Heldenalter und Heirat

  • Die meisten Helden sind aber nicht normal.
    Es hat ja immer einen Grund, warum sie nicht seßhaft sind sondern abenteuernd durch die gegend marodieren. Ich unterstelle den meisten Abenteurern einfach mal, das sie auf ein normales Leben mit Frau, Kindern, Haus und Hof entweder keine Lust haben oder vor diesem Lebensabschnitt erstmal genügend Gold scheffeln wollen.

    Und da unterscheiden sich offenbar unsere Vorstellungen ganz massiv - ich gehe nämlich prinzipliell vom Gegenteil aus, nämlich dass die "Helden" eigentlich ganz normale Aventurier sind und wie diese es im Wesentlichen auf ein ganz normales Leben abgesehen haben, und nur durch dumme Umstände (welcher Art auch immer) mehr oder weniger wider Willen in ein vorübergehendes Abenteurerleben gezwungen werden.

    Zumindest der Großteil meiner Helden streift nicht wahllos durch Aventurien, weil er nichts besseres zu tun hat, sondern sie machen das aufgrund von Verpflichtungen oder ähnlichem. Die wenigsten haben sich einfach mal aus einer Laune dazu entschieden, "Abenteurer" zu werden. Sie geraten in diese Abenteuer eher aufgrund der Umstände.

    Sicher, die Variante "erst mal Geld scheffeln" ist eine valide Option, doch die passt eigentlich nur auf wenige Professionen im Kontext mit "die üblichen Abenteueraufträge annehmen". Dass sich der wandernde Schwertgeselle anheuern lässt, als Wache eine Karawane zu begleiten oder anch einer entführten Adligen zu suchen mag ja noch plausibel sein, aber auch nur in Grenzen: wenn man dann einige zig Dukaten beisammen hat (und keine Schulden hat bzw. diese abbezahlt hat), dann funktioniert der Anreiz "Geld" eigentlich nicht mehr. Vor allem wenn dann Helden anfangen, unsummen für ein tolles magisches Schwert zu zahlen, anstatt sich davon ein Heim zu kaufen, kann diese Argumentation "ich will nur Geld für ein nettes Leben verdienen" eigentlich nicht mehr ziehen.

  • @Turajin Das schöne an DSA ist ja, das sich unsere beiden Auffassungen von Helden zwar grundlegend unterscheiden, aber beide Platz in der Welt haben. Man kann einen glaubhaften Char mit verpflichtungen etc. bauen, der Abenteurer sein muss, man kann genauso gut den abenteuerlustigen Glücksritter erschaffen.

    Ich will deiner Auffassung auch gar nicht widersprechen, diesen Blickwinkel habe ich schlicht übersehen. Nehme er ein like dafür^^

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • Pfft, ok, sammeln wir mal

    Gillion Feuerglanz, der halbelfische Dieb hat zwar genug Avancen bekommen, auch in den Tulamidenlanden, wo er ausgebildet wurde. Letzten Endes war der Ruf nach Freiheit und seine Brünstigkeit dann doch größer. Nur einmal hat er in Chorhop die Lottofee von Chorhop (Adnans Tochter de Zifora) versucht, auf ihrer Hochzeit selbst einen Antrag zu machen, aber dann hat sie A) versucht ihren Vater zu töten und B) war das ganze nur ein (inoffiziell) Traum.

    Reon Yulio Geremoni, Erbe des Hauses Geremoni und Vinsalter Vagant nimmt immoment seine Fechtkunst ernster. Travia huldigt man später. Und Rahja zwischendurch.

    Der Waldelf Silvion Larahyaddon...naja, ist halt für Elfen genommen ein Kind und solange der nicht den/die Seelenverwandte_n trifft ist das auch ok. Der sucht erstmal nach einem Welpen zum aufziehen X(

    Yerodin Winterkalt, Adept aus Drakonia (Eis) würde den Sinn einer Heirat sowieso nicht einleuchten, ihm noch das Konzept der Liebe beizubringen wäre dann mal völlig banal. Wer heiratet einen Eisklotz?

    Und die in der Quanionsqueste steckende Adepta maior (bald Maga) Althea Seira von Sanzerforst aus Gareth findet halt immoment keinen. Unter den mitreisenden Geweihten nicht (Praiot und Golgarit sind nicht gerade die Flirtmaschienen, Nandusgeweihter kommt nicht über den Tod seiner Frau hinweg und Avesgeweihter kann flirten, ist aber so weit unten vom SO her...).

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Meine älteste Waldelfe ist 725 Jahre die jüngste so um die 210 Jahre. Aber das Alter spielt für Elfen eh keine Bedeutung, da sie Zeit anders wahrnehmen und keine Zeitrechnung kennen. Da meine Elfen meist Zauberweber sind, sind sie beim Start ins Abenteurerleben meist schon über 150 Jahre alt, da ich der Ansicht bin das die Fähigkeiten der Legendensänger und Zauberweber länger brauchen um zur Blüte zu kommen, als die der Wildnisläufer. Mein Rondrageweihter den ich mal gespielt habe der war so um die 21 Jahre alt. Meine Schwarzmagierin 25 Jahre alt.
    Der Mann meiner ältesten Zauberweberin ist tot, aber die beiden Kinder aus dieser Beziehung leben noch in ihrer Sippe oder durchstreifen Aventurien. Da ich zu "sehr fantastischen, farbenfrohen, emotionalen" Vorgeschichten neige, breche ich auch manchmal bewusst Vorgaben der Spielwelt für eine Vorgeschichte. :gemein::gemein::gemein:

    :elfzaubert

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

    Einmal editiert, zuletzt von Keldorn (4. April 2015 um 09:45)

  • bis zum 6. oder 7. Monat aktiv bleiben...


    ...und auf Orkspaltertreffen fahren, sich dort im Schwertkampf oder beim Bogenschießen üben, im Zelt übernachten, sich von Lagerküche ernähren, sich die Nächte um die Ohren schlagen und Stunden lang dafür im Auto fahren. :whistling:

    Die Schonzeit mit gesetzlichen Mutterschutz 6 Wochen vor Entbindungstermin reichen in der Regel völlig. Sicher die gesundheitliche Vorsorge hier zu Lande ist sehr hoch, aber dafür hat man in Aventurien karmels und astrales Wirken, simple Heilkräuter und sehr, sehr gute Luft. :saint:

    I ♡ Yakuban.

  • Bis auf einen Frauenaufreißerheld und eine Thorwalerin, die halt einfach nicht schwanger wird, sind bei mir alle meine Helden verheiratet oder bald verheiratet. Und das sogar meistens in jungen Jahren. Allerdings muss das nicht heißen, dass die Ehen glücklich waren - diese litten eher ziemlich unter dem Heldendasein (viele Reisen und fern von daheim!) oder dass sie eben aufgrund des Heldendaseins ungewöhnliche Verbindungen waren. Aber mal sehen, ob es meine jetzige junge Heldin besser hinkriegt, ihr Verlobter ist auch ein angehender Held.

    Allerdings bilde ich in unserer Gruppe mit meinen Heiraten eher die Ausnahme. Vor allem die männlichen Helden bleiben oft unverheiratet, sind unglücklich verliebt und all das. Ich frage mich, ob die genauso wie in der irdischen Welt einfach weniger Druck haben, noch rechtzeitig Kinder zu bekommen, bevor es zu spät ist... Die Männer haben ja den Vorteil, auch nach dem Heldenleben mit 50 noch mit einer jüngeren Frau eine Familie gründen zu können. Ich bin auch echt gespannt, wie meine junge Heldin das mit ihren zukünftigen Kindern hinbekommen wird. Aber zum Glück gibt es ja Ammen.

  • Hmm, wie sieht's bei meinen Helden aus mit Heiraten?

    • Meine adlige Schwertgesellin sollte eigentlich heiraten, hat sich aber deswegen mit ihrem Vater überworfen und ist abgehauen.
    • Komplizierter ist die Geschichte meiner tulamidischen Tänzerin. Die war zu Spielbeginn verheiratet und schwanger, ist aber vor ihrem Mann geflohen und nachdem sich die Sache höchst dramatisch zugespitzt hatte, konnte eine Scheidung arrangiert werden. Irgendwann während ihrer Abenteurer-Karriere hat sie sich dann verliebt, erneut geheiratet und eine Familie gegründet.
    • Meine Verwandlungsmagierin aus Tuzak gelangte nach ihrer Ausbildung auf verschlungenen Wegen nach Greifenfurt, wo sie zwar fast Verstand und Leben verloren hätte, aber auch ihre große Liebe fand. Nachdem die Orks vertrieben waren, reisten die beiden Verliebten nach Khunchom, wo sie ein letztes Abenteuer bestritten, bevor sie nach Maraskan übersetzten, um sich dort im Heimatdorf der Magierin niederzulassen und den Kreis zu gehen. Das junge Paar bekam einige Kinder, musste jedoch recht bald vor den schwarzen Horden nach Khunchom fliehen, wo sie bis heute leben. Zwanzig Jahre sind (ingame) seitdem vergangen und die acht Kinder sind längst aus dem Gröbsten heraus, als die Magierin vor kurzem wieder die Abenteuerlust packte und sie sich erneut auf Reisen begab.


    • Meine Söldnerin, die ich in der 7G gespielt habe, war ein ziemliches Mannweib, die sich nie auf eine rahjagefällige Beziehung eingelassen hätte, geschweige denn, dass sie jemals auch nur daran gedacht hätte zu heiraten.


    • Und dann gibt es da noch meine kleine maraskanische Schwertgesellin, die allerdings mit ihren 14 Jahren noch ein wenig zu jung ist, um ans Heiraten zu denken. Mal schauen, was ihre "Onkel" und "Tanten" (die anderen SCs) zu dem Thema zu sagen haben, wenn sie ein bisschen älter ist...

    Ich habe zwar noch etliche andere Helden, aber bei denen ist dieses Thema nie von Bedeutung gewesen, da ich sie nur kurz gespielt habe.

  • Moment. Ist das Schwertgesellentum nicht eine zeitaufwendige Profession?

    Sie ist ja auch noch nicht fertig mit der Ausbildung (Kinderheld nach den Regeln aus "Wirbel in Wasserau").
    Das Problem an der Sache ist allerdings, dass ihr Lehrmeister auf der ersten großen Reise, die er mit ihr gemacht hat, verstorben ist und nun als Geist in ihrem Tuzakmesser wohnt, was es schwierig macht, etwas neues zu lernen.
    Aber zum Glück gibt es "Onkel" Thorgrimm, der als Meistercharakter einiges auf dem Kasten hat und ihr ab und an was beibringt.

  • Mein Geode ist nicht verheiratet, weil das bei Zwergen eher die Ausnahme ist und er sich (wie viele Zwerge) viel zu sehr seiner Profession verschrieben hat, als auf die wenig aussichtsreiche Mission zu gehen, einer Zwergenfrau den Hof zu machen.

    Meine Säbeltänzerin ist Rahja-Geweihte und schon allein deshalb nicht gerade prädestiniert für eine Heirat; außerdem ist sie selbst für einen Rahjabund zu sprunghaft. Ihr fehlt das Bedürfnis nach Sicherheit und Ruhe.

    Meine Phexgeweihte umgibt sich aus Heimlichkeitsgründen selten langfristig mit denselben Leuten und weilt auch nicht lange am selben Ort. Sie würde eventuell einen Phexbund eingehen, wenn sie jemanden fände, der sich würdig erweist. Das ist aber bislang nicht passiert.

    Meine Firnelfe ist ziemlich gefühlskalt und paktiert mit Nagrach. Die hat absolut kein Bedürfnis nach irgendeiner Form von Heirat.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Hmmm... Tatsächlich, von meinen Heldinnen ist keine einzige verheiratet!
    - Meine gildenmagische (Dauer-) Studiosa hat als nächstes erstmal ihre Prüfung zur Adeptin vor und generell mit rahjanischen Beziehungen nichts am Hut, sie ist viel zu sehr mit Magie befasst.
    - Meine Hexe/Jägerin ist lesbisch, extrem schüchtern und fasst generell nicht leicht Vertrauen zu irgendjemandem (schlechte Kombi).
    - Meine zwergische Wandergesellin möchte durchaus mal eine Familie, ist aber erst 43 Jahre alt und hat schon noch ein paar Wanderjahre vor sich. Ingame fand sich auch noch kein passender Verehrer.

    Dann gibts da noch eine Donnerbacher Heilmagierin, die als Anconiterin einfach zuviel unterwegs ist, und auch noch ganz jung; und eine rashazarische Schamanin, die gestrandet ist und momentan echt andere Probleme hat als Partnersuche :P

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.