, wärend der langsamste weiß was sache ist. Geht man bei der Ankündigung der umgekehrten Reihenfolge ab, so ist der Langsamste derjenige, welcher auf gut Glück eventuelle Aktionen und Manöver ankündigen muss.
    Kämpfer mit der SF Aufmerksamkeit können mit der Ankündigung warten bis zuden Moment wo ihre erste eigene InI-Phase genutzt wird, Kämpfer mit Kampfgespür dürfen ihre einzelnen Handlungen zu einen beliebigen Zeitpunkt ankündigen.

    Das einziege was man bei einen Parademanöver nicht zu Beginn der Kampfrunde ansagen muss, ist bei welchen Angriff man diese einsetzt, da diese entscheidung erst nach einen gelungenen gegnerischen Angriff festgelegt werden kann (also nicht muss).

    Darüber hinaus zält laut WdS "Angesagt ist angesagt, ein Umentscheiden gibt es nicht".
    Sollte eine Handlung im verlauf des Kampfes ungültig werden (weil das ziel des Hammerschlages weg ist oder sich in der falschen DK befindet) verfällt diese Aktion.

    Auch mit der Optionalregel: "Abwarten" muss man seine Handlungen zu beginn der Kampfrunde (oder bei Kenntnis der Entsprechenden SF zu den jeweiligen Zeitpunken) angekündigt werden. Das heist, ein Kämpfer ohne Sonderfertigkeiten Aufmerksamkeit und Kampfgespür muss zu beginn der KR ansagen was, wie und wo dieser es macht und darüber hinaus zu welchen Zeitpunkt dieses verschoben wird.
    ...
    Herr Gott ist DSA Kampf scheiße! Kein wunder das ich immer so hart in meinen Runden am Hausregeln bin!!! xDDD

    So long and thanks for all the Fish.

    Stefan Fritsch
    Alias :
    LordShadowGizar

    Diese Welt mit ihren Regeln ist wie Wachs in meinen Händen! Und mein Wahnwitz wird sie formen...

    Einmal editiert, zuletzt von LordShadowGizar (25. September 2016 um 19:55)

  • Wie sagst du aber die Reaktionen an - auf Verdacht das dich der Gegner angreift und trifft? Was wenn dich mehrere Gegner angreifen, du sagst Parade gegen Gegner 1, dann kannst du aber Gegner 2 nicht parieren sollte Gegner 1 nicht treffen? Was ist mit Manövern die als Voraussetzung haben das der Gegner was bestimmtes macht wie die Windmühle?
    Wir spielen halt mit abwarten - damit kann jemand mit höherer Ini seine Aktion verzögern und eben abwarten was Gegner mit höherer Ini machen. Was man sie pariert o.ä. entscheidet man aber ganz "normal" wenn der Gegner seine Attacke macht. Mein Eindruck ist das das die meisten Gruppen in etwa so Hand haben.

    Paradeaktionen sagt man immer in der Hoffnung an, dass der Gegner auch trifft. Ansonsten hat man eine Aktion so zu sagen verschwendet. Ist ärgerlich. Wie gesagt, kann man das System noch verbessern. (Beispielsweise ein spontanes Umwandeln für eine 8er Erschwernis zulassen, mit Aufmerksamkeit um 6 und Kampfgespür ganz normal.)
    Kann man bei euch erst entscheiden, was für eine Paradeaktion machen will, wenn man schon weiß welcher Angriff des Gegners einen erwartet? Gerade eine Finte oder ein Niederwerfen bauen darauf auf, dass der Gegner das eben nicht vorhersehen kann. Deswegen ist eine hohe Ini, die einem diesen Vorteil verschafft eben recht wichtig bei uns.
    Ansonsten hat LordShadowGizar schon ganz gut erklärt wann man was pariert.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Kann man bei euch erst entscheiden, was für eine Paradeaktion machen will, wenn man schon weiß welcher Angriff des Gegners einen erwartet? Gerade eine Finte oder ein Niederwerfen bauen darauf auf, dass der Gegner das eben nicht vorhersehen kann. Deswegen ist eine hohe Ini, die einem diesen Vorteil verschafft eben recht wichtig bei uns.

    Natürlich wird erst dann entschieden, ob ich pariere, wenn eine Attacke erfolgreich ist. Ein "auf Verdacht am Anfang der Runde ansagen" wird an keiner Stelle im Regelwerk genannt.

    Man sagt lediglich zu Beginn an, ob man überhaupt Attackiert und pariert, oder ob man umwandelt (2 AT, keine PA bzw. zwei PA, keine AT), oder ob man eine längerfristige Handlung (Zaubern, Schloss knacken, Seil hochklettern etc.) unternimmt. An dieser Stelle muss weder angesagt werden wen man attackiert, noch wen man pariert (so man überhaupt angreift/pariert), noch welches Manöver man genau nutzen möchte.

    Der Vorteil von Aufmerksamkeit/Kampfgespür ist der, dass man sich zu jeweils späteren Zeitpunkten (um-)entscheiden kann, ob man (in die eine oder andere Richtung) umwandelt.

    Und in wiefern baut "Finte" darauf auf, dass der Gegner was nicht hervorsehen kann? DIe Finte erschwert die gegnerische Parade - ob der Gegner diese dann nutzt oder nicht ist für das Manöver doch relativ uninteressant. Lediglich die Kenntnis, ob er überhaupt noch parieren kann ist wichtig, dennn gegen einen Gegner der nicht mehr parieren kann ist eine Finte ja sinnlos.

    Auch was das ganze mit "Niederwerfen" zu tun hat verstehe ich nicht.

    Vor allem:
    wenn bei euch alle Paraden zu beginn der KR angesagt werden müssen... wie handhabt ihr dann die bestätigte 1 bei der Parade? Plötzlich eine weitere Paradeaktion zu haben ist ja nutzlos, wenn man die vor der KR (also vor dem Würfeln) ansagen müsste. Oder sagt ihr etwas an wie "Ich pariere Gegner X, und falls ich eine glückliche Parade würfele, dann pariere ich noch Gegner Y, und falls das auch noch eine glückliche Parade ist, dann pariere ich auch noch Z. Ansonsten nehme ich als Waffenmeister Schild meine zweite Parade für Gegner Y, und sollte die eine Glückliche sein, pariere ich damit Z. Und sollte ich beim parieren von Z nochmals eine glückliche parade würfeln, tja, dann wandel ich die in eine Attacke um, sind ja keine Gegner mehr da."...?

  • Ab Seite 59 stehen dann die Manöver erklärt. Auch der graue Kasten S54 definiert Angriffs- bzw. Abewehraktion als normale AT/PA, Ausweichen oder Manöver. Daraus schließe ich, dass man zu Beginn seine Manöver ansagen muss.
    Sie verwenden also tatsächlich nicht die Formulierung "Auf Verdacht", aber grundsätzlich steht das da schon. Wenn man die Definierungen, die WdS extra dafür eingeführt hat ignoriert, dann ist man im Bereich der Hausregeln. Aber RAW steht, dass man zu Beginn auch Manöver ansagt.

    Die Ansage von PA-Manövern bevor man weiß was der Gegner tut ergibt schon Sinn. Wenn ich weiß, dass mein Gegner eine 8er Finte auf ich macht, dann sag ich nicht auch noch eine 8er Meisterparade an. Das ist eben ein Vorteil den Derjenige mit der höheren INI oder Kampfgespür hat.

    Sollte ein SC mehrere Gegner haben, dann ist man tatsächlich etwas in der Bredouille. Entweder sind das dann eher unerfahrene Kämpfer oder Monster, die eh kaum Finten ansagen. Da heißt es dann von Meisterseite: "du würdest 3 mal getroffen werden, kannst du einen davon parieren?"
    Sind das taktisch klügere Kämpfer dann darf man sich entscheiden welchen davon man parieren will. Im Notfall einfach den ersten Schlag.

    Ist eine Parade glücklich gelungen dann gilt Folgendes:

    Zitat von WdS 84

    Eine Glückliche Para­de ist immer eine zusätzliche Freie Aktion, so dass man dadurch seine
    Abwehraktion der Runde nicht verbraucht.

    Hatten wir bis jetzt noch nicht wirklich den Fall. Ich würde aber sagen, dass man zur Not noch ein zweites Gegenhalten oder eine zweite Meisterparade machen kann. Im einfachsten Fall eine zweite normale PA.

    Also in 99% der Fälle wird bei uns einach der erste ankommende Schlag geblockt, da wir eigentlich nie Duellsituationen haben, wo ein erfahrener Kämpfer gegen mehrere erfahrene Kämpfer in einem Kampf steht, in dem jeder nur noch Manöver ansagt. Und meistens haben die Gegner dann eh ähnliche Waffen, so dass es vom Schaden egal ist welchen man blockt.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

    Einmal editiert, zuletzt von Freibierbauch (28. September 2016 um 01:33)

  • Also meiner Meinung nach interpretiere ich die von Freibierbauch zitierte Stelle aus WdS S. 53 etwas strenger als Turajin, aber lockerer als Freibierbauch und zwar: Zu Beginn wird abgefragt ob die Helden Kampfaktionen ausführen wollen oder Längerfrisitige Aktionen. Wenn ein Held dann Kampfaktionen wählt, gilt es weiter abzufragen, ob er umwandeln möchte (das lese ich aus "ob und wie die Heilden kämpfen wollen"). Dass hierbei bereits Manöver angesagt werden müssen, kann ich daraus erstmal nicht explizit entnehmen. Die von Freibierbauch zitierte Stelle aus WdS S. 55 "Die verschiedenen Varianten der Angriffs- und Abwehraktionen finden Sie ab Seite 59 aufgeführt." sagt nur aus, dass es verschiedene Varianten von den Kampfaktionen gibt, nicht, dass diese bereits beim Ansagen der Handlung genannt werden müssen (weshalb es auch nicht in derselben Passage zu "Ansagen der Handlungen" auf S. 53 steht).


    Und nebenbei: Ich verstehe nicht, warum eine bestätigte 1 bei einer Parade nutzlos sein sollte, wenn man diese zu Beginn der KR ansagen müsste. Das ist ja dafür gedacht, dass man bei mehrere Angriffen (ob von einem oder mehreren Gegnern) sich noch zusätzlich wehren kann.

  • Und nebenbei: Ich verstehe nicht, warum eine bestätigte 1 bei einer Parade nutzlos sein sollte, wenn man diese zu Beginn der KR ansagen müsste. Das ist ja dafür gedacht, dass man bei mehrere Angriffen (ob von einem oder mehreren Gegnern) sich noch zusätzlich wehren kann.


    Man muss umwandeln ja auch vorher ansagen. Kommt da unverhofft unterwegs eine bestätigte 1 rein, die die PA zur Freien Aktion macht, hat man eine PA, die man nicht mehr umwandeln und als Angriff nutzen darf. Falls also nicht ohnehin mehrere Gegner vor einem stehen, oder einer mit mehreren Angriffen, hat man eine zusätzliche Reaktion, die man nicht braucht, und auch nicht umwandeln darf (außer ab Kampfgespür).

  • Moin moin,

    offenbar war meine Frage gar nicht so dumm wie ich dachte.

    Für normale Kämpfe gehen wir übrigens so vor: Anfang der Kampfrunde wird gefragt, ob jemand umwandeln möchte. Dann geht es in die höchste Initiativephase und es wird runtergespielt. Dabei kann es natürlich sein, dass ein Held gar nicht angegriffen wird, hier würde jetzt Kampfgespür/-reflexe greifen, da man diesen Umstand entsprechend ausnutzen kann.

    Angriffsmanöver selbst sagt man in seiner Phase an, dann eben, wenn man sie einsetzt. Parademanöver dann, wenn man überhaupt parieren muss.

    Das Problem mit "Finte vs Meisterparade" kann man so umgehen, dass der Meister seine Ansagen nicht " öffentlich" macht.


  • Das Problem mit "Finte vs Meisterparade" kann man so umgehen, dass der Meister seine Ansagen nicht " öffentlich" macht.

    Das halte ich nicht für eine gute Lösung. Es sollte einfach immer der mit der höheren Ini wissen was sein Gegner tut. Ob das jetzt der Meister ist oder der Spieler.

    Noch einen Nachtrag zum der Problematik, dass man im Falle eines misslungene Angriffs des Gegners eventuell eine Aktion verschenkt, wenn man eine PA angesagt hat.
    1 Aktion sind nur 1,5 Sekunden. Und du hast dich entschieden dich in diesen 1,5 Sekunden auf deinen Gegner zu konzentrieren und gegebenenfalls zu reagieren. Bis du weißt, dass seine Attacke daneben geht und nicht doch eine Finte war, sind diese 1,5 Sekunden schon quasi rum. Da bleibt keine Zeit mehr zum Realisieren, dass die Attacke daneben ging, sich aus der Verteidigungshaltung in eine Angriffshaltung zu begeben und zuzuhauen. Das haut so spontan eben nicht hin. Es macht also leider Sinn, dass man auch mal Aktionen "verschenkt". Wobei verschenkt relativ ist. Immerhin hast du dein Ziel für diese Aktion geschafft. Du wurdest nicht getroffen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Moin moin,

    Zitat

    Das halte ich nicht für eine gute Lösung. Es sollte einfach immer der mit der höheren Ini wissen was sein Gegner tut. Ob das jetzt der Meister ist oder der Spieler.


    Dem ließe sich entgegenhalten, dass eine Finte alle ihre Wirkung verliert, wenn der Gegenüber weiß, dass es eine solche ist. ;)

    Zitat

    1 Aktion sind nur 1,5 Sekunden. Und du hast dich entschieden dich in diesen 1,5 Sekunden auf deinen Gegner zu konzentrieren und gegebenenfalls zu reagieren. Bis du weißt, dass seine Attacke daneben geht und nicht doch eine Finte war, sind diese 1,5 Sekunden schon quasi rum. Da bleibt keine Zeit mehr zum Realisieren, dass die Attacke daneben ging, sich aus der Verteidigungshaltung in eine Angriffshaltung zu begeben und zuzuhauen. Das haut so spontan eben nicht hin. Es macht also leider Sinn, dass man auch mal Aktionen "verschenkt". Wobei verschenkt relativ ist. Immerhin hast du dein Ziel für diese Aktion geschafft. Du wurdest nicht getroffen.


    Genau weil du dich eben auf den Gegner konzentrierst und eventuell reagieren möchtest, sollte es denn nötig sein. Natürlich sollte man nicht davon ausgehen, dass der misslungene AT-Wurf heißt, dass der Feind weit daneben schlägt, aber vielleicht traf ja die Attacke schon selbst deine Waffe o.ä.

    Wichtig ist der Unterschied ja nur dann, wenn es eventuell mehrere Attacken zu parieren gibt. Also Beispielsweise wenn dein Gegner umwandelt. Wenn man nach deinem System spielt, dann verschwendet man mitunter seine wertvolle Parade für den kraftlosen Angriff des Feindes. Wenn man nach meinem System spielt, 'spart man die Parade auf', obwohl dann der zweite (oder nach Menge der Gegner dritte, vierte usw) Angriff gar nicht trifft.

    Ich verstehe nicht genau, wie in deinem System Kampfreflexe oder gar -gespür zum Tragen kommt. In meinen Augen ist gerade beim Gespür der riesige Vorteil, dass ich, nachdem ich die gescheiterte Angriffsbemühung des Feindes sah, meine Paradeaktion in einen Angriff umwandeln kann. Wenn ich mich aber vorher schon die Aktion nutzen muss, um "nichts" zu parieren, entwertet das die SF durchaus.

    Ein kleiner weiterer Bonus "meines" Systems: es geht schneller. Der Meister muss nicht jedes Mal präventiv fragen, ob man parieren muss, sondern nur dann, wenn es wirklich was zu parieren gibt.


    Edit:
    Falsche Angabe gestrichen :D

  • Genau weil du dich eben auf den Gegner konzentrierst und eventuell reagieren möchtest, sollte es denn nötig sein. Natürlich sollte man nicht davon ausgehen, dass der misslungene AT-Wurf heißt, dass der Feind weit daneben schlägt, aber vielleicht traf ja die Attacke schon selbst deine Waffe o.ä.

    Bis ich weiß, dass mein Gegner mich nicht trifft sind die 1,5 Sekunden ja schon quasi rum. Lassen wir es 1,3 Sekunden sein. Dann hättest du 0,2 Sekunden Zeit um dich aus der Verteidigungsposition, in der du tendentiell in einer Rückwärtsbewegung bist, in eine Angriffsposition zu wechseln, ggf. deine Waffe richtig zu greifen und zuzuhauen. Dafür reicht die Zeit einfach nicht.

    Wichtig ist der Unterschied ja nur dann, wenn es eventuell mehrere Attacken zu parieren gibt. Also Beispielsweise wenn dein Gegner umwandelt. Wenn man nach deinem System spielt, dann verschwendet man mitunter seine wertvolle Parade für den kraftlosen Angriff des Feindes. Wenn man nach meinem System spielt, 'spart man die Parade auf', obwohl dann der zweite (oder nach Menge der Gegner dritte, vierte usw) Angriff gar nicht trifft.

    Dazu darfst du gern meinen vorletzen Beitrag noch mal lesen. Da hab ich ein paar Varianten genannt, wie das bei mir ablaufen würde.


    Ich verstehe nicht genau, wie in deinem System Kampfreflexe oder gar -gespür zum Tragen kommt. In meinen Augen ist gerade beim Gespür der riesige Vorteil, dass ich, nachdem ich die gescheiterte Angriffsbemühung des Feindes sah, meine Paradeaktion in einen Angriff umwandeln kann. Wenn ich mich aber vorher schon die Aktion nutzen muss, um "nichts" zu parieren, entwertet das die SF durchaus.

    Kampfreflexe kommen zum tragen, indem man leichter die höhere Ini als sein Gegner hat und eben dadurch auf seine Manöver reagiern kann.
    Kampfgespür bringt den Hauptvortei, dass man eben noch spontan umwandeln darf. Wenn mein Gegner mich nicht trifft, dann verliere ich nicht die Aktion sondern darf eben doch noch umwandeln oder etwas anderes machen (Bspw. Orientierung um meien Ini zu maximieren). Das habe ich schon gefühlt 3 mal geschrieben.
    Um in meiner Theorie von oben zu bleiben: Der Kämpfer mit Kampfgespür ist so gut, dass er schon nach 0,5 Sekunden (frei gewählte Zeit) abschätzen kann, dass der Schlag des Gegner nicht trifft. Er hat also noch 1 Sek Zeit, um aus seiner Abwehrhaltung in einen Angriff überzugehen.

    Ein kleiner weiterer Bonus "meines" Systems: es geht schneller. Der Meister muss nicht jedes Mal präventiv fragen, ob man parieren muss, sondern nur dann, wenn es wirklich was zu parieren gibt.

    Ob das System so viel schneller ist, kann man bezweifeln. Der Kampf ist nur so schnell wie die SCs sich dazu entscheiden, was sie tun wollen. Mehr als 5 OT sekunden sollte das nicht pro KR ausmachen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

    Einmal editiert, zuletzt von Freibierbauch (28. September 2016 um 15:35)