Turniere unspielbar

  • Erstmal besten Dank für die antwort *denhutzieh*

    Zitat von "Schattenkatze"

    Die Frage ist aber: was für Charaktere hast Du? In der Regel besteht keine Gruppe aus SC, die alle an einer Disziplin teilnehmen.

    Das ist ja mein Problem, ich will das Turnier ja eben klein halten, weil im Prinzip nur ein Charakter (ein weidenscher Ritter) am Turnier teilnehmen kann/will/soll. Das ganze dient dazu die Gruppe zusammenzuführen. Garetischer Dieb (NSC) hat den Auftrag das Turnier ( bei dem es um eine Kleinigkeit geht) zu manipulieren indem er den SC/das Pferd/ oder sein Handwerkszeug manipuliert bin da noch unschlüssig, kommt also auf die Disziplin an. 2. SC (ebenfalls garethischer Dieb) sieht das, wird hoffentlich helfen (rivalisierende Bande). So ist zumindest schonmal die grobe Richtung, wollte das ganze dann etwas spannend als Spiel gegen die Zeit veranstalten, auch mal schaun, Hauptsache das Gerüst steht erstmal^^.

  • Dann würde ich für den Ritter auch eine angemessene Disziplin wählen: Kampf zu einer Hand, zwei Händen oder Lanzenreiten (ich nehme mal an, dass da eher Fähigkeiten und Interessen bei liegen, als bei Bogenschießen oder Ringstechen).
    Bei nur einem SC, der ein Ritter ist, im aktiven Turnier würde ich mich dessen Favoriten anpassen, und eine der adeligen Disziplinen nehmen. Bei einem kleinen Turnier mit vielleicht einem Dutzend Teilnehmern (wenn überhaupt) sollte das, wie schon erwähnt, recht zügig über die Bühne gehen.

    Bei einem Waffengang wäre dann zu überlegen, ob ein Sieger sich durch eine bestimmte Anzahl an reinen Treffern bestimmt, oder ob bis auf das erste Blut gekämpft wird, oder ob eine bestimmte Anzahl an Treffern nötig ist, die tatsächlichen Schaden (also mindestens 1 SP) machen, oder ob bis zur Kampfunfähigkeit gespielt wird. Benutzt werden stumpfe Turnierwaffen.

    Falls der Ritter überhaupt antreten kann, wenn er boykottiert werden soll.^^ Ich würde aber aufpassen, dass der Ritter die (versuchte?) Manipulation dem Dieb nicht nachträgt, nicht, dass er mit ihm des Weiteren nichts zu tun haben will. Das wäre ja eine eher schlechte Basis für weiteres Zusammenspiel.

  • ICh sehe das also richtig, dass das so ziemlich die einzigen Diszilpinen sind bei denen ein ritter inneraventurisc antreten würde, also kein Ringstechen oder sowas, weil es unter der Würde wäre?!

    Und das mit dem dieb haste falsche verstanden, gibt ja zwei davon, einer der hilft(SC) und einer der "böse" ist.


    Nun gut, dann wird das ganze wohl auf einen Kampf bis aufs erste Blut und einem Lanzenreiten enden, denke ich.

  • Das kommt ja immer auf den Ritter drauf an.:)

    Generell aber dürfte Ringstechen nicht zu den adeligen Disziplinen gehören, das sind der bewaffnete Kampf, Lanzenreiten und das Buhurt. Dort dürfen nur Adelige, Geweihte, Krieger mit Brief, Ritter, Schwertgesellen und auch Offiziere teilnehmen.
    Keine Bürgerlichen oder Söldner, einfache Soldaten, etc. (Jedenfalls eigentlich nicht, bei Bedarf kann man es ja über guten Leumund regeln, oder dass er für einen Adeligen antritt, um halt als Ausnahmesituation da eine Möglichkeit zu schaffen.)

    Ob ein Ritter (Krieger, Geweihter ...) es nun für unter seine Würde hält, an bürgerlichen Disziplinen teilzunehmen, liegt am Ritter, wie stolz er auf seinen Stand ist, oder wie weltoffen, oder wie sehr daran interessiert, sich auch mit Bürgerlichen zu messen ... das würde ich nicht an "Ritter tun das nicht" festmachen.

    Im Zweifelsfall den Spieler fragen, ob sein Charakter würde oder nicht.
    Ich denke nur, dass ein Ritter, wenn er schon zu einem Turnier geht und sich anmeldet, nicht nur bei den Bürgerlichen Disziplinen teilnehmen wird. Vielleicht auch, aber die allein werden nicht seine erste Wahl sein, denn das fände ich dann doch merkwürdig für einen Ritter.^^
    Ich als Spielerin würde jedenfalls auch bei den "wichtigen" Disziplinen meinen Charakter sehen wollen, wenn er dafür geeignet ist und teilnehmen darf.

    Oh ja, der eine böse Dieb ist ein NSC ... das war mir tatsächlich entgangen.

  • Zitat von "blaefrosch"


    Wer hat soviel? Das ist beim besten Willen nicht mit besonderem Besitz und Ausrüstungsvorteil zu schaffen und dennoch wird z.B. im Anfänger-AB "Die Zuflucht" ein Turnier angeboten. Wo soll denn das ganze Geld bitte herkommen?

    Erst einmal vorweg:

    In dem Abenteuer "Die Zuflucht" wird explizit erwähnt (S.13 links oben) dass der Ausrichter des Turniers ritterlichen bzw. adligen Teilnehmern am Turnier, die nicht über die angemessene Ausrüstung verfügen, diese zur verfügung stellt , damit diese am Gestech teilnehmen können. In diesem speziellen AB wird also schon auf die finanzielle Situation von Anfängercharakteren diesbezüglich eingegangen.

    Was jetzt die allgemeine Diskussion angeht:
    es ist an sich kein allzugroßes Problem, über besonderen Besitz bereits zu Beginn eine turnierfähige Rüstung (Garether Platte) zu besitzen, sofern man es darauf anlegt. Kostet halt ein paar Generierungspunkte mehr, die dann an anderer Stelle fehlen (ein Spieler in meiner Runde hat das durchaus hinbekommen - ist also nicht unmöglich).

    Es soll eben auch nicht jeder dahergelaufene möchtegern-Abenteurer an einer Tjoste teilnehmen sollen. Wenn ein Held es darauf abzielt, Turnierreiter zu werden, dann muss er entsprechend investieren. Wenn man nicht gerade einen Spielleiter hat, der der (leider) allzu verbreiteten Philosophie des "Helden müssen notorisch Pleite sein" anhängt sollte es auch nicht das Problem sein, im laufe eines Abenteurerhelden das nötige Kleingeld für Rüstung und Pferd zusammenzukratzen. Schließlich ist Geld nicht der einzige Motivationsgrund für Helden - und gerade für einen Adligen sollte es sich verbieten, allein aus finanzieller Notwendigkeit auf Abenteuer auszuziehen. Wenn man also einen Spieler in der Gruppe hat, der neben seiner Laufbahn als Abenteurer noch einen Nebenberuf als Turnierreiter anstrebt, dann kann man als SL durchaus dafür sorge tragen, dass dies möglich ist/wird - besonders wenn man für die eigene Kampagne eh Abenteuer einplant, die ein Turnier beinhalten (z.B. Der Weiße Berg, Schlacht in den Wolken).

    Von daher finde ich es an sich nicht problematisch, Turniere ins Abenteuer einzubinden - wenn man es will, kann man den Kämpfercharakteren entsprechende Ausrüstung zukommen lassen. Schwierig wird es da eher, wenn man Charaktere hat, die aus anderen Gründen nicht teilnehmen dürfen, wie zum Beispiel Magier (die aufgrund des Waffenverbotes an den meisten Disziplinen nicht teilnehmen dürfen), Tsa-Geweihte (oder andere pazifistische Charaktere) oder Golgariten (die nun mal aufgrund ihrer Prinzipien nicht an Turnieren Teil nehmen). Schließlich passt nicht zu jedem Turnier im Rahmenprogramm ein Magierwettstreit oder ein Gauklerwettbewerb (ganz abgesehen davon, dass man auch für letzteren die entsprechenden Fähigkeiten haben muss).

  • Zum Unter-Thema: "Waffen":

    Ich glaube im JdF I Schlacht in den Wolken kä#mpft der schwarze Ritter mit ner Ochsenherde und schlägt sogar den ein oder anderen Tot/ zum Krüppel....
    Wenn ich mich nicht irre sind daher bei einigen Tunieren scharfe Waffen durchaus zugelassen (und ich mein nicht Al'Anfa sondern Gareth). Das erübrigt dann jede Waffe als stumpfe Ü-Duplikat-Waffe nochmal zu besitzen.
    Ich würd gern nachsehen aber meine kleine schläft quasi darauf und sie deswegen zu wecken... *g*

    Zum Thema Rüstung:

    Es wurden schon genug möglichkeiten genannt (Sponsoring u.a.) und WENN (Konjunktiv) der Meister ein wenig flexibel in den oberen 3 Gehirnzellen ist, dann fallen ihm sicher mehrere glaubvwürdigere Möglichkeiten ein eine Rüstung an den Spieler zu bringen. Hier noch ein Beispiel: Gruppe rettet einen schwerstverletzten Ritter (auf Anreise, Jagdausflug,...), der am Turnier teilnehmen wollte, nun aber Aufgrund seiner Verletzung nicht teilnehmen kann, einem Held aber seine Rüstung leiht. Die dann noch kaputt geht und repariert werden muss (Plotidee)... dazu fehlt dem Schmied aber XYZ (z.B. sein Blasebalg verliehen, Kohle alle, Metalllieferung schon 2 Wochen überfällig,... schon wieder eine Plot idee.... ).

    Fazit:

    Der Meister machts - oder nicht! (das gilt auch für alle anderen Regeln wie das jeweilige Turnier aussieht, welche Kämpfe ausgespielt werden müssen, und wie).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Soweit ich weiß, ist dieses Turnier am Anfang von SidW auch ein Sonderturnier.
    Da treten auch mehrere Waffenmeister auf, die wohl nicht die regeltechnischen Voraussetzungten dafür erfüllen, so hörte ich. Es gibt dort auch (immens) übersteigerte Siegespreise, weil es OT eben schon auf die weiteren Ereignisse ausgelegt ist.
    Daher würde ich zumindest dieses Turnier nicht als pauschales Turnierbeispiel anführen.

    Generell sollte aber eine Ochsenherde und überhaupt jede Kettenwaffe nicht erlaubt sein, da es sie halt nicht in der stumpfen Turniervariante gibt und Turniere seit Reto (oder schon seit Bardo und Cella?) wieder nicht mehr mit scharfen Waffen ausgetragen werden. Perval war es, der die scharfen Waffen auf dem Turnierplatz eingeführt hatte, und das nicht mit dem Einverständnis seiner Untertanen, meine ich mich entsinnen zu können. In neueren Zeiten werden diese Pervalschen Regeln in Südgaretien und Nordalmada bei einigen Turnieren wieder eingeführt, aber generell werden stumpfe Waffen auf Turnieren benutzt (sagt auch HdR).
    Ich für meinen Teil sehe auch Hammerschläge oder größere Wuchtschläge (wenn da einer mit Garether Platter und Schaller und Bart steht, ist ein leichter gewiß nicht falsch, aber WS +10 oder ein Hammerschlag ist in meinem Aventurien eher Mordversuch als Wettstreit) als unangemessen, oder gar klares Fehlverhalten im Waffengang eines Turnieres an

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Soweit ich weiß, ist dieses Turnier am Anfang von SidW auch ein Sonderturnier.
    Da treten auch mehrere Waffenmeister auf, die wohl nicht die regeltechnischen Voraussetzungten dafür erfüllen, so hörte ich. Es gibt dort auch (immens) übersteigerte Siegespreise, weil es OT eben schon auf die weiteren Ereignisse ausgelegt ist.
    Daher würde ich zumindest dieses Turnier nicht als pauschales Turnierbeispiel anführen.

    Naja: JA Du hast Recht! Das ist kein "Standart Turnier", andererseits hat es inneraventurisch stattgefunden (ohne das jemand, mit Ausnahme des Greifen vielleicht) etwas vom weiteren Verlauf der Ereignisse geahnt hat. Die Belohnungen waren immens (zum Teil wurden sie nie gefertigt (z.B. die Rüstung von Thorn)).
    Ich als Meister hab aus diesem Turnier mitgenommen:

    a.) Der Veranstalter gibt die Regeln (und Belohnungen) vor
    b.) Warum hab ich nur ein a genommen?

    Fazit: Die Turniere können sich wohl unterscheiden, bei eionem werden die Waffen gestellt, beim nächsten nicht. Bei einem (sehr wenigen) wird mit echten Waffen gekämpft, bie anderen nicht. Das Streitwagen fahren wird sicher auch nur auf den wichtigsten Turnieren praktiziert.

    Um die Ursprungsfrage dennoch ein weiteres Mal zu beantworten: Turniere sind spielbar, wenn Spieler und Meister ein wenig Kreativität an den Tag legen (der Meister kann den Spielern nicht alles in die Schuhe (respektive in den Allerwertesten) schieben, manchmal müssen ide Impulse auch von den Spielern ausgehen: Streuner: Herr von Schlagmichtot, ihr braucht ein Streitross und eine Rüstung? Ich kümmer mich darum, aber fragt mich nicht woher.... (Nebenplot: Irgendwo wird doch sicher eine verstaubte Rüstung in einem Burgteil bar eines Trägers stehen?)...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Na klar unterscheiden sich Turniere, das stand gewiß auch nie zur Debatte. Welche Disziplinen, genaue Regeln im Einzelnen, wer nun teilnehmen darf oder doch nicht oder unter welchen Richtlinien, was es als Siegespreise gibt ... da gibt es recht viele Unterschiede. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil sind all diese Punkte von der Vorstellung Aventuriens der Gruppe/des SL abhängig. *g*
    Nach der Conchobair-Biographie (DSA-Romane sind nicht das, was ich als Grundlage uneingeschränkt empfehle, und in den meisten Fällen sogar ablehne, und obwohl ich Herrn C. nicht mag, fand ich die beiden Romane als Inspirationsquelle für einige aventurische Hintergrunde ganz akzeptabel) muss man sich als Teilnehmer wenigstens des garether Frühjahrsturnieres die Turnierwaffen selber stellen. In unserem Aventurien dagegen halten wir es so, dass wenigstens bei einem solch großen Turnier die Leitung diese Waffen stellt - einmal gekauft, dürften die meisten einige Jahre durchstehen.
    Wir spielen z.B. auch vor Borbarad, womit dann die stumpfen Waffen Standard sind, weil die Wiedereinführung von scharfen Waffen zumindest ab und an noch in der Zukunft liegen, und weil uns dann auch stumpfe Waffe mehr im Sinne eines rondrianischen Kräftemessens sind (und es halt tatsächlich soweit durch Quellen belegt ist), als gegenseitig noch ernsthafter Gefahr zu laufen, sich zu erschlagen.
    Aber auch das kann und sollte man in jeder Gruppe halt so legen, wie es am meisten Spaß macht. Das ist ja nicht umsonst die oberste Rollenspielmaxime.

  • Das jede Gruppe es so handhaben sollte, wie es ihr Spass macht ist der große Leitsatz der über allen Regeln stehen sollte...

    Das "Problem" was ich an den stumpfen Waffen sehe ist, das einzig Klingenwaffen wie Schwertern, AHH, ZWeihändern, etc. zu Turnieren verwendet werden können. Dann falllen viele andere Waffen raus: alle Wuchtwaffen (Äxte, Streitkolben, Morgenstern, Warunker Hammer.... hunderte Ritter können daran nicht teilnehmen, denn wieviele Ritter kämpfen mit Klingenwaffen? In Aventurien vielleicht 50-75% aber kann ein Veranstalter es sich leisten die anderen 25-50% zu verprellen?

    Ist nicht der "Unfall" im Turnier, wo wirklich BLut fließt, wo um Leben und Tot gerungen wird das Ereignis eines Turniers? Was wäre ein F1 Rennen ohn e Crash.... auch wenn es geleugnet wird und die Fahrersicherheit stark erhöht wurde... das Volk hat seit jahrhunderten dasselbe Gemüt: Blut und Spiele, Sex Drugs and RocknRoll... Bild und RTL.... Ich bin für die Einführung von IQ Test für die Zulassung für Wahlen (und für die Erlaubnis Kinder zu bekommen)....aber ich drfite ganz leicht ab fürchte ich.... *grins*

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Kettenwaffen fallen damit in der Tat raus, das schrieb ich ja schon. Wir hatten sogar stumpfe Turnieräxte, jedenfalls ist mal ein Axtkämpfer bei uns angetreten, und einige NSC ebenfalls mit Äxten. Ich weiß gar nicht mehr, wie wir uns das vorgestellt hatten, ist schon ein paar Jahre her.
    Schwert und Zweihänder sind doch sehr weit verbreitet gerade auch unter Rittern.

    Ansonsten halt denkt sich die Gruppe was aus, wie man die Axtkämpfer da unter bringt.

    Zitat

    Ist nicht der "Unfall" im Turnier, wo wirklich Blut fließt, wo um Leben und Tot gerungen wird das Ereignis eines Turniers?


    Nein, nicht im Aventurien unserer Gruppe. In den Arenen des Südens wohl (wenn auch da nicht bekanntlich in allen), aber die Turniere des Mittelreiches und des Horasreiches stehen unter der Flagge der Rondrakirche (beim Garether Turnier, so sagt auch ein AB dazu, schwören bei der Messe zu Eröffnung alle Teilnehmer, sich an die Gesetze Rondras zu halten). Turniere sind neutrales Gebiet für verfeindete Sippen, weil man sich halt gegenseitig kämpferisch misst, aber sich nicht gegenseitig umbringen will (oder darf).
    Bei den Turnieren, die dann aventurisch neuerdings die scharfen Waffen wieder einführen, werden auch die Familienfehden auf den Turnierplatz übertragen und dort rigoros ausgetragen.
    Todesfälle gibt es ja auch trotzdem, wenn stumpfe Waffen benutzt werden, aber seit der Wieder-Einführung der stumpfen Turnierwaffen ist die Todeszahl durch Hitzeschlag in der Rüstung und durch Besäufnis höher als die, die auf der Turnierfläche im Waffengang zustande kamen (steht in HdR).

  • Naja mir ist schon klar, das Rondra hochgeachtet wird, aber ich glaube wenn es zu Unfällen kommt begeistert soetwas das Volk dennoch mehr als wär es ein Sieg nach Punkten.

    Bei Schwertern und 2Händern streiten sich z.T. historische Quellen ob sie v.a. Schlag- oder Schneidschaden anrichteten , bei Äxten liegt es ziemlich auf der Hand, das es der Schlagschaden ist, da hilft auch eien Stumpfe Axt nur wenig, um die Trefferwirkung zu minimieren. Vergleicht man eine "stumpfe Axt" mit einem "stumpfen Streitkolben", dann ähnlen sie sich in Führung (DSA 4.0 seis gedankt - ich fand die unterteilung in Beile/ Äxte und Stumpfe- sowie scharfe Hiebwaffen bei DSA 3 immer besser)....

    HdR hab ich nicht und werd es vorerst nicht in die Finger bekommen, da dort angeblich einige Meisterhinweise, Kurzszenarios drin stehen, die jemand anderes meistern möchte.... Schade denn das mit dem Hitzschlag hört sich verdammt lustig und zugleich realistisch an.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Hitzeschlag und Besäufnis, um vollständig zu bleiben.^^

    Wenn ein Turnier nicht nach bestimmter Anzahl der Treffer entschieden wird, kann man es ja auch auf Kampfunfähigkeit kämpfen. Turnierschwerter machen ja TP(A). Damit geht es zwar auch auf die LeP (also Blut wird es dann schon geben), aber noch mehr auf AuP, so dass man halt üblicherweise auf den eigenen Beinen den Platz verlassen kann, und auch am nächsten Tag in die nächste Runde gehen kann, falls man die Runde gewonnen hat.

    Dazu kann es immer mal Unfälle geben - eine bestätigte 1, wenn der Gegner schon angeschlagen ist, ist nun mal ein Unfall, der gewiß das eine oder andere mal vorkommen kann. Nur ist es halt bei stumpfen (TP(A)) Turnierwaffen doch unwahrscheinlicher, als mit scharfen, tatsächlich jemanden zu töten. "Nur" schwere Verletzungen stehen wiederum auf einem anderen Blatt. die sind eben auch bei Turnierwaffen wenn auch nicht Tagesordnung, so eben doch nichts gänzlich ungewöhnliches, schätze ich. Und ein Unfall, weil da der Praiostagstreffer ganz ungeplant landet, ist ja noch etwas anderes, als mit scharfer Waffe und zu allem entschlossen (weil eben bis zur Kampfunfähigkeit gekämpft wird, statt bis zum x-ten Treffer), womöglich noch Hammerschlag sich auf den Turnierplatz zu stellen.

  • Kleiner Einwurf zum Thema Kettenwaffen (oder andere Waffen) und deren Zulässigkeit bei Turnieren:

    die Regeln mögen zwar das stumpfe Turnierschwert so darstellen, aber wenn man es realistisch betrachtet sehe ich zwischen einem Schwert ohne geschärfte Klinge und einem Streitkolben oder gar einem Flegel keinen großen Unterschied. Die fehlende Schärfe macht aus einem Schwert im Grunde genommen nichts weiteres als einen ca. 2 Kg schweren metallenen Knüppel, und da schon ein deutlich leichterer Holzprügel ausreichend Wucht auf das Ziel übertragen kann, um schwere bis tödliche Verletzungen zu verursachen, bezweifele ich, das eine stumpfe Klinge eine Schwert wirklich nennenswert ungefährlicher macht. Bedenkt man, dass in einem Turnier die Streitenden für gewöhnlich (schwere) Metallrüstungen tragen ist der Teil des Schadens, den man dort abbekommt, eh der reine Wuchtaspekt des Schwertes. Schwerter (mit sehr wenigen Ausnahmen) schneiden nunmal nicht durch Kette oder Platte. Daher wäre es im Grunde genommen größtenteils irrelevant ob die Klinge im Turnier geschärft ist oder nicht, ganz im Gegenteil: bei einer Klinge, die eh darauf ausgelegt ist nicht geschärft zu werden kann ich durch die Bearbeitung der Klinge (Gewichtsverteilung, wahl des Materials bzw. der Materialien etc.) sogar dafür sorgen, dass das betreffende Schwert, als Wuchtwaffe gesehen, besser und effektiver wird als ein reguläres Schwert, das einfach nur durch Gebrauch, mangelnde Pflege oder absischtliches Stumpffeilen die Schärfe der Klinge verloren hat.

    Nehmen wir als Beispiel ein Schaukampfschwert, wie es heutzutage auf von den Entsprewchenden Schaukämpfern auf Mittelaltermärkten oder von Reenactern benutzt wird: stumpfe Klinge und meist ein etwas weicheres Metall als eine 'echte' Klinge hätte. Ich bezweifele, das jemand diese Schwerter als viel 'harmloser' oder 'ungefährlicher' betrachten würde als ein scharfes Schwert und sich, ohne Rüstung zu tragen, damit schlagen lassen würde. Und wenn es jemand machen würde bezweifele ich stark das die dadurch entstandenen Verletzungen weniger gefählicher wären als die von einem hölzernen Kampfstab (der ja, im Gegensatz zum Turnioerschwert, echte TP verursacht und somit eine ungemein gefährlichere Waffe sein müsste).

    Von daher halte ich Regelungen wie "Waffe XY ist unzulässig weil es davon keine 'harmlose/stumpfe' Turniervariante gibt" für unsinnig. Wenn es inneraventurisch eine Möglichkeit gibt aus einem 2Kg-Stahlprügel eine vergleichsweise harmlose Waffe zu machen, dann sollte das auch mit anderen Waffen gleichsam einfach vonstatten gehen.

  • In Aventurien macht es aber einen Unterschied, ob ein Schwert W+4 macht, oder W+3 TP(A). In der Realität ist so manches anders, gerade im Bereich bewaffneter Kampf, als es in DSA oder überhaupt einem Rollenspielsystem dargestellt wird. Zum Teil sicherlich aus dem Grund, weil man die Realität nicht in allen Facetten in einem Spiel abbilden kann (oder will, weil man dabei zu viele Feinheiten bedenken muss), zum Teil sicherlich aber auch aus Spielgründen (deshalb kann man sich ja einen richtig zünftigen Treffer eines Zweihänders einfangen als Ungerüsteter, und immer noch weiter kämpfen, oder bekommt einen Dolch bis zum Anschlag in den Unterleib gerammt und ist am nächsten Tag mit etwas Glück vollkommen davon genesen).
    Rein auf den Regelmechanismus dieses Spieles bezogen, macht es also sehr wohl Sinn, eine stumpfe Waffe, die mehr Ausdauerverlust macht als wirkliche Verletzungen, zu benutzen als eine, die ernsthafte Verletzungen macht.
    Dass mein "Schaukampfschwert", das stumpf wie nur irgendwas ist, einen Holzblock mit einem Schlag durchtrennt, und das bei einem Treffer durchaus deutlich mehr als Ausdauerverlust herbei führt (ich weiß das zumindest ansatzweise aus Erfahrung und möchte niemandem wünschen, sich absolut davon zu überzeugen), steht dabei auf einem anderen Blatt.

    Man sollte in DSA in den seltensten Fällen, wenn überhaupt, damit argumentieren, wie etwas in der Realität ist, da es ein Fantasyspiel ist, das auf Spielspaß ausgerichtet ist, gerade und auch besonders im Bereich bewaffneter Kampf. Es wird sich um einen gewissen "Realismus" bemüht, aber dieser soll halt fantastisch sein und gewise Zugeständnisse machen (und muss sie teilweise eben auch machen).

  • Meine Argumentation ging auch nicht in die Richtung, das die Darstellung der Waffen unrealistisch ist, sondern dass, vor diesem Hintergrund, theoretisch jede Waffe in eine Ungefährliche TP(A) Waffe umgewandelt werden kann, wenn dies bei einem Schwert (entgegen zur Realität) auch möglich ist. Es dürften also auch Morgensterne & co. in der TP(A)-Turniervariante möglich sein.

  • Das Problem mit Kettenwaffen (glaube ich - ich kenne mich mit solchen Waffen nun gar nicht aus), ist wohl, das durch die Kette eine gewisse Unkontrolliertheit entsteht und, weil man zwar die aventurisch scharfen Schwert zu stumpfen, eher ungefährlichen Waffen machen kann, aber Streikolben und eben Kettenwaffen, die keine Schneide haben, dennoch echten Schaden machen (Paradox hin oder her), und man sie deshalb schwerlich nicht noch mehr abstumpfen kann.
    Es sei denn, Turnierkettenwaffen hätten glatte Holzkugeln (was wiederum in Kontrast zum Kampfstab mit echtem Schaden steht) oder glatte Kugeln aus weicherem/leichterem Metall, oder etwas in der Art, und die Streitkolben sind glatt und abgerundet (zumindest auf den Abbildungen haben Ogerschelle, Ochsenherde oder Streitkolben immer Zacken und Stacheln noch dran), und man würde primär die für den echten Schaden verantwortlich machen.

    Bei Äxten kann ich es mir schon eher vorstellen, da die ja im Spiel auch mit scharfen Klingen dargestellt werden, sie zu stmpfen. Also ihnen eine stumpfe/respektive keine Klinge zu geben, oder da einen entsprechenden Aufsatz drauf zu machen, um da weniger Schaden, der auch TP(A) Schaden ist, zu geben.

  • Ich würde es einfach lassen, eine wie auch immer geartete Logik zu suchen, und einfach bestimmen, das es geht. Da wir bereits festgestellt haben, dass es vollkommen unlogisch ist, das ein Eisenknüppel (stumpfes Schwert) nur TP(A) verursacht, ein Holzknüppel (bei niedrigerem Gewicht) oder ein hölzerner Kampfstab allerdings echte TP, muss man auch nicht die Logik suchen, warum jetzt eine in ihrer Grundform bereits stumpfe Waffe in einer Turniervariante nur noch TP(A) statt TP verursachen sollte: sie tut es einfach.

    Wenn man eine (halbwegs) logische Erklärung haben möchte, kann man ja sagen, dass die bei solchen Waffen sonst üblichen Dornen weggelassen werden, dass sie leichter sind (weniger Gewicht = weniger Wucht). Aber wie gesagt, für das Schwert gibt es ja auch keine logiasche Erklärung. Es einfach nur Stumpf zu machen und zu sagen "dann macht es nur TP(A)" lässt eigentlich nur die Frage aufkommen, warum dann alle anderen stumpfen Waffen keine TP(A) verursachen...

  • Ich würde das auch so handhaben wie Turajin. Wie echter Schaden bzw Ausdauerschaden zustande kommt ist nun mal sehr Wirklichkeitsfern und folgt Gründen des Balancings und der Spielbarkeit. Auf Turnierwaffen würde ich dieses Prinzip ebenfalls übertragen und schlicht Turniervarianten von allen Waffen zulassen, da es keinen Balancing- oder Spielbarkeitsgrund dagegen gibt.

    Nebenbei noch was zur Waffenkunde.

    Schwerter (in all ihren Formen) haben auch stumpf noch einen großen Unterschied zu Wuchtwaffen wie Streitkolben, Äxten und Hämmern. Die Gewichtsverteilung. Schwerter haben den Schwerpunkt etwas oberhalb der Parierstange, während die Wuchtwaffen den Schwerpunkt im "Kopf" haben. Das beeinflusst natürlich die Art zu kämpfen und würde (auf realistische Weise betrachtet) Schattenkatzes Sicht begründen, warum Schwerter eben stumpf weniger Schaden machen, als "stumpfe" Kriegshämer oder Knüppel. Kampfstäbe müssten hier aber dann auch TP (A) -Waffen sein.

    Es ist halt ne Frage des Fokus. Begründen kann man in beide Richtungen.


    Was Kettenwaffen angeht, stimmt Schattenkatzes Vermutung. Es ist das unkrontrollierbare Handling, weshalb solche Waffen nicht zugelassen sind (gilt auch für Reenactement)