• Wenn der Trollzacker, der in seiner Kultur 'gefoltert' und verstümmelt wird, um sich auf die Schmerzen im Nachleben vorbereiten zu können (und daher eine erhöhte Konstitution bekommt) nun seine erhöhte Zähigkeit einzig und alleine seiner 'Rasse' verdankt, dann ist die gesenkte Klugheit der Elfen ebenso Rassenbedingt.

    Ein einfacher Blick in WdH 28 und 74 zeigt, dass die Trollzacker einen bis zwei (angeborene) KO-Bonuspunkte aus der Kultur bekommen (je nachdem ob es Rochshaz sind oder nicht), einen weiteren aber durch die Kultur, also ihre Lebensumstände bekommen.

    Entsprechende Gegenbeispiele finden sich auch bei anderen Archetypen wie z.B. dem Tulamiden. MR+1, egal wo er aufgewachsen ist, oder lebt. Und das, obwohl es die Mystifizierung des tulamidischen Raum sein soll, die ihm das verleiht.

    Nur Tulamiden aus den sehr magisch geprägten Tulamidischen Stadtstaaten erhalten einen Piunkt MR zusätzlich (WdH 53), solche aus den Kulturen Novadi, Ferkina oder Mhanadistan aber nicht. Der MR-Bonus der Rasse ist genau wie der der Mittelländer -4.

  • Ich hab nicht alles Gelesen, aber:
    Also erstmal finde ich das Thema bei DSA am reichaltigsten zum Hintergrund vor allen Rollenspielen .
    Mein Problem war bisher das jeder Elf Vollzauberer sein soll. Das jeder magisch Begabt ist reicht ja vollauf.
    Aber zur ' Dummheit' scheint mir ein gewißer Konformismus wie das Salasandra schon zu paßen. Das fast starrsínige/ängstliche Festhalten an Gruppe oder Verteufeln des Anderen macht jedem Fundamentalisten alle Ehre.
    Ich sehe das zwar durchwachsener, aber ja, dazu paßt schon irgendwie mangelndes selbstständiges Denken.

    Andererseits sind manche Gildenzauber Elfisch. Entweder sind die dort stark modifiziert= verkopfter oder eben einfacher als Anderes was ein kluger Magier sonst so zu erfaßen hatt.
    Ansonsten ists halt die weitreichende Frage des Vorhandenseins mächtiger Magier zum Realismus einer Spielwelt.

  • Nur Tulamiden aus den sehr magisch geprägten Tulamidischen Stadtstaaten erhalten einen Piunkt MR zusätzlich (WdH 53), solche aus den Kulturen Novadi, Ferkina oder Mhanadistan aber nicht. Der MR-Bonus der Rasse ist genau wie der der Mittelländer -4.

    Interessant, war mir nicht aufgefallen. Hatte seit 4.1 keinen so direkten Blick mehr in die Regeln, als dass ich das entdeckt hätte. Gut zu wissen und demnach in meiner Argumentation überflüssig.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Mein Problem war bisher das jeder Elf Vollzauberer sein soll.

    Da stimme ich dir zu, adoptierte Elfen sollten natürlich Viertelzauberer sein, wie Halbelfen auch.

    Aber zur ' Dummheit' scheint mir ein gewißer Konformismus wie das Salasandra schon zu paßen. Das fast starrsínige/ängstliche Festhalten an Gruppe oder Verteufeln des Anderen macht jedem Fundamentalisten alle Ehre.

    Das Problem: Das ist wieder rein kulturell bedingt, somit gehört auch ein damit begründeter KL-Abzug in die Kultur, nicht in die Rasse. Nimm die Erzwerge: Das konservativste, sturste und eines der misstrauischten Völker überhaupt. Die bekommen als einzige Kultur einen KL-Bonus, der nicht nur Mali aus der Rasse ausgleicht. Kasimiten erhalten auch keinen Malus. Fanatismus, Starrsinnigkeit, Verteufeln von anderen und Ängstlichkeit scheinen im DSA-Universum keine Einschränkungen in der KL nach sich zu ziehen. Und ich sehe das auch so: Man nutzt seinen Verstand weniger, wenn man sich so verhält und ist weniger "humanistisch" gebildet, aber nicht zwingend weniger klug.

  • Ich meine nicht nur adoptierte Elfen, den das ist ja genetisch. Viertelzauberer sind doch nicht nur unausgebildet sondern haben weniger Astralspeicher ,oder ? Oder Beides ist möglich.
    Jedenfalls ist auch wenig Magie allein bei Jedem schon sehr Viel ( Macht ) für eine Rasse.
    Ja, die Klugheit ( die ja da nicht soviel weniger ist ) ergibt dan eher der Kontext.
    Das könte meinen das ein Zwerg immer noch gewitzt verhandeln und viel lernen muß während der Elf sich etwas träge mit seiner Magie treiben läßt. Aber ich ignoriere solches Punktefeilschen sowieso. Klugheit sehe ich individueller.
    Und ein ausgeprägter Salasandra-Elf wird am Anfang in der Welt vom Kulturschock und der Weltfremdheit praktisch eben wirklich etwas Verwirrt sein.

  • Viertelzauberer sind doch nicht nur unausgebildet sondern haben weniger Astralspeicher ,oder ?

    Ja, Viertelzauberer haben weit weniger Astralspeicher, können aber auch ausgebildet sein, wie es bei manchen Alchemisten, gjalsker Tierkriegern, Ferkinabesessenen und Zauberpriestern der Fjaninger der Fall ist. Meist sind sie aber natürlich unausgebildet. Der höhere Astralspeicher kommt aber aus der speziellen Ausbildung von Halb- und Vollzauberern. Unausgebildete Elfen dürften diesen nicht haben.

    Und ein ausgeprägter Salasandra-Elf wird am Anfang in der Welt vom Kulturschock und der Weltfremdheit praktisch eben wirklich etwas Verwirrt sein.

    Das stimmt, ist aber kulturbedingt. Wie gesagt: Einen KL-Malus in den Elfenkulturen könnte ich voll und ganz verstehen, aber in der Rasse... Ich weiß nicht.
    Aber bei Elfen sind die Grenzen zwischen Rasse, Kultur und Profission aus irgendwelchen Gründen stark verwischt worden. So erhalten sie mit der Rasse Vollzauberer, aber erst in der Kultur die damit stets automatisch verbundenen Zauber.

    Bei den Elfen wurde da einfach, salopp gesagt, Mist gebaut. Das System funktioniert bei ihnen hervorragend, solange man typische Elfenkulturen und Elfenprofissionen wählt, dann ist auch der KL-Malus und der Vollzauberer der Rasse über die Kultur erklärbar. Sobald man aber von dieser Norm abweicht...

  • Ja, da wäre eine Differenzierung durch Wahl zwischen mindestens Viertel-oder eben Vollauberer paßend.
    Das mit der Kl ist eben wohl ausgleichend angedacht und läßt sich auch leicht ändern. Aber ja, eher wäre da ein Malus aus Kulter +/= Weltfremd passender.
    Es könnte auch die Art der Inteligenz meinen, also Kl: gleich praktisches Denken,
    Intuition= eben subtilere Intelligenz ? Diese könte dan dabei ein Plus haben.

  • Intuition= eben subtilere Intelligenz ? Diese könte dan dabei ein Plus haben.

    Sie bekommt ein + und geht in die Berechnung der Start-AP mit ein, was darauf hindeutet, dass sie sogar für ein gewisses Wissen stehen kann. ABer ob das jetzt für einen Elfen, der an der Akademie zu Punin zum Magier ausgebildet wurde so viel Sinn macht? Er wäre badoc, im Grunde ein Mensch mit spitzen Ohren, in seiner Denkweise nicht von einem anderen Magier zu unterscheiden. Sippenelfen haben es nicht so mit praktischem Denken, das stimmt. Die schauen in die Wolken und wenn sie Hunger haben, lassen sie auch im Winter den Obstbaum Früchte tragen. ^^

  • Ich finde DSA-Elfen sind klug auf eine andere Weise. Sie sehen nicht wozu etwas da ist, sondern das Wesen oder den Ursprung eines Gegenstandes. Nicht das Praktische sondern das, was im Verborgenen liegt. Spiele selbst eine 600 Jährige Waldelfe, die aufgebrochen ist die fremde Welt außerhalb der Salamandersteine zu erforschen, aber ohne sich den Prinzipien und Regeln dieser fremden Welt zu unterwerfen.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

  • Ich finde die Dhao`fey sind keine Wilden. So sehe ich sie nicht. Sich eine wilde Aura oder Verhaltensweise zu bewahren muss zivilisiertes Verhalten oder Kleidung, Gebrauchsgegenstände nicht ausschließen. Auch eine gewisse praktische Verwendung von Gegenständen schließe ich dabei nicht aus, z.B. kann man ihr Lederkorsett in ihre Kleidung integrieren.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Keldorn (5. Januar 2015 um 13:47)

  • Die Erklärung in den veralten thread ist schön, aber... Was sind elben? Die gibt es im DSA nicht. Wo wir hier gerade zeigen wollen, das Elfen aus DSA nicht Tolkiens Elben sind, nennst du dich trotzdem Elb. Da schaudert es mir...

    Für Charaktervorstellungen gibt es übrigens einen eigenen thread.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Also Elben erscheint mir legitim (ist zwar DSA 3, aber ich sehe nichts, was im ALuT dagegen spricht):

    Zitat von Geheimnisse der Elfen S.8

    […]Die Elfen oder Elben, zuweilen auch Alben oder gar Alfen genannt[…]


    Da die Elfen sich in ihrer eigenen Sprache fey('e) nennen, werden sie wohl das übernehmen, was sie von den Menschen hören, wenn sie deren Sprache lernen. Und in verschiedenen Regionen nennt man sie halt unterschiedlich…so würde ich das zumindest interpretieren.
    Und selbst wenn sie gleich heißen, wie die Herr der Ringe-Elben, heißt das ja nicht, dass sie auch so sein müssen.

    LG Sany

    Sanyasala fey'ama

    #hexenfanclub ^^:love::saint:

  • Sorry das wusste ich nicht, dass es für Charaktervorstellungen einen eigenen Thraed gibt. Tut mir leid Gillion, für mich ist Elfe und Elbe das gleiche . Im englischen gibt's da gar keinen Unterschied heißen alle "Elves" auch bei Tolkien. Die DSA Elfen sind durch ihr Mandra noch schöner und interessanter als die Tolkienelfen und das Salassandra ist eine wunderbare Idee gewesen, die Elfen von den Menschen abzugrenzen. Das mit den Elben stammt aus der Übersetzung des Hern der Ringe ins Deutsche. Aber dhao`fey ist sowieso der schönste Name für die Elfen des Waldes. Ich wollte nur zu zum Ausdruck bringen, dass ich denke, dass die Elfen in DSA vielleicht die am weitest entwickelte Lebensform auf Dere darstellen. Sie leben im Einklang mit der Natur, haben die ultimative Demokratie (Salassandra) und sind sicher handwerklich und gesellschaftlich viel weiter als alle kurzlebigen Spezies. Die Ausrüstung und Kleidung meiner Waldelfe ist über 500 Jahre alt. Und deshalb für mich idealisiert und von ihr verschönert und verziert, wie sie es gern hätte. Sie hat vielleicht 100 Jahre darauf verwandt ihren Jagdrock zu schneidern. Also kann kein Sterblicher diese Perfektion, Schönheit und Einfachheit ihrer Kleidung verstehen oder nachvollziehen. Ich sehe darin auch keinen Widerspruch, sich ein wildes Verhalten zu bewahren (sie knurrt manchmal wie ein Wolf, wenn sie wütend ist, oder legt wie eine Eule ihren Kopf zur Seite oder dreht ihn) und gleichzeitig ein erhabenes, gewandtes Wesen darzustellen das vom Aussehen (geflochtene lange Haare, wunderschön filigran, verzierte und bestickte Kleidung und Waffen allerhöchster Qualität) her einem hochentwickelten Volk angehört. In ihrer langen Lebensspanne und Entwicklungszeit haben sie in meinen Augen alles auf ihren Lebensstil Passende perfektioniert und ihren Bedürfnissen angepasst. Als meine Waldelfe ihr Gesicht einmal ansehen wollte, weil ihr jemand gesagt hat sie sei wunderschön und ihr einen Spiegel gegeben hat, da hat sie den Spiegel abgelehnt und den Mann zum nächsten Wasserkübel geschleift. Das kann halt auch passieren.

    Möge Madayas Sternenlicht deine Wege erhellen (wer sind die Zwölf???)

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

    3 Mal editiert, zuletzt von Keldorn (23. Dezember 2014 um 19:52)

  • Das versteht sich eben wie schon gesagt mit Weltfremd, Kulturbezogen. Es kann auch die gewisse Emotionalität bzw Idealismus meinen die einer gewissen Altagsschläue entgegensteht. Das sind halt grobe Vorgaben/ Tendenzen.
    Keldorn: Sanjasala Feyama, Feydha Lavendel und sitzt noch in der "Taverne Irgendwo und Überall" ....
    Ich finde die DSA Elfen passen sehr gut zu Tolkiens Elben ( doch, er legte da als Wortfetischist grade Wert drauf , Englisch wohl Elbs, mir ists gleich ). Die Psychlogie und Lebensweise ist bei DSA eben so gut ausgearbeitet wie glaube ich Nirgends. Nach Mittelerde läßt sich das zur Ausgestaltung, und wo solche Soziologie fehlt , sehr gut nutzen.
    Der Waldelf bei DSA ist ziemlich der im Düsterwald. Daneben gibts eben noch da wie dort die Hochelfen, bei Tolkien die zb die Noldor und solche die aus Aman, den Unsterblichlanden, zurückkahmen und höhere Magie und Handwerk einbringen. Die Urelfen sind da wie dort Waldelfen. Das sie in ihrer Harmonie sich nicht mehr alzu stark weiterbilden relativiert dan auch das hohe Alter. Ich sehe sie da gern mehr als langlebig, weniger Unsterblich und eben nicht alle als Vollzauberer.

    EDIT Schattenkatze: Die weitere Diskussion über DSA-Elfen und Tolkien wurde aufgrund völlig anderer Thematik ausgegliedert.

  • Und für meine Waldelfe habe ich ihren Seelennamen oder Wahren Namen einfach mal ins Sindarin und Quenya übersetzt, weil ich es auf Isidira nicht hinbekommen habe. Und wenn jemand (NSC oder SC) im Spiel wissen will wie sie komplett heißt dann kriegt er das zu hören:

    Isidira: Tauriel i liltha nedh Galad in Elenath, Asdharia: Tauriël ye liltas mí calë in Êlen
    klingt einfach nett mit den Tolkiensprachen und zivilsiert, poetisch, klangvoll und merkwürdigerweise nicht wild.
    Die Waldelfen gehören bei Tolkien zu den Avari (die Widerstrebenden) die von Cuiviennen nicht nach Aman gezogen sind.
    Die DSA Elfen unterscheiden sich gerade durch das Salassandra, ihr Mandra und ihre Weltsicht, die keine Hierarchien kennt, wie bei den Tolkienelben doch in vielen Punkten. Die Tolkienelben sind viel vielfältiger als die DSA Elfen.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

    2 Mal editiert, zuletzt von Keldorn (11. Januar 2015 um 15:36)