Hallo Orkis,
in einer Blog-Diskussion kam kürzlich die Frage auf, was denn eigentlich die besondere Rolle des SLs beim Rollenspiel ist und insbesondere die Motivation zu leiten. Typische Spielermotivationen wie einen Charakter darstellen und entwicklen, besser werden und Items sammeln, Spannung und Abenteuer erleben,... treffen beim SL ja nur sehr begrenzt oder gar nicht zu. Trotzdem ist der SL doch sehr wichtig und es lohnt sich vielleicht, sich über die Rolle mal mehr Gedanken zu machen.
Daher die Frage an euch, warum leitet ihr? Was gefällt euch daran, was motiviert?
Ich bin selber jemand aus der wahrscheinlich zahlreichsten Gruppe, der lieber spielt als leitet. Was mir als SL besonderen Spaß macht, ist Abenteuerszenarien zu entwicklen, also die Formulierung eines Plots oder eines bestimmten Kampagnenthemas. Weniger Spaß macht mir dann aber die genauere Ausgestaltung von Schauplätzen und NSCs, weswegen ich zuletzt dazu übergegangen bin, Schauplätze und NSCs aus offiziellen ABs zu übernehmen und den Plot so umzustricken, dass er zu meinem Kampagnenplot passt.
Aber das ist natürlich alles Vorbereitung. Am Spieltisch selbst weiß ich gar nicht so genau, was mir Spaß macht. Das ist für mich glaube ich eher stressig, da ich den Anspruch habe, alles im Blick zu behalten, dass sich keiner über Gebühr langweilt, u.s.w. Ich habe dann recht hohe Ansprüche an mich, die ich meistens nicht ganz erfülle.
Was mir am Tisch auch Spaß macht, ist wenn es mit dem Plot voran geht, ich also erlebe, wie die Spieler im Dialog mit mir das was ich mir vorher grob überlegt habe, entdecken bzw. ausgestalten oder umgestalten. Das hat glaube ich auch den Nachteil, dass ich dann manchmal etwas ungeduldig bin, wenn es nicht "voran" geht. Das bedeutet dann zwar nicht, dass ich die Spieler drängle, aber ich glaube ich langweile mich dann ein wenig als SL.
Wie ist das bei euch?