Mailam Rekdai = Perraine?

  • Also, wie ja der geneigte Leser schon bemerkt haben dürfte, liegt der Verdacht, das es sich bei Mailam Rekdai und Perraine um zwei Namen ein und der selben göttlichen Entität handelt recht nahe. Mailam wird von den Goblins als Fruchtbarkeitsgöttin angebetet und wird auch mit dem ebenfalls bei Perraine üblichen Ären in der Hand abgebildet.
    Meiner Meinung nach kann man IT nur schwer beide Auseinanderhalten, denn wer könnte schon sagen ob das Gobliniwort "Mailam Rekdai" nicht einfach nur die Umschriebung für Perraine ist und auch die Abbildung als Goblin mit Wildschweinkopf ist gar nciht mal so ungewöhnlich, da ja jedes Volk seinen Gott als einen der ihren darstellt.

    Jetzt aber zur Frage: Wie weit stimmt diese Gleichstellung im offiziellen, göttlichen Aventurien? Gibt es Abenteuer und Quellen, die damit kollidieren?

    Beispiel: Ich spiele eine Festumer Goblina, welche an Mailam Rekdai glaubt und die menschliche Perraineverehrung kennt. Wie bei den festumer Goblins üblich sieht sie beides als zwei Seiten der gleichen Münze an. Nun haben Goblins außerhalb Festums einen schweren Stand, was sich jedoch seeeehr vereinfachen ließe, würde ich mit ihr eine Akoluthenschaft bzw. Laiendienerschaft in der Perrainekirche anstreben (es gibt sogar goblinische Geweihte).

    Während der Initiation sieht die Gottheit ja in den Geist des Anwärters... Wie würde sie auf eine Mailam Rekdai Gläubige reagieren?

    Noctum Triumphat

  • Deine Goblina müsste lernen sie auch korrekt zu benennen bevor sie überhaupt Akkoluth werden kann (Menschen halt) aber wenn es da keine Unterschiede zwischen den beiden Verehrungsformen gibt denke ich Peraine würde gnädig sein und über das rote Fell hinweg sehen :angel:

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Das rote Fell ist ja wie gesagt nicht mal das Problem... genauso wenig wie der Name, da Grummi ihre Göttin auch "Hans Peter" nennen würde, wenn die Menschen das unbedingt wollen. Das Problem ist eher ob Perraine es akzeptieren würde mit dieser Goblingöttin gleichgesetzt zu werden, sprich ob irgendwo steht das Perraine zwar die gleichen Ideale vertritt, aber nicht identisch mit Mailam ist, vielleicht gar konkurrierend.

    Noctum Triumphat

  • Die Redax drückt sich bei so etwas ja gerne eher vage aus: "Einige Gelehrte denken, dass es sich bei Mailam Rekdai um einen anderen Namen für Peraine halten", oder so ähnlich.
    Mir wären in diesem Fall keine widersprüchlichen Quellen bekannt, aber Peraine ist keine Göttin, für die ich mich besonders interessiere. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Peraine da kein Problem mit hat. Wie die Wesen auf Dere sie nennen, kann ihr relativ egal sein, solange sie oft genug beten und ihre Gebote befolgen. Sie könnte allerdings ein Problem damit haben, dass die Goblina diese Trickserei mit ihrem Namen bewusst betreibt. Sie wird es nicht gutheißen, wenn ihre Geweihtenschaft voreinander Geheimnisse hat und sich gegenseitig anlügt.

    Warum will denn die Goblina Akoluthin werden?

  • Sie ist sich ja nicht bewusst das das was anderes ist, das ist der Knackpunkt. Auch die Goblins in Festum sind, dank Misisonaren, überwiegend der Meinung das es sich bei Perraine um ihre Mailam Rekdai handelt und bei Firun um ihren Orvai Kurkum. Die Goblina wäre also der festen Überzeugung sie würde in die Kirche ihrer Göttin eintreten. So gesehen kann also Perraine keine schlechten Absichten bei ihr unterstellen. Wenn die Geweihten sie fragen wird sie ganz ooffen antworten, dass sie an ~goblini~ "Mailam Rekdai" glaubt und zu ihr betet. Letztlich ist es ein simples Fremdwort in einer anderen Sprache und wenn die geweihten dann wie bei jeder Fremdsprache auch sich das Umschrieben lassen sollten auch sie kaum Zweifel haben das es nur Worte für ein und die Selbe Sache sind.

    Zum Grund Laiendiener/Akoluth:
    1. sie glaubt sehr fest an Mailam
    2. Sie reist viel Umher und versucht Goblinjagdverbote durchzusetzen und weiß das sie da als Kirchendienerin weit eher gehört wird, denn als Goblina
    3. Selbstschutz, eine Perrainedienerin wird man selbst bei Ablehnung der Rotpelze nicht einfach so erschießen...

    Noctum Triumphat

  • Ist zwar schon etwas älter hier und ich weiß auch nicht, wie aktuell das noch ist.

    Es ist ja nicht nur die Frage inwieweit Mailam Rekdai für einen Goblin mit Peraine gleichzusetzen ist, sondern auch, ob die Peraine-Kirche, deren Geweihten wohl wissen dürften, dass Mailam Rekdai nicht eine Umschreibung für Peraine ist, sondern eine Gottheit der Goblins, auch wenn sie ähnliche Aspekte wie Peraine vertritt, es akzeptieren wird, wenn auf die Frage nach dem Glauben da eine andere Göttin genannt wird (ähnliche Aspekte hin oder her, jeder Fjarninger wird der festen Meinung sein, dass zwischen Frunu und Firun, beide mit Schnee, Eis, Härte und Gnadenlosigkeit versehen, große Unterschiede bestehen und ein Fjarninger wird auch nicht Firun-Geweihter unter der Annahme, dass die beiden sich so ähnlich sind, dass sie schon identisch sein werden, aber die anderen, das sind trotzdem luschige Weicheier-Götter, die nicht die seinen sind).
    Was meines Erachtens wichtig ist, ist dann ebenfalls der Punkt: Wer einer der einzelnen 12-göttlichen Kirchen beitritt (und das macht man als Akoluth), muss auch alle Götter des Pantheons als Götter kennen und anerkennen.
    Also nur an Peraine glauben, weil die Mailam Rekdai ähnelt, und an Firun, weil der auch eine sehr ähnliche Gottheit bei den Goblins als Äquivalent hat, würde wohl kaum akzeptiert werden, wenn es bei den anderen sinngemäß heißt "Kenne ich nicht, gibt es nicht."

    Grundsätzlich geht es natürlich, es gibt ja jetzt auch eine goblinische Firun-Geweihte, aber es muss eben der wahre Glaube an das Pantheon dahinter stehen, nicht an eine einzelne Gottheit. Und meiner Meinung nach reicht auch nicht die bloße Ähnlichkeit zum "Glaubenswechsel", sondern es muss dahinter ein einschneidendes Ereignis stehen, damit man den Glauben wechselt.
    Daher sehe ich die Punkte 2 und 3 definitiv nicht als ausreichend an, einer Kirche beizutreten, wenn man einer anderen Religion angehört.
    Wenn man dies als Begründung nicht anführt (denn wenn man es sagt, wird man wohl gleich nach Hause geschickt - einer Kirche anzugehören ist eine Frage des tiefsten Glaubens, nicht praktischer Erwägungen), kommt man vielleicht damit durch, aber eine Weihe sollte dann wirklich scheitern, denn einer Gottheit sollte das nicht entgehen. Aber wie schon erwähnt, auch ein Akoluthen-Stand sollte scheitern, wenn nicht der 'wahre' Glaube dahinter steht.

  • OK, ich gebe mal den aktuellen Stand was draus geworden ist, Grummi wird ja schon eine Weile bespielt.

    Zuerst mal was generelles: Goblins sehen Perraine und Firun als ihre beiden der 12 Großen, soll heißen, sie glauben - nein wissen, dass es auch die anderen 10 Götter gibt, nur beachten die anderen 10 eben keine Goblins. Dementsprechend wird ihnen Respekt entgegengebracht, die Hauptverehrung genießen aber doch die beiden.

    Dann als nächstes wir in unserer Gruppe haben uns abgesprochen dass Mailam Rekdai entweder wirklich Perraine oder eine Alveraniare von Perraine ist, so wie Obaran bzw. Ucuri zu Praios gehören. Das ist aber unsere Persönliche Festlegung.

    Weiterhin habe ich es jetzt um die genannten Probleme zu umschiffen so festgelegt, dass Grummi sowohl an Mailam Rekdai als auch an Perraine glaubt (an die Existenz ihrer 11 Geschwister natürlich auch, aber da die nicht so angebetet werden lasse ich die jetzt mal weg) und dabei davon ausgeht dass beides entweder zwei Aspekte der selben Gottheit, oder aber zwei sehr ähnliche Entitäten im Sinne von Geschwistern/Gott-Alveraniar oder ähnliches sind. Da sich auch die Perrainegeweihten da nicht so absolut hundertprozentig sicher sind (wie gesagt, dies ist nicht an Quellen belegt oder wiederlegt) haben sie es auf einen Versuch ankommen lassen und Grummi die Akoluthenschaft verpasst, bei der sie ja kurz mal im Fokus der Göttin stand. Da Grummis Ansinnen aufrichtig ist und sie wirklich den Idealen Perraines folgt und entsprechend hilft, hatte Perraine nichts dagegen sie als Laiendienerin anzunehmen. Immerhin ist sie Heilerin/Hebamme/Schweinezüchterin/Köchin und damit recht passend zur Religion.

    dann noch für die, welche nicht gerade mit Grummi in einem FAB spielen:

    Spoiler anzeigen

    Grummi ist eine getarnte Goblinschamanin aus Festum, hat dies jedoch gegenüber dem menschlichen Tempelvorsteher der Perraine auch eingeräumt. Da sich ihre Kräfte aber als Schamanin hauptsächlich auf das beschleunigen von Pflanzenwachstum, Heilung, Fruchtbarkeit, Dämonenaustreibung etc. beschränkt und somit Perraines Idealen nicht nur nicht entgegenläuft, sondern sie sogar stützt, fanden wir es logisch, dass die eher pragmatisch orientierte Perrainekirche es mal auf einen Versuch ankommen lässt. Von mir selbst gestellte Bedingung ist natürlich, dass die Ritualvariante "Rikais Verderben", welche Dämonisch:Mischkara als Merkmal hat, nicht angewendet wird.

    Ich betone noch einmal, das Grummi auch wirklich an Perraine glaubt und für deren Ideale und Kirche einsteht. Und ich persönlich denke die zusammenordnung der (beiden?) Entitäten ist auch nicht wirklich exotischer als Rascha Uschtamar-Rahja, Boron(Punin)-Boron(Al'Anfa) oder Ingerim-Ingra(z.B. in Notmark).

    Von den vertretenen Idealen her liegen Mailam und Perraine sogar deutlich näher aneinander als die genannten Paare.

    Noctum Triumphat

  • Der Vergleich mit den beiden Boron-Kirchen ist ein fragwürdiger, die erklären sich nämlich gegenseitig als Ketzer, obwohl Boron beiden seinen Segen (sprich: den Geweihten Karma-Energie) gibt. Auch Rahja - Radscha Uschtamar liegen mitunter etwas konträr, obwohl sie dann der selben kirchlichen Herrschaft unterstehen.

    H'Szint und Zsahh sind Hesinde und Tsa, oder zumindest sehr ähnlich, trotzdem wird jeder Diener der zwölfgöttlichen Kirchen den, der das behauptet, als Ketzer bezeichnen.^^

    Wenn sie beide als bestenfalls zwei Aspekte einer Gottheit verehrt, dann wird da also doch ein Unterschied gemacht, und wo ein Unterschied besteht, wäre meiner Ansicht nach also nicht der Glaube an Peraine gegeben, erst recht nicht, wenn es zwei ähnliche Entitäten sind/sein könnten.

    Ich (als Spielerin) glaube auch, dass Firun und Frunu identisch sind, die Ähnlichkeiten sind schon im Namen zu groß und in den Aspekten auch (was ich sehr schade finde), aber ich bin mir sicher, jeder Fjarninger auf der einen oder Geweihter auf der anderen Seite wird das anders sehen (und auch ein paar kleinere Unterschiede finden, zum Glück).

    Aber das würde ich so in meinem Aventurien so sehen, aber man kann es halt in jedem Aventurien anders halten, und viele Dinnge halten nun auch wirklich genügend Interpretationsspielraum frei.

  • Jupp, denke auch... merke auch dass ich mich glaube ich ein wenig im Ton vergriffen habe, bzw. es falsch rüber kam, das klang so anklagend was ich geschrieben habe. Daher hier nochmal die Feststellung, dass das gerade als Auflistung, wie wir das in unserer Gruppe geregelt haben + meine persönliche Meinung zu lesen ist und nicht als Statement, dass das offizielle Aventurien so auszusehen hat oder Schattenkatzes Meinung weniger Berechtigung hätte als meine.

    Noctum Triumphat

  • Oh, nein, ich habe es keineswegs als anklagend oder vorwurfsvoll empfunden, sondern schon als Austausch und Diskussion. :)

    Ich will nur darlegen, warum ich es eben anders sehe, und dass zumindest der Vergleich bezüglich der Boron-Kirche ein wenig hinkten, aber die wichtigste aller Regeln ist bekanntlich: Jeder macht es so, wie es am besten gefällt.

    EDIT:

    Natürlich, da ich es gerade lese, fällt es mir wieder ein: Auch als Akoluth muss man in der Kirche initiiert sein. Und Druiden, Hexen, Schamanen und Geoden müssen die Verehrung ihrer 'Götzen' (nicht meine Wortwahl) aufgeben und sich von eventuellen Zirkeln oder Schwesternschaften lossagen: das zumindest im Falle einer Weihe, aber für jegliche Kirchenzugehörigkeit kann ich mir das schon vorstellen. (Lossagen ist nicht unbedingt, sich ausbrennen zu lassen, denn einige Kirchen erlauben durchaus das Einsetzen astraler Kräfte im Sinne der Gottheit/Kirche, aber als z.B. der Rahja geweihten Hexe ist Satuaria nicht mehr die Göttin und auf die Hexenfeste geht man auch nicht mehr.)

  • Da muss ich leider wiedersprechen, da die Hexen der 'Schwesternschaft des Wissens' ausdrücklich öfter Akoluthen der Hesinde sein können.
    Und diese dürfen Satuaria weiterhin anbeten, aber der Hauptaugenmerk muss natürlich auf Hesinde liegen. Satuaria ist ja auch in das Panteon der Götter aufgenommen worden, als Tochter der Sumu und vollwertige Göttin.

    Aber grundsätzlich stimme ich natürlich zu. Oftmals muss man seinen alten Glauben ablegen und die Initiation ist zwingend.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Ich beziehe mich auf Wege der Götter, und da steht's so drin, das man sich halt lossagen muss.
    Zugegeben finde ich es auch seltsam, der Hesindekirche anzugehören und dabei Satuaria mitanzubeten und Rituale durchzuführen, die ebenfalls von zumindest einigen der Kirchen abgelehnt werden. Ist ja auch nicht so gänzlich aus dem selben Hause.

  • Gut, da feste Grenzen und Regeln gerne einmal umgeworfen werden, gilt eben das neuste Regelwerk. Da stimme ich zu.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Hier nur eine Frage: würde Peraine die Goblins erstmal unter diesen Zweideutigkeiten tollerieren, um sie dann Stück für Stück vollständigzu sich zu bekehren? Durch die Theaterritter dürften die Goblins ja eigentlich den zwölfgöttlichen Kirchen gegenüber sehr ablehnend sein, mit Festum als Ausnahme. Also wäre es ja klüger, sie zunächst noch in ihrem Glauben zu lassen um sie nicht zu verschrecken und dann 'loszulegen'. Immerhin hätte sie mit den Goblins dann definitiv die meisten Gläubigen auf ihrer Seite und Götter sind ja an soetwas durchaus interessiert. Anders gesagt, könnte Peraine auf Mailam Rekdai Gläubige als Akkoluthen akzeptieren, um so für sich einer bessere Ausgangsbasis zu haben.
    Das klingt jetzt kalt berechnender als ich das meine...aber sehr pragmatisch und das passt ja zu ihr. Wäre diese Denkweise prinzipiell akzeptabel?

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Dazu möchte ich nur bemerken das meines wissens die Goblins den Zwölfen nicht grundlegend ablehnend gegenüberstanden/-stehen, sondern schon etwas differenzieren. Sicher betet man sie außerhalb Festums nur seltenst an, doch ihre Existenz abstreiten tuen die Goblins nicht und eigentlich werden meines Wissens nur Rondra und vielleicht noch Praios von ihnen als Aggressiv und feindlich eingeschätzt. Ein Perrainegeweihter der einen verletzten Goblin heilt oder Eine Traviageweihte die ihm was zu essen gibt wird damit grundsätzlich schon einmal eine gute Bekehrungsgrundlage legen können.

    Noctum Triumphat

  • Auch Elfen bestreiten nicht, dass es die Zwölfe gibt. Aber zu wissen, dass ein Gott existiert und an ihn zu glauben sind in Aventurien ja zwei paar Schuhe. Oder anders gesagt: wenn ein Goblin glaubt, dass Mailam Peraine ist oder Peraine Mailam ist das ein realer Unterschied. Das setzt jetzt mal voraus, dass es sich bei beiden um unterschiedliche Wesenheiten handelt.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant