Aventurien Experte gesucht!

  • Hallo liebe Abenteurer,

    Ich habe vor einigen Monaten angefangen DSA mit Freunden zu spielen und bin absolut begeistert.
    Aus einer blöden heraus Idee, meiner Horasierin eine Hintergrundgeschichte zu verpassen in der die anderen Characktere unserer Gruppe irgendwie verwurstet sind ist langsam aber sicher eine ganz schön lange Geschichte, die ich mit einiger Begeisterung weiterschreibe geworden. Das einzige Problem: Ich bin neu hier und weiß viel zu wenig über die Lore und das DSA universum. Hätte jemand hier Lust ca. 40 Seiten (hoffentlich) unterhaltsamer Hintergrundgeschichte durchzugehen und mir zu sagen, was alles keinen Sinn ergibt beziehungsweise unaventurisch ist? Ich habe das Gefühl das ganze könnte ebenso gut in Mittelerde, Alagaesia, Westeros oder sonstwo spielen, da ich mir viel zu viel Mühe gegeben habe spezifische Dinge zu vermeiden damit ich nicht alles nachlesen muss. Auch so habe ich schon einiges an Zeit mit dem Wiki verbracht, aber das ersetzt halt keine jahrelange Spielerfahrung.

    Ich hänge die Datei mal an, vielen Dank im Voraus. Achja, ist alles noch WiP, bricht also schlagartig ab und hapert eventuell hier und da.

  • Willkommen auf dem Orki, Tharrock. :)

    Gibt es so etwas wie ein Zeitlimit, also eilt es? Wenn nicht und ich mehr Zeit habe als ein oder zwei Wochen, würde ich das wohl machen. :)

  • Vielen Dank!

    Kein Zeitlimit, ich schreib weiter daran und langsam aber sicher nähert sich die Geschichte unserem eigentlichen Abenteuer. Wenn du drüber gucken könntest wär das absolut super, ich kann warten. Wird halt nur täglich mehr ;)

  • Ich habe Seite 1 gelesen.
    Ja, ich weiß, das ist noch keine Glanzleistung, aber mühsam ernährt sich das Einhörnchen... :D

    Auf der ersten Seite ist mir aufgefallen, dass du den Hintergrund der Darstellerin (deinem Charakter) als "von der adeligen Norm abweichend" darstellst. In Aventurien sind die Geschlechter jedoch gleichberechtigt und edle Frauen keineswegs dazu verdammt auf den zukünftigen Ehemann zu warten und zu nähen. Insbesondere nicht im fortschrittlichen Horasreich. Genausogut könnte der Sohn des Ensignio Wandteppiche nähen oder - und das ist für Horasier wahrscheinlicher - Unmengen an Büchern lesen (alsoindestens drei!!! ;) ).

    Ausserdem würde ich das Wort "Panther" am Ende der ersten Seite durch den aventurischen "Pardel" (einer Art Gepard) ersetzen.

    Ansonsten finde ich deinen Schreibstil sehr ansprechend :)

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Auf der ersten Seite ist mir aufgefallen, dass du den Hintergrund der Darstellerin (deinem Charakter) als "von der adeligen Norm abweichend" darstellst. In Aventurien sind die Geschlechter jedoch gleichberechtigt und edle Frauen keineswegs dazu verdammt auf den zukünftigen Ehemann zu warten und zu nähen. Insbesondere nicht im fortschrittlichen Horasreich. Genausogut könnte der Sohn des Ensignio Wandteppiche nähen oder - und das ist für Horasier wahrscheinlicher - Unmengen an Büchern lesen (alsoindestens drei!!! ;) ).

    Ich habe mir auch mal ein paar Seiten gegeben :) Allerdings habe ich das nicht so verstanden. Es heißt ja "(...) In einem anderen Leben wäre sicher eine dieser fetten Adelstöchter aus ihr geworden(...)". Ich finde das nicht so verallgemeinernd, dass sich das tatsächlich auf alle (!) Adelstöchter bezieht. Aber ein paar Adelstöchter wird es sicherlich auch im Horasreich geben, die sitzend auf einen goldenen Ritter warten :)

    Tharrock: Den Begriff "Konstruktion" für die Dachluke im letzten Absatz auf Seite 1 finde ich etwas unpassend. Irgendwie macht der die Dachluke für mich zu etwas "Besonderem". Das ist aber aus dem Text nicht erkennbar bzw. das hätte dann wohl schon beim Öffnen beschrieben werden müssen.

    Auf Seite 2 heißt es dann, dass die Dienerin viel Zeit mit der Vorbereitung des Zimmers des Hausherrn für die Nachtruhe verbracht hatte. Auf Seite 3 stellt sich dann heraus, dass es erst früher Nachmittag ist. Ich finde, dass das nicht so ganz zusammen passt. Natürlich kann man ein Zimmer auch schon zu diesem Zeitpunkt für die Nachtruhe herrichten, aber normaler fände ich das erst am Abend ...

    Etwas unlogisch erscheint mir auch, dass die Diebin im "Zimmer des Hausherrn" in dessen Kleiderschrank Korsette der Dame des Hauses findet? Es ist ja explizit das Zimmer des Hausherrn und nicht des Ehepaars bzw. von beiden.

    Und auf Seite 2, letzter Absatz, steht, dass die Dame des Hauses es gewagt habe, der Diebin ihren Sieg zu vereiteln. Auf was bezieht sich das? Irgendwie fehlt mir da (bis Seite 10 habe ich jedenfalls keine Erklärung dafür gefunden) was?

    Auf Seite 10 heißt es bei der Situation bei ihrem Sprung auf den Ast "(...)Für späte Reue war jetzt keine Zeit und sie suchte stattdessen einen Weg, die Situation zu retten und den Sturz zu verhindern. Als ihr keiner einfiel beschloss sie, die Flucht nach vorne anzutreten,(...)". Für mich wirkt das für diese spannende Situation, in der blitzschnell eine Entscheidung getroffen werden muss, viel zu "langatmig", so dass die wohl gewünschte Spannung nicht aufkommt.

    Weiter bin ich bis jetzt noch nicht gekommen, finde die Geschichte aber bisher sehr gut geschrieben, wenn ich sie auch für etwas zu detailliert für eine Hintergrundgeschichte halte :)

    Auf Seite 12/13 versteckt sie die Kette um ihren Hals im weiten Ärmel ihres Hemdes. Ich habe im Moment schon leichte Schwierigkeiten, mir vorzustellen, wie das genau geht? Hängt sie dabei immer noch um den Hals? Wenn ja, wäre es doch leichter, das Amulett einfach auf den Rücken zu hängen. Wenn nein, warum versteckt sie die Kette nicht ebenfalls im Tornister? Den hat sie doch eh schon geöffnet, um ihre Dolche zu verstecken? Wobei auch die Frage ist, was mit den "Dolchen" gemeint ist? Sie hat ihren Parierdolch mitgenommen. Das ist aber nur einer. Oder ist damit auch das Wurfmesser, das im Übrigen mal Wurfmesser und mal Wurfdolch heißt, gemeint? Von dem war aber seit dem neuerlichen Verlassen des Hauses nicht mehr die Rede?

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

    2 Mal editiert, zuletzt von Brogosch Sohn des Boromil (29. Mai 2016 um 10:04)

  • Zunächst mal danke für eure Antworten, bedeutet mir viel, dass sich überhaupt jemand die Mühe macht das zu lesen.

    Ich werde dann einfach mal wild durcheinander auf die verschiedenen Vorschläge eingehen, wie es gerade in meine Antwort passt.
    Das Horasreich wurde mir von Freunden als Rennaissance Italien beschrieben und ich habe mich an den Konventionen und Verhältnissen dieser Zeit orientiert, was scheinbar direkt mehrere Probleme aufwirft. Erstens arrangierte Hochzeiten. Pff, ja da habe ich wohl gepatzt. Lässt sich leider auch nicht mehr viel daran ändern, da dieser Plotpunkt Kaileena noch bis ans Ende der Welt verfolgen wird. Sagen wir einfach, das Haus Anyra ist äußerst konservativ, geradezu reaktionär. (Bitteeeeee, ansonsten muss ich ne neue Geschichte schreiben^^)
    Des weiteren kommt daher auch meine Formulierung, ein gemeinsames Schlafzimmer als Zimmer des Hausherren zu bezeichnen... Das lässt sich schnell ausbessern, (den Pardel habe ich auch schon übernommen, vielen dank dafür SirAnArcho)
    Ich selbst bin student der Geschichte und das Zimmer für die Nachtruhe weit vor der Nachtruhe vorzubereiten war nicht nur durchaus üblich sondern in vielen Fällen quasi direkt nach dem Aufstehen fällig. Ein gemachtes Bett ist ein Zeichen für Wohlstand und wenn man mal Besuch hat soll alles nach Wohlstand aussehen. Die Dienerin ist also eher spät als früh dran, zumindest für Mitteleuropäisches Mittelalter (Keine Ahnung wie es in der italienischen Rennaissance oder dem Aventurischen Horasreich ist, aber mein Gefühl sagt mir ähnlich.) Abgesehen davon wird es draußen bereits dunkel ist also eher früher Abend..
    Was die fetten Adelstöchter angeht, so haben wir es in der Geschichte nicht mit einem auktorialen Erzähler zu tun. Die Ganze Geschichte findet nicht in einem Vakuum sondern in Kaileenas Kopf statt, wir sehen die Welt, wie sie sie sieht und wir riechen, fühlen und hören wie sie. Kaileena war immer eine Einzelgängerin, sie hat eine viel zu hohe Meinung von sich selbst und eine heftige Abneigung gegen die Oberschicht aus der sie stammt. (Da passt es schon fast wieder, dass sie aus einer konservativen Familie kommt und die anderen Adelstöchter mehr Freiheiten hatten als sie.) Jedenfalls ist das was sie dem Leser erzählt keine absolute Wahrheit sondern ihre emotionale Wahrheit. Mit anderen Worten Unsinn aber verratet ihr nicht, dass ich das gesagt habe ;).

    Aus der selben Perspektive muss man auch betrachten wie sie das Korsett anprobiert. Sie ist arrogant und übermütig es käme für sie absolut in Frage eines der Korsette zu klauen und beim nächsten Ball zu tragen, nur um zu sehen wie die Hohensteins (Easter-Egg für Geschichtsinteressierte übrigens, steht für die Hohenzoller Familie) darauf reagieren. Weil ihr das Ding aber nicht passt ist das eine Niederlage für sie. Ihr Problem war nicht das Geld und dafür steigt sie auch nirgends ein, sie macht das vielmehr um die Adelsfamilien nach allen Kräften zu blamieren oder ihnen anderweitig auf den Wecker zu fallen. Vielleicht habe ich das aber auch nicht deutlich genug gemacht. Wenn ich es lese ist es mir ziemlich klar, aber ich habs schließlich auch so geschrieben. Eventuell überarbeite ich das nocheinmal.

    Was den Sturz vom Baum angeht, so ist das eine der Besonderen Fähigkeiten Kaileenas. Sie ist meisterin der Improvisation und hat erhöhte Reflexe. (gerade zu faul um nachzulesen ob die Vorteile wirklich genauso heißen aber ihr wisst sicher was ich meine) In der Erzählung friert quasi die Zeit ein und Kaileenas Gedanken beschleunigen sich. Ich habe Sherlock musik gehört als ich das Geschrieben habe und so bin ich auf die Idee gekommen. Ich hab glaube ich fast eine Stunde lang die Szene immer wieder neu geschrieben und habe mich dann am ende für eine dreiste Kopie von Walter Moers Art die Reflexe seines Charackters "Rumo" zu beschreiben entschieden. Mir persönlich gefällt es sehr gut, in meinem Kopf ist das eine Matrixmäßige Bullettime Szene, schade, dass es dir nicht gefällt ist dann aber glaube ich eher Geschmackssache.

    Mit den Dolchen ist in der Tat auch das Wurfmesser gemeint, dass tatsächlich ein Wurfdolch ist, der Unterschied liegt in der zahl der Schneiden. Eine Schneide = Messer, zwei = Dolch (zumindest Historisch und Aventurien orientiert sich in der Namensgebung vieler Waffen [tatsächlich ist mir bisher keine einzige Ausnahme aufgefallen] an tatsächlicher Geschichte). Zwei Schneiden waren mittelalterlich dem Ritterstand vorbehalten, weswegen das Schwert ein Zeichen für Oberschicht ist. Später wurden dann auch Einschneidige Schwerter produziert, weil dem einfachen Mann das tragen von Schwertern verboten war. Per definition musste ein Schwert aber zwei Schneiden haben, also hat man einschneidige Waffen, egal wie groß sie waren Messer genannt. Das gilt auch für so etwas: f83b25f6531549b5ab80c84834e51bd2.jpg
    Verrückt, aber zumindest historisch korrekt und ich glaube Aventurien macht da keine große Abweichung. Ich werde die Benennung vereinheitlichen um nicht wie ein Idiot zu wirken, danke für den Hinweis. Ich erwähne den Wurfdolch daher nicht extra, weil sie ihn nie abgelegt hat, wenn du das nach der Erklärung immernoch unklar findest, denke ich drüber nach ihn nochmal extra zu erwähnen.

    Sie nimmt die Kette ab, bevor sie sie in den Ärmel gleiten lässt. Muss sie wohl, wenn sie gleich so tun will als fände sie sie auf dem Boden. Vielleicht nicht ganz klar.

    Was die Dachluke angeht tun wir mal so als sei das nie geschehen. Als ich in der Grundschule angefangen habe Geschichten zu schreiben war es mein größtes Problem, dass ich niemals genaue Beschreibungen von irgendetwas abgegeben habe, weil mein Kopf ja wusste wie alles aussieht. Ich dachte ich sei drüber hinweg, stellt sich heraus, dass dem nicht so ist. Die Dachluke sieht in meinem Kopf genauso aus wie die im Haus meiner Großeltern, schande über alle Leser, dass das nicht klar war... öhm ja sorry. Dummheit.

    Achja und natürlich ist es zu lang, ich habe es geschrieben... Ich kann nicht aufhören zu schreiben wenn ich einmal angefangen habe. Das Dokument, das jetzt nur ein paar Tage veraltet ist, ist glaube ich mittlerweile fast zehn Seiten länger.

  • Das mit dem Zimmer herrichten wusste ich so nicht. Wieder was dazu gelernt :) Für mich hat es sich (ohne dieses Wissen) halt als Widerspruch gelesen.

    Arrangierte Hochzeit gibt es sicherlich auch in Aventurien. So unnormal sind die IMHO dort auch gar nicht. Als Standard kann man sie aber wohl eher nicht bezeichnen.

    Wenn sich etwas "nur" im Kopf einer Protagonistin abspielen soll, wäre es natürlich nicht schlecht, wenn das vom Leser so erkannt bzw. wahrgenommen wird. Zumindest bei mir hat es nicht funktioniert :) Kann aber natürlich auch mir liegen.

    Das gilt auch mit der von ihr "gefühlten" Niederlage. Dem Leser sollte so etwas schon verständlich werden. Ihm fehlt ja das Wissen und/oder die Intention des Autors :)

    Bei der Szene mit dem Baum kann ich deine Absicht gut nachvollziehen. Für mich ist sie in diesem Fall aber unglücklich umgesetzt, weil das bei mir nicht so angekommen ist.

    Das mit der Kette bzw. der Folgeszene stimmt natürlich. Das habe ich so nicht bedacht. Ich hatte da aber irgendwie ein falsches Bild vor Augen, nämlich dass die Kette noch am Hals hängt und sich dabei eben nicht vorne auf der Brust sondern im Ärmel befindet.

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • naja vielleicht muss man sich auch erst in den Charackter einlesen. Generell ist alles aus ihrer Perspektive geschrieben. Ihr Bewusstsein ist quasi der Erzähler auch wenn sie nicht gerade tatsächlich als alte Frau ihren Enkeln diese Geschichte erzählt. Sie hat eine ausgezeichnete Sinnesschärfe, weswegen Raumbeschreibungen u.Ä. immer sehr Detailiert sind, aber sie hat auch ihre Vorurteile und persönlichen Meinungen. Daran gewöhnt man sich hoffentlich im Verlauf der Geschichte. Ich mag den Erzählstil, weil es eine subtile Art ist den Charackter auszuprägen. Nichts spielt sich tatsächlich NUR in ihrem Kopf ab, die Dinge passieren selbstverständlich tatsächlich, aber der Erzählstil fühlt sich für mich einfach besser an und ich kann mir so blöde sätze wie Kaileena ist eitel sparen indem ich sie einfach peinlich viele gedanken an ihr aussehen verschwenden lasse. Außerdem ermöglicht es mir später, dem Leser informationen vorzuenthalten, weil Kaileena sie auch nicht hat.

  • Habe die Geschichte gerade per Mail zurück geschickt. :)