Jäger

  • Hallo erstma,
    Also...Ich bin n Jäger(Rasse:Tulamid,Kultur:Mittelreich)da es mein erster char is hab ich noch ned so viel Ahnung.Wie spielt sich eigentlich ein Jäger?Bisher weiß ich nur dass er Menschenscheu is und sich deshalb aus Städten fernhält,Rauzmangst norm. hat n Freund von mir spielt ihn ca. so:
    Er redet so gut wie nie geht nur im äußersten Notfall in die Stadt,da ich aber ein sehr gesprächiger Mensch bin und es hasse alleine rumzustehen spiel ich ca. so:ich geh 50% in die stadt mit und reden tu ich am meisten von der Gruppe(liegt aber auch daran dass sie kein Ton sagen)
    Plz gibt mir n paar tipps oder sollt ich lieber als Krieger etc neu anfangen?
    Obwohl der Jäger eigentlich einer meiner lieblinge is :cry: .

    thx im voraus
    bye Hosh


    Titel editiert von Xetolosch-SohnDesAtosch

  • Also ich spiel meinen Jäger (oder Waldläufer, wie er sich selbst nennt) relativ nahe am Klischee, d.h. er will mit Menschen nicht viel zu tun haben, mag Städte nicht, etc. Da das an sich relativ wenig Platz für Rollenspiel mit einer Gruppe lässt, habe ich ihm ein paar Attribute gegeben, die Interaktion fördern.
    Er ist sehr göttergläubig (spendet oft im Ferun-Tempel) und hilft eben, um göttergefällig zu sein (vgl. Lutherische Lehre). Wenn er also mit einer Gruppe unterwegs ist, dann weniger aus Sympathie (seine momentane Gruppe kann er null ab ;), sondern aus Pflichtgefühl und Verantwortung. Er beschränkt sich bei Reisen dann eben darauf, das Nachtlager zu sichern, Wache zu halten, als Späher vorzugehen/-reiten, Essen zu jagen, etc.
    Als Jäger ist man eben am besten aufgehoben bei einem Meister, der die Spieler viel in die Wälder und das Gebirge schickt, weil Wildnisleben ja die Spezialität der Jäger ist. Sollte Euer Meister eher auf Städte stehen, dann wäre ein Krieger vielleicht besser für Dich, wobei es sicher auch lustig ist, einen Jäger öfter in der Stadt rumhängen zu lassen.

    Wenn Du eine gute Inspriationsquelle für Jäger im Fantasy-Genre suchst, dann kuck Dir am besten mal Aragorn in HdR (Buch und Film) an, als er die Gruppe auf dem Weg nach Imladris (Bruchtal) begleitet. Da erkennst Du einerseits gut, was für eine Ausrüstung ein Jäger trägt (vom Bihänder solltest Du bei DSA aber absehen, wenn Du keinen Stress mit Kriegern und Rondrageweihten willst), andererseits aus, was für ein Wesen ein Jäger hat.

    So, ich hoffe, ich konnte helfen. Möge Ferun Deine Schüsse leiten!

    Alex

  • Hi Hosh - Pok !
    Ein Jäger muss nicht unbedingt dem Klischee wortkarg und verschlossen entsprechen.
    nein , schau mal. er hört die Vögel zwitschern, den Wind rauschen, die Hirsche röhren;
    kurz : er weiß , dass die Natur nicht stumm ist, warum sollte er es dann sein.
    Und wenn man wochenlang alleine ist, ist man sicher froh auch mal wieder was Neues zu erfahren und zu quatschen.

    Und in die Stadt oder ins Dorf kann er schon öfter kommen. Schließlich will er die Otterfelle verkaufen und sich die Schuhe neu besohlen lassen.
    Außerdem gibt es auch Jäger , die bei einem Fürsten in Lohn und Brot stehen. Die müssen von Zeit zu Zeit Jagden organisieren und mit dem Fürst über das Revier reden.

    Also, keine Hemmungen.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Ein Jäger ist ein Mensch wie jeder andere auch ... mal so , mal so ... vielleicht ist dein Jäger auch zu Anfang verschlossen und redet nicht allzu viel , aber wenn er erst mal merkt , welche Bereicherung ein gutes Gespräch mit Freunden sein kann , wird er sich ändern und aus seiner Passivität herauskommen ...

  • Zitat

    empfehle streicher aragorn im ersten Teil von HDR....


    was hat der gute mann bitteschön mit einem jäger zu tun?!?!
    ich finde, das ganze wird oft überbewertet.

  • Stimmt *g*
    Die Waffe eines Jägers ist kein Schwert sondern der Bogen oder die Armbrust. IMHO braucht ein Jäger sonst höchstens noch einen Dolch und zwei-drei Spezial-Messerchen.
    Wenn er öfters mit der Gruppe in einen Nahkampf gerät, kann er sich später ja ein Schwert (Kurz- oder Normal) zulegen, aber als Startausrüstung kommt mir das inadäquat vor - zumindest ohne passenden Hintergrund (Erbstück?).

  • Da Aragorn nun schon zum zweiten mal genannt wurde: ich würde eindeutig sagen, dass Aragorn noch die Zweitproffesion Krieger aufweist, was in DSA nicht möglich ist. Somit \"streichen\" wir ihn als Spielercharakter *gg*.

    Insgesamt soltle man allerdings Charaktere wählen, die dem eigene Wesen entsprechen (ich kenn z.B. einige, die wären die perfekten Borongeweihten) ... sonst leidet der Spielspaß sehr. Da aber wie bereits erwähnt nichts gegen einen \"geschwätzigen\" Jäger spricht ... warum nicht. Allerdings solltest du dir irgend etwas ausdenken, damit die anderen Spieler noch denken können ... \"typisch Jäger\".

  • Das mit dem \"geschwätzig\" passt doch?
    Schau Dir Deine Rasse an. Zwar ist Deine Kultur \"Mittelreich\" aber die Rasse ist ganz klar \"Tulamide\". Und wenn es in Aventurien ein Volk der Sprachwasserfälle gibt, dann sind\'s die Tulamiden...

    Und das gilt natürlich nicht nur für \"Jäger\". Ein Charakter ist ein Puzzle aus mehreren Teilen: \"Rasse\" + \"Kultur\" + \"Profession\". Spielt es dann bitte auch so.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Jäger ist erstmal ja nur ein Broterwerb. Daraus nun bestimmende und zwingende Charaktereigenschaften abzuleiten ist mir ein bisschen zu marxistisch (das Sein bestimmt das Bewußtsein). Abgesehen davon, dass er sich im Wald zu Hause fühlen sollte und eine starke Naturverbundenheit und tiefen Firunglauben hat, kann man einen Jäger ziemlich frei gestalten. Einen Hund sollte er praktischerweise haben.

    Ein Jäger muss aber zB kein Einzelgänger sein, denn zu zweit kann man sich die Arbeit besser aufteilen und auch mal schwere Beute schultern, wer trägt schon allein einen kapitalen Hirsch nach Hause? Und du solltest sein Verhältnis zur Obrigkeit festlegen, entweder er pflegt den Wald für die Adligen oder er wildert.

    Ansonsten gibt es aber bei Jägern die gleiche Bandbreite wie bei Büroangestellten oder Busfahrern. Am einfachsten du spielst ihn so, wie du Lust hast.

  • Ich hab mal eine Gruppe gemeistert, in der ein Anfaenger ebenfalls einen Jaeger gespielt hat. Das Abenteuer hat die Helden in den tiefsten Regenwald gefuehrt (war eine Expedition im Auftrag der Universitaet Methumis). Am Ende ist der Jaeger mit Stiefeln und Weste aus Kroko-Leder und einem Schlapphut mit Krokozaehnen dran rumgelaufen.
    Et voila: Fertig war der Grosswildjaeger, der gegen viel Gold die Liebfelder Snobs durch den Urwald fuehrt.
    Waere doch auch mal eine Alternative zum klassischen Jaeger!

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Für das Verhalten eines Jägers in der Stadt kann der
    irdische Film
    ..........\" Crocodile Dundee II \"

    durchaus als Anhaltspunkt dienen.

    Er ist immer sehr überrascht und erstaunt über das Verhalten und die Hektik der Bewohner.

    Er geht eher ungewöhnliche Wege ( lässt sich durch Zäune nicht unbedingt aufhalten ).

    Ist eher direkt als diplomatisch ......usw.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Also ich finde, dass ein Jäger wie jeder andere Mensch auch ist. Einige sind etwas ruhig und andere reden ohne Punkt und Komma. Ist einfach Geschmackssache. Den Charakter würde ich mir nicht vorschreiben lassen. Wenn du das Buch Blakharons Fluch kennen solltest dann wirst du vielleicht merken, dass es durchaus möglich ist sich nicht so zu verhalten wie die Artgenossen. Der Held in diesem Buch (Praiodan hieß er glaube ich) ist ein Bannstrahler. Trotzdem verhällt er sich nicht so (er nimmt eine Elfe mit was ja für Bannstrahler bekanntlich recht ungewöhnlich ist) wie er eigentlich sollte. Daher würde ich mal sagen, dass man einen Charakter so spielen sollte wie man es für richtig hält. Also rede wenn du reden willst ;)

  • Wie bereits betont hat der Jäger ein inniges Verhältnis zur Natur. Ob sich das allerdings in einer eher elfischen Form, mit Vogelstimmen und Waldliebe, oder in einer gnadenlosen Ausbeutung äußert ist dabei die Frage.
    Man bedenke doch nur einmal die Trapper des amerikanischen Westens. Da gab es sicher die \"Ein Mann aus den Bergen\" und in indianischer Mystik gefangenen Waldläufer, doch auch die gnadenlosen Bisonjäger, die alles niederschossen was ihnen vor die Flinte lief!
    Letztere mag man auch als Großwild(erer)-Jäger bezeichnen. Die Biberpelzjäger die zuerst in Kentucky einsickerten (\"Lederstrumpf\") machten aber gnadenlose Jagd auf Biber, raubten das Fell, salzten es ein und verfrachteten die immer mehr stinkende Ware zu den Flüssen um sie entweder selbst zu Fellen zu gerben oder sofort die Flüsse hinab zu Gerbern in den Städten zu bringen.
    Dieser Menschenschlag war sehr gierig und nahm keine Rücksicht auf die Natur, die nur die Möglichkeit bot schnellen Profit zu machen. Die ersten Buccanier und Filbustiere in der Karibik waren auch solche Zeitgenossen, die allerdings nur Räucherfleisch als Ware erzeugten. Allesammt unangenehme Zeitgenossen blieben sie ein Jahr/Saison in der \"gehassten\" Wildniss. Auf einen Schlag verkauften die \"verwildert\" aussehenden Gestalten ihre Waren in der Zivilisation und waren \"reich\". Mit dem Gewinn kauften sie was notwendig war um eine neue Experdition durchzuführen. So schnell wie gewonnen, zerrann der Reichtum durch ausgiebiges Saufen, Raufen, Huren, Feiern..... Und Arm geworden kehrten sie zu neuem Missbrauch in die Wildnis zurück!

    Klar! Dieser Menschenschlag ist mit dem DSA-Jäger nicht wirklich gemeint. Allerdings hat es ihn zu allen Zeiten gegeben! Einige Züge kann man ja in \"seinen\" Jäger übernehmen. Es ist dann die \"Streuner-Variante\" des Jägers. Allerdings ist ein konsequent gespielter Buccaneer eher ein Firuns-Frevler und Feind der meisten Heldengruppen.

    >>Ich wollte unbedingt vom Klischee des \"ruhigen\" Jägersmanns weg<<

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Also, wie schon so oft gesagt, ein Jäger ist ein Mensch wie jeder andere, und sein Beruf bestimmt keinesfalls seine Charaktereigenschaften.
    Solange du nicht in völlig wiedersinnige Extreme fällst, ist es eigendlich relativ egal, welche Charaktereigenschaften du ihm gibst.

    Zum Thema Aragon / Streicher:
    Er wird in Buch und Film meines Wissens als \"Waldläufer\" bezeichnet, eini im DSA nicht existierende Klasse/Proffession, in den meisten anderen RPG\'s aber durchaus vorhanden. In den meisten RPG\'s wird der Waldläufer als Mischung aus Krieger und Jäger dargestellt, in den meisten Fällen auch noch mit niederen Magischen Fähigkeiten, die sich auf die Natur beziehen, versehen. Letzteres besitzt Aragon zwar nicht, jedoch könnte man seine Heilkünste (das mit dem Königskraut) als eine solche interpretieren... naja, Ansichtssache. Kurz, die Kombo Jäger/krieger ist im DSA nicht möglich, also muß man sie sich durch entsprechende AP vergabe künstlich basteln.

  • Hallo zusammen,

    ich denke mal, dass es vor allem auf die Hintergrundgeschichte des Jaegers ankommt. Ist er ein Mensch, der in der Wildnis aufgewachsen ist und dessen Kontakt zu anderen Menschen sich auf die unmittelbare Familie beschraenkt hat, wird es anfangs problematisch fuer ihn sein, mit anderen in Kontakt zu treten und eine Unterhaltung zu fuehren: Er hat es einfach nie gelernt, wie man Freunde gewinnt und wird eventuell etwas schuechtern sein.

    Andererseits kann ich mir auch gut einen \'Aufschneider\' vorstellen, der durch Jaegerlatein eventuelle Misserfolge zu ueberdecken sucht - gerade bei einem Tulamiden koennte so etwas sehr stimmig sein.

    Beispiel: Jaeger kommt erfolglos von der Jagd ins Lager der Helden zurueck. \'Ihr koennt euch gar nicht vorstellen, welch grossartigem Biest ich stundenlang nachstellte! Mindestens ein Zwoelfender, und von den Ausmassen eines ausgewachsenen Elches! *mit haenden andeut*. Ich stellte ihm nach, unerbittlich, durch Wald und Flur... doch schlussendlich, ihr werdet es mir nicht glauben, entkam er mir!\'

    oder auch:

    \'Ich erinnere mich, als ich damals der grossen Woelfin Al\'Andra nachstellte... wochenlang verbreitete sie Angst und Panik unter Menschen und Tieren in jenem Walde. Doch es gelang mir, ihr eine tueckische falle zu stellen aus der sie nicht wieder entkommen wuerde. Jetzt wollt ihr sicherlich wissen, wie mir so etwas gelang - doch ein Waidmann wie ich gibt seine Geheimnisse niemals vorschnell preis....\'


    Arohanui, Jera