• warum man von diesem einfachen Prinzip im DSA5 jetzt weggeht und die Geweihten ausgerechnet an die Magie angleichen muss .

    Vielleicht liegt es an einen ähnlichen Sachverhalt wie Douglas Adams ihn beschrieben hat: "There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable. - There is another theory which states that this has already happened."
    :confused2:

    I ♡ Yakuban.

  • Zitat von teddypolly

    Sehe ich auch so. Einsteigerfreundlich hieße für mich im Grunde genommen, dass ich das auch mal mit Leuten "ausprobieren" kann[...]

    Mit dem DSA4-Basisregelwerk geht das aber schon. Hat Archetypen, die Regeln sind übersichtlich und noch recht limitiert, so dass man damit an sich einen Anfänger gut an DSA heranführen kann. Das haben vielleicht aber viele DSA-Spieler nicht mehr ganz auf dem Schirm, weil man sich so an die Fülle der anderen Werke gewöhnt hat, dass einem 13 Basiszauber irgendwie doch zu wenig vorkommen. Auch die Anzahl der SF ist hier noch sehr überschaubar, hilft aber sich an das Prinzip zu gewöhnen: Wenn ich diese 0/1-Sache kaufe, dann kriege ich bei erfolgreicher Probe Boni im Bereich XY. Für einen Einstieg reicht das vollkommen zu, da muss nicht gleich der Super-Beschwörer oder der Kämpfer mit exotischsten Kampfstilen kommen, da reicht erst einmal "der Krieger" oder "die Hexe".

    In meiner zweiten Rollenspielrunde wird basierend auf D&D 3.5 gespielt. Das ist jetzt verglichen mit DSA von der Mechanik her doch etwas simpler und trotzdem fiel es mir wesentlich schwerer mich da reinzufuchsen, als im DSA. Warum? DSA habe ich zusammen mit meiner Gruppe (kennen)gelernt, beim D&D kam ich dazu und es flogen beständig Begriffe hin und her, die ich nicht zuordnen konnte und somit beschränkte ich mich lange auf "Ihr sagt mir einfach, was ich wann würfeln muss und welche Feats sich lohnen, hier ist mein Charakterblatt...". Würde man mich also fragen, welches System für mich einsteigerfreundlicher war, würde ich klar DSA sagen, auch wenn ich weiß, dass das ein wahres Regelmonster ist und ich sicherlich niemand bin, der die Regeln zum Frühstück gegessen hat. Da liegen halt die persönlichen Erfahrungen bei jedem etwas anders, weswegen ich mich auch immer gegen pauschale Aussagen in den Bereichen sperre :) .

    TaintedMirror: Zauberzeichen laufen ja in die gleiche Richtung, wie die Geweihtenregeln oder z.B. auch die Schamanenregeln. Du hast dein Grundtalent und der Rest ist Tabelle + SF. Die Fernkampfregeln kann man hier ebenso anführen, da ist es ähnlich: Ein Würfelwurf, eine Tabelle, ein paar SF zum verbessern. Alles Sachen, die man auf ein paar wenige Seiten kriegt. DSA kann also einfach und übersichtlich...wenn es das denn will ;)

    hexe: Ich fürchte, dass da viel mehr Meister Yoda greift “Ist die dunkle Seite stärker?” – “Nein. Nein… nein. Schneller, leichter, verführerischer.” Es macht halt einfach wesentlich weniger Arbeit zu sagen: Heilungssegen = Balsam, Wort der Wahrheit = Respondami und dann die entsprechenden Proben/Bedingungen dran zu knüpfen, als z.B. zu sagen: OK, wir schmeißen die komplette Magie um. Ab jetzt sind die Merkmale die Talente und die Zauber werden so zusammen gestampft, dass man daraus eine überschaubare Anzahl SF (SF "Person macht, was ich will", in der Zauberzwang, Große Gier, Imperavi etc. aufgehen usw.) machen kann und über die Repräsentationen gibt es halt für XY noch Boni/Mali. Den Anspruch "System vereinheitlichen" erfüllen ja beide Ansätze, der erste ist nur wesentlich bequemer. *Pyro Keks geb* Pro eigenes DSA ;) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ehny:
    Du solltest dir mal das myranische Magiesystem angucken. Die Essenzbeschwörung ist auf jeden fall eleganter und logischer als die aventurische Spruchzauberei. hexe, Meinungen?

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • hexe, Meinungen?

    Meinungen? Sir, yes, Sir!
    Der Ansatz ist durchaus sinniger, obwohl der Autor Pate für meinen oben beschriebenen Historiker stand und meine Hafenhure leider noch nicht zum Zaubern (Späte Ausbildung I, Juhe!) gekommen ist, nachdem unser SL Vater geworden ist, sodass ich es leider noch nicht selbst ausprobieren konnte....

    Ein Informatikerkopf hätte noch etwas weniger schwammiger definieren können, aber wenn man ein wie von unserer Schildkröte beschriebenes alternatives System für Magie sucht/selbst macht, lohnt es sich auf jeden Fall einmal rein zu sehen. Wobei es den Vorteil hat, dass man es ohne große Probleme mit dem Restregel mischen kann.

    Auch wenn es dann NOCH MEHR Sonderfertigkeiten sind. ;)

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (3. März 2015 um 20:41) aus folgendem Grund: mehr Ausrufezeichen!

  • hexe: Ich fürchte, dass da viel mehr Meister Yoda greift “Ist die dunkle Seite stärker?” – “Nein. Nein… nein. Schneller, leichter, verführerischer.” Es macht halt einfach wesentlich weniger Arbeit zu sagen: Heilungssegen = Balsam, Wort der Wahrheit = Respondami und dann die entsprechenden Proben/Bedingungen dran zu knüpfen, als z.B. zu sagen: OK, wir schmeißen die komplette Magie um. Ab jetzt sind die Merkmale die Talente und die Zauber werden so zusammen gestampft, dass man daraus eine überschaubare Anzahl SF (SF "Person macht, was ich will", in der Zauberzwang, Große Gier, Imperavi etc. aufgehen usw.) machen kann und über die Repräsentationen gibt es halt für XY noch Boni/Mali. Den Anspruch "System vereinheitlichen" erfüllen ja beide Ansätze, der erste ist nur wesentlich bequemer. *Pyro Keks geb* Pro eigenes DSA .

    Aber das gibt es doch schon. Nennt sich göttliche Anrufung aus den dunklen Zeiten. Man muss nur die entsprechenden Aspekte der Götter durch die Zaubermerkmale ersetzten. Dazu noch ein paar SF zur Regeneration und so und schon ist man fertig.

    insane inside

  • Na, alles entspannt hier. Unser eigenes DSA basteln Pyro und ich aus reinem Spaß an der Freude seit...öhm, Jahren in regelmäßigem E-Mail-Verkehr. Da geht es mehr um den Weg, nicht das Ziel und ich habe auch nicht gesagt, dass wir das Rad neu erfinden (wollen). MM und DZ kenne ich durchaus, man guckt sich ja doch immer mal um ;) . Es ging mir aber auch nicht darum, dass ich jetzt für mich unbedingt ein neues Magiesystem basteln möchte (auch, wenn ich das tue) und dafür Inspiration/Hilfe brauche, sondern einfach nur darum, dass der jetzt im DSA5 gewählte Weg: Alles ist ein Talent und hat seinen eigenen steigerbaren Wert von der Umsetzung her einfach beim direkten Übertragen von 4 nach 5 leichter ist, als es anders herum der Fall gewesen wäre (und auch DSA5 erfindet das Rad nicht neu). Denn im umgekehrten Fall hätte man das gesamte LC durchackern müssen und sich überlegen müssen, was, wie, ob überhaupt Beschreibungen daraus übernommen werden sollen, was zusammen gefasst werden kann, was getrennt bleiben sollte, inwiefern man die Traditionen, die sich ja jetzt in der Zauberliste doch sehr unterscheiden, da betonen kann etc.pp. Zumindest, wenn man das Ganze wirklich hätte verschlanken wollen. Oder man hätte sich eines der genannten Systeme genommen und da geguckt, was man damit machen kann...wäre das gleiche in grün gewesen: Komplexer in der Ausarbeitung, als so, wie es jetzt gemacht wurde. Deshalb: schneller, leichter, verführerischer. Was wir jetzt kriegen werden, sind bereits nach Ankündigung: Mehr Zauber und mehr SF...also das beste aus beiden Welten. Man darf gespannt bleiben ;) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Danke erstmal für Eure Gedanken und Einsichten dazu.

    Eigentlich, möchte ich betonen, ist unsere Gruppe ein sehr freundschaftlicher Haufen. Allerdings diskussionswütig bis streitbar, also bleiben Regelkonflikte natürlich auch nicht aus. Wir haben uns unsere Meinungen (wieviel Regeln und Detailtreue wollen wir? Wieviel Freiheit hat der SL? Warum können wir nicht einfach höflich und gelassen bleiben, auch wenn etwas nicht so geschildert ist, wie in den Regeln?) oft und hitzig an den Kopf geworfen. Folgen waren oft wochenlange Pausen, in denen keiner mehr Lust hatte, sich miteinander an den Tisch zu setzen. Seufz. Eher ein Problem der Gruppe als der Regeln. Aber nach 23 Jahren gemeinsamem Spiel trennt man sich nicht so leicht. Versippt und verschwägert sind wir auch...

    Ich muss aber auch Turajin, Ehny und den anderen zustimmen, dass die Regeln nicht knapp und präzise formuliert sind, sondern in Romanform. Das nervt so. Ansonsten wären es möglicherweise auch nicht zuviele. DSA ist, finde ich, so richtig typisch deutsch: Sehr gründlich, detailliert und ausgetüftelt, ziemlich schwerfällig ;)

    Hat alles seine Vor- und Nachteile, und es kommt klar auf den Spielertypus an.

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.