Unterschiede: DSA3 - DSA4

  • Ich sage meine Meinung zu DSA4 und die ist kurz:

    Ich kann schönere Helden erstellen, die eine interesantere Hintergrundgeschichte haben und größere Stärken haben.

    Die ganze Rollenspielerische Theorie ist mir egal. Ein 1.70m großer Schwarzhaariger TW Magier aus Riva ist einfach mal eine Abwechslung. (Geris Char)

  • So ich habe lange nichts mehr zu dem Thema gesagt.

    Was die Nachteile angeht:
    Das muss jeder Spieler selbst wissen. Wenn er seine nachteile ausspielt so ist er ein Rollenspieler, der wirklich Interesse an seinem Char hat.
    Er hat sich etwas bei der Erschaffung gedacht.

    Wer dagegen seine Nachteile ignoriert ist kein guter Rollenspieler, weder bei DSA3 noch bei DSA4. Es ist egal wie viele Nachteile man in einem System kriegen kann/ hat. Es gibt sie einfach.

    Ob ich nun bei DSA3 entscheide, dass ich einen besonders hohen Goldgierwert habe oder mir bei DSA4 entscheide, dass ich meinetwegen Arroganz 5 habe. Es geschieht in beiden Systemen aus freien Stücken.

    Bei DSA3 spielte eben noch der Glücksfaktor eine Rolle:
    Wenn ich schlecht gewürfelt hatte, so war ich eben ein Charakter mit vielen NAchteilen. Ich konnte mich dann entscheiden einen nneuen Char zu machen oder ihn zu akzeptieren. Bei DSA4 muss ich nicht neue Chars machen, da sie alle im Grunde gleich viele schlechte Eigenschaften haben:
    Wer sich wenig Nachteile nimmt, der kann sich auch wenig Vorteile nehmen. Somit ist es ausgeglichen.

    Fazit: der einzige Unterschied zwischen DSA3 und DSA4 liegt, was die NAchteile angeht, bei dem Glücksfaktor, der in DSA4 endlich behoben wurde. Wie man mit den Nachteilen umgeht, ist Sache des Spielers.
    (Das es weitaus mehr Nachteile gibt, lasse ich einmal unbeachtet, da man die meisten \"NAchteile\" auch in DSA3 kriegen konnte)

    Nun zu dem Vorwurf, dass die Helden in DSA4 meist ein wenig \"zerstrittener\" sind:

    Auch dies liegt, in meinen Augen, an den Spielern und nicht am System.
    Nehmen wir ruhig das Bsp von Nick Nack. Bei unserem kleinen Disput
    haben wir ziemlich aneinander vorbeigeredet.

    Nick Nack meinte einen Zwergen und einen Novadi, die sich kaum kannten. In meinen Augen waren der ZWerg und der Novadi bereits Freunde und hatten mehrere AB zusammen erlebt. Ich sah keinen Grund darin, dass ein Zwerg einen Novadi, den er nicht kennt, beleidigt.
    Wenn der Zwergenspieler dies meint... In meinen Augen schlechtes Rollenspiel. Auch sollte man es nicht mit den Nachteilen übertreiben, somit besteht eine VErbindung zwischen den gewählten NAchteilen und
    den Helden die zusammentreffen.
    Es sollte z.B. vermieden werden, dass ein Held mit dem Nachteil Vorurteil gegenüber Echsen mit einer Echse zusammen loszieht. Natürlich wird es nicht soweit kommen: Und somit hat die Gruppe keine Zukunft.
    Und warum? Nur weil ein Spieler den NAchteil Vorurteil gegenüber Echsen toll fand, oder, was auch wahrscheinlich ist, ihn genommen hat um GP zu kriegen, frei nach dem Motto: da kommen schon wenig Echsen, damit ich nicht so einen großen NAchteil habe...
    Deshalb sollte auch ein wenig Absprache stattfinden.
    Man spielt doch, weil man in der Gruppe Spaß haben will und nicht, um sich gegenseitig zu beleidigen bzw. anzugreifen...
    Ich finde es quatsch zu sagen: die Nachteile werden konsequent und ohne Rücksicht ausgespielt...
    Die meisten NAchteile stören die Gruppenzusammenarbeit nicht. Und als Bsp: Arroganz: ein arroganter Held muss nicht die ganze Zeit seine Arroganz in den Vordergrund spielen... Man kann es nämlich auch übertreiben. Natürlich soll er durch seinen Nachteil auch mal beleidigend antworten oder Bemerkungen machen, die den anderen schwer treffen. Aber zuerst überlegen: gegenüber WEM ist man arrogant?
    Wenn z.B. der Söldner Arroganz5 hat, dann wird er nicht gegenüber anderen Söldnern arrogant sein sondern eher gegen Krieger und oder das \"gemeine\" Volk. Bzw. gegen eine andere bestimmte Gruppe von Menschen. Wählt man dagegen freiwillig den NAchteil Arrogant, so ist man gegenüber fast allen arrogant, keine Frage. Aber ein gewisses MAß sollte dabei nicht überschritten werden. Denn ich wette, ein Spieler, der mit dem Nachteil Arroganz immer den Schnösel raushängen lässt und alles und jeden beleidigt mit dem Argument: Ich bin arrogant, der wird mit einem Helden, der Toten angst 5 hat und vor einem Skelett steht sagen: Aber ich habe doch nur Totenangst 5... komm schon... ich werde doch jetzt nicht weglaufen, oder?
    Was ich sagen möchte: Wenn schon ein Held mit Arroganz 5 alles und jeden Beleidigt: was macht dann ein Held mit Arroganz 12?
    Hat jemand einen Wert auf 12, was ich eigentlich vermeiden würde, so ist diese Eigenschaft in der Tat sehr schlecht. Doch eignet sich so jemand überhaupt dazu, um in einer Gruppe (und vor allem MIT der Gruppe) zu einem Helden heranzureifen?

    Dann war da noch der \"Streit\" :wink: mit dem Bauern der zum Helden wird: Nick Nack meinte ja, dass es falsch wäre, wenn ein Handwerker, der seine ersten Ab bestanden hat, davon träumt, ein großer Held zu werden. zuerst einmal: die Helden werden mit einer Menge von GP erstellt, die, laut Redaktion in der Box S&H, die des Normalbürgers übertreffen. Somit wäre ein Handwerker, der als Char gemacht wurde, schon einmal etwas besonderes. Wäre er kein Held geworden, so wäre er wahrscheinlich zu einem Meister seines Faches geworden.
    Jedoch wurde der HAndwerker ein Held. Warum? Nun, dafür gibt es viele Gründe, und jeder sollte den Grund für seinen Handwerker selbst wählen.
    Sobalt er seine ersten AB bestanden hat: darf er nicht davon träumen, ein berühmter Held zu werden?
    Was spricht dagegen? Es ist natürlich ein harter Weg. Aber dann sind da ja die Freunde, die einen unterstützen...

    Auch dies ist ein Unterschied zwischen DSA3 und 4: man kann nun auch einfache Leutz spielen, Handwerker z.B. . In DSA3 wollte eigentlich nie einer einen spielen: zu schwach hieß es da meist. Aber handelt es sich nicht um ein Rollenspiel? Und nun, da die Handwerker und einfachen Leute besser darzustellen sind... Da sind besser geworden sind...

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Arroganz ist so eine Sache:

    Das heißt doch nicht das man die anderen Beleidigen muss. Man wird sie unterschätzen.

    \"Wir sind eine gut ausgerüstete und ausgebildete Armee . Wir ziehen gegen Orks. Das sind doch nur Tiere, das wir nur ein kleinerer Spaziergang Jungs.\"

    Das ist Arroganz. Wenn der Spieler auch weis, das Novadis eine nicht zu unterschätzende Kampfkraft besitzen, ein arroganter Horasier wird das sicher anders sehen.

    Oder mein Magier, dem ich locker 9 Aroganz geben würde:

    \"Soso, ein Kampfmagier, mal wieder alle Atrale Kraft im Kampf verpulvert und jetzt soll ich euch wieder zusammenflicken? Wie wäre es mal mit Verstand vorzugehen anstatt einfach Ignifaxus zu brüllen?\"

    Der betroffene könnte mit einen Kommentar antworten wie:

    \"Wenigstens verstecke ich mich nicht hinter den Krieger\"

    Aber das wäre ein nettes kleines Wortgefecht, aber beide würden sich nicht persöhnlich angegriffen fühlen. Daswar richtig klasse, als Geris Beilunker und mein Vinsalter aufeinander getroffen sind. Wir haben uns 10 min (Spielzeit!) gegenseitig beleidigt und dann haben wir zusammen einfach 2 Gläser Wein getrunken und die Sache war OK.

  • Also doch beleidigend, wie :wink:

    Es war ja auch nicht so gemeint, grundlos zu beleidigen. Aber du wirst mir zustimmen, dass ein arroganter Mensch in den anderen Augen oft auch beleidigend klingt. Er will eben zeigen, dass er überlegen ist. (Ohne die Tatsachen genauer zu betrachten: in jeder Situation fühlt er sich eben überlegen)

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  • Ja, aber es ist immer eine Sache zwischen zwei Spielern. Mit Geri kann ich ein Streitgespräch führen, wenn ich da an unseren Brauer denke... Der verwendet seine Axt als erstes Argumentationsmittel. Ihn gegenüber verhält sich mein Held auch anders, er übergeht ihn bei Gesprächen und redet lieber mit Leuten, die für ihn \"auf seinen Niveau\" sind.

  • Ein klein wenig mag bei dem \"Unterschiedlich empfundenen\" Verhalten von DSA3 und DSA4 Spielern auch die Tatsache mitspielen, dass im Grunde genommen jeder seine gesamten 50 GP in Nachteile \"investiert\". Ich habe eigentlich nur bei einer DSA4 Spielerin (die macht aber ohnehin Anti-PG´ing) etwas Gegenteiliges erlebt. Und 50 GP sind eine Menge. Da sieht man sich vermutlich beim Spielen später mit Ausartungen gewisser Nachteile konfrontiert, die man einfach nicht mehr ignorieren kann. (Wer fand es nicht doof, bei TA 2 eine unmodifizierte Probe zu werfen? ...)

    Andererseits mag die Definition der Nachteile auch ein stärkeres ausspielen bedingen (wie bereits erwähnt). In DSA3 kann man die Werte eigentlich als Kontinuierlich auffassen, d.h. jeder Mensch hat z.B. Höhenangst. Manche schon, wenn Sie auf einen Baum klettern, andere erst, wenn Sie auf dem Berliner Fernsehturm auf der Antenne Balancieren. In DSA4 ist die Definition anders: Wenn ich einen Nachteil wähle, so hebe ich mich damit deutlich (AH) vom Rest der Durchschnittsmenschen ab. Diese Definition ist meiner Meinung nach weniger schwammig als die DSA3 Variante und begünstigt somit stärkeres Ausspielen des entsprechenden Nachteils.

  • Hehehe, bei mir in der Gruppe ging\'s ein Bisserl anders. Jeder hat sich seinen Char gemacht nach eigenen Vorstellungen. Gar nicht geguckt was denn die Nachteile so an Punkten bringen, sondern nur mal so nachgeschaut was passte.
    Letztendlich kam jeder so irgendwo (mindestens) an die 80 - 90 pte an Nachteile. :lol:
    Nachdem sie dann weggestrichen hatten was sie dann doch noch am ehesten vermissen konnten waren sie zufrieden.
    Und dann ging\'s an die Vorteile :)
    LOL!!! Klappte auch net ganz. Da mussten Kompromisse her um die 50 Punkte weg zu bekommen! :lol:

    ======================================================

    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Also mich würde interessieren, ob sich der Umstieg wirklich lohnt, wenn man DSA3 schon länger spielt. Insbesonders die Ausgabe von 60€-90€
    will ich dabei überlegen. Was meint ihr zum Umstieg auf Edition 4?

  • @Karak: Es bringt dir nichts, ein und dieselbe Frage mit anderem Wortlaut in x Threads zu stellen - das erzeugt nur Unmut.

  • @Karak:
    Ich muss NicoZorn erstmal zustimmen! Bitte stell deine Fragen nur einmal im passenden Forenbereich!

    Zum Thema:
    Wir haben (fast) alles zu DSA 3 und sind trotzdem auf DSA 4 umgestiegen...
    Wir finden die Regeln besser und bis jetzt habe ich alle drei Boxen. Die Magiebox, demnächst wohl noch die S&H-Box haben wir sogar doppelt...

  • Diese Frage kann man nicht allgemein beantworten: sowohl die Beführworter haben gute Argumente als auch die Leutz, die lieber DSA3 spielen.
    Für DSA4 spricht mit Sicherheit das Kaufsystem: somit ist es nicht mehr vom Glück abhängig, ob man einen guten Helden hat oder nicht.
    Außerdem wurde einiges überarbeitet und es gibt sage und schreibe 100 000 Heldentypen. (Theorethisch)
    Das Kampfsystem wurde komplizierter jedoch fairer: nichts mehr mit der Willkür des SL: wer eben eine Sonderfertigkeit erworben hat, der kann sie auch anwenden. (z.B. im waffenlosen KAmpf bestimmte MAnöver und im bewaffneten Kampf der Hammerschlag)

    Man kann diese Argumente natürlich auch umdrehen: Das Kampfsystem ist viel zu kompliziert, die Helden haben nur noch wenig LE und AE...
    Wer z.B. in DSA3 einen hochstufigen HElden mit 100LP bzw. über 100 ASP spielte, der wird mit Sicherheit schlucken. Andererseids ist es nun endlich realistischer: Ein Bsp. : In einem AB warf ein Riesenalk auf de Kriegerin, die 90 LP hat, einen Stein. Sie konnte nicht ausweichen und der Felsbrocken traf sie mit voller Wucht. 18 SP.
    Für einen DSA4 Helden wäre dies wirklicher Schaden: er hätte vielleicht noch 22LP. (Ich gehe mal von einem hochstufigen Char aus mit 40 LP, obwohl man natürlich, wenn man sehr viel auf LE steigert, zu dieser Zeit auch 50 oder 55 LP haben könnte)
    Damit wäre dieser Stein eine wirkliche Gefahr für den DSA4 Helden: normal: wenn ein Felsbrocken auf einen draufknallt hat man nunmal Knochenbrüche und ist außer Gefecht gesetzt. Aber die Kriegerin hatte eben noch knapp 70LP... zwar war ihr Bein gebrochen, auf das der Brocken fiel, aber sie schwebte eben nicht in LEbensgefahr: wenn z.B. einer der Feinde, die am Boden mit der Gruppe kämpften, sich an sie rangeschlichen hätte, dann müsste er zigmal Zuschlagen um sie kleinzukriegen... Da fehlt in meinen AUgen einfach der Realismus. Wenn jemand einen Felsbrocken abkriegt und dann auch noch sagen wir dreimal mit dem Schwert eines übergebraten kriegt, während er am Boden liegt, dann ist er meines erachtens tot bzw. schwebt in Lebensgefahr...
    Und das ist eben in DSA4 endlich der Fall. Klar: für Diablo-Spieler eine Horrorvorstellung: wie jetzt? keine 10 000 LP mehr? (Barbar + Kriegschrei) und selbst meine Zauberin hat über 1000 LP...
    Aber lassen wir das... ich denke, es wurde deutlich was ich damit sagen wollte...

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • :( :x :(
    Also ich hab mir die Basis Box der 4. geholt und sie nachdem ich sie gelesen habe, in den schrank gestellt und nicht wieder hervor geholt. meine gruppe und ich spielen weiter mit DSA3 auch wenn es sicherlich bald kein neues material mehr dafür geben wird! *ärger*

    Wir haben nur die Regelung zur Lebensenergie und die eigenschaft Konstitution in die 3. übernommen, die sind ganz ok!

    Wir spielen einfach zu lange DSA, als das wir uns jetzt an die neuen regeln der 4. gewöhnen wollen!

  • orkenspalter 22. Juli 2020 um 22:45

    Hat das Label DSA 3 hinzugefügt.