Frage 5: Ist Ihr Held götterfürchtig, oder: Die leidigen Diskussionen mit Geweihten

  • Rondra zum Gruße, verehrte Orkenspalter,
    ich würde hier gern mal eine Thematik diskutieren, welche mir in letzter Zeit häufig aufgefallen ist.
    Es geht darum, dass mir als Spieler eines treuen! Geweihten der Rondra, ständig Hohn, doofe Sprüche,
    misachtende Blicke etc zugeworfen werden (IT und vorallem OT) wenn mein Charakter sich an seine Prinzipien hält, jemanden ermahnt oder ähnliches.
    Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich mich IT sehr bemühe, meinen Charakter (für einen Geweihten) weltoffen dar zu stellen aber dennoch meinem Weg treu bleibe.
    Mir ist auch bewusst, dass es mit Geweihten (oder anderen strengen Moralkodizis folgenden Charakteren) häufig zu Meinungsverschiedenheiten kommt.
    Das finde ich auch durchaus legitim und habe absolut keine Probleme mit.
    Was mich allerdings sehr, naja ich sag mal stört, ist der Fakt, dass andere Charaktere (und deren Spieler) häufig erst dann zur Göttin finden, wenn sie grade in einer Notlage sind und Vorteile im göttlichen Wirken sehen.
    Zum Beispiel wird bei der Frage nach der göttertreue immer mit "Ja ja natürlich glaube ich an Rondra und ihre Ideale!" geantwortet, wenn es darum geht zu prüfen ob jemand würdig ist, ein Objektsegen auf seine Waffe zu erhalten um im nächsten Kampf gegen Dämonen oder Untote mehr Schaden machen zu können oder um Rondras Donnergrollen nach einem "Göttlichen Zeichen" ebenfalls zu verstehen.
    Danach wird sich erstmal in Zweikämpfe eingemischt und aus dem Hinterhalt mit der Armbrust attackiert.
    Was haltet ihr von solchen"Nutznießern" ? Sehe ich das Ganze nur zu eng oder meint ihr ich sollte mal mit meinem Spielleiter darüber reden?
    Danke schonmal für eure Antworten.

  • Darüber reden solltest Du immer. Nein, musst Du eigentlich, denn nur so könnt Ihr etwas ändern. Erklären, dass Du es schade findest, dann hier nur auf die 'Bluffs' geschaut wird und niemand sich für den Hintergrund interessiert. Und Dein SC eigentlich keinen Grund hat irgendwelchen ungläubigen Barbaren zu helfen...

    Aber Du wirst niemanden dazu zwingen können. Gerade das Thema 'Gläubigkeit' ist bei vielen nicht sonderlich beliebt und man will IT und OT schon gar nicht irgendwas mit Religion zu tun haben. Da müsst ihr gemeinsam Euren Konsens finden.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich bin da schon recht froh dass die Spieler bzw ihre Charaktere mich wenigstens als Autorität sehen. Ich versuche meine "Bekehrungsversuche" auf ein Minimum zu beschränken und sage dann lieber etwas wie "Ihr habt selbst gesehen, wie Rondra im letzten Kampf mein Schwert geführt hat, während ihr von einem Hund ins Bein gebissen wurdet und danach in Ohnmacht gefallen seid. Ihr dürft nicht vergessen, dass eure größte Waffe euer Glaube ist, denn nur dadurch werdet ihr kämpfen wie ein Löwe."
    Ich muss gestehen, ich hatte bis jetzt auch extremes Würfelglück. Durch fast komplette Entrücktheit konnte ich im letzten Abenteuer in einem einzigen Kampf 5 Gegner und eine Thargunitoth Paktiererin allein besiegen und hatte nur einen kleinen Kratzer. Leider war da niemand der Anderen dabei, da sie alle damit beschäftigt waren, Ihre Wunden des Angriffes aus dem ersten Hinterhalt zu versorgen.
    Vielleicht ist es ja hier eine gute Idee diese Szene IT noch mal anzusprechen.

    Ich bin recht froh dass ich mit unserem Meister eine Weg gefunden habe, einen Geweihten zu meiner vollsten Zufriedenheit spielen zu können. Durch die Liturgie "Prophezeien" erhalte ich häufig Visionen die mir zeigen, in welche Richtung mein Charakter handeln soll. "Gehe nicht in Gloranas Eispalast!" Auch wenn einige da behaupten würden "Man wird zu bestimmten Spiel gezwungen bzw gedrängt", bin ich damit absolut zufrieden da ich ja das Instrument Rondras auf Dere bin und mir diese Rolle auch absolut zusagt. Ich bin sicher, er wird meine Kritik auch richtig auffassen, aber bevor ich das tue hätte ich gern ein paar Anregungen wie man in diesem Fall "fair" mit den anderen SCs umgeht.

  • Der Kodex von Rondra wiederspricht sich oft in der Realität.

    Wenn man gegen einen übermächtigen bösen Gegner ehrenhaft kämpft und dabei verliert, schützt man nicht die Gläubigen und Schwachen.
    Wenn man den Gegner mit allen Mitteln aufhält, hat man zwar die Gläubigen und Schwachen geschützt, aber hat zu unehrenhaften Mitteln gegriffen.

    Deine Begleiter haben eventuell nur andere Vorstellungen oder Gewichtung der Gesetze der Rondra. Irgendwo steht ja auch, dass die Ehre nur im Zweikampd zu finden ist. Und die Helden haben ja zumindest schon Mut bewiesen und haben das Land vor dämonischer Brut befreit, und somit auch die Bevölkerung gerettet. Sie handeln also schon so wie Rondra es gerne hätte, auch wenn sie das noch ehrenvoller turn könten.

    OT muss man sagen, dass sie ja auch keine GP für den Moralkodex der Rondrakirche bekommen haben und es unfair wäre, an sie die hohen Anforderungen eines Rondrageweihten zu stellen.

    EDIT: MIr ist gerade noch eingefallen, dass z.B. die Ambosszwerge glauben, dass Rondra Angroschs Knappin ist, die mit ihm mit ihrer Armbrust in den Kampf zieht. Ich glaube die Ambosszwerge haben vor vielen Jahren mal mit den Göttern gegen Pydracor gekämpft, also könnten die das eventuell sogar gesehen haben. Was ich sagen will ist, dass die Ambosszwerge sich trotzdem als Rondragläubig sehen und ich ihre gesegneten Waffen nicht entweihe, nur weil sie mit einer Armbrust schießen, weil das aus ihrem Glauben herraus kein Problem darstellt. Der Segen würde eher verschwinden, wenn sie auf am Boden liegende Feinde eintreten oder Feinde töten die sich ergeben haben. (Mal abgesehen von Paktierern, die sie im letzten Moment ergeben um zu überleben)

    Einmal editiert, zuletzt von Kutasch (28. Juli 2015 um 11:37)

  • Der Kodex von Rondra wiederspricht sich oft in der Realität.

    Wenn man gegen einen übermächtigen bösen Gegner ehrenhaft kämpft und dabei verliert, schützt man nicht die Gläubigen und Schwachen.
    Wenn man den Gegner mit allen Mitteln aufhält, hat man zwar die Gläubigen und Schwachen geschützt, aber hat zu unehrenhaften Mitteln gegriffen.

    Prinzipiell widerspricht er sich nicht. Ein übermächtiger böser Gegner unterliegt nicht dem Ehrenhaften Zweikampf (erkennt man vor allem auch daran dass die Liturgie nicht gegen diese wirkt).

    Ausserdem kämpft man ja nicht um zu verlieren :P


    Deine Begleiter haben eventuell nur andere Vorstellungen oder Gewichtung der Gesetze der Rondra. Irgendwo steht ja auch, dass die Ehre nur im Zweikampd zu finden ist. Und die Helden haben ja zumindest schon Mut bewiesen und haben das Land vor dämonischer Brut befreit, und somit auch die Bevölkerung gerettet. Sie handeln also schon so wie Rondra es gerne hätte, auch wenn sie das noch ehrenvoller turn könten.

    OT muss man sagen, dass sie ja auch keine GP für den Moralkodex der Rondrakirche bekommen haben und es unfair wäre, an sie die hohen Anforderungen eines Rondrageweihten zu stellen.

    Das stimmt natürlich in gewisser Weise. Allerdings sind göttliche Zeichen, Segnungen und Weihen doch Dinge, die ein hohes Maß an göttergefälligem Handeln voraussetzen und da ist nunmal grade der Eingriff in einen Zweikampf oder der Hinterhalt nicht grade das, was Rondra unterstützen würde. Wenn ich es richtig im Kopf habe, halten Segen sowieso nur solang an sich der Gottheit entsprechend verhält.

    Der letzte Punk gefällt mir allerdings sehr gut. Die Anforderungen sind hoch und es kann kaum von einem Söldner erwartet werden, diesen auch gerecht zu werden. Was schlägst du denn als IT Lösung vor? Sieht der Söldner ein göttliches Zeichen?

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es für den modernen, in dem Fall wohl nicht tief gläubigen Menschen, der der Spieler hinter seinem vermutlich gläubigen Charakter ist, es lustig und zumindest amüsant findet, wenn da ein Charakter zweimal am Tag beten geht und ohnehin jedes 5. Wort "Rondra" ist.

    In meiner ersten DSA-Gruppe, das war im Jahr 2000, gab es auch einen Rondra-Geweihten. Einmal hat der für irgendwen einen Heilsegen (glaube ich, war es) gesprochen. Der Spieler hat für die Atmosphäre den Text vorgetragen und nicht "ich spreche einen Heilsegen, würfel, gut ist" gesagt. Er fing also an zu lesen und plötzlich lachte eine Mitspielerin (ob wegen der Situation, Text des Heilsegens, keine Ahnung).
    Der SL hat ihr ein paar AP abgezogen. Das fand ich schon sehr krass (immerhin gab 10 AP für die erste Sitzung und 15 für die zweite, also AP zu verlieren war da wirklich hart) und es gab eine Ermahnung.

    Das war aber das einzige Mal, dass ich eine solche Reaktion mit erlebt habe. So oft haben wir zwar Geweihte nicht in den Gruppen, doch immer mal wieder gehabt, aber auf die eine oder andere Art ist ja jeder Aventurier irgendwo gläubig, so dass dann zumindest innerhalb des gleichen Pantheons Glaubensausübungen ernst genommen werden.

    Meine Rondrianerin lädt auch die anderen SC zu den Göttinnendiensten ein und meistens kommen sie auch immer, und machen und sprechen mit.
    Man sollte es halt nicht überstrapazieren mit ausgespielten Gebeten und Göttinnendiensten, oft wird das nur erwähnt, manchmal kurz skizziert und nur zu besonderen Anlässen genauer ausgespielt.


    Was mich allerdings sehr, naja ich sag mal stört, ist der Fakt, dass andere Charaktere (und deren Spieler) häufig erst dann zur Göttin finden, wenn sie grade in einer Notlage sind und Vorteile im göttlichen Wirken sehen.

    Das erinnert mich an den Zwerg/die Zwerge, die so Magie ablehnend sind und bei einer verzauberten Waffe ganz vorne anstehen.^^ Das gilt natürlich nicht für alle, aber wurde mir schon von erzählt.
    Ich war zugegeben auch etwas überrascht, dass der Tierkrieger gerne die Stählerne Stirn mitnahm. Aber er hatte IT am Tag zuvor einen Heilsegen bekommen und sich bei Rondra (nicht der Geweihten^^) bedankt. Vielleicht wird er sich nun ein bisschen mehr für Rondra interessieren (nein, keine Konvertierung, aber aufrechtes aktives, Interesse), mal sehen.


    Zum Beispiel wird bei der Frage nach der göttertreue immer mit "Ja ja natürlich glaube ich an Rondra und ihre Ideale!" geantwortet, wenn es darum geht zu prüfen ob jemand würdig ist, ein Objektsegen auf seine Waffe zu erhalten um im nächsten Kampf gegen Dämonen oder Untote mehr Schaden machen zu können oder um Rondras Donnergrollen nach einem "Göttlichen Zeichen" ebenfalls zu verstehen.
    Danach wird sich erstmal in Zweikämpfe eingemischt und aus dem Hinterhalt mit der Armbrust attackiert.
    Was haltet ihr von solchen"Nutznießern" ? Sehe ich das Ganze nur zu eng oder meint ihr ich sollte mal mit meinem Spielleiter darüber reden?

    Mit den Spielern reden auf jeden Fall. Ohne drüber zu reden wird das Problem nicht schwinden und der Frust baut sich dann nur weiter auf. Ich halte es für wichtig, solche Dinge in jedem Fall OT in Ruhe anzusprechen, bevor auch noch IT-Maßnahmen getroffen werden.

    Erst nach einem solchen Gespräch kann man zu IT-Reaktionen übergehen (falls nötig):
    Der Geweihte hat vielleicht einen Glücks- oder Harmoniesegen auf die Gefährten gewirkt und diese halten sich im Kampf nicht an Rondras Gebote? Dann verfällt die Wirkung auf der Stelle (beim Glückssegen auch dann bevor er genutzt wurde).
    Dein Geweihte sollte danach auf jeden Fall mit ihnen sprechen, dass Rondras Gunst jenen zuteil werden, die würdig sind (und es brauchen) und wenn sie sich in Kämpfe einmischen und von hinten zuschlagen, dass sie dann dessen nicht würdig sind und in Zukunft erst mal keine solche Segen mehr bekommen.
    Und das sind weniger 'Maßnahmen', als vielmehr folgerichtige Konsequenzen (ersteres durchaus regeltechnisch) und es ist völlig legitim, dass der Geweihte anspricht, dass er enttäuscht darüber ist, dass die Gefährten die Gabe, die er durch Rondra erhielt und zum Wohle der Gefährten weiter gab, nicht so zu schätzen wussten, wie sie es zugesagt hatten.

    Aber da ihr im Grunde Charaktere aus der Glaubenswelt des 12er Pantheons in der Gruppe hauptsächlich habt, sollte eine gewisse Glaubensauslebung zumindest IT nicht schlecht ankommen und IT-Bemerkungen kann ich mir da weniger erklären. Ein Geweihter ist dann eine Respektsperson und der Glauben an Rondra etwa der Ritterin sicherlich nicht fern.

    Bekehrungsversuche würde ich allerdings auch unterlassen, denn das empfinden einige Spieler vielleicht als Eingriff in ihr Konzept, bzw, fühlen sich in eine Richtung gestubst, die sie selber (erst mal) gar nicht anvisieren.
    Einladen, an Gebeten teilzunehmen, geht, es einfordern würde ich schon um des OT-Friedens am Tisch nicht machen.
    Dass der Geweihte unter Wirkung von Mirakeln und Liturgien besser kämpft, sehen und wissen SC wie Spieler auch, dass muss man ihnen vielleicht nicht auch noch mal extra 'unter die Nase reiben'. Wenn der der Geweihte nach dem Kampf glücklich auf die Knie fällt und Rondra preist und dankt, ist das wohl Auskunft genug.^^


    Interessenhalber die Frage: Wie oft setzt Dein Geweihter Mirakel und Liturgien ein? Ist das so Standardvorgehen oder wird das nur bei besonderen Kämpfen gemacht?
    Nicht, dass Deine Mitspieler Geweihte als Karmalzauberer oder so etwas ansehen und sich vielleicht deshalb nicht so viel dabei denken.

    EDIT

    Jeder sieht ein göttliches Zeichen, der gerade daneben steht. was man jedoch daraus macht, sollte SC und Spieler selber überlassen sein und nicht bis hin eine bestimmte Reaktion einfordern.

  • Es geht darum, dass mir als Spieler eines treuen! Geweihten der Rondra, ständig Hohn, doofe Sprüche,
    misachtende Blicke etc zugeworfen werden (IT und vorallem OT) wenn mein Charakter sich an seine Prinzipien hält, jemanden ermahnt oder ähnliches.

    Ich gehe mal davon aus, dass das nur deine Spieler machen und nicht die NPCs (denn NPCs verhalten sich ja normalerweise so wie sie sollten, wenn der Meister es richtig macht). Wie @hexe bereits sagte, kannst du sowas nur OT ansprechen, dass dir das als Spieler nicht gefällt und unterstreichen, dass sich ein Geweihter das IT auch nicht unendlich lange gefallen lassen würde, wenn er die ganze Zeit verarscht wird, sondern diese Gruppe dann verlassen würde - ist ja nur menschlich. Außerdem kratzt das auch etwas an dir als Person, weil sie sich ja scheinbar über dein Charakterkonzept amüsieren.
    Das war die OT-Lösung.

    Was mich allerdings sehr, naja ich sag mal stört, ist der Fakt, dass andere Charaktere (und deren Spieler) häufig erst dann zur Göttin finden, wenn sie grade in einer Notlage sind und Vorteile im göttlichen Wirken sehen.
    Zum Beispiel wird bei der Frage nach der göttertreue immer mit "Ja ja natürlich glaube ich an Rondra und ihre Ideale!" geantwortet, wenn es darum geht zu prüfen ob jemand würdig ist, ein Objektsegen auf seine Waffe zu erhalten um im nächsten Kampf gegen Dämonen oder Untote mehr Schaden machen zu können oder um Rondras Donnergrollen nach einem "Göttlichen Zeichen" ebenfalls zu verstehen.
    Danach wird sich erstmal in Zweikämpfe eingemischt und aus dem Hinterhalt mit der Armbrust attackiert.
    Was haltet ihr von solchen"Nutznießern" ? Sehe ich das Ganze nur zu eng oder meint ihr ich sollte mal mit meinem Spielleiter darüber reden?

    OT muss man sagen, dass sie ja auch keine GP für den Moralkodex der Rondrakirche bekommen haben und es unfair wäre, an sie die hohen Anforderungen eines Rondrageweihten zu stellen.

    Zur IT-Lösung, dem (harten) Ausspielen: Bei meiner Gruppe ist es so, dass es IT höchstens mal ein paar Witzeleien gibt. Das liegt daran, dass ich meinen Charakter so gestaltet habe, dass er mit fast allen Personen auskommen (also ich habe keine Prinzipientreue für GP obwohl mein Char natürlich Prinzipien hat) kann, zum anderen das meine Mitspieler höchstens mal ihre eigenen Nachteile ausspielen.
    Als Magier mit Balsam hat man da auch eine gute Medizin dagegen: Der Söldner muss meinen Namen vor der nächsten Heilung richtig aussprechen und der Krieger muss meinen Magierstab küssen, da er ihn als Spielzeug bezeichnet hat - da sage ich IT, dass das für das gelingen des Zaubers wichtig ist und lasse ihre Chars eine Menschenkenntnisprobe machen wo sie feststellen können, dass das wahrscheinlich nicht ganz die Wahrheit war. So haben ihre Chars die Möglichkeit drauß zu lernen, dass mein Charakter nur hilft bei respektvoller und ehrlicher Behandlung. ;) (OT fühlt sich niemand angegriffen sondern es ist Fun :) )

    Zu deinem Beispiel mit dem Objektsegen: Laut WdG S. 257 ist der Objektsegen mit den ganzen angegebenen Beispielen nicht für Waffen gedacht, selbst wenn du ihn aufstufst. Es scheint dabei eher um unbewegliche Objekte (wie Orte) zu gehen die in ihrem Sinn vielleicht mehreren Personen gehören. Deshalb steht dabei auch nicht, dass diese Dinge ihre Weihe bei Nichteinhaltung der Kodizes verlieren.
    Anders bei der Objektweihe: Hier ist es zunächst deine Aufgabe als Geweihter eingehend die Eignung von Träger und Waffe zu prüfen (scheinbar, weil der Träger ja überall damit herumspazieren kann). Entsprechend kann es dir natürlich beim ersten Mal passieren, dass dich einer deiner Gruppenmitglieder aufs Glatteis führt und sich während des Kampfes nicht göttergefällig verhält - Lösungen IT:

    a) Der Spielleiter bzw. ihr als Gruppe müsst festlegen, was Rondra als gefällig bzw. nicht mehr gefällig erachtet. Hier sehe ich Kutaschs Einwurf als recht wichtig an, denn wenn ich mich als Spieler wegen einer Schwertweihe jetzt wie ein Hardliner verhalten müsste, dann hätte ich auch wenig Lust diese Weihe zu empfangen. Schließlich bringe ich mich dadurch auch eine Stückweit selbst in Gefahr und gefährde die anderen Mitkämpfer, wenn ich nicht so kämpfe wie ich es am besten kann. Vielleicht solltet ihr euch deinen Kodex vornehmen und rot markieren, was unbedingt beachtet werden muss und was gebeugt werden kann für deine Mitspieler. Mir wäre da glaube ich sehr wichtig, dass nicht mit der Armbrust geschossen werden darf und das niemand von hinten verletzt wird (also das Blut fließt; wenn jemand von hinten mit einem stumpfen Knüppel hnmächtig gehauen oder mit dem Lasso eingefangenh wird wäre das vertretbar).

    b) Wenn das geklärt ist hast du als Spielercharakter eine passable Grundlage und kannst die Weihe verweigern, bis sich der- oder diejenige gebessert hat. Natürlich stehst du mit Rat und Tat zur Seite um sie auf den rechten Pfad zu führen. Und wenn sie es nicht machen, dann bekommen sie halt einfach keine Weihe mehr. Das würde ich dann IT knallhart so ausspielen. Wenn sich dann jemand als Spieler persönlich beleidigt fühlt, dann tut's mir Leid, aber dann wäre derjenige nicht kompromissbereit. ;)

  • Danke für deine Antwort Schattenkatze.
    Ich denke es ist sicherlich eine gute Idee die "Problemfälle" mal OT darauf anzusprechen. Es bezog sich hier tatsächlich in erster Linie auf unseren Söldner. Der Rest der Gruppe ist da eher eindeutig zu zuordnen (Ritterin mit strengem Glauben an Rondra, eine Wasserelementaristen die mit "Die 6 zum Gruße" auftritt und ein Waldelf ;) ) und zumindest die Ritterin (welche mein Geweihter als Sprecherin der Gruppe betrachtet) stärkt mir in jeder Hinsicht stets den Rücken.
    Wir benutzen Göttinendienste IT nur, wenn etwas großes bevorsteht und dann schließen sich der Söldner und die Ritterin stets an, während die anderen das Geschehen mit Respekt aus der Ferne betrachten. Da wir wert auf RP liegen, wird so etwas dann auch ausgespielt (daher passiert ein wirklicher Göttinendienst auch wie gesagt nur selten).

    Liturgien werden nur im Notfall eingesetzt. Da wir allerdings durch mehrere Visionen (meiner eigenen, sowie der einer Rondrageweihten NSC) ausdrücklich gewarnt wurden und im Angesicht eines Zahlenmäßig weit überlegenen Gegners UND einer Paktiererin sehr vorsichtig gehandelt haben und, zu unserem Pech die Magierin nicht anwesend (Spieler nicht da), der Elf schwer verletzt (4 LeP) und der Söldner Kampfunfähig waren, musste ich auf einen Ehrenhaften Zweikampf (auf 10 Personen) und einen Martyrersegen zurück greifen. Man muss leider auch sagen, dass wir ohne die Entrückung auch wirklich aufgeschmissen gewesen wären.
    Ich versuche auch, nur im absoluten Notfall auf eine Meditation zurück zu greifen und meine KaP Regeneration bei 1 KaP pro Ruhephase zu belassen.


    Jeder sieht ein göttliches Zeichen, richtig aber nicht jeder nimmt es als eines wahr. Darum ging es in erster Linie. Um den Donner zu überhören muss man auch schon taub sein :P

  • In meiner ersten DSA-Gruppe, das war im Jahr 2000, gab es auch einen Rondra-Geweihten. Einmal hat der für irgendwen einen Heilsegen (glaube ich, war es) gesprochen. Der Spieler hat für die Atmosphäre den Text vorgetragen und nicht "ich spreche einen Heilsegen, würfel, gut ist" gesagt. Er fing also an zu lesen und plötzlich lachte eine Mitspielerin (ob wegen der Situation, Text des Heilsegens, keine Ahnung).
    Der SL hat ihr ein paar AP abgezogen. Das fand ich schon sehr krass (immerhin gab 10 AP für die erste Sitzung und 15 für die zweite, also AP zu verlieren war da wirklich hart) und es gab eine Ermahnung.

    Das war dann 'Lernen durch Schmerzen'. Ohne die ganze Situation damals vollständig zu kennen kann man natürlich kein richtiges Urteil fällen, aber grundsätzlich als letzter Ausweg nicht zu verachten. Allerdings ist dann auch der Rauswurf der Spielerin nicht mehr weit in meinen Augen.

  • Donnergrollen, Löwengebrüll bei Rondra, Licht bei Praios, vielleicht Würfelklackern bei Phex oder so, das sind Ereignisse, die man schon bemerken sollte, weil sie sie aus dem Tagesgeschehen herausstechen.

    Dazu geht mit dem Wirken einer Liturgie ja durchaus bemerkbare Nebenwirkungen einher, dieses Gefühl der Ordnung, was eine Liturgie doch irgendwie von einem Zauber abhebt.

    Was man daraus macht, ist halt jeweils etwas anderes. Zum zutiefst gläubigen Menschen wird man deshalb nun nicht, dazu sind Wunder durch Geweihte in Aventurien vermutlich doch etwas zu verbreitet. Aber eines gewissen, nicht greifbaren Wirkens kann man sich ja nun schon bewusst sein.

    EDIT

    Das war dann 'Lernen durch Schmerzen'. Ohne die ganze Situation damals vollständig zu kennen kann man natürlich kein richtiges Urteil fällen, aber grundsätzlich als letzter Ausweg nicht zu verachten. Allerdings ist dann auch der Rauswurf der Spielerin nicht mehr weit in meinen Augen.

    AP abziehen finde ich jedem Falle recht hart, zumal es, soweit ich mich daran erinnere, eben eine OT-Reaktion war und nicht der Charakter, der lachte. Obendrein waren einige Spieler absolute DSA-Beginner (zumindest ich^^) und andere so mittelprächtig erfahren, also Veteranen, die mit allem in DSA vertraut waren, waren wir nicht.
    Aber danach hatte niemand mehr gelacht, wenn der Geweihte IT Geweihtenkrams tat.
    Davon abgesehen hatte sich die Gruppe einige Monate später her ein wenig aufgelöst und neu gruppiert, womit das eh alles obsolet wurde.

  • Aus eigener Erfahrung mit meiner Rondragläubigen Blechbüchse, die äh der sich doch sehr an den rondrischen Ehrenkodex versucht zu halten, hatte ich so eine Situation .

    Er wäre bei einme Kampf gegen Orks wohl etwas (von mir wohl auch) im Kampfeifer übers Ziel hinausgeschossen, wenn die Göttin ihn nicht abgehalten hätte und seine Klingen (geweiht) sengend heiß gemacht hätte, dass er sie erstmal fallen gelassen hat. Er hat es als eingreifen der Göttlichen gesehen und seinen "Fehler" erkannt, was ihn nun wieder, seiner Meinung nach, Ihr eine Stufe näher gebracht hat.

    Ich fand/finde die Lösung, zumindest für geweihte Waffen, sehr passend und die Weihe müsste nicht aufgehoben werden. Der Char müsste sich aber nun ins grübeln kommen ob er absofort bei der Weiheprüfung einfach nur "ja ja" sagt oder ob er die Antwort ehrlich und guten gewissens geben wird. Bei einer Armbrust würde ich eh behaupten dass es hierfür (zumindest mMn) von keinem Ronnie ne weihe geben wird, aber auch hier könnte man ein ähnliches Szenario anwenden.

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Geweihte sind, salopp gesagt, immer Fanatisten. Das ist das, was sie ausmacht. Natürlich werden andere Charaktere vor einem Geweihten jederzeit bezeugen, dass sie den Idealen seiner Gottheit nicht entgegenstehen. Aber sie selbst haben sich nicht dem rigorosen Moralkodex des Geweihten unterworfen, sind vielleicht einer anderen Gottheit eher zugetan (Kor? Phex? Rahja? Regional werden die eher mit einer Schlacht in Verbindung gebracht als Rondra).

    Dass andere Charaktere dem Geweihten nicht offen widersprechen, wenn er rumpredigt, liegt an seiner Autorität. Das heißt allerdings nicht, dass sie ihn wirklich ernst nehmen und an das glauben, was er erzählt. Der Spieler-Geweihte steht, was seinen Moralkodex und seinen Glauben angeht, letztendlich immer alleine da in der Gruppe - wenn nicht noch ein anderer Geweihter derselben Gottheit mit dabei ist. Natürlich kann einer der anderen Charaktere ebenfalls tiefgläubig sein, ohne geweiht zu sein - dann ist er oft aber schon ein Akoluth oder Mitglied eines Laienordens, denn dort fühlt man sich hingezogen, wenn man unter Menschen ist, die den Glauben weniger ernst nehmen als man selbst.

    Auf der anderen Seite ist einem Geweihten auch meistens klar, dass das „einfache Volk“ die Glaubensgrundsätze nicht in dem Maße begreift und hochhält wie er selbst (außer vielleicht Praios-Geweihte *hust*). Deshalb ist er ja ein Geweihter und die Anderen nicht. Der Geweihte wird weiter versuchen, die Ideale seiner Gottheit in der Gruppe durchzusetzen, aber dass das nicht so hundertprozentig funktionieren wird, ist ihm auch klar. Bei einer großen Weltoffenheit kann er den Armbrustschützen beispielsweise auch dazu auffordern, zumindest nicht auf den Gegner zu schießen, mit dem der Geweihte gerade kämpft, wenn er sein hinterhältiges Werkzeug schon einsetzen muss.

    Und ja, nach Meisterentscheid können gewisse Segen verfliegen, wenn man sich nicht göttergefällig verhält. Ich würde aber sagen, dass es vom Segen abhängig ist, wann das passiert. Der Glückssegen etwa ist die primäre Segnung von Phex; da fände ich es unpassend, wenn der bei unrondrianischem Verhalten (das phexgefällig sein kann) verfliegen würde. Fest geregelt ist das vor allem bei gesegneten und geweihten Waffen und Artefakten - die verlieren ihre Wirkung auf jeden Fall, wenn man sich nicht gemäß den Grundsätzen der Gottheit, der die Waffe gesegnet ist, verhält.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

    Einmal editiert, zuletzt von flyx (28. Juli 2015 um 12:48)

  • Gerade bei der Objektweihe steht aber ausdrücklich bei, dass sie so lange anhält, als wie der Träger sich entsprechend an die Auflagen der Gottheit des weihenden Geweihten hält (bzw. bei Einhalt halt x Wochen)
    Das mag problematisch werden, weil der Salutarist Magie und Fernkampf ehrenhaft und verantwortungsbewusst eingesetzt durchaus gut heißt und der Honore streng ablehnt, ob wohl es der gleiche Kodex ist, den sie haben. Da kann man es im Zweifelsfall davon abgängig machen, was nun für den Geweihten richtig oder falsch ist ist, problematisch ist es in jedem Falle.
    Jedoch von hinten jemanden, der sich bereits im Kampf findet, in den Rücken stechen ist in jedem Falle in Vergehen, das die Objektweihe verfallen lassen dürfte auf der Stelle bei jemanden, dessen Waffe von Rondra geweiht wurde.

    Nicht umsonst aber auch wird derjenige, der um eine geweihte Waffe bittet, im Vorfeld vom Geweihten geprüft und sein Wunsch hinterfragt, statt dass der Geweihte einfach nur weiht und sagt: 'Halte dich an den Kodex, beachte dies und das, tschüss'.

    EDIT

    Wer also gar nicht willens ist, sich daran zu halten, sollte sich dann erst gar nicht zum Empfang der Liturgie aufstellen, denn so viel Ehrlichkeit und Selbsteinschätzung sollte man als Geweihter erwarten können.
    Zumindest aufrecht vorhaben, sich daran zu halten und zu wissen, woran man sich halten muss, sollte in meinen Augen gegeben sein.


    Der Spieler-Geweihte steht, was seinen Moralkodex und seinen Glauben angeht, letztendlich immer alleine da in der Gruppe - wenn nicht noch ein anderer Geweihter derselben Gottheit mit dabei ist

    Gerade im Fall des Rondrianers kommen mit Ritter oder Kriegern durchaus Charaktere hinzu, die schon in die Richtung gehende Prinzipientreuen haben, also so ganz allein steht man in einem solche Falle nicht in jedem Falle. Aber man sollte sich bewusst sein, dass andere nicht so enge Auflagen haben und von ihnen per se so etwas nicht einfordern, das sich einfach alle dran halten, weil es dem Rondrianer so gefällt. Diese Befugnis hat er dann nicht und er sollte sich bewusst sein, dass er damit andere in Gefahr bringen kann.
    Auf sich selber bezogen schon, so dass sich keine der anderen in einen Kampf des Rondrianers einmischt.

    Der Glückssegen stammt von Phex, wird aber nach in rondianischer Form von einem RG vorgetragen, vielleicht spielt so etwas doch eine Rolle. Meine Rondrianerin ist davon jedenfalls überzeugt.

    Waren das noch Zeiten, als man beim Absenden eines Beitrags benachrichtigt wurde, das zwischenzeitlich schon ein anderer Beitrag da steht.

  • Aus eigener Erfahrung mit meiner Rondragläubigen Blechbüchse, die äh der sich doch sehr an den rondrischen Ehrenkodex versucht zu halten, hatte ich so eine Situation .

    Er wäre bei einme Kampf gegen Orks wohl etwas (von mir wohl auch) im Kampfeifer übers Ziel hinausgeschossen, wenn die Göttin ihn nicht abgehalten hätte und seine Klingen (geweiht) sengend heiß gemacht hätte, dass er sie erstmal fallen gelassen hat. Er hat es als eingreifen der Göttlichen gesehen und seinen "Fehler" erkannt, was ihn nun wieder, seiner Meinung nach, Ihr eine Stufe näher gebracht hat.

    Find ich auch eine sehr schöne Idee, solang es hier wirklich nur "übereifrig" ist und nicht……naja..Belhalhar lässt grüssen XD

  • Geweihten der Rondra, ständig Hohn, doofe Sprüche,
    misachtende Blicke etc zugeworfen werden (IT und vorallem OT) wenn mein Charakter sich an seine Prinzipien hält,

    Ich bin da schon recht froh dass die Spieler bzw ihre Charaktere mich wenigstens als Autorität sehen.

    Wie passen die beiden Aussagen zusammen? Würden sie ihn als Autorität sehen sollte es ingame eigentlich kaum derartige Handlungen geben. Das man outgame oft nur bzgl. der Dümmlichkeit aventurischer Verhältnisse den Kopf schüttelt oder sich gar lustig macht, ist vielleicht nicht nett oder dem Stimmungsaufbau dienlich, aber man ist eben auch nur ein Mensch.

    Ähnlich ergeht es momentan unserer Praiosgeweihten in der Quanionsqueste. Jedes Mal wenn irgendwie das Wort "denken" im Zusammenhang mit PG fällt, kann man am Tisch nur lachen. "Wenn ihr denkt..." hat einfach im Zuge der Kampagne einen parodistischen Beiklang bekommen - schließlich "sollen" oder "können" die meisten PG da nicht "denken", denn das macht der Chef für sie. Aber im Buckeln und Kriechen sind sie wirklich gut...

    Ingame genießt die Geweihte gewissen Respekt, aber man merkt deutlich, dass die restlichen Helden keine 12 Göttergläubigen sind, so dass sie bei vielen Handlungen nur den Kopf schütteln können. Bei gläubigen Helden sollte man sich als Spieler aber deutlich mehr zusammenreißen - wenigstens ingame, wenn man das schon nicht am Tisch schafft!

    "Autorität" könnte mMn vielleicht auch eine Lösung für Dein Problem sein, denn möglicherweise ist der Held zu "weltoffen" und umgänglich. Du könntest versuchen stärkeren Druck auf zu bauen und Glauben vor zu leben. Dann wird Rondras Kraft nicht mehr einfach dem Abenteuerfortgang geopfert, sondern hart durchgegriffen.

    Dann bekommen auch die Gefährten nur noch ihren Segen, wenn sie ein gefälliges Leben führen (oder sich wenigstens sichtlich bemühen!) und zwar nicht erst dann wenn es Not tut. Also ganz so, wie es auch anderen nicht geweihten Recken ergeht! Die bekommen auch nicht gleich ein geweihtes Schwert, nur weil sie im Tempel nett bitten, sondern werden strengen Prüfungen von "Moral und Einstellung" unterzogen und der großen Bedeutung der Gabe bewusst gemacht.

    Hierbei kann Dich auch Dein SL unterstützen, denn wenn man quasi jedes Mal scheitert, weil man sich an die Regeln hält (z.B. keinen Hinterhalt legt), wird das natürlich nichts mit der Gläubigkeit der Mithelden. Vielmehr müsste deutlich werden, dass es sich lohnt Rondras Tugenden zu folgen und das die Gebote eben kein "dümmlicher Blödsinn" sind, sondern man dafür göttliche Unterstützung bekommt, wenn man sie wirklich dringend braucht.

    Also man beispielsweise mit Rondra am Ende "besser gesiegt" hat, als wenn man sich in den Hinterhalt gelegt hätte und dazu braucht man eben auch den SL, welcher seine ABs entsprechend "überprüfen" muss. Selbstverständlich nicht ständig, aber oft genug damit sich die richtige Stimmung einstellt - also vor allem an wichtigen "Spotlight" Punkten im AB.

    Eine Möglichkeit dies zu erreichen, ist eine stärkere Hinwendung zum mystischen Spielstil (WDG S. 303). In diesem Fall steht der Geweihte dank seines Glaubens und Rondras Unterstützung wie ein Fels, wo andere fallen oder gebeugt werden. Das gilt ganz besonders in Situationen wo es um Moral und Mut geht (also z.B. in verzweifelten Situationen oder im Angesicht Furcht erregender Gegner) -> Geweihter besteht evtl. Mutproben automatisch, erhält keine Abzüge etc. Die Schattenseite ist, dass er in Zukunft natürlich auch weniger zögern darf, was eben durchaus auch mal tödlich enden kann...

  • Ich hab aktuell eine gewisse Konfliktsituation zwischen einem meiner Helden und dem Rondrageweihten der Gruppe.

    Mein Held... ist keiner. Er hat in seinem ganzen Leben keinen Rondragefälligen Kampf geführt sondern meistens das genaue Gegenteil davon. Er beabsichtigt auch nicht, damit in nächster Zeit anzufangen. In seinen Augen ist ein fairer Kampf ein Ergebnis schlechter Planung.
    Das heißt nicht, das der held nicht den 12en anhängt. Er folgt durchaus den grundlegenden Prinzipien der ganzen Bande, spricht zum beispiel gebet zu Firun nach einer erfolgreichen Jagd, dankt Travia für Gastfreundschaft und ist voll von Borons Autorität über den Tod überzeugt.

    Nun ist der Rondrageweihte nicht grade einer mit Sendebewustsein. Der Char ist relativ frisch in einer erfahrenen Gruppe und hat in einem Übungskampf von der Schwertgesellin prompt die Hucke voll bekommen. Seitdem ist der geweihte für Niemanden eine Respektsperson sondern im besten Fall das Kücken, im schlimmsten Fall ein rückradloser Wurm der es an Entschlossenheit, Können und eigentlich Allem mangeln lässt.

    Nun wurde zum Beispiel vorgeschlagen, die waffe meines Chars weihen zu lassen. Der Char weiß jedoch, das so ein versuch am ehesten mit einem Blitz vom Himmel endet, der ihn zu Asche zerbröselt. Nur weil man nicht den prinzipien eines Gottes folgt heißt das ja nicht das es diesen gott nicht gibt. Waffensegen wird also dankend abgelehnt. IT wurde der Vorschlag mit einem lachanfall quittiert und der Geweihte wurde wieder einmal für Schwachsinnig erklärt (das zumindest nicht in seinem Beisein)

    Das grundlegende problem in der Konstellation ist die selbst mit Liturgieunterstützung arg auseinanderklaffene kampfkraft der Charaktere. Der unrondianische Pragmatiker ist schlichtweg effektiver bei allem was er tut, weil er einige Tausend AP im Vorsprung ist. Selbst wenn es wünschenswert wäre den Glauben des Ronnies als die ultimative Lösung darzustellen, kommt der Pragmatiker trotzdem durch weil er schon längst gehandelt hat während der herr geweihte noch eine glühende Ansprache vor dem kampf hält.

    Im Grunde genommen halte ich das jedoch für einen brauchbaren Ansatz. IT wird nicht nur auf den Segen der Rondra zurückgegriffen weil es einen spieltechnischen Vorteil bringt, sondern vom Charakter aus Prinzip abgelehnt. Dem Ronnie wird sein Glauben durchaus gegönnt, man folgt ihm nur nicht. Als Authorität ansehen mag man in IT einfach nicht, denn er hat keine Qualität die einer der anderen respektieren können und weder die persönliche noch göttliche Macht um das zu ändern.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • Das klingt aber eher danach, als würde der Ronnie überhaupt nicht in eure Gruppe passen.

    findest du? Ich sehe da lediglich viele Möglichkeiten für nettes Rollenspiel. Der Ronni kämpft sozusagen den Berg hinauf um sich zu behaupten -sehr rondragefällig im Grunde.
    Unter den Spielern bestehen OT auch keinerlei resentiments.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • weil er einige Tausend AP im Vorsprung ist.

    Das ist leider das Problem eines frischen Rondra-Geweihten. Neue Runde mit frischen Helden (gut meine Rondra-Geweihte endlich mal in DSA 4.1 erstellt) und ich musste mir vom Spieler des Taugenichts BGB Gladiator Wannabe-Einbrecher anhören, dass meine Rondra-Geweihte ja echt nichts kann. Danke. Wertetechnisch stimmte das auch, warum musste ich mit den Start AP auch Schwimmen steigern, nur weil es zum Charakterkonzept passt?

    Wenn man mir allerdings sagt, ich solle mit einem neuen Helden in einer einige Tausend AP Gruppe mit einsteigen, würde ich mir vorher ein Konzept aussuchen, dass als Küken gespielt werden kann und darin Spaß macht. Eine Charakter, der vom Hintergrund her mehr können sollte, macht unter Profis schlicht keinen Sinn. Warum gebt ihr dem armen Kerl nicht einfach ein paar Tausend AP, damit er zumindest eine Chance hat?

    I ♡ Yakuban.

  • Das hätte im Vorfeld passieren müssen und das ganze natürlich noch interessanter gemacht. Im Nachhinein ist das allerdings kaum eine Option, da das den ganzen bisherigen Verlauf ad absurdum führen würde.. Die Zeit wird dem Char Erfahrung und damit auch Respekt bringen.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.