Gesuchter Magier, wie reagieren Gilden und Staaten?

  • Was heißt hier beinahe in den Händen eines Heptarchen? Es war dort gelandet und ist noch immer nicht geborgen...bekomme da direkt wieder Kopfschmerzen. Aber ein Gesucht hat es dafür trotzdem nicht gegeben, weil der Charakter (bzw. dessen Spieler) seinen Fehler dann doch eingesehen hat und sich gestellt hat. Was dann mal die Frage aufwirft, ob es in Aventurien "mildernde Umstände" geben würde (nur bei Gesucht I), wenn man sie wirklich freiwillig stellt. Ich meine, mit Peitschenhieben kann man noch ganz gut leben, aber dafür hätte man halt den Nachteil "abgebaut".

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Mildernde Umstände wenn man sich selbst stellt kann ich mir nur bei einem Verbrechen vorstellen, bei dem keine Personen körperlich zu schaden gekommen sind wie z.B. Diebstahl, Ehrenbeleidigung und dergleichen. Oder aber, man ist beispielsweise Mitglied einer Verbrecherbande und trägt zur Verhaftung derselben bei indem man den Wachen Informationen etc. zukommen lässt. Andere Situationen kann ich mir da der Logik halber irgendwie nicht vorstellen, denn sonst hätte der Nachteil Gesucht I irgendwie auch keinen Sinn...

  • An solche Verbrechen dachte ich auch. Wenn einer meiner Leute jemanden umbringt im Sinne eines Mordes, dann sollten da keine mildernden Umstände existieren. Anders aber bei Notwehr, zumindest wenn man nachweisen kann, dass es Notwehr war. Hier liegt zwar der Hase im Pfeffer, aber es geht erstmal um die prinzipielle Frage. Gesucht ist ja hauptsächlich dadurch ein Nachteil, dass man sich nicht so frei bewegen kann, wie man das gerne möchte und ständig mit dem Gedanken: "Hat man mich gerade erkannt" durchs Leben gehen muss.
    Zudem muss sich der Charakter ja auch erstmal stellen und ich würde mal behaupten wollen, dass das den meisten Spielern schon zuwider läuft auf den Charakter zu verzichten, weil er im Kerker sitzt. Andererseits würde sich da fast schon ein eigenes Abenteuer anbieten (und ich meine nicht den Ausbruch aus dem Gefängnis :zwinker: ) Aber wenn man irgendwann das Mittelreich und Dere ja sowieso gerettet hat, sollte man da nicht Held genug sein um sich von diesem "Makel" befreien zu wollen?
    Ich rede prinzipiell immer über Gesucht I, da Gesucht II, dann schon etwas heftigere Verbrechen beinhalten sollte und hier nicht mehr reinpassen

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

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  • Zitat von "Ehny"

    Aber wenn man irgendwann das Mittelreich und Dere ja sowieso gerettet hat, sollte man da nicht Held genug sein um sich von diesem "Makel" befreien zu wollen?


    Nur, wenn man diesen Deal vorher explizit abschließt.

    Man kann sich da durchaus die Klassiker vorstellen:
    1. Kronzeuge: Verrate all dein Wissen über die Mittäter
    2. Ratte: Verrate den nächsten Einbruch/Mord etc
    3. Himmelfahrtskommando: Mache etwas extrem gefährliches um deinen Ruf wiederherzustellen
    4. Tod: Für tot erklärt zu werden reicht auch...

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Zitat von "blaefrosch"

    Nur, wenn man diesen Deal vorher explizit abschließt.

    Ja, denn sonst könnte man ja ständig jedes eigene (geringe) Verbrechen in irgendwelchen Heldentaten "abbezahlen", was dann im Endeffekt (leicht übertrieben) so ablaufen könnte:

    Wache: "Ich verhafte dich wegen Diebstahls von 8 Dukaten!"
    Held: "8 Dukaten? Lass mich mal nachrechnen... Letzte Woche habe ich einen bösen Schwarzmagier besiegt, was ungefähr den Diebstahl von 5 Dukaten ausgleichen sollte. Gestern habe einem Paktierer das Handwerk gelegt, was auch zirka 5 Dukaten bringt. Somit ist meine Schuld abgeglichen und ich darf sogar noch 2 Dukaten straffrei stehlen..."

    :iek:

  • OK, dann habe ich das misverständlich ausgedrückt. Gemeint war , dass man als "Held" irgendwann schon aufrecht genug sein sollte, um sich dem zu stellen. Ja, ich weiß es gibt viele, viele Charaktere, die das natürlich nie im Leben tun würden nur um irgendetwas wieder gut zu machen. Aber es zeugt auch von einer gewissen Feigheit sich einer Strafe ständig zu entziehen, was dann vielen Helden schon eher schwer im Magen liegen könnte. (nochmals die Betonung, es geht mir nicht um Todesstrafen, dass man auf die nicht scharf ist, kann ich gut nachvollziehen).

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  • Das ist natürlich eine Möglichkeit; quasi späte Reue oder eine Weiterentwicklung des Charakters in moralischer Hinsicht. In diesem Fall kann man sich dann natürlich stellen, doch ob's dafür eine Belohnung in Form einer Straferleichterung (oder überhaupt eines Straferlasses) gibt kommt eben wahrscheinlich darauf an, welche Straftat zur Anklage steht, wie lange diese zurückliegt und wie bekannt man am Ort des Geschehens bereits sein dürfte. Hat man dem Grafen der Stadt kürzlich das Leben gerettet wird wahrscheinlich keiner mehr darauf bestehen, einem wegen geringfügigem Diebstahl in ebendieser Stadt einzusperren. Obwohl man jedoch auch in diesem Fall dann sicher nicht für alles einen Freibrief bekommt. :lach: