Die meisten Helden sind aber nicht normal.
Es hat ja immer einen Grund, warum sie nicht seßhaft sind sondern abenteuernd durch die gegend marodieren. Ich unterstelle den meisten Abenteurern einfach mal, das sie auf ein normales Leben mit Frau, Kindern, Haus und Hof entweder keine Lust haben oder vor diesem Lebensabschnitt erstmal genügend Gold scheffeln wollen.
Und da unterscheiden sich offenbar unsere Vorstellungen ganz massiv - ich gehe nämlich prinzipliell vom Gegenteil aus, nämlich dass die "Helden" eigentlich ganz normale Aventurier sind und wie diese es im Wesentlichen auf ein ganz normales Leben abgesehen haben, und nur durch dumme Umstände (welcher Art auch immer) mehr oder weniger wider Willen in ein vorübergehendes Abenteurerleben gezwungen werden.
Zumindest der Großteil meiner Helden streift nicht wahllos durch Aventurien, weil er nichts besseres zu tun hat, sondern sie machen das aufgrund von Verpflichtungen oder ähnlichem. Die wenigsten haben sich einfach mal aus einer Laune dazu entschieden, "Abenteurer" zu werden. Sie geraten in diese Abenteuer eher aufgrund der Umstände.
Sicher, die Variante "erst mal Geld scheffeln" ist eine valide Option, doch die passt eigentlich nur auf wenige Professionen im Kontext mit "die üblichen Abenteueraufträge annehmen". Dass sich der wandernde Schwertgeselle anheuern lässt, als Wache eine Karawane zu begleiten oder anch einer entführten Adligen zu suchen mag ja noch plausibel sein, aber auch nur in Grenzen: wenn man dann einige zig Dukaten beisammen hat (und keine Schulden hat bzw. diese abbezahlt hat), dann funktioniert der Anreiz "Geld" eigentlich nicht mehr. Vor allem wenn dann Helden anfangen, unsummen für ein tolles magisches Schwert zu zahlen, anstatt sich davon ein Heim zu kaufen, kann diese Argumentation "ich will nur Geld für ein nettes Leben verdienen" eigentlich nicht mehr ziehen.