Fernkampf und das Trefferzonensystem

  • Hallo alle zusammen,

    ich würde gerne wissen, ob ihr Erfahrungen mit dem Trefferzonensystem im Fernkampf habt. Ausgangspunkt ist folgende Regel:

    Zitat

    "Bei der Verwendung des Trefferzonensystems [...] ersetzt der Gezielte Schuss den Fernkampfangriff mit Ansage. Es ist nicht erlaubt, die beiden ™...] Regeln gleichzeitig zu verwenden." (WdS S.97)

    Zuerst dachte ich, dass dies den Fernkampf massiv entwertet, da ja keine Ansagen mehr möglich sind. Aber wenn man sich die Regeln zum Gezielten Schuss anschaut, findet man folgende Aufschläge:

    Zitat
    • Kopf +10/+7/+5
    • Auge/Herz +20/+13/+10

    (Aufschläge für Schütze/Scharfscütze/Meisterschütze gemäß WdS S.111)

    Jeder SP am Herz bedeutet aber den sofortigen Tod! (Ein Pfeil im Auge ist auch mit drastischen Folgen verbunden.)

    Ich bin mit den Regeln nicht glücklich, weil sie den Fernkampf zu einem alles oder nichts Manöver machen. Jeder normale Schuss wird massiv entwertet und dafür ein absolut tödlicher Blattschuss eingeführt.

    Spontan würde ich lieber wieder Ansagen benutzen, die Trefferzone auswürfeln und die tödlichen Zonen wie Herz, Auge, Gesicht, Sinnes- und Geschlechtsorgane abschaffen. Bei gezielten Schüssen auf den Kopf sollte es auch nicht möglich sein, direkt ins Gesicht zu schießen und damit den RS des Helms zu vermeiden, wie es die Regeln zu den Trefferzonen ermöglichen.

    Was sagt ihr?

    TIA

    Scheffnow

  • Ich sage: Dann mach das.

    Man kann davon ausgehen, dass die Zuschläge noch erhöht werden, da ein Opfer sich meist nicht damit abfindet, seelenruhig stehen zu bleiben und den ankommenden Pfeil zu erwarten.
    Was ich unglücklicher finde, ist die Regelung zum Scharf-/Meisteschützen. Ich finde es sinnvoll, ihnen die Zeiten zu verkürzen, ab wann sie Ansagen machen dürfen, wie viele Punkte ein Schnellschuss erschwert, etc, allerdings ist die Halbierung der Probenzuschläge auf das Trefferzonensystem etwas zu viel.

    Wobei ein Schuss in richtung Herz nicht automatisch bedeutet, dass er am Ende auch darin einschlägt. Ich finde es schwer, exakt voraus zu berechnen, wie das Ziel steht, sobald der Pfeil ankommt. Und betrachten wir uns die Trefferzone Auge einmal, kann ich (auch mit hohem Wert) nicht sagen, wo genau der Pfeil angesetzt werden muss, wenn sich mein Opfer im Zick-Zack, 50 Schritt weit auf mich zubewegt. Die Probenerschwernis gleicht leider nicht aus, dass es noch ein Zufallselement gibt. Das Opfer könnte im letzten Moment ja noch den Kopf bewegen (eigentlich natürliche Reaktion, wenn etwas auf das Gesicht zufliegt) und dann sind Treffer ins Auge höchstens überraschend möglich.
    Eventuell wurden die Zuschläge auch dafür eingebracht und sind nicht für den bereits tobenden Kampf vorgesehen. Aber dazu gibt es keine auffindbare Aussage.

    Ich persönlich handhabe den Fernkampf, wie den Nahkampf. So häufig wird im Nahkampf (bei uns) auch nicht auf die Tabelle gewürfelt, ebenso halte ich es mit den Pfeilen. Was macht es für einen Unterschied, wo der Pfeil getroffen hat (steckt ja nicht automatisch jeder Pfeil fingertief im Fleisch), wenn man auch nicht pro Treffer ermittelt, wo eine Säbelwunde sitzt?
    Da kommt die Tabelle ins Spiel, sollte es Wunden geben. Vorher selten.
    Scharf-/Meisterschützen haben immer noch den Vorteil der verkürzten Zeitspanne, wann sie Ansagen nutzen dürfen und was eben noch alles anfällt, beim Besitz der SF. Macht es einfach genug.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Gezielte Schüsse und Schüsse mit Ansage brauchen ihre Zeit, wenn man kein Meisterschütze ist (und selbst die brauchen Ladezeit der Waffe +2 weitere Aktionen zielen), das ist also nichts, was man mal eben mehrmals in einem laufenden Kampf machen kann). Auf der anderen Seite ist TaW 15 nun auch nicht so schwer zu kriegen, und Vorhandensein eines Lehrmeisters ist dann Angelegenheit des SL.

    Außerdem muss beachtet werden, dass zusätzlich zu den Aufschlägen für die Zone noch Entfernung, Zielgröße und weitere eventuell vorhandene Modifikationen mit berechnet werden müssen beim Gezielten Schuß. Auge oder Herz zu treffen wird damit zumindest schon mal schwierig.
    Und beim Schuss mit Ansage hat man ebenfalls Größe, Entfernung und weitere eventuell vorhandene Modifikatoren zu beachten zusätzlich zur eigenen Ansage.

    Davon abgesehen ist es ein alter Hut, dass ein Fernkämpfer sehr stark ist (s. auch hier) - wenn er denn die Zeit hat, vorher seinen Bogen zu spannen (was im günstigen Fall 6 Aktionen dauert, wenn die Sehne an einem Ende bereits eingehakt war, war die Sehne gänzlich entspannt, 30 Aktionen) und nicht in den Nahkampf gezwungen wird (was in einem laufenden Kampf elativ leicht sein kann (ich spiele selber zuweilen einen Fernkämpfer. Der ist schon böse mit Bogen in der Hand, aber wenn der Gegner heran ist, und es mehr sind, als die Nahkmpfgefährten abfangen und auf sich ziehen können, dann nützt eben auch der Bogen nichts).

    Dazu haben Fernkampfwaffen den Nachteil, dass sie z.B. gegen Dämonen eher nutzlos sind, da keine Gezielten Schüsse möglich sind, und weil nun mal ein Pfeil magisch sein muss um vollen Schaden zu machen. Selbst wenn der Schütze einen Pfeil des ... beherrscht: der dauert 20 Aktionen und das hält für ein paar KR, oder aber man verzaubert die Pfeile permanent zu immensen Asp-Kosten (21 pro Pfeil und bei je 1 pAsP machen es sehr überschaubar, wie viel magische Pfeile man so im Köcher haben kann). Es macht die Pfeile ja nicht magisch, wenn der Bogen magisch sein sollte.

    Natürlich werden Fernkämpfer im Vergleich schnell deutlich besser, wenn weder Spezialisierung noch TaP auf AT und PA aufgeteilt werden müssen, sondern direkt auf AT gehen, geht das schon natürlich schneller als bei einem Nahkämpfer - aber ein Nahkämpfer hat es wesentlich einfacher und vor allem schneller mit einem WS als der Fernkämpfer mit dem Schuß mit Ansage. Aber wenn man eben auf die Zeiten achtet und alle anfallenden Aufschlage, lässt sie das schon etwas anders aussehen, als "jede KR ein Schuß aufs Auge, jeder Schuß ein Toter".

    Und wem das dennoch zu gut ist, kann ja einfach die Voraussetzung für Meisterschütze von 15 auf 18 heraufsetzen, und/oder wenn man nicht frei nach Laune steigert, haben weder Nahkämpfer noch Fernkämpfer ratz-fatz TaW ganz-hoch.

    Ich finde auch nicht, dass der typische Schuß entwertet werden würde. Eine Wunde bei KO/-2, bzw. KO/2 nach altem System macht auch bei Kurzbogen auch ohne Ansagen schon Wunden. man macht entweder einen Schnellschuß ohne irgendwelche Ansagen/Zielen, oder aber man nimmt sich Zeit und hat dafür mehr Erfolg - dafür geht das dann auch nur alle paar KR, und in der Zeit kann der Nahkampfer mehrere Ansagen jede KR seinerseits ansagen und durchführen.

    Zitat

    Spontan würde ich lieber wieder Ansagen benutzen, die Trefferzone auswürfeln und die tödlichen Zonen wie Herz, Auge, Gesicht, Sinnes- und Geschlechtsorgane abschaffen.


    Wenn das für Deine Gruppe in Ordnung ist, dann macht das. Ich als Spielerin würde darauf bestehen, dass dann auch gezielte Schläge im Nahkampf nicht erlaubt sind der Gleichberechtigung halber (auch mit dem Schwert kann man gezielt auf den Kopf schlagen) und auch im Nahkampf man dann nicht mehr zufällig diese Zonen treffen kann.

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass noch heftiger als ein Nahkämpfer ein Magier sein kann und das Magiesystem diese gegenüber allen Arten von Kämpfern begünstigt. Aber ein Fernkämpfer, der sich ein wenig vorbereiten kann, hat noch eher eine Schnitte als ein Nahkämpfer gegen einen Magier.

  • Meine Lösung dafür war, den Gezielten Schuss auf Hand/Fuss +1 Wunde und Auge/Herz +2 Wunden verursachen zu lassen.
    Damit sind sie ähnlich zu dem Gezielten Stich und dem Todesstoß, die ja auch so nicht übermächtig sind. Die restlichen Vor-/Nachteile von Fernkampfwaffen sollten ja schon aufgezählt worden sein.

    Freiheit vor Ordnung

  • Zitat von "Hanfmann"

    Meine Lösung dafür war, den Gezielten Schuss auf Hand/Fuss +1 Wunde und Auge/Herz +2 Wunden verursachen zu lassen.
    Damit sind sie ähnlich zu dem Gezielten Stich und dem Todesstoß, die ja auch so nicht übermächtig sind. Die restlichen Vor-/Nachteile von Fernkampfwaffen sollten ja schon aufgezählt worden sein.

    Hallo Hanfmann,

    deine Lösung gefällt mir. Ich werde sie in meiner Gruppe vorschlagen. Bin gespannt, was die anderen dazu sagen.

    Danke!

    Zitat von "Schattenkatze"

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass noch heftiger als ein Nahkämpfer ein Magier sein kann und das Magiesystem diese gegenüber allen Arten von Kämpfern begünstigt. Aber ein Fernkämpfer, der sich ein wenig vorbereiten kann, hat noch eher eine Schnitte als ein Nahkämpfer gegen einen Magier.

    Das war bei uns in der Gruppe ein ganz heißes Eisen. In einem Abenteuer, in dem ich SL war, hatte ich Angst, dass unsere Magierin mir viele Situationen kaputt macht und andere Charaktere deklassiert. Warum warten, bis sich jemand mühsam eine 200 Schritt hohe Felswand (zur Gor) hochgeklettert ist (eine Aufgabe für unsere Diebin), wenn frau auch teleportieren kann. Es war nie die Absicht des Spielers die Magierin so zu spielen, aber allein das Gefühl "die könnte, wenn sie wollte" hat gereicht.

    Unsere Lösung war, dass wir eine Reihe von Zaubern (u.a. Teleport und starke Beherrschunszauber) auf eine Verbreitung von 1 gesetzt haben und sie damit nur noch Meisterpersonen zugänglich sind. Ganz glücklich bin ich nicht damit, aber in unserem jetzigen Abenteuer ist die Magierin viel stärker in die Gruppe eingebunden.

    F&G

    Scheffnow

  • Hallo alle zusammen,

    wir haben in unserer Gruppe gestern die Regeln zum Fernkampf im Trefferzonenmodell angewandt und waren eigentlich nicht glücklich damit. Besonders unser SL war über die Möglichkeit von Blattschüssen und von automatische Wunden nicht begeistert. Im Ergebnis möchte doch den Fernkampf mit Ansage wieder einführen, ihn aber mit den Trefferzonen kombinieren:

    • Beim normalen Fernkampfangriff wird auf den gesamten Gegner gezielt. Die Trefferzone wird ausgewürfelt.
    • Bei einem Fernkampfangriff mit Ansage wird nach verwundbaren Stellen gesucht und zwar am ganzen Körper. Das genaue Zielen dauert natürlich länger und, das ist neu, ist auch schwerer. Daher ist ein gezielter Schuss gegenüber einem normalen Fernkampfangriff erschwert (Schütze 8, Scharfschütze 6; Meisterschütze 4). Welche verwundbare Stelle getroffen wurde, wird bestimmt, indem die Trefferzone ausgewürfelt wird. Die Ansage abzüglich der zusätzlichen Erschwernis erhöht den Schaden.
    • Statt auf den ganzen Gegner, kann natürlich auch auf ein einzelnes Körperteil gezielt werden, was natürlich ebenfalls länger dauert und schwerer ist, als nur den Gegner zu treffen. Je nach Größe des Körperteils daher der Fernkampfangriff unterschiedlich stark erschwert (WdS. S.96) und dauert für Schützen Erschwernis/2 Aktionen, für Scharfschützen 2 Aktionen und für Meisterschützen 1 Aktion länger. Wenn der Angriff gelingt, wird das Körperteil getroffen, aber nicht automatisch eine besonders verwundbare Stelle.
    • Erst wenn beim gezielten Schuss auf ein Körperteil nach einer verwundbaren Stelle gesucht wird, ist es möglich, einen Fernkampfangriff mit Ansage auf ein Körperteil durchzuführen. Natürlich addieren sich die Erschwernisse und die Zeit, die zum Zielen verwendet werden muss. Die Ansage abzüglich der zusätzlichen Erschwernisse erhöht wieder den Schaden.
    • Auge, Herz, Gesicht und andere sehr kleine Trefferzonen mit fatalen Folgen entfallen, wodurch es auch keine Blattschüsse mehr gibt. Der Rüstungsschutz wird immer angerechnet und auch KO des jeweiligen Gegners wird bei der Berechnung der Wundschwelle beachtet. Es gibt keine automatischen Wunden mehr.


    Ich bin gespannt, ob diese Regeln sich bewähren.

    F&G

    Scheffnow

    08.11.2009 - 22:30 Fehler bei der Länge des Zielvorgangs bei gezielten Schüssen korrigiert. Danke Schattenkatze!

  • Der erste Punkt ist laut offiziellen Regeln, wenn man mit TZM spielt. Man zielt generell auf den Mensch, und dann würfelt man aus, wo man trifft.

    Beim zweiten ist bei euch Hausregeln, dass neben Größe, Entfernung, andere Modifikatoren eben noch eine zusätzliche Erschwernis eingeführt wird, die sich mit den bekannten Erschwernissen und der eigenen Ansage aufaddiert?
    Warum?
    Es können auch so schon einige Erschwernisse zusammenkommen, dazu muss man ja so seine Zeit zielen, und wer nicht mindestens Scharfschütze ist, ist ohnehin schon dadurch eingegrenzt, das nur die Hälfte der Ansage auf den Schaden drauf gerechnet wird.

    Der dritte Punkt ist meinem Verständnis nach auch offizielle Regel, mit der Ausnahme, dass die eine zusätzliche Aktion zum Zielen nur der Meisterschütze benötigt, während Scharfschütze und ohne SF schon merklich länger bis sehr lange in der Regel brauchen (was wiederum bedeutet, dass man einen Schuß auf den Kopf, wenn man nicht Meisterschütze ist, wenn überhaupt nur einmal pro Kampf macht, wenn man zusätzlich zur Ladezeit und einer Aktion generelles Zielen noch mal 4-10 Aktionen zum Zielen benötigt, um einen Kopf zu treffen).
    Ist es tatsächlich so gemeint, dass man nur insgesamt zwei Aktionen zielt bei einem Gezielten Schuß? Das würde den Fernkampf nämlich deutlich stärken.

    Bei euch ist es bei Punkt vier so gedacht, dass man auf das Bein zielen kann, und dabei noch zusätzliche Ansage machen kann (die "verwundbare Stelle" suchen)? Also FK+ und Gezielten Schuß verbinden? Das erschwert den Schuß zwar ungemein (zusätzlich durch eure Hausregel für den FK +) und braucht dann ohnehin noch mehr Zeit zum Zielen, aber ich auch eine zielmliche Aufwertung des Fernkampfes. Denn wenn man Zeit hat und den entsprechenden Wert und/oder den Falkenauge vorher noch wirken kann, dann kann man wirklich böse Dinge damit anstellen. Und wenn man den nötigen Wert oder die Zeit nicht hat, lässt man es ohnehin, und damit schränkt das auch nicht ein.

    KO wird ohnehin bei Wundberechnung berechnet, nämlich KO/2-2, und RS wird auch berechnet (falls man keine Kriegspfeile oder gehärtete Kriegspfeile einsetzt).
    Gibt es nach 4.1 überhaupt noch die automatische Wunde bei einem FK-Angriff? Ich kenne da (WdS, S. 57) nur die KO/2-2 Wundschwellenregelung. Selbst bei 4.0 gibt es die Experten-Regel, dass Pfeile oder Bolzen keine Autowunde schlagen, sondern erst bei KO-2.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Der erste Punkt ist laut offiziellen Regeln, wenn man mit TZM spielt. Man zielt generell auf den Mensch, und dann würfelt man aus, wo man trifft.

    Hallo Schattenkatze,

    die Regeln waren eine Zusammenfassung, wie der Fernkampf insgesamt geregelt wird. Wobei ich möglichst wenig an den offiztiellen Regeln ändern wollte. Hätte ich aber dazu schreiben sollen.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Beim zweiten ist bei euch Hausregeln, dass neben Größe, Entfernung, andere Modifikatoren eben noch eine zusätzliche Erschwernis eingeführt wird, die sich mit den bekannten Erschwernissen und der eigenen Ansage aufaddiert? Warum?

    Verwundbare Stellen müssen kleiner sein, als der Gegner selbst, daher die Erschwernis. Da es mehrere verwundbare Stellen geben kann (Gesicht/Helmöffnung, Gelenke, Körperteile ohne Rüstung, Schlitze zwischen Platten, etc.) schien mir eine Grunderschwernis für eine verwundbare Stelle von 8 angemessen, da dies einem winzigen Ziel (Münze, Drachenauge, Maus, WdS S.96) entspricht. Für Scharf- und Meisterschützen verringert sich die Schwierigkeit jeweils um 2 Punkte, einfach weil diese geübter sind, verwundbare Stellen zu finden. Dies erschien mir angemessen, aber ein fester Wert wäre mir auch recht.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Der dritte Punkt ist meinem Verständnis nach auch offizielle Regel, mit der Ausnahme, dass die eine zusätzliche Aktion zum Zielen nur der Meisterschütze benötigt, während Scharfschütze und ohne SF schon merklich länger bis sehr lange in der Regel brauchen (was wiederum bedeutet, dass man einen Schuß auf den Kopf, wenn man nicht Meisterschütze ist, wenn überhaupt nur einmal pro Kampf macht, wenn man zusätzlich zur Ladezeit und einer Aktion generelles Zielen noch mal 4-10 Aktionen zum Zielen benötigt, um einen Kopf zu treffen).

    Du hast recht, da habe ich mich die entsprechende Regel auf S. 111 überlesen. Im Trefferzonensystem dauert das Zielen für Schützen Zonererschwernis/2 Aktionen, für Scharfschützen 2 Aktionen und für Meisterschützen eine Aktion. Das muss ich korrigieren.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Ist es tatsächlich so gemeint, dass man nur insgesamt zwei Aktionen zielt bei einem Gezielten Schuss? Das würde den Fernkampf nämlich deutlich stärken.

    Nein, das war mein Fehler, gemeint war natürlich, dass sich Zielzeiten vom gezielten Schuss auf ein Körperteil und von einer Ansage addieren und (Zonenerschwernis + Ansage)/2 Aktionen dauern.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Bei euch ist es bei Punkt vier so gedacht, dass man auf das Bein zielen kann, und dabei noch zusätzliche Ansage machen kann (die "verwundbare Stelle" suchen)? Also FK+ und Gezielten Schuß verbinden? Das erschwert den Schuß zwar ungemein (zusätzlich durch eure Hausregel für den FK +) und braucht dann ohnehin noch mehr Zeit zum Zielen, aber ich auch eine zielmliche Aufwertung des Fernkampfes. Denn wenn man Zeit hat und den entsprechenden Wert und/oder den Falkenauge vorher noch wirken kann, dann kann man wirklich böse Dinge damit anstellen. Und wenn man den nötigen Wert oder die Zeit nicht hat, lässt man es ohnehin, und damit schränkt das auch nicht ein.

    Klar kann ein elfischer Meisterschütze mit einem TaW von 27 und Falkenauge böse Sachen machen, soll er aber auch können. Für alle anderen ist ein Fernkampfangriff mit Ansage deutlich entschärft, allein weil bei gleicher Trefferwahrscheinlichkeit, die Ansage niedriger ausfallen muss.

    Andererseits können durch die wieder erlaubten Ansage auch im Trefferzonensystem bei gerüsteten Gegnern Wunden verursacht werden, die nicht gleich tödlich sind. Nimm als Beispiel mal einen Gegner mit RS 6 und KO 16, d.h. er erleidet eine Wunde bei 15 TP. Ohne Ansage kann selbst ein Langbogen bei 1w6+6 TP keine (normalen) Wunden mehr verursachen. Gleichzeitig war aber ein Schuss auf Herz und Auge möglich, d.h. auf Körperteile, bei denen jeder SP tödlich ist. Daher der Vorschlag, Trefferzonen wie Herz, Auge oder Gesicht abzuschaffen.

    Zitat von "Schattenkatze"

    KO wird ohnehin bei Wundberechnung berechnet, nämlich KO/2-2, und RS wird auch berechnet (falls man keine Kriegspfeile oder gehärtete Kriegspfeile einsetzt). Gibt es nach 4.1 überhaupt noch die automatische Wunde bei einem FK-Angriff? Ich kenne da (WdS, S. 57) nur die KO/2-2 Wundschwellenregelung.

    Soweit ich weiß, git es in 4.1 keine Regeln für automatische Wunden im Fernkampf. Was ich meinte ist, dass wenn bei einem Schuss auf das Herz nach Abzug des RS auch nur ein SP übrigbleibt, d.h. das Herz getroffen wurde, ist der Gegner unabhängig von seiner Wundschwelle tot.

    F&G

    Scheffnow


    PS: Bist du eigentlich irgendwie mit dem Neofelis nebulosa verwandt? :lach:

  • Zitat

    Verwundbare Stellen müssen kleiner sein, als der Gegner selbst, daher die Erschwernis.


    Das wird ja eigentlich durch die eigenen Ansage (und damit einhergehende Zeit zum Zielen) schon dargestellt, das eine verwundbare Stelle schwieriger zu treffen ist als "nur" irgendwo.


    Zitat

    Klar kann ein elfischer Meisterschütze mit einem TaW von 27 und Falkenauge böse Sachen machen, soll er aber auch können.


    Ist irgendwie auch ein Punkt. Als Fernkämpfer kann man unter Umständen sehr, sehr hohe AT-Werte erreichen (also hoher TaW, Basis, Spez. vielleicht noch besonderer Bogen + persnlichem Bogen und/oder Entfernungssinn +Falkenauge mit gutem bis sehr gutem Wert). Wenn man also einen FK-Wert von 40 (oder noch mehr bei TaW von 20+ und einem Falkenauge mit 15+) mit Zauber haben kann, ist es unspannend, nur bis zu maximal eigenem TaW (z.B. 18) als Meisterschütze ansagen zu können, denn plus Größe, Entfernung, etc. kann man ja womöglich immer noch völlig risikolos schießen, und das mit einem Gezielten Schuß verbinden zu können bringt dann mehr Möglichkeiten (andererseits ist die Frage, ob ein Gezielter Schuß noch nötig ist, wenn man zusätzlich 18 TP oder mehr zum Schaden des Bogen addieren kann). Da läuft man aber wieder Gefahr, eben doch den 1 Schuß = 1 Toter zu haben, der ja durch Verbot einiger Zonen abgeschafft werden sollte.

    Zitat

    dass wenn bei einem Schuss auf das Herz nach Abzug des RS auch nur ein SP übrigbleibt, d.h. das Herz getroffen wurde, ist der Gegner unabhängig von seiner Wundschwelle tot.


    Das mag vielleicht realistisch sein (ich weiß es nicht), aber würde ich bei einem Fantasyspiel, bei dem man doch Spaß haben will, und auch bei einem Hang zum Realismus in diesem Spiel nicht so halten. Ein SP wäre dann halt so oberflächlich drüber geschrappt, dass es gerade bei der heilkräftigen Luft (man bedenke, dass man einen Dolch bis zum Heft in dem Unterleib stecken haben kann, und am nächsten Tag womöglich nur noch Schorf vorhanden ist) Aventuriens und den Heilungsmöglichkeiten auch ohne Magie eben nur ein Kratzer wäre, ohne gravierende Folgen. Da ging der Pfeil halt nicht tief genug, um die tödliche oder auch nur schwer verletzende Wirkung zu entfalten.

    Zitat

    Bist du eigentlich irgendwie mit dem Neofelis nebulosa verwandt?


    Nein, ich bin eine neungestreifte Nebelkatze, kein Nebelparder. :lol2:

  • Zitat von "Schattenkatze"


    Das wird ja eigentlich durch die eigenen Ansage (und damit einhergehende Zeit zum Zielen) schon dargestellt, das eine verwundbare Stelle schwieriger zu treffen ist als "nur" irgendwo.

    Stimmt, aber gleichzeitig erhöht die Ansage die TP. Ich wollte beides trennen. Die Erschwernis als automatische Ansage für die Trefferzone und die freiwillige Ansage (= noch genaueres Zielen) für den höheren Schaden. Ähnlich wie beim Todesstoß: +8 als Grunderschwernis und die freiwillige Ansage um die TP zu erhöhen.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Dann hast du das Problem, dass du einen Gegner mit RS 6 und KO 16 mit einem Langbogen überhaupt keine Wunde mehr zufügen kannst, selbst wenn du genau auf das Herz gezielt hast. Die hohe Erschwernis (20/13/10) für diese kleine Trefferzone bringt dir keinen Vorteil, da kannst du gleich auf den ganzen Gegner schießen.

    F&G

    Scheffnow

  • Kommt drauf an.

    Ich frage mal dreist nach, wie es denn z.B. möglich ist, die verwundbare Stelle 'Herz' bei einem Gegner zu treffen, der eine Plattenrüstung trägt?
    Da gibt es keinen Weg, an der Rüstung vorbei zu kommen, es sei denn, man durchschlägt mit dem Pfeil die schützende Stahlplatte (hoher Schaden). Und 7 TP (ich nehme mal eben einen Zonen-RS von 6 an) durchschlägt nicht mal eben die Rüstung, dass nur noch die Federn aus der Brust ragen und das Herzlein auf dem Spies hängt, wenn effektiv nur 1 SP übrig bleibt.
    Je nach Rüstung, oder Gegner kann man eben nicht auf gewisse Stellen des Gegenüber schießen, da muss man auch aufpassen.

    Ein Schuss aufs Auge, mit niedrigen Trefferpunkten, kann auch bedeuten, dass sich der Gegner im letzten Moment weggedreht hat und nicht, dass er den 1 SP-Pfeil nun im Auge mit sich herumträgt. Klar hat man die Trefferzone getroffen, allerdings umgeht man damit regeltechnisch die Rüstung, was in manchen Fällen auch wiederum nicht möglich ist (siehe Herzproblematik - hier allerdings beispielsweise mit einem Vollhelm als Rüstung).

    Ich gehe bei so absolut kleinen Zielen davon aus, dass man sie nicht in jeder Situation nutzen kann, denn wie bereits geschrieben, frage ich mich ernsthaft, wie man sichergehen kann, dass der Gegner genau eine Sekunde später an einem vorher nicht bestimmbaren Punkt steht, oder den Kopf auf eine bestimmte Art und Weise hält, wenn sich dieser unvorhersehbar bewegt (Kampfsituation, Zick-Zack-Rennen, etc.)?

    Daher gehe ich davon aus, dass solche 'Todbringende Schüsse' nur möglich sind, solange das Opfer einen nicht bemerkt (wie ein Jäger mit dem Blattschuss), weil ein einziger Schritt, ein Vorbeugen, ein Drehen des Körpers, scho die Trefferwahrscheinlichkeit auf 0% reduziert, egal, wie gut der Schütze ist. Und das wird im System eben nicht wiedergegeben, außer mit einer hohen Erschwernis.

    Ergo:
    Im Kampf aufs Auge des Gegners? Sehr unwahrscheinlich, bis unmöglich, wenn sich dieser bewegt.
    Außerhalb des Kampfes, bei einem Opfer, was den Schuss nicht erwartet und still hält? Wahrscheinlicher, solange die Zone nicht speziell geschützt ist.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Es gibt nun mal die Wundenregelung. Der kleine Finger ist ja auch nicht ab, wenn da mit 1 SP der Pfeil rüber ratschte.
    Hohe KO und hoher RS sollen ja was bringen, wenn schon 1 SP reicht, um tot umzufallen (auch wenn ich nicht bestreiten will, dass da Herz ein kleines und verletzliches Organ ist), würde mir das nicht gefallen. Ich fand schon die alte Regel, dass ein Pfeil oder ein Gezielter Stich eine autoamtische Wunde bei 1 SP anrichten, unangemessen bei der Relation (verletzliche Stelle hin oder her - was ist schon 1 SP?).
    Und bis zum Herz muss der Pfeil halt erst mal durch Rüstung und robuste Muskeln, und wenn er zu wenig Schwung hatte und eben stecken bleibt, bevor er mit der nötigen Wucht, um das Organ ernsthaft zu verletzen, in den Körper eindringt, haben sich doch KO und RS (für die man ja auch ordentlich AP und IT Geld latzen musste und eben auch Einbußen anderer Art schon mal hat) gelohnt - das finde ich schon recht und billig.

    Zitat

    Dann hast du das Problem, dass du einen Gegner mit RS 6 und KO 16 mit einem Langbogen überhaupt keine Wunde mehr zufügen kannst, selbst wenn du genau auf das Herz gezielt hast

    Und damit argumentierst Du, da ihr eine Hausregel habt, die Schüsse auf das Herz ohnehin verbietet? Gerade bei euch muss man auf andere Regionen zielen, selbst wenn man die nötige Zeit, Fähigkeiten und Gelegenheit hat, auf das gegnerische Herz zu zielen, oder mehrmals ungezielt schießen, oder eben FK+ machen, obwohl das laut eurer Hausregel erschwert wurde.
    Gerade ein Langbogen, der eine ordentliche Durchschlagskraft hat, kann durchaus regeltechnische Wunden herbei führen. 13 SP für die Wunde bei RS 6 und KO 16 (es ist erschreckend, so viel RS und KO, und so vergleichweise wenig Schaden macht eine Wunde, aber das ist eine andere Geschichte). Damit ist man auf der sicheren Seite, wenn die 6 Zonenrüstung ist und man auf mittlere Entfernung nicht Höchstschaden würfelt (denn dann hat man die 13 SP) schon mal. Nah und sehr nah reichen schon 5 und 4 auf dem W6. Also nicht unbedingt zu erwarten, aber gut möglich, bei einem ungezielten Schuß ohne Ansage. Legt man erst eigenen Erschwernis mit drauf, kann man sich der Wunde fast schon sicher sein.
    Die Wahrscheinlichkeit für Wunden ist gerade bei Fernkampfwaffen schon relativ hoch, ohne dass da unweigerlich immer eine drin sein sollte, aber eine Wundenregelung sollte schon drin sein, und wenn ich die Beschreibnungen in WdS richtig verstehe, ist ein Herz die Zone Brust, und das Auge die Zone Kopf. Man kann sicherlich drüber diskutieren, dass ein Herz weniger LeP beinhaltet als der Brustkorb insgesamt, und einen Herztreffer schon empfindlicher behandeln als einen "irgendwo" in der Brust, aber 1 SP = tot oder wenigstens kampfunfähig würde ich aus Balancegründen und einfach Spielspaß nicht machen.

  • Zitat von "Sensemann"

    Ich frage mal dreist nach, wie es denn z.B. möglich ist, die verwundbare Stelle 'Herz' bei einem Gegner zu treffen, der eine Plattenrüstung trägt?


    Du hast Recht. Mit einer Rüstung zwischen dem Schützen und dem Herz ist eine Rüstung zwischen dem Schützen und dem Herz! Da gibt es nichts zu zielen.

    Zitat von "Sensemann"

    Daher gehe ich davon aus, dass solche 'Todbringende Schüsse' nur möglich sind, solange das Opfer einen nicht bemerkt (wie ein Jäger mit dem Blattschuss),


    Auch dem kann ich nicht widersprechen.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Es gibt nun mal die Wundenregelung. Der kleine Finger ist ja auch nicht ab, wenn da mit 1 SP der Pfeil rüber ratschte.


    Auch du hast Recht. Es sollte auch in der Trefferzone Herz eine Wunde verursacht werden, bevor jemand tot umfällt.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Gerade ein Langbogen, der eine ordentliche Durchschlagskraft hat, kann durchaus regeltechnische Wunden herbei führen. 13 SP für die Wunde bei RS 6 und KO 16 [...] Nah und sehr nah reichen schon 5 und 4 auf dem W6. Also nicht unbedingt zu erwarten, aber gut möglich, bei einem ungezielten Schuß ohne Ansage. Legt man erst eigenen Erschwernis mit drauf, kann man sich der Wunde fast schon sicher sein.

    Und genau das geht nach den offiziellen Regeln nicht mehr. Sobald du mit dem Trefferzonensystem spielt, sind Ansagen im Fernkampf nicht mehr möglich.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Die Wahrscheinlichkeit für Wunden ist gerade bei Fernkampfwaffen schon relativ hoch


    Beim Spiel ohne Trefferzonen stimmt das. Vor allem skalierte die Wahrscheinlichkeit sehr schön mit den Fernkampf-TaW: Bei einem Schuss auf unseren Standard-Gegner (mittelgroß,mit RS 6 und KO 16), der sich in mittlerer Entfernung, d.h. 50 Schritt befindet und sich schnell auf den Bogenschützen zubewegt, hat ein normaler Schütze mit einem TaW von 20 eine Chance von 17% eine Wunde zu verursachen. Bei einem TaW von 25 wird in 40% aller Fälle eine Wunde verursacht mit einem TaW von 30 in 65% aller Schüsse. AP, die in die Fernkampffähigkeit seines Charakters investiert werden, werden quasi sofort durch bessere Fähigkeiten belohnt.

    Beim Fernkampf mit dem Trefferzonensystem besteht selbst bei einem TaW von 30 keine Chance auf 50 Schritt eine Wunde zu verursachen. Der Langbogen macht einfach nicht genug Schaden und Ansagen sind ja nicht mehr erlaubt. (Auf 10 Schritt besteht bei einem TaW-Wert von 20 eine Chance von 13%. Die Chance erhöht sich aber maximal auf 17%, egal wie hoch der TaW-Wert gesteigert wird.)

    Auch durch einen gezielten Schuss steigt die Wahrscheinlichkeit einer Wunde nicht automatisch, sondern nur dann, wenn ein Körperteil einen niedrigen RS als andere hat. Vor allem hat die unterschiedliche hohe Erschwernis der verschiedenen Körperteile keinen Einfluss auf das Ergebnis. Selbst ein Schuss auf ein Herz, immerhin eine Erschwernis von 20 (für einen Schützen) bringt überhaupt keinen Vorteil ein, wenn sich zwischen Herz und Schützen ein Kettenhemd oder ein Plattenpanzer befindet. Das Trefferzonensystem ist für Fernkämpfer ziemlich frustrierend.

    Im Nahkampf hat das Trefferzonensystem interessanterweise nicht diese Auswirkungen. Dort kann der Gezielte Schlag auf eine Trefferzone mit allen anderen Kampfmanövern kombiniert werden, die die TP erhöhen. Selbst eine Kombination von Gezieltem Schlag und Gezieltem Stich ist möglich.

    Etwas ähnliches hätte ich gerne auch für den Fernkampf. So wie ein Gezielter Stich schwerer ist, als eine gewöhnliche Attacke, sollte die Grunderschwernis bei einem Gezielten Schuss ausdrücken, dass es schwerer ist, eine verwundbare Stelle zu treffen. Und so wie bei einem gezielten Stich auf eine Trefferzone sich die Erschwernisse addieren, sollten sie es auch bei einem Gezielten Schuss auf eine Trefferzone tun.

    Mein erster Ansatz war eine feste Erschwernis für Schützen, die für Scharf- und Meisterschützen reduziert wird. Inzwischen gefällt mir aber die Idee viel besser, bei einem gezielten Schuss einfach den Entfernungsmalus zu verdoppeln. Dies würde gezielte Schüsse auf große Entfernungen sehr schwer und einen Langbogen in den Händen eines Meisterschützen auf kurze Distanz sehr gefährlich machen. Ich werde die Erfolgswahrscheinlichkeiten mal ausrechnen. Könnte spannend sein. Was meint ihr?

    F&G

    Scheffnow

  • Zitat

    Legt man erst eigenen Erschwernis mit drauf, kann man sich der Wunde fast schon sicher sein.


    Das bezog sich auf ohne Verwendung des TZM, hätte ich wohl hinzufügen sollen.

    Dafür hat das Zoensystem andere Auswirkungen von Wunden, als wenn man ohne spielt. Und man kann eben auch ohne Ansage mit eiener Fernkampfwaffe Wunden verursachen. Je nach RS der Zone und KO mehr oder weniger häufig.
    Gerade beim Zonensystem kann man ja durchaus eine Zone anzielen, die nicht so dick gepanzert ist. Dazu kann man mit persönlichem Bogen arbeiten (macht mehr TP und erhöht die Entfernungen pro Grad) und eben Schadenszuschläge auf nahe und sehr nahe Entfernungen nutzen, oder sich im Zweifelsfall vorher an den Gegner heranpirschen.

    Nun spielen wir selber ohne TZM (wollen es aber in der 7G Gruppe zumindest mal antesten), aber man ist ja nicht ausdrücklich auf Gezielte Schüsse reduziert, oder? Dann zielt man nicht gezielt auf die Brust, wenn erkennt, dass der Typ da zu dick gepanzert ist, sondern macht einen Schuß mit Ansage und würfelt dann aus, wo man trifft. So wie man im Nahkampf entweder auf den Arm des Gegners zielt, oder einen WS macht und dann würfelt, wo der landet.

    EDIT:
    Andererseits: Will man auf den Kopf von einem Menschen zielen, zielst Du auf den Mensch (Größenklasse) + Entfernung + Aufschlag für den Kopf.
    Man hat also schon eine zusätzliche Erschwernis neben Aufschlag für das eigentliche anvisierte Ziel und die Entfernung schon mit drin.
    Hat sich gegenüber 4.0 dann doch nicht verändert.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Hallo Schattenkatze,

    vielleicht verstehe ich die Regeln ja falsch, aber ich glaube, sobald ihr mit dem Trefferzonensystem spielt, gibt es überhaupt keine Ansage im Fernkampf mehr. Auch nicht bei Schüssen auf den gesamten Gegner: "Bei der Verwendung des Trefferzonensystems (Seite 107ff.) ersetzt der Gezielte Schuss den Fernkampfangriff mit Ansage." (WdS S.97)

    Wir haben das Trefferzonensystem für den Nahkampf eingeführt. Dort finde ich es klasse. Die Auswirkungen auf den Fernkampf habe ich dann eher zufällig beim Blättern im WdS gefunden. Vorher dachte ich auch, dass bei Schüssen "auf den ganzen Gegner" weiter Ansagen gibt und habe es auch so gehandhabt. Nur seit ich die Regel kenne, möchte ich sie nicht einfach ignorieren. Daher auch meine Frage hier im Forum.

    F&G

    Scheffnow

  • Ja, ich kenne den Satz. Der direkt darauf folgende lautet "Es ist also nicht erlaubt, die beiden Optionalregeln gleichzeitig zu verwenden" (S. 97, der direkt folgende Satz im gleichen Absatz). Das "also" beziehe ich auf den vorgehenden Satz mit dem ersetzen, ist also eine Erläuterung.
    Für sich betrachtet, ist der von Dir zitierte Satz auch so zu interpretieren, dass es nur Gezielte Schüsse gibt, also keine Schüsse mit Ansage (da diese ja ebenfalls laut Beschreibung auf verwundbare Stellen zielen), oder eben normale Schüsse, bei denen die getroffene Zone ausgewürfelt wird. Aber gerade in Kombination mit dem Folgesatz finde ich die Interpretation, dass man sie halt nicht kombinieren darf, aber einzeln halt schon einsetzen, wieder schlüssig.

    Dazu heisst ein Gezielter Schuss so, und das wird auch in der Beschreibung unter der Überschrift immer wieder so verwendet, weil man ja immer eine ganz bestimmte Stelle anvisiert. Wenn man nun aber eine nicht näher bezeichnete Stelle näher anvisiert, sollte das doch ebenfalls gehen? Im Nahkampf mit TZM würfelt man auch die Zone aus, wenn man nicht gerade einen Gezielten Schlag macht, man macht da nicht immer nur Gezielte Schläge (da muss man ja auch ansagen, wo man hinzielt und den Aufschlag zu der Zone zu allen anderen Ansagen addieren).

    Außerdem: Du sagst, Du willst die Regel nicht ignorieren, dass man, wenn man TZM benutzt, keine FK+-AT machen darf. Eure Hausregeln ignorieren aber die Regel, dass man beides nicht kombinieren darf, und ihr entwerft andere Regeln um zu umgehen, dass ihr keine (für sich allein stehenden) FK+-Schüsse machen dürft.
    Da fände ich es persönlich einfacher und nachvollziehbarer (da es im Nahkampf eben völlig legitim auch geht), wenn man beides, Gezielten Schuß und FK+, machen kann, wenn man mit TZM spielt, nur eben beides nicht kombinieren (oder erst als Wfm kombinieren darf z.B. - ich glaube, das werde ich für meinen Fernkämpfer mal dem SL vorlegen, wenn es soweit ist).

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Außerdem: Du sagst, Du willst die Regel nicht ignorieren, dass man, wenn man TZM benutzt, keine FK+-AT machen darf. Eure Hausregeln ignorieren aber die Regel, dass man beides nicht kombinieren darf, und ihr entwerft andere Regeln um zu umgehen, dass ihr keine (für sich allein stehenden) FK+-Schüsse machen dürft.

    Halle Schattenkatze,

    ignorieren hieß für mich, meiner Gruppe nicht mitzuteilen, das ich die Regel gefunden habe.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Da fände ich es persönlich einfacher und nachvollziehbarer (da es im Nahkampf eben völlig legitim auch geht), wenn man beides, Gezielten Schuß und FK+, machen kann, wenn man mit TZM spielt, nur eben beides nicht kombinieren (oder erst als Wfm kombinieren darf z.B. - ich glaube, das werde ich für meinen Fernkämpfer mal dem SL vorlegen, wenn es soweit ist).

    Und ich meinem! Danke für deine vielen Antworten!

    F&G

    Scheffnow

  • Zitat

    ignorieren hieß für mich, meiner Gruppe nicht mitzuteilen, das ich die Regel gefunden habe.


    Ach so. Das habe ich dann missverstanden. Ich dachte, es ginge darum, passende Regeln zu finden, um den Fernkampf anders zu handhaben, u.a. auch deshalb, weil man nur mittels Gezieltem Schuß irgendwann nicht mehr auf einen grünen Zweig kommt, wenn erst mal Rüstung und Kondition des Anvisierten wirklich hoch sind.
    Dan ist ja alles klar.