Oder eher: Wie stellt ihr euch Karma-Energie vor?
Hi zusammen,
ich stelle hier mal interessehalber eine Frage, die wir in unserer Runde vorhin diskutiert haben.
Klar ist: Geweihte sind keine Karmalzauberer. Karmale Energie ist was anderes als Astralkraft. Funktioniert anders, wirkt anders, bekommt man anders, fühlt sich vermutlich anders an. Aber wie?
Wir hatten - wenn ich versuche, es mal auf den Punkt zu bringen - drei verschiedene Argumentationslinien. Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt.
- These 1: Karma-Energie ist im Geweihten "gespeichert" wie in einem Gefäß, was von der Gottheit "nachgefüllt" wird - jenachdem, wie göttergefällig man sich verhält, wie oft man betet, etc... Die Gottheit gibt diese Kraft und ein Geweihter kann (je nach seinem Weihegrad zB) unterschiedlich viel davon "speichern", das Gefäß ist unterschiedlich groß. Das ist regeltechnisch in den maximalen KaP ausgedrückt. Ist die Energie einmal vom Gott bereit gestellt, ist sie IN dem Geweihten und er kann sie - relativ ähnlich der Astralenergie, wenn auch natürlich nicht genauso - selbstständig einsetzen.
Im Extremfall würde dies bedeuten: Ein Geweihter kann, wenn er gewichtige Gründe hat, seine Karmalkraft für etwas einsetzen, was zwar nicht chaotisch ist (weil KaE ja nur ordnen kann), aber seinem Gott zuwider. Weil der Geweihte, sobald die Kraft in ihm ist, frei und selbstständig darüber verfügt. Beispiel: Der Praiot könnte eine Fähigkeit hoch-mirakeln, die es ihm erlaubt, in phexgefälliger Weise jemanden listig zu bescheißen. Wie oft sowas vorkommen würde, sei mal dahin gestellt... Es geht ja ums Prinzip dahinter. In dem Fall würde Herr Praios dem guten Diener wohl kein Karma mehr "nachfüllen", bis dieser irgendwie seine Vergebung erlangt hat - oder halt nie wieder. Der Rondrianer könnte seinen Armbrust-Bolzen zielsicherer machen, die Travia-Geweihte könnte einen verheirateten Mann verführen.... ihr wisst schon. Theoretisch jedenfalls. Und sicher nur einmal. - These 2: Karma kommt in dem Moment, wo man es einsetzt, direkt von der Gottheit. Das bedeutet, dass die Gottheit auf jeden Fall ein Stück Aufmerksamkeit bereit stellen muss, um der "Aufforderung" des Geweihten zu folgen und zB. dieses Kälbchen zu segnen, dieses Feuer zu entfachen, etc. (Man kann wohl davon ausgehen, dass Aufmerksamkeit von Göttern anders funktioniert als von Menschen, also extremes Multi-Tasking möglich ist, ohne dass man immer gleich ein großes Götterwunder hat.) Jenachdem wie hoch der Karma-Wert auf dem Charakterbogen ist, kann man seinen Chef um größere oder kleinere Gefallen bitten, so von der Idee her. Der Unterschied zu These 1 liegt darin, dass die karmale Energie nicht IM Geweihten gespeichert ist, sondern nur durch ihn fließt und in dem Moment "von oben" kommt. Wenn also der Praiot auf die Idee kommt, seinen Lügen-Wert hochzumirakeln, wird der gute Praios ihm direkt einen Vogel zeigen und es funktioniert nicht. Zum Beispiel.
- These 3: Karma-Energie ist überall in der Welt und der Geweihte kann sie nur bis zu einem gewissen Grad manipulieren. Man denke an die astrale Matrix oder an die Macht im StarWars-Universum.
Was meint ihr? Was sind eure Ideen dazu?
Letztlich kann es ja jede Runde oder jeder Spielleiter selbst entscheiden, wie genau er sowas ausgestalten möchte, das ist ja klar. Aber ich wäre auf eure Sichtweisen gespannt.