Gesuchter Magier, wie reagieren Gilden und Staaten?

  • Den 12. zum Gruße,

    Ich habe in einer meiner Gruppen jetzt die Situation, dass gegen einen der Spieler den Vorwurf der Spionage (Es geht um Industirespionage im weitesten Sinn) gegen den horasischen Staat erhoben wurde. Statt sich der Gerichtsbarkeit in Kuslik zu stellen, ist der Zauberer aus der Haft geflohen (Schwarzmagier aus Al'Anfa), was einem Schuldgeständnis gleich kommt (ob er jetzt tatsächlich schuldig ist, ist hier irrelevant).

    Die Frage ist jetzt, wie reagieren Staaten (pre-JDF) außerhalb des Horasreiches auf diesen Vorwurf? Ist davon auszugehen, dass der horasische Staat eine Art Steckbrief überall verteilen lässt? Hängen die Thorwaler so etwas auch auf, die Mittelreicher, die Nostrier?

    Die zweite Frage ist, wie reagieren die Gilden. Er gehört zur schwarzen Gilde, die ja im Horasreich keinen Standort hat (?). Nehmen sie den Vorwurf nur formell auf, lassen es aber im Falle eines Kontaktes auf ein Gespräch ankommen?
    Wie reagieren andere Gilden, wenn man ihnen das Gesuch weiterleitet? Ich vermute alle Weißmagier würden versuchen, diesen Schwarzmagier zu ergreifen, bei grauen Magiern bin ich mir nicht so sicher...

  • Ich denke, dass der Char nur in den Ländern gesucht wird, die mit dem Horasreich verbündet sind. Alle anderen sollen sich da nen Dreck drum scheren, was der im Horasreich zu suchen hatte. Er hat ja dort spioniert und nicht bei ihnen im Land.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Ich denke auch, wenn es sich "nur" um Industriespionage handelt, dann dürfte dass nur Gesucht 1 entsprechen. Bekannt sein dürfte das Verbrechen dementsprechend außerhalb des Horasreiches bei engen Verbündeten wie Drôl oder vielleicht noch in den horasischen Kolonien, aber außerhalb wohl eher nicht. Natürlich wäre es durchaus möglich das reisende Kopfgeldjäger bei einem abstecher ins Horasreich aufmerksam werden und mal ein wenig nach ihm suchen, aber gezielte Verfolgung dürfte es außerhalb nicht geben. Interessant könnte es werden wenn das Gerücht umgeht er könnte das Geheimnis, was immer es war, tatsächlich haben und es sei sehr lukrativ, in dem Falle könnten sich andere Staaten sehr um deinen Magier bemühen ihn aber vielleicht genauso gut unter Druck setzen und z.B. unter dem Scheinvorwand das Recht durchzusetzen in Beugehaft nehmen um an sein Wissen zu kommen.

    Noctum Triumphat

  • Nun, Industriespionage die z.B. die Torsionswaffen betrifft ist eher wie "(Hoch-)Verrat" zu beurteilen, das ist schon nicht wenig. Mit dem Horasreich verbündete Staaten werden ihn sicherlich festsetzen, wenn sie wollen (also sich der Aufwand lohnt) und können (die Kapazitäten haben) und davon wissen (das er gesucht wird). Die Weiße Gilde wird ihn sicherlich abweisen oder festsetzen (schließlich schadet er dem Ansehen der Magier), ähnlich wohl die Graue Gilde. Die schwarze Gilde kümmert sich sicher nicht so sehr, wird jedoch aufpassen, dass man sie mit ihm nicht in Verbindung bringen kann, wenn das Nachteile erzeugen würde.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Jupp, schließe mich dem gerade gesagten an... meine Ausführungen bezogen sich auf Industriespionage bezogen auf das Zivile, also Manufakturen oder ähnliches... wenn es eher in Richtung militärisches Know How ging, dann ist das schon ernster... aber auch hier könnte es durchaus sein dass andere Staaten Unterschlup gewähren... Könnte mir gut vorstellen das man in Al'Anfa leicht eine neue Identität bekommt, wenn man mit Plänen für Torsionsgeschütze ankommt...

    Noctum Triumphat

  • Das werden natürlich auch diejenigen Bedenken, die ihn suchen...

    Also wenn es wichtiges Wissen ist, dann wird man den Ball flach halten und lieber ein paar Kopfgeldjäger anheuern als den Staatsapparat in Bewegung zu setzen und somit die Nachbarn über den Verlust Kriegswichtiger Informationen zu informieren. Insofern könnte der Char auch Glück haben.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Naja, es wird einfach der Vorwurf der Spionage im Raum stehen. Das ist schon ein schweres Verbrechen, auch wenn es faktisch nicht so schwer war, aber das wird niemand wissen, der den Steckbrief in Händen hält. Gesucht II passt besser.

  • Da finde ich das Gesucht III unseres Magiers etwas schlimmer xD. Aber egal, der hat bis jetzt überlebt.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

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  • Zitat von "KampfGurke"

    Da finde ich das Gesucht III unseres Magiers etwas schlimmer xD. Aber egal, der hat bis jetzt überlebt.


    Und wie hat er das geschafft?

    Mir fehlen gerade so die konkreten Beispiele (in Form von Situationen zB), wie sich ein "Gesucht" auswirkt, wenn man sich nicht unmittelbar dort aufhält, wo man gesucht wird.

  • Nun, bei Magiern ist es ja noch vergleichsweise Einfach. Ein Gesuch wird dann direkt an die Magierakademien übergeben, die ihn melden müssten (was sie nicht unbedingt tun), wenn er dort auftaucht, wenn sie nicht wegen Beihilfe drankommen wollen. Damit ist der Magus im Prinzip von den meisten Bibliotheken abgeschnitten. Auch an offizieller Stelle wird man den Namen wohl kennen, d.h. wenn er irgentwo auffällig wird (z.B. durch Heldentaten ;) ) dann wird man wohl merken, dass er gesucht ist.
    Desweiteren dürften Kopfjäger unterwegs sein, um die Prämie einzustreichen.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Ich glaube auch irgendwo gelesen zu haben dass die Gesuchtstufen auch ein wenig über die zu erwartende Strafe aussagen... Gesucht 1 ist noch recht milde... es wird wohl eine hohe Geldstrafe, eine Haftstrafe im geringeren Jahresbereich oder eine Körperstrafe wie auspeitschen sein.
    Gesucht 2 ist dann schon ernster, hier sind dann längjährige Gefängnisstrafen und harte Körperstrafen wie Verstümmeln oder blenden vorgesehen
    Gesucht 3 ist dann Todesstrafe oder Lebenslange Haft.

    Noctum Triumphat

  • Wie kann man das mit den Auswirkungen von Gesucht II und III überhaupt vernünftig regeln ohne dass so ein Held in der nächsten Stadt gleich verstümmelt, gehängt oder lebenslang eingekerkert wird? Kann man, wenn man beispielsweise ein Gesucht III aufgehalst bekommt, sich noch irgendwie "rauswinden" oder ist man von nun an dazu gezwungen, sich in einer Höhle im Wald zu verkriechen bis Gras über die Sache gewachsen ist (oder auch nicht)? Kann man sich da überhaupt auch nur noch in einem Gasthaus sehen lassen (von einer größeren Stadt gar nicht zu reden)?

    Auch stelle ich mir die Frage, welche Verbrechen überhaupt zu einem Gesucht II und III führen. Reicht für Gesucht III beispielsweise bereits ein einfacher Mord an einem Bürger oder muss man dazu schon ein finsterer Massenmörder/Paktierer sein?

  • Nun, der Arm des Gesetzes ist nicht sehr lang, in Aventurien. Und es gibt keine schnellen Informationskanäle. D.h. in den meisten Fällen kann man sich einer Festname entziehen, wenn man einfach ins Herzogtum (o.ä.) nebenan zieht und den Namen wechselt. Schwierig wird das nur, wenn man weiterhin Privilegien geniessen will, wie z.B. als Adeliger, Krieger oder Magier. Denn diese Privilegien beruhen allesamt auf einem Identitätsnachweis und den sollte man nunmal vermeiden, wenn man Gesucht wird, es sei denn, man kennt gute Fälscher.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Kommt darauf an, wen man umbringt, würde ich sagen. Also wenn man einen König oder Stoerrebrandt auf dem Gewissen hätte, sollte das mindestens für Gesucht II reichen. Gesucht III dürfte allerdings wirklich nur Charakteren wie Galotta und Konsorten zuteil werden, also den ganz üblen Schurken :zwinker: (nur meine Meinung). Ein "einfacher" Mord in Gareth sollte nicht dazu führen, dass man sich in Thorwal nicht mehr blicken lassen kann.
    Aber selbst mit einem Gesucht II/III - es ist noch immer eine mittelalterliche Welt. In Städten mag der Steckbrief überall ausliegen und da wird sich schon jemand finden, der einen erkennt, aber in einem kleinen Kleckerdorf? Ich meine, ohne ihre Insignien würde man noch nicht mal Rohaja erkennen, wenn man sie noch nie zuvor gesehen hat. Es gibt halt keine Photos, was ja für Verbrecher sehr vorteilhaft ist. Dazu würde ich sagen, je weiter man vom Ort des Verbrechens weg ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit gefunden zu werden. Also wenn man sich in sowas reinreitet, ein kleines Dorf irgendwo im Nirgendwo suchen und neu anfangen...

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Gesucht I bezeichnet eine empfindliche Strafe die ihn erwartet, und zwar in einer Region (als Beispiel ist das Bornland angeführt, oder ein Geheimbund oder eine Organisation die durchaus weiter verbreitet sein kann). Es existiert ein Kopfgeld auf seinen Kopf. Die Strafe betrifft seine Freiheit.

    Bei Gesucht II ist der Charakter in der Region und allen verbündeten Provinzen gesucht. Sein Steckbrief ist herumgegangen. Das Kopfgeld rechtfertigt langfristige Suche. Der Held riskiert es erkannt zu werden, wenn er mit Gardisten o.ä. zu tun bekommt. Strafen rangieren von Kerker bis Verstümmelung oder aber auch Ermodung (falls man von einer kleinen, aber blutrünstigen Gruppe gesucht wird).

    Bei Gesucht III ist der Charakter in allen zivilisierten Ländern gesucht. Schon das Durchqueren eines Stadttores ist gefährlich. Das Kopfgeld lautet auf seinen Kopf, mit oder ohne Körper dran. Die zu erwartende Strafe ist normalerweise die Todesstrafe, in günstigen Fällen der Galeerendienst.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Das klingt schon logisch dass der 0815-Alrik vom Lande einen selbst als Gesucht-III-Oberschurken nicht erkennt so lange man sich halbwegs unverdächtig verhält, doch was ist mit den Bütteln oder Stadtwachen? Das muss ja nun nicht unbedingt eine Metropole wie Gareth sein, doch bei Gesucht II und III wird es eine genaue Beschreibung und/oder ein Bild von einem geben um die Festnahme zu erleichtern. Die Idee, in diesem Fall seinen Namen und sein Aussehen zu verändern um weiterhin dem normalen Heldenleben (Herumreisen und Agieren mit teilweise wichtigen Personen) nachgehen zu können ist natürlich eine Möglichkeit, doch selbst dann muss man immer damit rechnen, durch irgendeinen dummen Zufall enttarnt zu werden. Natürlich kann ich mir auch in Kaffhausen hinterm Walde eine kleine Hütte kaufen um dort auf längere Sicht unterzutauchen, doch dann kann ich meinen Helden gleich einkerkern lassen. Läuft irgendwie aufs gleiche hinaus. :paranoia:

    blaefrosch: Danke für die Aufstellung! Der "Gesucht"-Nachteil ist wohl einer der wenigen Nachteile, welche nicht nur alle Schaltjahr, sondern eigentlich ständig zu tragen kommen solange man nicht gerade ein Dschungelabenteuer nach dem anderen spielt...

  • Ob man wirklich erkannt wird, würde ich dann mal glatt von der Kreativität des Helden abhängig machen...oder um es in Talenten auszudrücken: Verkleiden, Lügen, Schauspielern etc. Wenn man es clever anstellt, kann man denke ich schon irgendwie erreichen, dass sich die Wache denkt: "Hmm, die Beschreibung/der Steckbrief sieht zwar schon ähnlich, aber...". Man lebt natürlich unter permanenter Anspannung und es stellt sich die Frage, wie lange auch ein Held so ein Risiko eingeht. Das einzig wirklich große Hinderniss würde ich in besonderen Merkmalen sehen (besonders Stigma kann dann mal wirklich böse werden).
    Aber allgemein würde ich sagen, solange man nur überzeugend genug ist, kann man schon mit einigem durchkommen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Zitat von "Ehny"

    Ob man wirklich erkannt wird, würde ich dann mal glatt von der Kreativität des Helden abhängig machen...oder um es in Talenten auszudrücken: Verkleiden, Lügen, Schauspielern etc.


    Was denn jetzt? Kreativität oder Talente? ;)

    Also Gesucht III ist der detaillierte Steckbrief, den die Wachen tagtäglich für lange, lange Zeit sehen. Allerdings wird eine Wache dennoch jemanden mit Bart oder Tätowierungen, anderem Haarschnitt oder zum Gesicht auf dem Steckbrief unpassender Kleidung nicht sicher bei jedem Treffen erkennen. Das Problem liegt dabei schlicht in der Menge der Treffen zwischen dem Gesuchten und Gardisten. Früher oder später wird ihn jemanden erkennen und versuchen festzusetzen, was dann gleich auch wieder eine neue Spur für Kopfjäger darstellt, selbst wenn man entkommen ist... und letztere arbeiten mit genau denselben Mitteln und sind es gewohnt Leute trotz Verkleidung zu erkennen...

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Und zu der Sache mit den Kopfgeldjägern, das trägt halt auch diesem "in Verbündeten Ländern" etc. Rechnung... Ab Gesucht 2 ist das Kopfgeld hoch genug dass es für einen Kopfgeldjäger auch lohnt ins Nachbarland zu reisen ab Gesucht 3 weiß er er hat ausgesorgt wenn er den Verbrecher fängt und was ist da schon eine Kleine Reise von Al'Anfa nach Riva (ums mal etwas extrem zu sagen :zwinker: )

    Damit womit man sich entsprechende Nachteile erwirbt:
    Also wir hatten in unserer Gruppe meines wissens 3 mal Gesucht 1, bei einem vierten bin ich mir nicht sicher. Das war einmal eine mehr oder weniger persönliche Fehde in Al'Anfa (der neue Nachteil Feind hätte besser gepasst) der sich dann eben über Al'Anfa und das Einflussgebiet der Zornbrechts erstreckte, die Todesstrafe wartete, dafür konnte man natürlich potentiell noch bei Zornbrechts feinden versuchen unterzutauchen.
    der zweite Fall war ein Freiheitsliebender Maraskaner der unter anderem in Thalusa versucht hatte die Sklaven zum Aufstand zu motivieren. Hat zwar nicht geklappt, aber weil er dort unten als Gemeingefährlich angesehen wird erwarten ihn auf jeden Fall in Thalusa und großen Teilen Mhanadistans Gefängnisstrafen oder Peitschenhiebe.
    Im dritten Fall hatte ein rhajanisch veranlagter Charakter ein paar Schäferstündchen mit einer der Töchter von Sultan Hasrabal, welche wohl inzwischen auch heiraten sollte... da dass nun nicht an die große Glocke gehängt werden sollte ist er nunmher in Gorien wegen "Majestätsbeleidigung" gesucht und wird dort wohl ebenfalls mit Peitschenhieben oder Kerker davonkommen, vielleicht kann er sich gar durch magische Artefakte oder ähnliches als Tauschgeschäft da raus reden. Er hat dann genauso wie der Maraskaner ersteinmal die Flucht ins Bornland angetreten um zu warten bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist.
    im letzten Fall wo ich mir nicht mehr sicher bin obs Gesucht dafür gab oder ob wir das so geregelt haben war es ein sehr schwerer Fall von Einbruch. Schwer weil "aus Versehen" ein sehr potentes bösartiges Artefakt aus einer Bleikammer wieder nach oben kam und beinahe in die Hände eines Heptarchen gefallen wäre... Das hätte durchaus auch Gesucht 2 Gerechtfertigt, dem Täter gelang es jedoch als er dann merkte was das für ein Ding war es wieder zu beschaffen und zuurückzubringen und er hat sich auch gleich gestellt so dass die Strafe dann "sozialer Dienst" im Auftrag der Praioten war.

    Noctum Triumphat