Warum leitet/meistert ihr?


  • Das ist sicherlich ein Nachteil, wenn jeder nur "sein Ding" dreht. In der Scion-Runde (unsere einzige mit wechselndem SL, daher muss sie als Präzedenzfall für so etwas herhalten) haben wir daher im Gruppenforum gesammelt, was wir an Freunden und Feinden haben, aus welchem AB und von welchem SL (der bei Bedarf mehr Informationen hat) sie stammen.


    Auch eine gute Idee. Werde ich demnächst mal vorschlagen, falls es zu einem SL-Wechsel kommt, die alten NSCs teilweise mitzu(über-)nehmen.

    ansonsten ist es bei Gegnern ja eigentlich relativ normal, dass man sie nicht permanent um sich hat (Quitslinga- und ähnliche Plots mal außen vor), sondern es auf eine Konfrontation mit ihnen zu einem bestimmten Punkt im Abenteuer hinaus läuft und danach trennt man sich wieder und am Ende des Plotstrangs ist der Gegner besiegt oder er wird ziemlich tot sein. T-O-H-T


    Jepp. Ich habe mal einen schönen Feind geschaffen, der allerdings aufgrund eines teilweise missglückten Hinterhalts des Feinds dann plötzlich schneller tot war als gedacht, obwohl ich noch so tolle Pläne mit ihm hatte, die die Gruppe bestimmt noch ein OT-Jahr und IT-Monate beschäftigt hätten.
    So ist das dann, wenn man nicht railroaden möchte.

    Eigentlich ist der begleitende NSC ja ziemlich verpönt. Ein Grund gegen ihn ist die dauerhaft erhöhte Komplexität für den SL und ein wenig die Gefahr, mit sich selbst interagieren zu müssen, wenn NSC mit NSC spricht.
    Außerdem ist es manchmal auch schwierig, wenn der NSC aufgrund bestimmter Expertise wichtige Entscheidungen trifft. Aber wenn so ein NSC eine eigene Agenda hat und nicht einfach nur der Mitläufer mit der hohen Wildniskunde ist und man außerdem noch Spieler hat, die sich Entscheidungen nicht abnehmen lassen, ist das glaube ich auch nicht so das Problem.

  • Ein Grund gegen ihn ist die dauerhaft erhöhte Komplexität für den SL und ein wenig die Gefahr, mit sich selbst interagieren zu müssen, wenn NSC mit NSC spricht.
    Außerdem ist es manchmal auch schwierig, wenn der NSC aufgrund bestimmter Expertise wichtige Entscheidungen trifft. Aber wenn so ein NSC eine eigene Agenda hat und nicht einfach nur der Mitläufer mit der hohen Wildniskunde ist und man außerdem noch Spieler hat, die sich Entscheidungen nicht abnehmen lassen, ist das glaube ich auch nicht so das Problem.

    Das ist in der Tat etwas, was das Leiten etwas komplexer macht, aber es gibt durchaus Wege damit ganz gut klarzukommen und hängt auch ein wenig davon ab, worin man beim Spiel die Prioritäten setzt. Ich für mich habe da folgende "Leitlinien" für meine NSC über die Jahre entwickelt.

    • In direkten Gesprächen gehören NSC den Helden. Sie entscheiden, was der NSC fragt und wohin das Gespräch gehen soll im Falle, dass sie selbst aufgrund von Expertise, Sozialem Status etc. ihr Anliegen nicht selbst vortragen können
    • Ich verwende in Gesprächen zwischen NSC, wenn sie komplett bei mir liegen immer nur Beschreibungen und indirekte Rede. Also nicht "Hallo, Herr Baron. Wie geht es ihnen" "Gut, Danke der Nachfrage, Herr Ritter. Was führt Euch denn hierher?" Sondern eher: Nachdem sich der Baron und der Ritter, die sich ja schon von einigen Turnieren her kennen begrüßt haben, stellt euch der Ritter dem Baron vor [Erfolg freigeschaltet: Ins Gespräch eingebunden werden ;) ] und trägt Euer Anliegen vor. Danach greift der erste Punkt, in dem meine Gruppe Vorschläge macht, was der Ritter den Baron jetzt fragen soll (plus eventuelle Proben).
    • NSC, die meine Helden begleiten sind +/- vollwertige Charaktere mit verkürztem Heldenbogen und einer parallel zu Helden verlaufenden Entwicklung. Das ist der eigentliche Batzen Arbeit, den ich mir "eingebrockt" habe. Modus Operandi hier wie folgt 1/1,5/2 AP/Tag für Profan/Krieger&Geweihte/Magier. Alle 3 Jahre darf, so AP dafür da sind, eine Eigenschaft angehoben werden. SE gibt es nur, wenn mal ein Großereignis im Leben des NSC statt gefunden hat und ich das für mein Kopfkino betonen möchte, z.B. Hat im JdF bei Wehrheim gekämpft. Damit "leveln" NSC deutlich langsamer als Helden, sind dafür aber meistens auch spezialisierter. Hierdurch bleiben Helden etwas "ganz besonderes", werden aber verglichen mit den sie begleitenden NSC auch nicht zu irgendwelchen Überwesen.


    Das ist natürlich schwieriger, wenn man Interaktionen komplett in direkter Rede abhandeln möchte. Für mich persönlich, ist es aber wesentlich wichtiger, dass die Welt um meine Helden herum dynamischer ist, als dass am Tisch ein halbes Theaterspiel statt findet (aber ich habe meinen Spielerurpsrung auch in Wirtschaftsims...was soll ich tun? :saint: ). Man begegnet Leuten, sie begleiten einen ein Stück des Weges, sie gehen wieder. Dazu kommt, dass manche NSC einfach "dazugehören". Wenn ich einen Adligen spiele, dann ist eher das Fehlen eines Leibdieners seltsam, als dass einer immer als Schatten hinter ihm läuft, um mal ein Beispiel zu nennen. Mir ist aber auch sehr bewusst, dass diese Art des Spielens nicht für jeden etwas ist. Für meine Gruppe hat es sich aber immer gelohnt und ist dadurch, dass wir nicht so häufig spielen (derzeit sind wir Quartalsspieler und das wird wohl auch auf lange Sicht so bleiben) für mich auch ziemlich gut zu managen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Hallo Allerseits!

    Die Antwort auf deine Frage ist in meinem Fall ganz einfach:
    Weil ich es einfach am besten kann. :) (Hört sich jetzt vielleicht etwas arrogant an, ist aber wahr.)

    Bei uns in der Runde haben natürlich auch Andere schon gemeistert.
    Wir haben das am Anfang durchprobiert und seit dem meistere ich seit 20 Jahren fast immer. (Gelegentlich will ich ja auch mal Spieler sein.)
    Im Laufe der Zeit bist du dann einfach in der Rolle drin. (Never change a running system.) und alle verlassen sich auf dich. (Was natürlich ein tolles Gefühl ist, wenn man sich sicher ist, dass Alle es wirklich ernst meinen.)

    Zusammenfassend denke ich kann man folgende Gründe aufführen...
    ... es liegt mir einfach und es macht Spaß.
    ... ich beschäftige mich am meisten mit der Thematik Rollenspiel. (einschl. Vorbereitung eines Spielabends.)
    ... ich achte am meisten auf Spielspaß (und will nicht allen zeigen wo der Hammer hängt.)
    ... ich schreibe die meisten Abenteur selbst.
    ... wir spielen seit Jahren auch ein von mir entwickeltes Rollenspielsystem und da kenne ich die Hintergründe und Regeln (logischerweise) am besten.

    Die Reihenfolge ist übrigens bewusst so gewählt.

    In diesem Sinne ...

    Die Welt ist im Wandel...

  • Ich weiss nicht ob es dazu schon einen Thread gibt, aber wer von euch spielt einen SC neben der Meisterei. Es gibt ja Leute die da vehement gegen sind und Leute wie mich die dennoch ihren SC in der Gruppe haben.

    Make Rondra Badass again!

  • Bei mir verschwimmt die Grenze zwischen SC des SLs und NSC mit mehr Rolle sehr stark. Ich habe Charaktere die als SC erstellt wurden als NSC gespielt und lieb gewonnene NSC wurden SCs.
    Wichtig ist eigentlich nur, dass niemand die "Show gestohlen wird". Wenn man einen NSC dabei hat, der vom SL immer als Supercool und Problemlöser dargestellt wird, dann fängt es irgendwann an die Spieler zu nerven - wobei es egal ist, ob der NSC ein SC war/ist oder nicht. Es ist aber generell nicht so leicht eine gute Mischung zwischen NSC/SC des SLs läuft nur dümmlich mit, damit die SCs die Arbeiten machen können und NSC ist ebenso eine Person, die etwas kann, eine Meinung hat und sich selbstverständlich bei Problemen irgendwie einbringt.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich bin lieber Meister als Spieler. Das mag ursprünglich vor allem daran liegen, dass es zu Beginn Mitte der Achtziger keine Alternative gab, da ich der einzige mit Material war (und auch schon früh gesammelt habe). Die Idee, dass jemand anderes mal die Rolle des SL übernehmen könnte, kam gar nicht ernsthaft auf - im Gegenteil waren alle froh, es nicht selbst sein zu "müssen". So hatte ich alle meine prägenden Erlebnisse ausschließlich hinter dem Meisterschirm - und Rollenspiel mit Leitung verinnerlicht. Erst vor wenigen Jahren hab ich dann überhaupt erstmalig selber einen Helden gespielt - und tue das immer noch. Macht auch Spaß... ist nur was gänzlich anderes, als NSCs mit Leben zu füllen und in viele verschiedene Rollen zu schlüpfen.

    Hab auch große Freude am Vorbereiten, Erstellen von Handouts, bearbeiten fertiger ABs (ich spiele lediglich offizielle Veröffentlichungen) und stelle irre gerne den passenden Soundtrack zusammen - also das ganze "Drumherum".

    Bis auf eine kurze Zeit mit MERP haben mich andere Systeme nie interessiert -war (und bin) ausschließlich auf DSA fixiert. Offensichtlich in dem Bereich ein echtes Gewohnheitstier....

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Masochistische Veranlagung.

    Also ich bin eher der Sadist unter den SLs. Ich habe tierischen Spaß daran, meine Gruppe vor schwierige Rätsel oder scheinbar unlösbare Probleme zu stellen. Gerne stelle ich auch moralische Zwickmühlen. In solchen Situationen kann man förmlich hören, wie das Spielerhirn arbeit.
    Zum abschluss haben dann alle Spaß, auf was für kreative, lustige oder abgefahrene Lösungen die Spieler kommen.

  • Masochistische Veranlagung.

    DAS wäre dann noch eine andere Art von Rollenspiel!

    Wobei es gewisse Parallelen gibt: So wie Meister trotz ihrer Allmacht den willkürlichen und teils unsinnigen Ideen der Spieler im Grunde genommen machtlos gegenüber stehen, liegt das Geheimnis des SM in der Macht des Masochisten - da er es ist, der die Grenzen bestimmt. Äh, zumindest in der konsensuellen Variante...

    Bin also sowohl bei DSA als auch beim Sex letztlich eher das "Opfer" :whistling:

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Also ich bin eher der Sadist unter den SLs. Ich habe tierischen Spaß daran, meine Gruppe vor schwierige Rätsel oder scheinbar unlösbare Probleme zu stellen. Gerne stelle ich auch moralische Zwickmühlen. In solchen Situationen kann man förmlich hören, wie das Spielerhirn arbeit.
    Zum abschluss haben dann alle Spaß, auf was für kreative, lustige oder abgefahrene Lösungen die Spieler kommen.


    Schließe mich vollkommen an, es ist die Lust am Sadismus...
    ... und würde noch einen Schritt weiter gehen als Ruzangrox, ich habe großen Spaß daran gelegentlich meine Spieler_innen zu quälen. Den Macho durch Magie in einen Frauenkörper zwingen, Die SCs des Päarchens am Spieltisch frontal anflierten und mit eindeutig zweideutigen Angeboten überziehen. Die Spieler immer wieder in Situationen bringen, in denen eine Verrat an anderen Gruppenmitgliedern massive Vorteile verspricht, oder in denen lang ersehntes ganz Nahe ist, aber doch unerreichbar, etc.

    Ich liebe es :saint::evil::saint:

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

    Einmal editiert, zuletzt von teddypolly (31. Januar 2015 um 22:34)

  • DAS wäre dann noch eine andere Art von Rollenspiel!

    Wobei es gewisse Parallelen gibt: So wie Meister trotz ihrer Allmacht den willkürlichen und teils unsinnigen Ideen der Spieler im Grunde genommen machtlos gegenüber stehen, liegt das Geheimnis des SM in der Macht des Masochisten - da er es ist, der die Grenzen bestimmt. Äh, zumindest in der konsensuellen Variante...

    Bin also sowohl bei DSA als auch beim Sex letztlich eher das "Opfer"

    Wie tragisch. ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (1. Februar 2015 um 10:19)

  • Ich kann nicht gemein sein. Ich drohe meinen Spielern ja immer wieder damit, aber die lachen dann immer nur, meinen, dass ich das eh nicht tun würde und...haben ja auch recht. Heißt jetzt nicht, dass ich ihnen nicht Hindernisse in den Weg werfe oder nicht auch schlimme Dinge passieren, aber sie wissen im Vorfeld schon, dass sie da wieder raus kommen, wenn sie sich nicht völlig trottelig anstellen. Ich kann nicht einfach Helden töten oder etwas in der Art. Ah, was soll's, ich steh zu meinen Schwächen.

    @Storrytelling: Doch, doch, das ergibt sogar viel Sinn... ;)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • @Storrytelling: Doch, doch, das ergibt sogar viel Sinn...

    Nases Aussage ist im Prinzip trivial - eigentlich sagt er nur, dass der Spieler/Masochist ein Vetorecht hat, dass der Kunde König ist.

    Eine solche öffentliche Ausbreitung seiner sexuellen Vorlieben ist eine famose Möglichkeit, Irritation und damit Aufmerksamkeit hervorzurufen... aber warum sage ich das dir? :lol2:

    Edit: Nach den Posts in anderen Themen: go home Story, you are drunk. :lach:

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


    2 Mal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (31. Januar 2015 um 23:28)

  • Ich kann nicht gemein sein.


    Neige selbst auch zur Harmoniesucht. Bevor ein Held draufgeht, muss er sich schon äußerst dämlich angestellt und sämtliche Zaunpfahlwinke ignoriert haben. Fiese Situationen und boshafter Humor dürfen trotzdem sein - ist ja ein Geben und Nehmen.

    Eine solche öffentliche Ausbreitung seiner sexuellen Vorlieben ist eine famose Möglichkeit, Irritation und damit Aufmerksamkeit hervorzurufen


    NA LOGO! Wer schreibt, will gelesen werden. Da mach ich mich nicht von frei. Bin ansonsten überraschend vielseitig; Dauererniedrigung wär mir auch zu anstrengend. Bezüglich intimer Offenheit nehm´ ich mich sogar stark zurück, ist ja hier keine Erotik-Seite - hab bei dem Thema nur eine marginale Schamgrenze. Sorry, Irritation lag nicht in meiner Absicht. Also keine Sorge, werde nicht in Details gehen und bleibe bei allgemeinen (und letztlich wenig spektakulären) Statements :saint:

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

    2 Mal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (1. Februar 2015 um 17:35)

  • Bei mir gibt es aufgrund meiner leichten Wahnvorstellungen in heiklen Situationen die Gottes 1, damit sie sich retten können, diese Wurf dürfen unter gewissen Umständen auch die Charaktere machen die schon KO sind oder eben nicht mehr ansprechbar sind.
    Letzes trifft der Rammangriff eines Drachen kritisch und dir Helden wären alle gestorben, also lass ich dir Gottes 1 zu.
    Alle 4 die da Tod am Boden lagen, haben ihre verdammte 1 geworfen.

    Das sind dann Momente wo ich nicht weiß ob ich lachen oder heulen soll, aber Spaß hatte ich trotzdem.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Mein "Mir ist es scheißegal, wenn eure SCs sterben" muss recht überzeugend sein, denn es ist mir in 20 Jahren noch nicht passiert... auch wenn ich mich anstrenge. Nahe dran waren bis jetzt nur Magier, Halbelfen und Halbelfen-Magier... aber was nicht ist.

    I ♡ Yakuban.