Dialekte der verschiedenen Völker und Kulturen

  • Hi, gibt es vielleicht zufälligerweise irgendwo ein Video in dem die Sprechweisen der verschiedenen Völker und kulturen von DSA vertont sind??? aus der WdH Beschreibung des Goblinischen Dialekts werd ich zum Beispiel nicht so richtig schlau. Ich fände das mega interessant wie sich so ein Horasier anhören soll, oder halt ein Goblin usw.

  • Gibt es so weit ich weiß nicht. Außer natürlich das hier und die Aussprachedatenbank vom Traviasnecken vor zwei Jahren.

    hier gab es schon mal im Forum einen kleinen Dialektexkurs.

    Grundsätzlich würde ich unterstellen, dass hier das weite Feld der Hausregel betreten werden kann. Wenigstens bei uns orientieren sich die Dialekte in etwa an den Beschreibungen, also hat der Almadaner einen italienischen Einschlag, der Horasier ein französischen, der Bornländer Schläger spricht in der Darstellung am Tisch ein wenig so, wie man sich einen Vertreter von Moskau Inkasso vorstellt usf.

    Aus einer Laune vor ein paar Jahren heraus (weil ein Mitspieler ständig Anglizismen verwendet hat) ist bei uns Englisch zu Rogolan avanciert - da kann man jetz davon halten, was man möchte, bei Angrosch.

    Orkisch oder Goblinisch könnten "irdisch" Verwandtschaft im Klingonischen finden, zumindest in unserer Vorstellung, allerdings am Spieltisch auch eher in einer kehligen Garethiweise. Und unser Achaz-Spieler sssspricht alsss wäre sseine Sssssunge viel sssu lang.

  • Gesprochene Sprachbeispiele gibt es abrufbar meines Wissens nach nicht. (Es gab mal so als Scherz eine Vertonung verschiedener aventurischer Namen und Begriffe, aber das ließ Dialekte und Akzente außen vor.) Man kann sich natürlich auf die Suche nach den (in etwa) passenden irdischen Äquivalenten machen und sich da reinhören.
    Der Andergaster Dialekt ist nach Wiki wohl ausländisch, äh, ein bayrischer Akzent, und einige aventurische Sprachen sind zumindest an gewisse irdische angelehnt (wenn auch nicht exakt entsprechen).

    Welcher aventurische Akzent welchem irdischem entsprechen könnte, wurde hier mal gesammelt: Dialekte/Akzente für verschiedene aventurische Gegenden, dazu hier auch mit ein paar Beiträgen zu der Überlegung, ob sich so etwas wie ein irdischer Wiener Dialekt in Aventurien finden kann. Dazu noch dieser: Dialekte und im Weiteren dieser: Sprachbarrieren

  • Joah, Bornland ist an und für sich Russland, allerdings haben die Norbaden schon das Russisch für sich gepachtet... solche Sachen kommen dabei rum ;)

  • Ich persönlich würde überlegen, den Norbarden einen jiddischen Akzent zu verpassen, bzw. Alaani mit Jiddisch wiederzugeben. Jiddisch ist im Grunde eine Mischung aus Russisch (womit die russischen Begriffe des Alaani erklärt werden, aventurisch der Bornische Einflluss), Hebräisch (Sefer z.B. ist Hebräisch für Buch - Sefer Manich und so) und gibt die alten Einflüsse der tulamidischen Ahnen der Norbarden wieder und Deutsch - aventurisch also modernes Garethi. Die Norbarden weisen ja auch abgesehen davon einige deutliche Parallelen zu den Juden im Mitteleuropa des Mittelalters auf - die Lebensfreude trotz der Ausgrenzung, die Religion, die der vorherrschenden gerade so ähnlich ist, dass man sienoch irgendwie toleriert (meistens jedenfalls...), die Diskriminierung (kein Landbesitz darf erworben werden, viele Berufe dürfen nicht ergriffen werden), auffällige Frisuren, die sie deutlich kenntlich machen, die Tatsache, das ihre Urahnen vor langer Zeit aus ihrer Heimat vertrieben wurden etc. pp. Und Jiddisch ist nun mal die Sprache gewisser jüdischer Gruppen in Europa und Russland über lange Zeit.
    Damit wird das Russische (in Fom von EInflüssen und Akzent für das Garethi) wieder für das Bornland frei, wo es in meinen Augen auch besser hinpasst.
    Aber das ist nur ein Hausregel-Vorschlag! :)

  • In meiner Gruppe wird ständig daran gefeilt, wie sich die einzelnen Völker wohl anhören könnten. Dementsprechend haben wir für die meisten Regionen bzw. Völker irgendwas zusammengelegt.

    Andergast: im tiefsten Wald spricht man Schwäbisch, die sind nämlich die perfekten Hinterwäldler (was mir meine drei Schwaben glücklicherweise nicht übel nehmen).

    Nostria: Mit der Beschreibung als Gernegroß in der Geographia war klar, dass Wienerisch sein muss (wobei aber auch Holländisch oder Platt gut gepasst hätten). Die Grenzregionen sprechen als Zwischending Bayrisch.

    Albernia: Irischer Akzent! Mit dem Hinweis auf eine alte Sprache als Ursprung des Alberned lag natürlich die Verbindung zwischen Englisch und Gälisch nahe.

    Thorwal: Platt - die echte Sprache ist dann eben Skandinavisch oder Altnordisch, aber das spricht keiner von uns. Also schmeißen wir im Larp einfach ein paar Nordische Begriffe in die Melange und gut. :) Dazu dann viel Fluchen, viel laut und viel Quatsch.

    Fjarninger: Wie Thorwaler, aber düsterer und ohne Herzlichkeit.

    Gjalsker: Nordische und Altenglische Begriffe (weil wir mit Keltisch kaum bis keine Erfahrung haben). Originalton gälisches Englisch.

    Norbardisch: Jiddisch. Die Hintergrundgeschichte der Norbarden als einst großes, dann verfolgtes und vertriebenes erinnert natürlich an die der Juden in Europa (und Afrika... und Asien). Entsprechend gut klingen auch norbardische Wörter, wenn man sie auf Jiddisch ausspricht.

    Alaani: Finnisch - vom Wortaufbau ist das im Prinzip das gleiche, so wie es ausschaut. Allerdings sind bei uns noch keine Nivesen vorgekommen, also bisher keine Praxiserfahrung. Wo ich gerade so drüber nachdenke, muss ich mir nachher wohl noch etwas Finnisch reinziehen. :)

    Horasreich: Bei uns ein Spanisch/Italienisch-Akzent-Gemisch, einfach weil dieses ganze mediterrane Feeling in den Büchern rübergebracht wird, gemischt mit der Renascentia und dem vielen Bosparano. Dementsprechend bietet sich das natürlich an (genau wie Französisch auch, dazu aber gleich mehr).

    Almadanisch: Italienisch - das ganze Leben klingt ein bisschen nach Italien, deswegen lag die Verbindung nahe.

    Gareth: Leichter Berliner Einschlag. Ja, nur weil's groß ist - und auch, weil den Garethern eine gewisse Schnauze nachgesagt wird. ("Führt Ihr auch Esel?" - "Nein, ich muss bei meinem Stand bleiben").

    Kosch: Optional mit leichtem Schweizer Einschlag (Käsevernarrtheit, Schwurbund, Berge), sonst Standarddeutsch.

    Svellttal: Langgezogene Vokale, langsamere Sprechweise. Verkürzung von Namen, manche Silben verschlucken. Beispiel "knacken": "kna'n", wobei das Apostroph für einen stimmlosen glottalen Plosiv steht (in etwa wie der Ansatz eines kurzen "uh", aber ohne den Vokal richtig auszusprechen).

    Bornland: Russischer Akzent, je nach Region mehr oder weniger stark ausgeprägt. Am Chjäftikstän in Sewerien.

    Tobrien: Winziger, winziger polnischer Einschlag, aber hauptsächlich wie bei moderaten Vertretern irdischer Einwanderer in späten Generationen, also mit leicht gerolltem "R".

    Weiden: Mittelhochdeutscher EInschlag ("Vogellin" statt "Vögelchen"), archaisches Deutsch. Manchmal auch Sächsisch, weil das eben auch ein wenig fremder klingen lässt.

    Tulamiden: Im Prinzip ein Gemisch aus Arabisch, Türkisch, Persisch - was halt gerade an Wortschatz verfügbar ist.

    Maraskanisch: Indisch! Warum? Gibt eigentlich keinen Grund. Es klingt aber streitbar, ein wenig verrückt und vollkommen eigenartig. :)

    Mohisch: Bantu-Sprachen - oder nach dem Vorbild von befreiten Sklaven aus diversen Filmen ("Gebet uns frei!").

    Al'Anfanisch und Brabakisch: Französischer Akzent. Die ganze Story erinnert ein wenig an französische (aber auch spanische) Kolonien - wir haben uns für Französisch entschieden, weil wir einen akustischen Gegenpol zum Horasreich wollten. Noch dazu gibt es ein paar Hinweise wie Oderin du Metuant, der zwar aus dem Lateinischen übernommen worden ist, aber eben an das französische "du", "von" erinnert.

    Achaz: Stimmlose Laute, schlangenartig gezischt. Im Idealfall Reduktion von oder Verzicht auf Labiale (Laute, bei denen die Lippen zusammenkommen wie "P", "M").

    Orkisch: Tiefes Grunzen, Unterkiefer vorgeschoben (Hauer simulieren), Vokale lang und Knacklaute besonders stark. Gerolltes R, betonte Silben regelrecht überbetont. Viel Stimmdruck aus dem Zwerchfell.

    Goblinisch: Das gleiche, aber mit heller Stimme, fast quietschig.

    Elfisch: Melodisch, Fokus auf sehr betonte und genaue Aussprache, Zeit nehmen, wo es angebracht ist. Siehe Licht und Traum.

    Zwergisch: Unverständliches, tiefes Gebrummel. Betonung auf Konsonanten, Vokale werden unterschlagen oder dem "o" angeglichen. Manche Zwerge sprechen bei uns auch ohne jegliche Lippen- oder Zungenbewegung, das dann aber nur, wenn der Rogolan-Talentwert der Hörer auf 0 ist.

    Ich hoffe, ich hab jetzt nichts vergessen. :)

  • Norbardisch: Jiddisch. Die Hintergrundgeschichte der Norbarden als einst großes, dann verfolgtes und vertriebenes erinnert natürlich an die der Juden in Europa (und Afrika... und Asien). Entsprechend gut klingen auch norbardische Wörter, wenn man sie auf Jiddisch ausspricht.


    Alaani: Finnisch - vom Wortaufbau ist das im Prinzip das gleiche, so wie es ausschaut. Allerdings sind bei uns noch keine Nivesen vorgekommen, also bisher keine Praxiserfahrung. Wo ich gerade so drüber nachdenke, muss ich mir nachher wohl noch etwas Finnisch reinziehen. :)

    Alaani IST norbardisch. Und dementsprechend jiddisch.
    Nivesen sprechen Nujuka, und sind entweder Inuit (und keine Samen oder Lappen) oder Mongolen, insofern ist Suomi da eher falsch - was ich allerdings vom Tonfall her von Suomi kenne, könnte es dann doch wieder hin kommen.