Yamesh-Aqam und andere dämonische Artefakte

  • Hallo an alle Orkis und DSA-Nerds!

    Ich hab mich in letzter Zeit sehr mit JdF und Blutige See auseinandergesetzt, weil wir das spielen.

    Ene Frage ist dabei aufgetaucht: Okay, das Frevlergewand und die Dämonenkronensplitter sind unzerstörbar, das ist verständlich. Schließlich ist alles davon nicht auf Dere oder in der 3. Sphäre geschaffen wurden ODEER zumindest nicht für diese gedacht gewesen.

    Aber was ist mit allen anderen dämonischen Artefakten? Uii! Es gibt 3 mächtige dämonische Enduriumschwerter. Na und??? Einfach die dämonische Komponente kaputtmachen, weihen und man hat extrem mächtige Waffen wieder den Dämonen. Warum wird das inneraventurisch NICHT getan??? Man kann jeden Tempel und jedes heilige Artefakt entweihen, das sogar recht einfach. Man kann magische Artefakte zerstören, auch das recht leicht. Was bitte ist die inneraventurische Erklärung dafür, dass diese Dinge nicht einfach zerstört werden, zumal es sehr göttergefällig wäre?

    Da heilige Artefakte ganz gut zu schänden sind, warum hier den Unterschied? Ich bin da völlig überfragt....

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (18. Dezember 2014 um 13:16)

  • Vielleicht solltest du den Titel in Artefakte entdaemonisieren umaendern. Zur Frage: Es ist immer leichter etwas kaputt zu machen als etwas aufzubauen.

  • Es könte daran liegen, dass man, vor allem als Geweihter, viel zu viel Angst vor allem dämonischen hat und sich nicht damit beschäftigen will, in keiner Weise. Also sperrt man es einfach weg.

  • Ich denke es liegt in erster Linie daran, das ist ein "Großer Zauber der Unzerstörbarkeit" aka Metaplot die Zerstörung bis ins Unermessliche erschwert, weil das Ding nochmal für irgendwas gebraucht wird...und diese Artefakte sehr mächtig sind und sich deshalb da niemand so recht rantraut, aus Angst irgendwas falsch zu machen/es schlimmer zu machen/usw.
    Desweiteren mangelte es ja zwischenzeitlich auch nicht an anderen (dringenderen) Problemen, die erstmal behoben werden mussten.

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • Niemand weiß was passiert, wenn man so ein machtvolles Artefakt zerstört. Vielleicht erhofft man sich aber auch mit der Erforschung nach neuen Gegenmaßnahmen gegen Dämonen? Rohal schloß ja auch Dämonen ein damit sie niemand wieder beschwören kann. Firuns soll sogar Kreaturen für immer unter Eis begraben haben. Und auch die Bundelade wurde nur weggeschlossen :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • @Storytelling: WdZ S.411, unter dem überraschenden Titel „Die Gefäße des Rohal“. :iek:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Die Plotidee gibts schon fertig als Abenteuer:

    Spoiler anzeigen

    Edit: Zweites Abenteuer hinzugefügt

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

    Einmal editiert, zuletzt von Ta'ir (19. Dezember 2014 um 11:17)

  • Hm, dem kann ich leider nichts hinzufügen - außer diesen Satz :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ohne es böse zu meinen: Diese Lösung empfinde ich rein und allein ingame als unbefriedigend, eure Antwort darin empfinde ich hingegen gut. Wenn ein Desintegratus oder eine Praiosliturgie fehlschlägt hat man immer noch genug Bannstrahler oder Graue Stäbe drumherum um auf Eventualitäten vorbereitet zu sein. Zumal sie suf heiligem Boden auch kaum Schaden anrichten wird. Warumalso wird es bei einfachen und mittleren Artefakten nicht angewendet und bei schwierigen kaum versucht? Diese Dinge sind doch massivst gefährlich....

  • Der Desintegratus fällt ja schonmal aus, weil der nicht gegen magische Objekte wirkt (LC S.65 unter Wirkung, letzter Absatz). Wahrscheinlich meinst du den Destruktibo, wobei der ja 1/20 AsP permanent kostet und halb soviel AsP kostet wie bei der Erschaffung des Artefakts...also um bei dem Beispiel mit den Schwertern zu bleiben, welche innerhalb eines recht Großen Rituals mit Hilfe der Erzdämonen geschaffen wurden (jedenfalls soweit mir bekannt ist), sollte das wahrscheinlich nur durch einen Zirkel von Antimagiern versucht werden, wobei dann der Leitende wahrscheinlich mit soviel AsP zurückbleibt wie er zu Beginn seiner Ausbildung hatte.Ein weiteres Problem ist vermutlich das Antimagier ja auchnicht auf Bäumen wachsen.
    Zur Liturgie müsste ich mich einlesen, das mache ich vielleicht heute Nachmittag, oder irgendwer anderes kommt mit zuvor.

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • Im "Jahr des Greifen" wurde eine geweihte Orkwaffe ebenfalls zum nächsten Tempel (Donnerbach) geschleppt; wegschließen war auch in diesme Fall die einzige Möglichkeit - leider nicht auf Dauer. Das selbst göttliche Artefakte nicht unzerstörbar sind, wissen wir seit Siebenstreich und Donnersturm - aber auch was gleichzeitig damit zerstört wurde.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Unzerstörbar sind göttliche Artefakte zwar nicht, aber mit Antimagie bzw. antimagischen Liturgien ist da nichts zu machen. Das ist also nochmal eine andere Nummer. :zwinker:

    Antimagie gegen mächtige dämonische Artefakte wird heftig erschwert sein, aber mit karmalen Mitteln sieht das anders aus. Mit der Purgation auf Grad III können einem Artefakt Stück für Stück pAsP entzogen werden, was die Wirkung verringert und bei 0 pAsP komplett aufhebt. Bei sehr mächtigen Artefakten mag das einige Anwendungen benötigen, kostet aber keine pKaP. Die Entzauberung eines wichtigen dämonischen Artefakts dürfte für Praios- und Hesidegeweihte eine verdienstvolle Aufgabe sein, und wenn man sie in einer karmal-antimagischen Zone durchführt (Arcanum Interdictum) sollte sich auch das Risiko in Grenzen halten, daß sich das Artefakt wehrt. ^^

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • In Schleierfall wird übrigens in den Anhängen erwähnt, dass

    Spoiler anzeigen

    man den Belkelel-Splitter der Dämonenkrone mit der Namenlosenliturgie "Gott der Götter" und mithilfe eines Trägers des *Irgendwas* (im Horasreich gibt es einen) zerstören könnte, worauf aber wohl kaum einer kommen kann.

  • Man kann jeden Tempel und jedes heilige Artefakt entweihen, das sogar recht einfach. Man kann magische Artefakte zerstören, auch das recht leicht.

    Hast du eine Quelle dafür, dass man heilige Artefakte recht einfach zerstören kann? Ich glaube nämlich nicht, dass das so ist. Tempel sind von Menschenhand erbaut und die entsprechende Gottheit zog durch eine von Menschen gewirkte Liturgie (Konsekration) darin ein. Auch magische und geweihte Artefakte (im Gegensatz zu heiligen Artefakten) sind von Menschenhand erschaffen. Deshalb kann man das alles relativ einfach wieder kaputtmachen.

    Demgegenüber kann man als Geweihter eine dämonische Waffe (ein übliches Paktgeschenk) entdämonisieren, denn das ist ebenfalls eine von Menschen geschaffene Waffe, ihre Fähigkeiten erhielt sie über den Paktierer. Yamesh-Aqam hingegen wurde von einem Agribaal geschmiedet und durch eine Pforte des Grauens mit dämonischen Eigenschaften versehen. Das ist ein ganz anderes Kaliber. Armalion zum Beispiel ist ebenso unzerstörbar.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Nach der Beschreibung der Konsekration ist es schon die Gottheit selber. Die Liturgie bereitet quasi den Boden vor und weiht ihn für kurze Zeit, wenn die Gottheit es als geweihten Boden annimmt, weiht sie ihn permanent selber. Das wird in der Beschreibung als "fast" großes Wunder beschrieben und eindeutig geäußert, dass es die Gottheit selber ist. Ebenso bei der Ordination, die menschliche Liturgie erhebt die Seele, die Gottheit weiht oder auch nicht.
    Daher ist es schon seltsam, wie einfach es ist, einen Tempelboden zu entweihen. So ein Unheiligtum hält fast für die Ewigkeit, ein heiliger Tempelboden eben nicht.

  • Najaaaa, ein Exorzismus auf Grad VI zerstört jedes Unheiligtum. Wobei man sich da natürlich fragen kann, warum der Exorzismus nicht auf dämonische Artefakte wirkt, wenn er Unheiligtümer wegnorrisen kann.

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  • Wobei auch das leider nicht vom aventurischen Hintergrund abgedeckt wird, denn da ist irgendwo ein Unheiligtum - und manchmal ist es nicht mal ein regeltechnisches Unheiligtum, sondern "nur" dämonisch pervertiert - und da bleibt es dann (auch manchmal länger, als es regeltechnisch sein kann), weil keiner ein Mittel dagegen hat. Grad VI Variante ist sicherlich nicht riesig verbreitet, aber kontinentweit wird es schon mehr als ein oder zwei Geweihte geben, die das könnten.
    Laut den Beschreibungen ist einen Tempel entweihen tatsächlich leider kein Vergleich mit der Konsekration in deren Aufwand, Kosten und Möglichkeit.

    Vermutlich findet sich OT die Erklärung darin, dass es für die Spielwelt interessanter ist. Und manchmal soll eben die Story durchgeboxt werden.
    Wenn man etwas herstellen kann, sollte man meinen, dass man es auch wieder rückgängig machen kann, stat nur wegzusperren, bis es sich jemand holt.

  • Tatsächlich glaube ich, dass die Grad VI Variante irgendwie eine blöde Idee war. Kommen im Spiel Unheiligtümer vor, die die Spieler zerstören sollen, wird ihnen auch einen Möglichkeit dazu in die Hand gegeben. Kommen Unheiligtümer vor, die nicht zerstört werden sollen, kann die Liturgie das ganze Abenteuer sprengen.

    Ich schätze, die größere Beständigkeit von dämonischem Einfluss auf Dere im Vergleich zur einfachen Austreibung göttlichen Wirkens kann man auch so erklären, dass die göttliche Ordnung aufrecht erhalten werden muss, während das dämonische Chaos der Urzustand ist. In den Urzustand kommt man einfacher wieder zurück, während man in die Aufrechterhaltung der Ordnung ständig Energie stecken muss.

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  • Eine entzauberung (egal ob mit purgation oder destructibo) bedeutet einen engen kontakt mit dem zu entzaubernden gegenstand (bei der purgation müsste man yamesh-aqam sogar BERÜHREN!).
    Solch ein enger kontakt, gerade über einen längeren zeitraum hinweg erhöht die wahrscheinlichkeit, den einflüsterungen des artefakts zu erliegen.
    Ich würde einem artefakt dieses ausmaßes bei einer derart intensiven beschäftigung auch noch einige fähigkeiten geben, die bei der beschreibung nicht genannt sind (der exorzist hat das gefühl, sich so in das schwert zu versenken, dass er darin ertrinkt, hört obengenannte eiflüsterungen, kriegt kopfschmerzen).

    Bei magie kommt hinzu, dass sie jederzeit chaotische effekte mit sich bringen kann, was der erzdämon wahrscheinlich auch ausnutzen würde. (ich freue mich darauf, wenn meine spieler das versuchen)

    flyx: und der dämonenbaum wächst durch die sphären...

    Auch diese Worte werden vergehen