Rittergut - Einkünfte und Einwohner?

  • Nicht lieb, reiner Selbstzweck :lach: .

    *Donnern und blitzen...eine dunkle Stimme spricht* "Dereinst wird auch für dich der Tag kommen, wo deine Helden eine Mühle bauen werden. Muahahaha" *wieder schönes Wetter*

    Nein, ist ja nicht so, dass ich mich nicht seit etwa einem Jahr mit genau solchen Fragen rumplage...und dafür tatsächlich mal Handelsherr und Kiepenkerl besorgt habe. Eine Spielhilfe, die wirklich nur für solche Zwecke nützlich ist, aber dafür auch wirklich. Ich glaube ich habe bisher keinen Spielabend ohne sie vorbereitet, seit wir in Zweimühlen sind. Aber wie man sieht: so einfache Sachen wie Granit, Honig und frag mich nicht was noch, sind dann einfach nicht drinne...nun gut, wieder zurück nach Albernia :zwinker:

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Allerdings solltest du dann einplanen, dass es durchaus einige Monate dauern kann, bis die verdammten Steine endlich da sind. Die wird ja wohl kaum ein Krämer irgendwo auf Halde haben, sondern sie werden erst angefertigt und dann langsam hintransportiert. Dafür ist die Mühle bis dahin auch längst fertig :lol2:

    Zu den Einnahmen: Rechnen wir einfach mal
    Ein Stein Weizen kostet 6-9 Heller, ebenso wie das Weizenbrot. Da das keinen Sinn macht nehme ich an, dass mit dem Weizen gleich Weizenmehl gemeint ist. Das machen bei einer Jahresproduktion von 900 Stein 54 Dukaten pro ha. Ein Bauer verdient 5 Dukaten im Monat, das aber wohl nicht alleine mit Ackerbau und auch dann ist der Großteil Naturalien, die er selbst produziert. Nehmen wir an er bekommt am Ende 10% des Erlöses, was für Agrarproduktion eigentlich recht gut ist. Weitere 60% gehen an Händler, Vertrieb etc. Bleiben dir also 30% vom Erlös, macht dann 16 Dukaten 2 Silbertaler pro ha und Jahr. Nun hängt alles davon ab, wieviel Korn du durch deine Mühle schleusen kannst. Natürlich haben diese Zahlen das Problem, das die Werte im Meisterschirm irgendwie nur selten wirklich Sinn machen.

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Der Ertrag der Mühle ist wiedereinmal von etlichen Faktoren abhängig, so dass man es nicht eindeutig festlegen kann.

    Geht man aber davon aus, dass ein Müller, dem eine Mühle selber gehörte, zu den wohlhabenderen Leuten im Dorf gehörte (*), würde ich einen Gesamtertrag von 30 Dukaten im Monat veranschlagen (netto). Als Pächtermühle würde ich mal einen Ertrag von 10 D schätzen, die du dir gutschreiben kannst, womit es schon ein paar Jahre dauern wird, bis sich das Bauwerk finanziert hat.

    * Nicht umsonst kommt der Ausdruck "etwas abstauben" daher, dass man den wohlhabenden Müllern unterstellt hat, sie würden das in der Mühle als Mehlstaub herumfliegende Mehl "abstauben" und selbst verkaufen, sich damit also an den Bauern unrechtmäßig bereichern.

    Aliquantus: 6-9 Heller pro Stein? Wohl eher Kreuzer. Womit sich die Zahlen durch 10 teilen lassen.

    Franke, zurück im gelobten Land

  • Also, wollen wir mal nicht so sein :zwinker:

    In Albernia werden folgende Getreidesorten zu folgenden Kosten (pro Sack=100kg) angebaut:

    1. Gerste 4-15S (eher im Süden zu den Nordmarken hin)
    2. Roggen 3-16S

    Und das wars auch schon. Natürlich gibt es bestimmt auch Gegenden wo sich der Anbau von Weizen (15-30S) oder auch Hafer (0,6-2S, wohl eher als Viehfutter) lohnt, aber vor allem gibt es Gerste und Roggen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich hab nur die Werte ausm Meisterschirm genommen, die sind nicht sonderlich detailliert :flop:
    Sind das die ausm Handelsherr?

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Japp, sind sie. Wie gesagt: für eine reine Abenteuerergruppe bringt das Buch wirklich nichts, aber wenns dann mal richtig in die Verwaltung geht (was ich jetzt eigentlich so richtig wirklich nur bei Von eigenen Gnaden kenne), dann ist es Gold wert. Hätte mir trotzdem ein wenig mehr gewünscht...so Tabellen und so. Wir sind Rollenspieler, wir haben doch alle einen Tabellenfetisch :lach:

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Dass es Jahre dauert, bis die Ausgaben wieder drin sind, ist nicht anders zu erwarten. So lange es nicht zu viele Jahre (Jahrzehnte) werden, ist das weniger das Thema.

    Zitat

    Der Ertrag der Mühle ist wieder einmal von etlichen Faktoren abhängig, so dass man es nicht eindeutig festlegen kann.


    Darum geht es mir um den pie mal Daumen geschätzten Ertrag. Das wird natürlich nach guten Jahren/schlechten Jahren und anderen Faktoren variieren, etc., aber ich will auch keine 100% Simulation. Sooooooo genau muss ich es wirklich nicht wissen.^^

  • Siehe oben, mit den richtigen Werten sind es also etwa 1 D pro ha und Jahr. Wieviel Ackerfläche hast du?

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Fragen, wie sie wohl nur mir kommen: Wie sieht denn der Fluss zu der Mühle an der Stelle aus? Wenn die Strömung nicht stark genug ist, um das Mühlrad so laufen zu lassen (also quasi von unten her), musst du ja eventuell noch stauen/ein Wehr bauen bzw. kannst dann nicht so groß bauen...was natürlich dann nochmal Kosten verursachen würde.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Meine Schätzung habe ich dazu schon genannt. Zumindest, wenn du eine durchschnittliche Mühle baust und damit das Korn deines Gutes mahlst, wird es sicher nicht mehr abwerfen als ich genannt habe.

    Aber vielleicht bist du ja auch ein echter BWL-Held, baust die Mühle deutlich größer und erwirkst bei erster Gelegenheit, dass die gesamten Freibauern im Umkreis von 10 Meilen bei dir mahlen müssen (im MA waren die Bauern durch den sogenannten "Mühlenbann" tatsächlich an eine Mühle gebunden und durften nicht wählen). Dann etablierst du noch einen Markt, baust einen Tempel für Pilger und kaufst irgendwann dem Baron die Baronie ab. So jedenfalls würde Fjolnir das machen (der gerade ein ähnlich verrücktes Geschäft mit einer Brennerei betreibt).

    Franke, zurück im gelobten Land

  • Zitat

    Fragen, wie sie wohl nur mir kommen: Wie sieht denn der Fluss zu der Mühle an der Stelle aus? Wenn die Strömung nicht stark genug ist, um das Mühlrad so laufen zu lassen (also quasi von unten her), musst du ja eventuell noch stauen/ein Wehr bauen bzw. kannst dann nicht so groß bauen...was natürlich dann nochmal Kosten verursachen würde.

    Einfacher wäre es natürlich, einen "Mühlenbach" zu graben: einen relativ engen, aber tiefen Graben, der vor der Mühle aus dem Fluß geleitet und hinter der Mühle wieder eingeleitet wird. In diesem engen Graben ist die Fließgeschwindigkeit vergleichsweise hoch und man hat auch keine Probleme mit zu flachem Wasser in Ufernähe bzw. bei Niedrigwasser.

    Rabenfeder

  • Zitat

    Wieviel Ackerfläche hast du?


    ca. 500 ha Ackerland, sagt mein Exceldokument.


    Zitat

    Wie sieht denn der Fluss zu der Mühle an der Stelle aus?


    Der Tommel ist breit und schiffbar (und aufgrund der schlechten Straßen in der Markgrafschaft Winhall wird er lieber als die Straßen zum Vorankommen verwendet). Ich gehe mal davon aus, dass ein Fluss dieser Größe schon genügend Strömung und damit Kraft aufbringen kann.

    Zitat

    Aber vielleicht bist du ja auch ein echter BWL-Held, baust die Mühle deutlich größer und erwirkst bei erster Gelegenheit, dass die gesamten Freibauern im Umkreis von 10 Meilen bei dir mahlen müssen (im MA waren die Bauern durch den sogenannten "Mühlenbann" tatsächlich an eine Mühle gebunden und durften nicht wählen). Dann etablierst du noch einen Markt, baust einen Tempel für Pilger und kaufst irgendwann dem Baron die Baronie ab. So jedenfalls würde Fjolnir das machen (der gerade ein ähnlich verrücktes Geschäft mit einer Brennerei betreibt).


    Ein echter BWL-Held bin ich nicht, sonst würde ich hier nicht fragen.^^ Es wäre schon die einzige Mühle auf dem Gut mit einer geografischen Größe von etwas unter 12x12 Meilen. Angedacht ist ebenfalls, dass in der weiteren der näheren Umgebung keine Mühle steht (also vielleicht auch von 20 Meilen weiter noch die Bauern vom Nachbargut kommen, weil auch Nachbarsgüter das nicht unbedingt haben, sondern vielleicht nur in Fairnhain (die "Hauptstadt"^^ der Baronie Fairnhain) eine steht.
    Ein Schrein der Rondra ist bereits da (mit einer ganz besonderen Zierde), so dass auch Pilger bereits gekommen sind und in Zukunft nur noch mehr kommen können/werden.
    Die Baronie abzukaufen wird wohl nicht gelingen, das dürfte auch mächtig teuer werden, auch wenn Fairnhain keine bedeutende oder auch nur stark bevölkerte ist, und daran hat Messana nun mal so rein gar kein Interesse (und ich auch nicht).

    EDIT: Wassermühlen sehen toll aus. Die nehme ich schon der Optik halber.
    Sind allerdings aus Stein gebaut, nicht aus Holz, das macht es teurer. Dafür gibt es keine Windmühlenfügel, die mal kaputtgehen können.

  • Ich habe die Absatze über Ziegelstein, der sich nicht eignet, gelesen. Ja, radabgewandt geht was anderes als Stein, aber der Teil beim Rad und im Wasser muss aus gutem Stein gemacht sein.
    Die sehen jedenfalls schnuckelig aus. *g*

  • Ach ja, von wegen Wassermühle, da habe ich eben noch etwas vergessen:

    Eine evtl. überdenkbare Alternative wäre - natürlich nur, wenn Du keinen gesteigerten Wert auf ein festes Haus am Ufer legst - noch eine Schiffswassermühle: So eine Art verankertes Hausboot mit Mühlrad. Diese Dinger konnten - abhängig vom Wasserstand - immer an die Stelle mit optimalen Strömungsverhältnissen geschleppt werden. Witzig wird's damit besonders, wenn größere Floßverbände flußabwärts geflößt werden, oder Flußpiraten in der Nähe sind, oder an einer nicht näher definierten Linie entlang der Flußmitte eine Grenze verläuft (speziell bei niedrigem Wasserstand), oder ...

    Gruß
    Rabenfeder