Rollenspielerische Hilfe für Ifirn-Geweihten

  • Liebe Leute,

    ich hab mal wieder was.

    Letzten Abend durchforschte meine Gruppe (Hehler, Schützensöldner, Kampfmagier Bethana, mein Ifirngeweihter) auf der Suche nach Den Bösen ein klassisches Dungeon. Wir gerieten irgendwie in einen ungenutzten Teil dieser Anlage, der sich als Jahrtausende altes Grab eines Achazmagiers oder -priesters oder -königs (so weit sind wir noch nicht) herausstellte. Unter anderem fanden wir in den Wandmalereien eindeutige Hinweise, dass eine Schändung des Grabes GAR keine gute Idee sein würde. Nachdem der (furchtbar arrogante) Magier das nun trotzdem versuchte (im Namen der Wissenschaft und VÖLLIG unabhängig von seiner Goldgier), hat mein Ifirngeweihter ihm unmissverständlich klar gemacht, dass kein Mitglied meiner Gruppe irgendwelche Gräber schändet, egal ob Menschen, Orks, Goblins oder Achaz. Als wir in einem Seitenraum Ritualutensilien fanden (Gewänder, ein Kelch im Schrank, ein goldener, verzierter Stab etc.). Unser Eindruck war, dass das einfach die Vorratskammer für irgendwelche Gottesdienste war.

    Und dann konnte sich der Magier nicht zurück halten und berührt, entgegen der Warnung meines Geweihten, den goldenen Ritualstab mit dem Echsenkopf. Woraufhin wir es mit einem 4 Schritt Echsenskelettwächter des Grabes zu tun bekamen. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber das Vieh hat Höllenpein-Wolken gezaubert, hatte eine Art Eisenrost-Aura, so dass man mit profanen Waffen nur ein- bis zweimal zuschlagen konnte. Magier und Hehler waren Höllenpein sei Dank sofort außer Gefecht. Der Söldner hat mit magischem Schwert ziemlich gut ausgeteilt, während ich erst meinen Jagdspieß, dann den Säbel des Hehlers verbraucht habe. Der Stab des Magiers machte nicht genug Bums, und 2 KR nachdem auch der Söldner zu Boden ging und langsam zerlegt wurde, hab ich dann mit dem goldenen Ritualstab den letzten Hieb mit Mirakel-Talentschub ausgeteilt und das Vieh zerlegt.

    Wir haben also eine Gruft voller Skelette (Die Bösen haben nämlich auch eine Menge Skelette) und als Waffen einen Rapier und 2 Bögen (neben dem mag. Schwert)... der Magier ist leer, der Geweihte ist leer. Wir sind alle leicht verprügelt (so um 10-15 SP). Und alles, weil dieser arrogante, goldgierige Magier seine Finger nicht von den Ritualgegenständen lassen konnte (glauben wir zumindest, kann auch zeitlicher Zufall gewesen sein). Unser Hehler hat auch gleich angefangen, den Magier zu verprügeln vor Wut, der war total uneinsichtig, fand diesen jahrtausende alten Flächen-Höllenpeinzauber total spannend, war begeistert von den Möglichkeiten, die dieses Grab der Wissenschaft bietet, jetzt, wo der Wächter zerstört ist, und versteht überhaupt nicht, wieso so so ein ungebildeter Händler daher kommt, und ihm irgendwas vorschreiben will...

    Jetzt (endlich) meine Frage: Wie komme ich aus der Nummer raus? Folgende Überlegungen habe ich angestellt:

    - Der Magier ist ausdrücklich vorgewarnt worden, dass ein Grabschänder von mir keine Gnade zu erwarten hat. Firuns Zorn angekündigt und so weiter.
    - Die Ifirnis sind als die aventurischen Hippies bekannt dafür, dass sie keinen Unterschied zwischen den Rassen machen - ein Achaz oder ein Ork, das macht zunächst keinen Unterschied
    - Aber: Untote beschwören, das geht natürlich GAR nicht. Hat damit der Achaz in seinem Grab vielleicht meinen Schutz seiner Ruhe verwirkt?

    Ich bin sehr hin und her gerissen. Einerseits möchte ich in Sachen "Ruhe der Toten" keine Kompromisse machen, andererseits ist der Magier, der unseren Helden nun schon seit IT Wochen gehörig auf den Sack geht, ein wahnsinnig unterhaltsamer Charakter. Der Spieler hat einen Riesenspaß ihn arrogant rüber kommen zu lassen wie nur was, und wir alle lachen uns ständig kaputt, wenn er sich wieder mal irgendwo reinreitet. OT sind wir eine sehr harmonische Gruppe. Im ersten Abenteuer einen Mitspielercharakter umnieten ist ja nicht gerade die feine englische Art.

    Habt Ihr Ideen, wie mein Geweihter in der (näheren und ferneren) Zukunft mit dem Magus umgehen könnte? Und bei der Gelegenheit - mit dem Hehler, sollte er herausfinden, dass er eben Hehler ist, und nicht ehrenhafter Händler?

    Gruß, M

  • Zu der konkreten Situation:
    So wie ich das verstehe, hat der Magier ja (noch) nicht das Grab geschändet, sondern nur etwas angefasst. Das erscheint mir soweit borontechnisch unproblematisch. Es ist ja auch noch keine Schändigung, wenn ich einen Sarkophag in einer Gruft anfasse, sondern erst wenn ich den Deckel öffne.
    Ansonsten wäre für mich die Frage, ob sich dieses Skelett einigermaßen eindeutig auf diesen Achaz-Priester zurückführen lässt. Wenn es einigermaßen klar ist, dass der sein Grab und seine Schätze durch Nekromantie schützt, dann hat er IMHO auch Borons Schutz nicht verdient. Da könnte man dem Magus dann freiere Hand lassen, man sollte ihm aber die Ausnahme von der Regel erklären.

    Für den weiteren Umgang:
    Das ist ein typisches Problem von Charakteren mit festen Prinzipien für das es glaube ich keine pauschale Lösung gibt. Wenn der Geweihte ein Auge zudrückt, müsste er sich eigentlich von seiner Göttin entfernen. Wenn er seine Prinzipien durchsetzt, gibt es ständig Streit innerhalb der Gruppe. Die Konsequenz, sich zu trennen, ist natürlich OT nicht schön.
    In diesem Fall denke ich aber, dass folgende Richtung funktionieren könnte: den Geweihter ist streng und zeigt dem Magier die Grenzen auf. Der lernt daraus und versucht demnächst, solche Dinge weniger oder hinter dem Rücken des Irfin-Geweihten zu machen. Der kann dann im Gegenzug ab und zu mal wegsehen oder nicht so genau nachfragen.

  • Grabschändung als absolutes Feindbild haben die Boronis und die greifen da auch hart durch (Todesstrafe, meine ich). Allerdings sollte oder kann man doch zwischen 12-göttergläubig und irgendwas anderem etwas differenzieren (muss man nicht), auch wenn es von Respekt spricht, wenn man das nicht für völlig in Ordnung hält, wenn es kein 12-göttliches Grab ist.

    Wie Scaw schon anmerkte: Der Magier hat nur etwas angefasst, das ist keine Schändung. Schändung ist, da zu plündern und/oder zu randalieren.
    Denn wenn anfassen schon Schändung ist, dann ist reingehen wohl auch Schändung, immerhin berührt man beim durchqueren ja noch viel mehr (Wände, Türe), hat sich den Eintritt vermutlich gewaltsam verschafft, weil die Tür vielleicht nicht unverschlossen war.
    Dazu beweisen die Wächter, dass ein solches Betreten und rumfingern im Grab nicht gewünscht ist. Wenn man solcherart extrem gegen Grabschändung ist, sollte man erst gar nicht reingehen und die anderen davon abhalten, spätestens dann, wenn man sich dessen bewusst wird.

    Den Magier und jeden anderen davon abzuhalten, tatsächlich zu schänden, klauen, umräumen, etc. und das auch anzumahnen, finde ich legitim und passend. Zumal das jedem 12-Götter-Gläubigen eigentlich bewusst sein sollte, dass Boron tatsächliche Schändung nicht mag.

    Nekromantie aber ebenso wenig, was auch ein wichtiger Punkt ist.
    Untote vernichten dürfte wohl Priorität haben, weil sie unheilig sind und weil sie eine akute Gefahr darstellen.
    Die anderen davon abhalten, zu schänden passt auch, etwas anfassen dagegen finde ich in Ordnung. Man sollte sich halt überlegen, was.
    Da bislang nur angefasst wurde, wären zu drakonische Maßnahmen (auch noch eines Geweihten der sanften Ifirn) vielleicht zu harsch, gerade gegenüber Leuten, die man kennt. Gerade auch OT unter dem Gesichtspunkt des Gruppenfriedens. Ich sehe da auch kein zu großes Verbiegen des Charakters.

    Zum Hehler: Nun ja, kommt darauf an, wie wichtig es Deinem Geweihten ist, ob der sein Geld dadurch verdient, legal erworbene Gegenstände zu verhökern oder nicht legal erworbene. Zumindest mahnende Worten wären eventuell nicht verkehrt. Wenn er weltfremd ist, ist ihm das darüber hinaus vielleicht wurscht. Unschön wäre es, wenn er sich bemüßigt fühlen würde, ihn anzuzeigen.
    Aber weil er ihn kennt und schätzt als eigentlich gläubigen, guten Menschen (hoffe ich mal^^), könnte er ihn unter seine Fittiche nehme und auf "den rechten Weg" führen wollen?

  • Ja, so in etwa habe ich mir das auch gedacht. Wobei in meiner Vorstellung ein Grabschänder schon ein Frevler ist, der von jedem Geweihten der 12 unnachgiebig geahndet werden würde. Ich meine mich auch daran zu erinnern, dass bei Dieben und Frevlern die grimmige Härte Firuns Ifirns Milde übertrumpft. Das Problem ist, dass der Charakter wirklich ein furchtbarer Mensch ist. Hilft nicht. Verwöhnt. Arrogant. Zuletzt hat er sich aber in eine Felsspalte herab gelassen und einen von uns mit Balsam gerettet - das ist doch schonmal ein Anfang... :)

    Danke Euch, M

  • Sicherlich, Grabschändung oder Mord und andere Dinge würden von keinem Geweihten der 12 toleriert werden. Nur die Boronis haben es im Moralkodex (meine ich ohne nachzuschauen) und ihren Richtlinien, dass sie das ganz besonders verabscheuen. Für sie wäre das wohl ein noch schlimmeres Vergehen, was es für andere nicht zu einem Kavaliersdelikt macht.

    Da hat der Geweihte dann vielleicht seinen Grund gefunden, warum er mit ihm zusammen durch die Gegend zieht? Er möchte das Gute in ihm weiter wecken und ihn unter seine Fittiche nehmen und verhindern, dass er mal einen großen Fehler begeht (z.B. Grabschändung)? (Zur vermutlich großen Begeisterung des Magiers.^^)

    Und wenn es dazu kommt, dass er so etwas doch mal machen will, kann der Geweihte auch gleich dazwischen treten, auf den Frevel an Boron hinweisen, auf die zu erwartende Todesstrafe durch die Boronkirche, kund tun "Dazu musst du an mir vorbei", an ihn appellieren.
    Da ja sogar der Hehler dagegen war, ist anzunehmen, dass der Magier sich nicht gegen die ganze Gruppe auflehnen wird?
    Oder er wird so schlau, das unauffällig zu tun, aber dann weiß er auch, was für ein Risiko er eingeht.

    Wir haben zum Thema Grabschändung und Leichen fleddern auch ein oder zwei größere Threads.

  • Grabschändung oder Mord und andere Dinge würden von keinem Geweihten der 12 toleriert werden.

    Naja, könnte nicht der Grabräuber als Variante des Einbrechers auch durchaus Phexgefällig sein? ;)

  • - Der Magier ist ausdrücklich vorgewarnt worden, dass ein Grabschänder von mir keine Gnade zu erwarten hat. Firuns Zorn angekündigt und so weiter.


    „Keine Gnade zu erwarten“ kann gerade bei Ifirn m.E. auch gut darauf hinauslaufen, einfach nicht (oder sehr spät, aber dann ist es nicht ganz keine Gnade) zu helfen, wenn sich der Magier wieder in Gefahr bringt, und ihn die natürlichen Konsequenzen spüren zu lassen. Durch die Kombination mit Grabschändung wird das heikel (weil je nach Interpretation direkte Strafe angebracht sein mag), aber in normalen Situationen wäre das die Art meiner Ifirngeweihten mit Leuten umzugehen, die sich gutem Rat bewußt verweigern. „Du kannst das Pferd zum Wasser führen, trinken muß es schon selbst“ und so. :zwinker:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Naja, könnte nicht der Grabräuber als Variante des Einbrechers auch durchaus Phexgefällig sein?


    Tote, bzw. Grabanlagen zu bestehlen ist jetzt keine große Herausforderung. Es sei denn, sie ist voll mit Fallen, profanen und magischen. Auch wenn sie das gerne extra für SC sind, als Standard erachte ich das nicht unbedingt.
    Und selbst dann ... auch Phex wird Särge umkippen und tote Körper beklauen, selbst wenn man vorher sich erfolgreich mit den Fallen gemessen hat, nicht unbedingt toll finden. Und Grabschändung ist ja nun ein recht weiter Begriff, das ist nicht nur Gegenstände mitgehen lassen.
    Aber eine solche Diskussion gehört eher in einen der besagten Threads und nicht dazu, wie sich ein Ifirn-Geweihter verhalten könnte.

  • Sicherlich, Grabschändung oder Mord und andere Dinge würden von keinem Geweihten der 12 toleriert werden.

    Dabei fällt mir gerade ein, ist das nicht etwas zu monotheistisch bzw. irdisch gedacht? Warum sollte Grabschändung eine 12-göttliche Universalie sein? So spontan fällt mir keine Regelpassage ein, in der das steht. Auch auf Mord trifft das nicht zu. Einige Phex-Geweihte halten das für in Ordnung, viele Boron-Geweihte offensichtlich auch, sonst gäbs die Hand Borons nicht. Andere Geweihte würden zwar nicht von Mord sprechen, machen aber etwas ähnliches. Z.B. der Rondrianer, der jemandem im Zweikampf tötet. Oder der Praiot, der in einem Prozess auf die Todesstrafe drängt.

    Die einzige mir bekannte göttliche Universalie ist der Kampf gegen Dämonen/dämonisches.

    Man könnte ein universelles Prinzip Grabschändung=Frevel natürlich indirekt aus dem Grabsegen ableiten, den alle 12-Göttergeweihten haben (Irfingeweihte aber nicht unbedingt, soweit ich die Regeln im Kopf habe). Aber die Minimaldefinition wäre da, dass man frische Gräber segnen sollte, mehr nicht. Auf uralte Gräber von Echsenmenschen trifft das nicht unbedingt zu.

  • Mord ist mir auf jeden Fall als allen 12en zu wider bekannt, selbst Phex heißt blanken Mord nicht gut (steht so mW in WdG). (Mit Mord meine ich nicht den Tod im rondrianischen Zweikampf, der Paktierer, der vom Phexi getötet wird, um schlimmeres zu verhindern und sonst nichts geht ...)
    Aber ich habe auch so eine kuschlige 12-Götter-Vorstellung, deshalb wären die jetzt alle in meiner Vorstellung davon nicht angetan die einen mehr, Boron vorweg, die anderen weniger.
    Diese Diskussionsfrage gehört hier aber gar nicht hin und bei mehr Bedarf bitte einfach mit Zitat und Link ein neues Thema aufmachen.

    Dass uralte Gräber von Echsenmenschen dazu nicht unbedingt gehören, habe ich weiter oben geschrieben. Da Respekt zu beweisen, ist eine schöne Geste, aber man kann da durchaus guten Gewissens differenzieren.

  • Diese Diskussionsfrage gehört hier aber gar nicht hin und bei mehr Bedarf bitte einfach mit Zitat und Link ein neues Thema aufmachen.

    Jein. Denn hier ging es ja auch darum, wie flice im weiteren Gruppenleben mit dem Verhältnis Geweihter - Magier umgehen soll. Daher wäre mein Vorschlag: um das Verhältnis nicht komplizierter als notwendig zu machen muss der Geweihte nicht noch die Prinzipien aller anderen Geweihten auch noch verteidigen. Das ist sicherlich in vielen Fällen angemessen, aber eben eher Verhandlungssache als die Prinzipien von Irfin, bei denen der Geweihte grundsätzlich deutlich strenger sein sollte als in anderen moralischen Fragen.

  • Muss er nicht, soll er nicht, denn er hat es ja nicht in den erlernten Idealen, Geboten, Richtlinien und Moralkodex verankert und hat schon deshalb der mehr Flexibilität, wie schon erwähnt. Ich finde es nur nicht falsch, auf so etwas, worauf eine andere Kirche die Todesstrafe ansetzte, aus Respekt ein Auge drauf zu halten.
    Knallhart Firuns Zorn herabzuberufen würde ich ebenfalls für eine sehr harte Reaktion halten, selbst wenn da "echte" Grabschändung betrieben worden wäre. Anmahnen, das nicht zu tun, halte ich wiederum für durchaus passend und angemessen, gerade auch, wenn nur die Befürchtung besteht, dass ein Kamerad sich dazu hinreißen lassen könnte. Wenn man es vorher anmahnt, kann man ja so womöglich dafür sorgen, dass er sich danach am Riemen reißt und es zu keiner Eskalation kommt (in deren Fall ich aber nicht unbedingt bis zur letzten Konsequenz durchgreifen würde).

  • Dank Euch für die vielen Antworten. Ich versuche immer eher graue, entspannte Charaktere zu spielen, die mir dann doch knallhart geraten. Was das wieder über mich aussagt...
    Egal, Ihr habt Recht. Ich seh' mal, was ich machen kann und werde da etwas entspannter.

    So weit entfernt von Phexens "wer sein Hab und Gut nicht gut genug schützen kann, ist selber schuld" ist ja Firus "Survival of the fittest" auch nicht. Wenn man das dann noch so ein bisschen um Ifirns Gnade erweitert, kann eine (evtl. sogar lukrative" Koexistenz mit dem Hehler auch unproblematisch werden.

  • Im Firunvademecum steht, so mal grob zusammengefasst:

    Wer Firuns und Ifirns Gesetze nicht ehert, kann auch von einem Diener der Milden keine Gnade mehr erwarten. Diese werden dann den Zorn des Grimmen auch in sich tragen und Recht sprechen.

    Bei mir war mal der Fall, das ein Dieb mit Magie einem Dorf die vorräte geraubt hat. Da empfiehlt das Buch Strafen ala "Im Winter am Baum im Wald fesseln, am nächsten morgen entweder Grab einsegenen oder den wohl von Firun begnadigten eine Tasse Tee geben". Klar als Ifirngeweihter mag man gerne Gnade und so predigen, bzw Milde. Aber im Gegensatz zu Tsa sind sie den "Hippies" so fern wie irgendwer sonst. Wer frevelt muss gerichtet werden. Und manchmal auch mit voller Härte.

    Um mal auf den Mordaspekt zu kommen:
    Firun wird als der tödlichste der Alveranier beschrieben, ja noch vor Boron. Sein Zorn, und das der Geschwister der Tiere, ist göttlich und groß. Er verteidigt die Ordnung, im Gegensatz zu den Dämonen, geht aber meist genauso Hart wie sie vor. Seine Tochter ist zwar milder, aber auch sie ist ein eiskalter Richter (was ich bei Ifirn so toll finde, du kannst die netteste Person der Welt sein, aber wenn einer den Bogen überspannt....wird zurückgeschossen).
    Richtsprüche bzw Göttliche Urteile sind hier die Wahl der Qual, vom anbinden am Baum über nur mit einem Dolch ein Raubtier jagen lassen bis hin zum durchschwimmen eines eiskalten Flusses. Oder auch übers barfusslaufen durch den Schnee.

    Zurück zum aktuellen Problem:
    Ich stimme Katze zu, Grabschändung ist eigentlich ein Frevel an Boron. Ob du diesen Frevel an ein Gesetz der 12 bestrafen willst ist deine Sache, du kannst auch sagen "Ich bin nicht der Richter in dieser Angelegenheit, noch ist es meine Göttin. Also führe ich dich zu den Dienern Borons". Mit diesen hat die Kirche des Grimmen und der Milden übrigens einen sehr guten Kontakt, pflegen sie doch beide die sterblichkeit und vergänglichkeit des Lebens zu achten. Bin mal gespannt wie du das Handhabst, würde gerne wissen ob dein Diener Ifirns ähnlich drastisch wie meine Vorgegangen ist (wobei man sagen muss, bei mir gab es einen Frevel an Ifirns Gesetzen persönlich).

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?