Firun, Nagrach und die Erbarmungslosigkeit

  • Komischer Fall einer Denkblockade. :confused2:

    Es mag wohl eine der bescheuerteren Fragen sein, aber ich habe Schwierigkeiten, das spezifisch Dämonische an Nagrach festzumachen. Vor allem der Faktor der Erbarmungslosigkeit und der Grimmigkeit bereiten mir Kopfzerbrechen, die ja auch Leitgedanken bei Firun sind. Eine Abgrenzung fällt mir daher irgendwie schwer. Vielleicht bin ich einfach zu betriebs schneeblind und sehe da nicht mehr klar. Denn: abgesehen von einigen Nuancen schenken sich die beiden ja nicht recht viel. Der einzige wirkliche Unterschied, der mir jetzt einfällt, wäre die Behandlung der Jagdbeute. Firun läßt das Tier nicht leiden, Nagrach labt sich daran. Außerdem meine ich, daß bei Nagrach eine Tendenz dazu da ist, der Zweck heilige die Mittel.

    Soll es das schon gewesen sein? Wie versuche ich jemandem in einer entsprechenden Situation, klarzumachen, daß er nun etwa durch einen Dämon verführt wird (oder dieser es zumindest redlich versucht :) ), oder ob seine Gottheit zu ihm spricht?

    Für Anregungen, bzw. Hilfe bei der Beseitigung meiner Denkblockade bin ich dankbar. :)

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

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  • Hm, Firun ist der Gott der "ehrlichen" Jagd - und der Inuit (wenn man ihre Lebensweise so sieht; u.a. nutzen sie von ihrer Jagdbeute alles zum Überleben). Eis bedeutet in seinem Sinne Ausdauer und Überlebungskampf. 1985 wurde er noch als der bärige Wintergott vorgestellt. Nagrach hingegen ist die tödliche Kälte, sein Eis erlischt jedes Leben.
    Ja, die Grenze zwischen Gott und Dämon sind - wie auch bei Hesinde und ihrem Gegenstück - sehr gering.
    Es gibt glücklicherweise (für uns) einige Abenteuer die sich mit Firun und Nagrach auseinandersetzen - wo die Unterschiede verdeutlich werden.
    Beispiel: Im Bjaldorn-Szenario erschafft Firun eine Schutzkuppel für die Menschen - aber diese ist nicht auf Dauer gedacht, sondern damit die Menschen Kraft tanken können und dann weiterziehen. Nagrach würde sie erbarmungslos erfrieren lassen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich denke Firun ist nicht erbarmungslos, ganz im Gegenteil.
    Wärend Nagrach grausam und erbarmungslos zu Tode hetzt ist Firun daran bestrebt Leiden zu beenden.
    Ein Nagrachanhänger tötet aus Lust. Ein Firungeweihter ehrt das Leben und tötet nur wenn es sein muss, um notwendige Nahrung zu erlangen oder einem unheilbar verletztem Tier Erlösung zu spenden.
    Ein Tier allein wegen der Trophäe zu töten wäre für einen Firunanhänger gottloser und verdammungswürdiger Frevel.
    Ein Tier zu erlegen um daraus Nahrung zum überleben zu gewinnen, ist eine natürliche Notwendigkeit es gibt Jäger und Gejagte, das ist der Lauf der Natur, aber unnötige Grausamkeit oder Töten nur als Selbstzweck oder gar für Ruhm und Ehre und Status, das ist ein Frevel

  • Es gibt glücklicherweise (für uns) einige Abenteuer die sich mit Firun und Nagrach auseinandersetzen


    Hm... außer dem Bjaldorn-Szenario, fällt Dir noch eines ein?


    Hart aber gerecht - Nagrach: Hart und grausam

    Darauf läuft es dann wohl hinaus. :laechel:


    Ein Tier allein wegen der Trophäe zu töten wäre für einen Firunanhänger gottloser und verdammungswürdiger Frevel.

    Das Problem ist, daß es eine eigene Liturgie "Trophäe erhalten" gibt, was die Angelegenheit wieder ambivalent macht. Also: Hirsch jagen, Fleisch mitnehmen, dann auch das Geweih oder den Kopf als Trophäe wäre wohl OK, den Bison erschießen, das Fell mitnehmen und den Rest verrotten lassen eher nicht?

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  • Ich denke Firun ist nicht erbarmungslos, ganz im Gegenteil.
    Wärend Nagrach grausam und erbarmungslos zu Tode hetzt ist Firun daran bestrebt Leiden zu beenden.
    Ein Nagrachanhänger tötet aus Lust. Ein Firungeweihter ehrt das Leben und tötet nur wenn es sein muss, um notwendige Nahrung zu erlangen oder einem unheilbar verletztem Tier Erlösung zu spenden.
    Ein Tier allein wegen der Trophäe zu töten wäre für einen Firunanhänger gottloser und verdammungswürdiger Frevel.
    Ein Tier zu erlegen um daraus Nahrung zum überleben zu gewinnen, ist eine natürliche Notwendigkeit es gibt Jäger und Gejagte, das ist der Lauf der Natur, aber unnötige Grausamkeit oder Töten nur als Selbstzweck oder gar für Ruhm und Ehre und Status, das ist ein Frevel

    In südlicheren Gefilden sind viele Firungeweihte die Jagdmeister von Adeligen, zu ihren Aufgaben gehört dabei auch das Organisieren von Jagden. Natürlich wird die Beute danach verspeist, aber das Jagdvergnügen - auch dokumentiert durch Trophäen - steht dabei wahrscheinlich im Vordergrund. Im grimmen Norden mag der Zweikampf zwischen Bär und Jäger, das Messen aneinander, firungefällig sein.
    Firungefällig ist das Töten der Beute, wenn dieser dabei Respekt erwiesen wird, dabei ist das Töten nur der Abschluss des Jagdvorgangs, viel wichtiger ist der Wettstreit zwischen Jäger und Beute. Nagrach gefällt das Töten an sich, Erbarmungslosigkeit, Grausamkeit und Leiden sind wichtige Elemente erzdämonischen Tuns.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Zitat

    Das Problem ist, daß es eine eigene Liturgie "Trophäe erhalten" gibt,
    was die Angelegenheit wieder ambivalent macht. Also: Hirsch jagen,
    Fleisch mitnehmen, dann auch das Geweih oder den Kopf als Trophäe wäre
    wohl OK, den Bison erschießen, das Fell mitnehmen und den Rest verrotten
    lassen eher nicht?

    Korrekt. Nur allein für die Trophäe jagen ist ein Unding. Wenn ein Tier erlegt wird, dann sorgt man dafür dass auch dass Fleisch und wenn möglich das Fell für irgendetwas verwendet wird.

    Firun ist hart und grausam für den "normalen" Gläubigen, ja, denn er kennt kein Erbarmen insofern, dass jeder das selbst ausbaden muss, in was er sich hinein manövriert - ein Aspekt von Firun ist die Selbstüberwindung und das Ausloten der eigenen Grenzen. Wer sich also zuviel aufbürdet und daran verreckt ist selbst schuld. Die meisten Firunis sterben im Alter vermutlich an ihrer letzten Pilgerreise: die Hängenden Gletscher besuchen oder den Asainyf, und dort dann in höchster Entrückung nahe ihres Gottes sterben weil sie den Rückweg nicht überleben. Aber sie haben es versucht, und ihre Grenze gefunden. Merke aber: ein Kampf, von dem man weiß dass man ihn im Vorfeld verliert, ist NICHT Firun-gefällig, sondern bloß törricht. Kein Firuni würde sich also zu dieser Reise aufmachen wenn er nicht weiß, dass er zumindest den Hinweg schafft. Falls doch.... tja.
    Nagrach aber lockt andere gezielt in ihr Verderben und quält sie, die Jagd ist ein Mittel um das Opfer zu quälen und ein Folterinstrument. Der Firuni strebt den schnellen Tod an: ein Pfeil, Blattschuss. Perfektion, und niemand musste unnötig leiden. Für Nagrach zählt nicht der Wettstreit mit der Beute, die ein gleichwertig anerkannter Gegner für den Firuni ist, sondern zu zeigen dass man der Beute überlegen ist, und sie zum Spaß foltert und hetzt. Es geht nicht um den Wettstreit, sondern um das Dehmütigen.


    Was die südlichen Geweihten angeht: doch, Jagd ist immer Spaß. Die Jagd ist das, wo sich der Firuni entfaltet, ist Gottesdienst. Wenn es kein Spaß macht sollte man sich einem anderen Gott zuwenden. Aber "rein zum Spaß" jagen wird ein Firuni nicht.

  • Gutes Beispiel wäre "König der Löwen", der Vater wäre damit "Firun", der Onkel "Nagrach"; wer den FIlm kennt wird deutlcih die Unterschiede feststellen. Firun jagt nur wenn's Nötig ist, Nagrach vernichtet alles Leben.

    Ähm ... Firunsgläubige wagen sich auch schon mal zur "Gottesprobe" ins Eis ... und nicht alle kehren zurück.
    Im Roman "Das Blaue Licht" bekommt man einen Einblick in den Firunsglauben, immerhin geht es um einen Heiligen.

    Abenteuer um Firun/Nagrach:
    AB71: Firuns frostiger Fingerzeig (wie oben erwähnt)
    ... da die Augen meist auf Mittelaventurien gerichtet waren, galt meist Nagrachs Schwarzes Eis als Schrecken, während Firun eisige Gelassenheit zeigte ... das änderte sich erst mit dem Einsetzen der Splitterdämmerung ...
    AB134+136 Schwanenflug der Weißen Prinzessin I+II
    Die Abenteuer Erben des Schwarzen Eises und Firuns Flüstern beenden einiges ... wobei auch oft die Frage offen bleibt: Firun oder Ifirn?

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  • Gutes Beispiel wäre "König der Löwen"

    Das ist ein interessanter Ansatz! Danke für den Hinweis. :)

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  • Firun verliert manch Tempel an seine "Tochter" ... Ifirn ist weitaus milder gestimmt als der grimmige Firun. Das könnte im "Sternefall" noch interessant werden.

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  • In Tobrien, relativ zu Beginn der Tobrieninvasion, fand ich Firun sowohl hart und eigentlich grausam wie auch auch unüberlegt. Aber außer Praios patzen die Götter ohnehin am laufenden Meter im Umfeld der 7G und zeigen auf, dass man nicht mehr feinde da fast schon gar nicht braucht.^^

    Tatsächlich ist Nagrach/Belshirash eben tatsächlich grausam mit Absicht und mit Freude. Wo die firungefällige Jagd die Fähigkeiten des Geweihten gegen die der Beute misst (schleichen gegen Sinnenschärfe, quasi) und die firun'schen Jagdgebote eingehalten werden (kein Gift, keine trächtigen Tiere, keine säugenden Muttertiere, etc., das Tier nicht quälen durch absichtlich ungenaue Schüsse) sind die Anhänger die ausdrücklich gnadenlos und unbarmherzigen Jäger. Die nutzen auch Gift und Speerfallen, jagen um der reinen Lust der gnadenlosen Jagd und freuen sich im Zweifelsfall auch dran zu sehen, wie weit die Beute kommt mit einer nicht tödlichen Verletzung und lassen sich Zeit mit dem letzten Schuss.

  • Ich sehe schon, daß man da gewaltig differenzieren muss. Effektiv läuft es dann darauf hinaus, eine feine Linie zwischen erbarmungslos und willkürlicher Grausamkeit zu finden. Und sich darauf verlassen, dass im Zweifelsfall Firun Milde walten läßt (ob wir das nun Ifirn nennen oder nicht).

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  • Gerade die sich manchmal für den - ich nenne es mal theologischen - Laien verwischenden Grenzen zwischen Gut und Böse, diese Unschärfe zwischen Firun und Belshirash, finde ich sehr reizvoll. Wie leicht ist es geschehen, dass aus "firungefälliger Jagd" Lust an der Hatz und am Töten wird. Das bietet dem SL durchaus die Möglichkeit, die Helden in Versuchung zu führen oder, ganz unabsichtlich, die Grenze überschreiten zu lasssen und den ersten Schritt in die Dunkelheit des Frevlers zu tun. Wenn das Böse immer klar als solches zu erkennen wäre, wäre es ja einfach ihm zu widerstehen :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Traumweber (14. Februar 2016 um 11:00) aus folgendem Grund: Erzdämonen verwechselt, wie peinlich...

  • Firun steht auch für Gerechtigkeit und Achtung gegenüber anderen Wesen. Wer firungefällig sein will, muss sich auch selber überwinden können. Die Natur trägt Schönheit in sich auch, auch die härteste Umgebung.

    Nagrach und seine Anhänger achteen niemand anderen, es sei denn, es ist ein wahrlich gnadenloser Jäger. Für Schönheiten der Natur gibt es gar keinen Sinn und die Selbstüberwindung ist auch nicht wichtig. Schließlich darf man ja jedes Mittel nutzen.

  • diese Unschärfe zwischen Firun und Belshirash finde ich sehr reizvoll.


    Aber hallo. Belshirash gilt ja zudem als einer der weniger schlimmen, mit dem noch dazu jeder paktieren kann. :)

    Mal folgende Situation: eine Maid in Nöten wurde von einem Bären angefallen. Der Held rettet sie, indem er eine zuvor durch eine Bärenfalle verursachte Wunde ausnutzte.

    Der Bär flieht schwerverletzt. Der Held folgt nicht nach. Ist das dann schon ausreichend als erster Schritt auf dem Weg in die Arme Nagrachs, oder braucht es da nicht erst noch die Intention, das Bärenvieh leiden zu sehen?


    Wer firungefällig sein will, muss sich auch selber überwinden können.


    Hmmmmmm. Das ist freilich eine Überlegung wert, den Unterschied klar zu machen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Artemiseon (14. Februar 2016 um 11:10) aus folgendem Grund: Anrufung des falschen Erzdämons by proxy.

  • Ist der Held gerade der Krieger mit Unfähigkeit auf Naturtalente und Talenten im Bereich zwischen 0 und 3? Dass er dem Bären dann nicht folgt, würde da durchaus passen.
    Kommt da der Firuni, der sich denkt "Mir doch egal" handelt er zumindest nicht firun-gefällig.
    Vielleicht macht er es aber später und kümmert sich erst mal um das Opfer, dass sie in Sicherheit ist und nicht erfriert oder sonst wegstirbt, wenn er hinterher auf die Pirsch geht.

    Aber zu eilig würde ich jetzt generell nicht die Weiche Richtung Erzdämonen stellen. Wenn sich so Sachen zusammen addieren, stellt sich bei einem Geweihten oder erklärtem Firun nahe Charakter erst die Frage, warum er sich sogar nicht danach richtet, ob er bei Firun richtig ist und durch Bruch etwaiger PT und/oder Moralkodex gibt es Abzüge.
    Aber ich würde nicht immer bei einem Vorfall und sofort mit der Erzdämonen-Flagge wedeln. Ganz so leicht rutscht man mE dann auch nicht in das Lager, auch wenn ein solches dauerhaftes Verhalten mit noch einigen Spitzen mehr vielleicht irgendwann mal Aufmerksamkeit erringen könnte.

  • Aber ich würde nicht immer bei einem Vorfall und sofort mit der Erzdämonen-Flagge wedeln. Ganz so leicht rutscht man mE dann auch nicht in das Lager, auch wenn ein solches dauerhaftes Verhalten mit noch einigen Spitzen mehr vielleicht irgendwann mal Aufmerksamkeit erringen könnte.

    Genau, um die Aufmerksamkeit ging es mir. Du bist die Fliege, die mit einem Bein das Netz der Spinne berührt hat, aber nochmal Glück hatte und nicht drin hängen geblieben ist. Aber die Spinne hat das Zittern des Netzes gespürt...

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  • Der Held wäre dem Bären schon nach, konnte aber die Qualität seiner Wertarbeit nicht einschätzen und hat sich dann darauf geeinigt, erst einmal das Opfer zu versorgen (und dabei auch sich, hat ja einiges abgekriegt). Du würdest das also mehr als potentiellen Schritt in die falsche Richtung einordnen? D.h. wir verzeichnen das ganze mal und gucken, wie es weitergeht.

    Aber zu eilig würde ich jetzt generell nicht die Weiche Richtung Erzdämonen stellen.

    Keine Angst, wir sind im ersten Teil eines Dreiakters. :) so schnell schießen die Preußen ja nun doch nicht. Der Char hat augenblicklich drei Stimmen in seinem Kopf, die versuchen, ihn in die rechte (oder unrechte) Richtung zu locken. Daher meine Verwirrtheit, wer nun mit was locken würde :)

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  • Der Char hat augenblicklich drei Stimmen in seinem Kopf, die versuchen, ihn in die rechte (oder unrechte) Richtung zu locken. Daher meine Verwirrtheit, wer nun mit was locken würde

    mMn hast du als SL alles richtig gemacht. Lass den Spieler im Unklaren, mache nur feine Andeutungen, locke ihn in moralische Grauzonen wie es dein Holde-Maid-Bären-Beispiel tut. Den Holzhammer rauszuholen würde es dem Spieler zu leicht machen. Das Leid des Bären steht gegen die Sicherheit des Mädchens. Natürlich wäre es bösartig vom SL, dem Helden daraus einen Strick zu drehen, aber es gibt einen Hinweis, wohin die Reise gehen könnte, wenn der Char nicht aufpasst.

    Du als SL musst natürlich schon Kriterien haben, wann der Char die Grenze überschreitet, und da wurden ja jetzt schon einige genannt . Der Spieler wird OT auch seine Vorstellung davon haben, was Gott und Dämon unterscheeidet. Inwieweit sich deine und seine Vorstellung decken, steht natürlich auf einem anderen Blatt, das müsste evtl. OT geklärt werden.

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