Warum leitet/meistert ihr?

  • Hallo Orkis,

    in einer Blog-Diskussion kam kürzlich die Frage auf, was denn eigentlich die besondere Rolle des SLs beim Rollenspiel ist und insbesondere die Motivation zu leiten. Typische Spielermotivationen wie einen Charakter darstellen und entwicklen, besser werden und Items sammeln, Spannung und Abenteuer erleben,... treffen beim SL ja nur sehr begrenzt oder gar nicht zu. Trotzdem ist der SL doch sehr wichtig und es lohnt sich vielleicht, sich über die Rolle mal mehr Gedanken zu machen.

    Daher die Frage an euch, warum leitet ihr? Was gefällt euch daran, was motiviert?


    Ich bin selber jemand aus der wahrscheinlich zahlreichsten Gruppe, der lieber spielt als leitet. Was mir als SL besonderen Spaß macht, ist Abenteuerszenarien zu entwicklen, also die Formulierung eines Plots oder eines bestimmten Kampagnenthemas. Weniger Spaß macht mir dann aber die genauere Ausgestaltung von Schauplätzen und NSCs, weswegen ich zuletzt dazu übergegangen bin, Schauplätze und NSCs aus offiziellen ABs zu übernehmen und den Plot so umzustricken, dass er zu meinem Kampagnenplot passt.

    Aber das ist natürlich alles Vorbereitung. Am Spieltisch selbst weiß ich gar nicht so genau, was mir Spaß macht. Das ist für mich glaube ich eher stressig, da ich den Anspruch habe, alles im Blick zu behalten, dass sich keiner über Gebühr langweilt, u.s.w. Ich habe dann recht hohe Ansprüche an mich, die ich meistens nicht ganz erfülle.
    Was mir am Tisch auch Spaß macht, ist wenn es mit dem Plot voran geht, ich also erlebe, wie die Spieler im Dialog mit mir das was ich mir vorher grob überlegt habe, entdecken bzw. ausgestalten oder umgestalten. Das hat glaube ich auch den Nachteil, dass ich dann manchmal etwas ungeduldig bin, wenn es nicht "voran" geht. Das bedeutet dann zwar nicht, dass ich die Spieler drängle, aber ich glaube ich langweile mich dann ein wenig als SL.

    Wie ist das bei euch?

  • Eine gute Frage, die ich mir so exakt noch nicht gestellt habe.

    Ich habe erst nach einigen Jahren Spielerdasein damit angefangen, weil ich es mir vorher nicht zugetraut habe. Mit einem gewissen Level an Regel- und Hintergrundwissen hat mich dann der Ehrgeiz gepackt. Am Meistern gefällt mir, dass ich meine Vorstellungen umsetzen kann, zum Beispiel eine detailreichere Hintergrundwelt als sonst bei uns üblich (regionale Unterschiede, Wetter, Gerüche, kleine Begebenheiten, die nix mit dem AB zu tun haben), ordentliche Etikette etc. Ein weiterer Punkt ist die Fairness, denn ich fühlte mich vorher ein wenig als ständige Nutznieserin. Zuvor haben sich aus der Gruppe nur zwei als SL betätigt. Inzwischen sind es alle bis auf einen. Ich möchte also auch etwas von der Mühe zurückgeben, die sich andere über Jahre zu meinem Vergnügen gemacht haben.

    Das heißt aber nicht, dass ich Meistern nur als Belastung empfinde. Die Vorbereitung macht mir viel Freude, darunter das Einlesen in den Hintergrund (Spoilergefahr :-(), das Ausdenken von Schmankerln für einzelne Helden oder die diebische Vorfreude auf bestimmte Szenen. Das Leiten selbst ist oft anstrengend und ich habe nach der Session nur noch einen nassen Schwamm im Kopf, aber dennoch sitze ich mit einem breiten Grinsen am Tisch (wenn die Gruppe völlig ohne mich wunderbar interagiert und ich einfach genießen kann) oder verkneife mir krampfhaft ein ebensolches Grinsen (wenn die Spieler sich sinnlos fürchten, wilde Verschwörungstheorien über meine Absichten spinnen oder geniale Ideen haben ...).

    Auch den Begriff "Ehrgeiz" habe ich schon genannt. Ich bin mMn noch weit entfernt davon, alles so umzusetzen wie ich es mir wünsche. Auch deshalb bin ich gern SL: Ich nehme mir immer wieder neue Details vor und feile daran, zum Beispiel bessere Darstellung von NSCs oder souveräner Überblick in Kämpfen (meine Schwäche!).

    Spiele oder leite ich lieber? Nun, an sich spiele ich lieber, aber ich freue mich jetzt schon darauf, ab nächster Woche den "Fluch des Drachengrafen" (in starker Abwandlung) für meine Freunde zu leiten.

  • Wieso leite ich? Das fing irgendwann einmal damit an dass unser Hauptmeister auch mal spielen wollte da er mit der Borbaradkampagne mehr als ausgelastet war. In dieser Zeit hatte ich mich bereits zum Regellexikon der Gruppe entwickelt, daher dachte ich ein Versuch kann ja nicht schaden. Tat er auch nicht.

    Es ist auch bei mir noch so dass ich lieber spiele als zu leiten, was aber auch an dem Unterschied im Aufwand liegt. Ich habe selten genug Zeit um selbst ein Abenteuer zu entwickeln, daher muss ich mich stets damit begnügen die Kauf-ABs nach meiner Gruppe umzubasteln, woraus aber auch wunderschöne Szenen entstehen über die der betreffende Spieler sich meist sehr freut. Allgemein mag ich es die Emotionen meiner Gruppe zu beobachten, vor allem wenn ich sie mal mit was neuem überrasche. Mein schönstes Erlebnis in dieser Hinsicht hatte ich in einem Grusel-AB, als es mir gelang mit ein wenig schauspielerischer Leistung darzustellen wie ein Zombie einen Gang entlang gewankt kam und mir eine meiner Spielerinnen vom Stuhl fiel vor Schreck (und ein schlurfender Zombie ist mMn kein Jump-Scare...).

    Die hohen Ansprüche die du ansprichst @Scaw kenne ich auch, oft genug sitze ich am Ende des Abends da und bin mit mir unzufrieden während meine Spieler alle sehr viel Spaß hatten. Auch den Plot treibe ich gerne voran, aber bei meinen Spielern langweile ich mich ab und zu ganz gerne weil ich weiß dass die jederzeit mit sehr seltsamen aber IT plausiblen Ideen ankommen, das ist immer meine Ruhe vor dem Sturm.

    Betreffend der Thematik "ich spiele lieber weil ich meine eigenen Charaktere ausfeilen und ausprobieren möchte" muss ich aber sagen dass mir das inzwischen nicht mehr ganz so zusetzt. Anfangs habe ich als "Easter-Egg" meine eigenen - inzwischen nicht mehr gespielten - Charaktere irgendwo in einem AB versteckt, inzwischen geht das noch ein wenig besser da ich einen Spieler habe der es furchtbar toll findet einen Erzfeind zu haben - da konnte ich mich schon gut austoben und auch einige tragische Gestalten erschaffen die mir in der Darstellung unglaublich Spaß machen aber ein bisschen zu böse für die handelsübliche Spielgruppe sind.

    Soviel zu mir. :)

    Glück: Talent für das Schicksal

  • Hallo liebe Orkis,

    warum ich meistere ist eine berechtigte Frage :) - ursprünglich aus der Not heraus, dass es niemand machen wollte, aber mittlerweile aus Freude daran.

    Ich finde es einfach toll, wenn meine Spieler am Tisch ein gewisses Leuchten in den Augen haben, wenn man Ihnen schöne Szenen zuspielt oder sich ein Tränchen verdrücken müssen, weil ein geliebter NSC zu Boron gegangen ist. Auch mag ich die Möglichkeit die Dinge zu beeinflussen und die Welt aus meinem Kopf m Spieltisch lebendig werden zu lassen. Besonders gern habe ich es, wenn ich als SL eigentlich nichts zu tun habe, weil meine Spieler so gut ingame agieren, dass sie den gesamten Abend ganz allein gestalten und ich zuhören und genießen kann :D.

    Bin ja mal gespannt auf Euch andere SL und Eure Meinungen!

    Die Dummheit ist eine furchtbare Stärke. Sie ist ein Fels, der unerschüttert dasteht, wenn auch ein Meer von Vernunft ihm seine Wogen an die Stirne schleudert.

  • Ein (von mir) sehr geschätzter Podcast hatte dazu mal eine Episode, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
    http://www.system-matters.de/2013/12/31/epi…ir-spielleiten/
    hier noch ähnliche Themen
    Episode 52 - 8 Wahrheiten über das Spielleiten - System Matters
    und
    http://www.system-matters.de/2012/02/20/epi…s-spielleitens/

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • Am Anfang war ich Meister, weil ich derjenige war der die Grundbox gekauft hat und es damit mein Spiel war. Logisch, das ich dann meistern musste. Das war so 1989-90 rum. Seitdem habe ich im Normalfall viel lieber gespielt als selbst zu leiten, doch ich habe mich bei keinem System gescheut auch selbst mal die Leitung zu übernehmen.

    Ich mag es, Geschichten zu erzählen und gemeinsam mit anderen Geschichten zu erarbeiten. Ich habe mir früh abgewöhnt meine Spieler zu railroaden, nur damit der Plot weitergeht. Ich improvisiere gern und viel und kann mir aus dem Stehgreif ein abendfüllendes Abenteuer aus den Fingern saugen. Meistens beginne ich wirklich nur mit einer groben Idee, male mir eine Situation und/oder Bedrohung für Gruppe aus und lasse meine Spieler dann einfach laufen. In den meisten Fällen funktioniert das ganz wunderbar, denn wenn man kein Ende fürs Abenteuer festlegt ist jedes Ende ein gutes Ende (selbst wenn durch doofheit der Helden die Welt untergeht)

    Ich mag epische Handlungsbögen und Knalleffekte. Ich mag auch meine Schurken, fast so wie meine eigenen Spielercharaktere. In meiner aktuellen DSA-Runde habe ich nun ein paar mal unseren Hauptmeister abgelöst, sowie Mini-Abs für einzelne Chars geleitet. Nun hatte ich im ersten Miniabenteuer eine zwielichtige Auftraggeberin eingebaut. Die Chars haben ihr brav das Zeug besorgt das sie haben wollte und sich dabei mit ein paar Zombies geprügelt. Am Ende wurde bezahlt und man ging seiner Wege.
    Wochen später leitete ich erneut ein Abenteuer. Siehe da, Zombies in Brabak. Wer steckte dahinter? Die Auftraggeberin von vor drei Wochen, die keiner der Spieler mehr auf dem Schirm hatte. Der MacGuffin aus dem vorangegangenen AB war nämlich en Mittelchen um vodoomäßige Zombies zu erschaffen. Großes Erstaunen bei den Spielern, die nicht mit einem erneuten Auftritt der "Hexe" gerechnet hatten.
    Besagte "Hexe" wurde dann klammheimlich von mir weiter ausgearbeitet und ich hab sie meinen Spielern nun schon zwei weitere Male um die Ohren gehauen, sie an zwei anderen Abenden aber weggelassen. Spieler und chars vermuten nun jedoch hinter allem was schief geht diesen bestimmten NSC. Was ich herrlich finde, aus einer Randnotiz wurde ein Erzfeind.

    Wenn man es schafft der Welt auf diese Art Leben einzuhauchen und Kontinuität zu geben... für diese Momente meistere ich^^

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • In meiner DSA-Runde bin ich plus/minus Dauermeister und bekomme nur ab und an Urlaub, wenn Pyro mal übernimmt (das dann meistens, wenn wir eine Kampagne abgeschlossen haben und ich noch etwas Zeit brauche die nächste vorzubereiten). Angefangen hat es bei mir auch recht klischeehaft: Bei mir lagen die Boxen herum, also war ich Meister (das damals noch zu Schulzeiten um 2000 herum). Das stand damals irgendwie überhaupt nicht zur Debatte und damit hat sich das bis heute so ziemlich erledigt gehabt, da ich über die Jahre so auch das meiste Hintergrundwissen und damit einhergehend besser improvisieren konnte. Man könnte sagen, ich bin einfach als Meister ins Rollenspiel hinein geboren und habe diesen Charakter für mich angenommen ;) .

    Damit ist also für mich die Frage nach der Motivation eigentlich eine Frage nach meiner Motivation für Rollenspiel/DSA an sich und da steht an erster Stelle schon immer der nette Abend mit Freunden, bei dem hauptsächlich Unsinn, Herumalbern und Kichereien dominieren. Da darf ab und an auch ein wenig Drama passieren und sich auch mal ein Tränchen in die Augen schleichen, aber ohne irgendwelche Schneebälle und die Kochpause ist das für mich ein misslungener Abend. Daneben liegen mir meine NSC doch durchaus am Herzen und es macht mir Spaß sie entlang der Handlungen meiner Helden zu entwickeln, die ich ja nicht vorher sehen kann. Das hat mir schon ganze Kampagnenstränge zerschossen, aber es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie stark der Einfluss der Charaktere sein kann, wenn man sie querfeldein und nicht die Schienen entlang schickt. Ich entwickle meine Plots auch immer streng an den NSC entlang, sprich: Wenn A und B so und so handeln, was passiert dann und würden sie überhaupt so handeln? Und nicht: XY wird passieren, weil ich möchte, das A und B das machen, egal ob das jetzt wirklich passt oder nicht. So etwas geschieht mir in offiziellen Publikationen viel zu oft und ist mir ein Graus. Ach ja, und die Musik für das Abenteuer suche ich auch immer gerne zusammen, in der Vorbereitung. Das macht immer Freude, wenn man dabei vor allem auch über das eine oder andere neue Stück stolpert.

    Zusammenfassend: Meister aus Gewohnheit und weil NSC Spaß machen :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich leide, äh, leite am Tisch, weil ich es muss.^^ Nicht wörtlich müssen, aber in der Scion-Runde haben wir wechselnden SL (es leitet der, der möchte, niemand muss) und ich gehöre zu den beiden Spielern, die am häufigsten leiten (warum auch immer^^).

    Allerdings bin ich mit mir als SL meist unzufrieden, weil ich meinen eigenen Anforderungen nicht gerecht werde. Im Nachhinein weiß ich dann, was ich hätte anders und besser machen sollen und wollen. Von daher finden dann eher wenige AB von mir Gnade unter meinen Augen. Auf der anderen Seite wird mir erzählt, das AB hätte gefallen, aber das glaube ich dann nicht so richtig. *g*

    Ich gehöre nicht gerade zu der flexiblen Sorte SL, die ich sehr schätze. Seit ich das weiß, beschränke ich mich auf Stichpunkte zum AB und reagiere nach Möglichkeit darauf, was die Spieler draus machen und wohin es führt. Damit geht es besser und gefällt mir auch besser, statt mich krampfhaft an Abläufe/Vorgaben festzuhalten. (Ich mag es auch gar nicht, wenn ein SL das macht und die Handlung auf Biegen und Brechen durchzuboxt, egal, was die SC tun, nicht tun, wollen oder nicht wollen oder was sie können.)
    Trotzdem mag ich lieber ein vorgegebenes AB, an dem ich umändern kann, wie es mir gefällt, als mir selber etwas auszudenken. Ein Setting und Grund-Plot (worum geht es, wie fängt es an, worauf soll es hinaus laufen) habe ich schnell bei der Hand, da "Fleisch auf die Rippen" zu bekommen, was zwischen Anfang und Ende so liegen kann ... das finde ich schwer, dann öffne ich hier ein Thema und bekomme gute Ideen geliefert, die ich gut weiter verwerten kann. :)

    Ich leite am Tisch auch oft die AB und Settings, die ich gerne spielen würde. Das ist in gewisser Hinsicht schade, weil ich es halt gerne selber spielen möchte, aber so kann ich zumindest das leiten, was, was ich spielen möchte und zumindest grundlegend so machen, wie ich es am liebsten hätte.
    Als SL höre ich am Tisch gerne den Spielern zu, wenn sie einfach nur IT miteinander reden und gerade keinen Plot verfolgen. Das finde ich schön (und gibt mir auch eine kleine Pause).

    Im Forum selber leite ich (und leide nicht^^) mittlerweile sogar gerne, da habe ich ja viel Zeit zum Nachdenken zwischendurch. Wenn es mal eilig ist, sind es nur 2-3 Stunden, aber oft auch 1-2 Tage, ohne das irgendwas stockt. Das kommt mir entgegen, erst mal drüber nachzudenken und es gedanklich durchzuspielen, wozu am Tisch eben weniger Zeit ist.

  • ich wurde zum SL aus Mangel an (vmtl. besser geeigneten) Alternativen. Ursprünglich wollte ich mit meiner Kollegenschaft einfach spielen. EIn Kollege hat sich dann als Meister angeboten, später aber aus Zeitmangel doch abgesagt. Obwohl ich nicht auf jahrelange Spielerfahrung zurückgreifen kann, war ich noch derjenige aus der gruppe, mit der meisten Erfahrung.

    Meistern selbst empfinde ich tlw. als recht anstrengend. Ich strukturiere gerne alles komplett durch und bin nicht unbedingt der beste Improvisateur. Die Handlung durchboxen ist natürlich der falsche Weg, aber beim Ausarbeiten versuchte ich anfangs recht eindeutig zu sein. Relativ schnell wurde ich allerdings gewahr, dass das, was ich als offensichtlich oder logischerweise zielführendes Verhalten erdachte, stark von dem abweicht, was die Gruppe in der Situation als optimal ansieht .... Große Probleme bereitet mir das spontane Entwickeln von NSC (Händler, Wirte usw.), da ich mir dann immer mitschreiben muss, wie die aussahen, was sie sagten usw., falls der/die HeldIn später noch einmal mit dem NSC reden will. Ich habe zudem oft die Befürchtung, dass es einfach nicht "stimmig" für Aventuerien ist, wie ich das Geschehen darstelle. Klar ist es "mein" Aventurien, aber ich würde es an sich gern recht nah an der urprünglichen Idee halten....

    Positiv ist die Möglichkeit, die Helden mal zu fordern und dann auch mal ein verdutztes Gesicht zu sehen (am ersten Abend sah das Abenteuer z.B. ein Scharmützel mit 2 ausgebildeten Kämpfern vor. Der Zwergen SC dachte, er haut die einfach um und hatte im kampf mit einem Gegner zwar gewonnen, aber auch mehr als die Hälfte LP verloren; es war eben kein 0815 Wegelagerer, sondern ein ausgebildeter Kämpfer....). Gerne denke ich mir z.B. kleinere Begegnungen, Sidequests etc. aus, welche mMn spannend und v.a. unterhaltsam sind. So habe ich z.B. demnächst vor, die Helden in einen Schelmenschabernack zu geleiten oder eine Traumreise zu spielen (derer sich die Spieler erst am Ende bewusst sind). Für mich ist es aber schwer, so etwas sinn- und stilvoll einzubinden.

  • Ich leite, weil ich meiner Schattenkatze die 7G zm Geburtstag geschenkt habe.

    Gibt es noch andere Gründe? Nunja. Manchmal habe ich Ideen, und ich bin neugierig, wie die Spieler und deren Chars damit umgehen. Manchmal möchte ich meine Freunde auch einfach Glücklich machen. Damit haben sich meine Motivationen vorerst erschöpft. ^^

    Of course she's gay!

  • Es will/wollte kein anderer.

    Als ich Mitte der 90er mit dem Rollenspielen angefangen habe, hatte ich nur die Möglichkeit zu Spielleiten oder gar nicht zu spielen. Damit ich habe nach 2 Shadowrun Abenden mit DSA 2/3 angefangen zu spielleiten. Der erste Abend war rein improvisiert, da der Abenteuer-Anfang und das Hintergrundgeschichtenende der beiden SCs sich nicht gedeckt hat... da die ersten Sitzungen ohne Abenteuer sehr viel interessanter waren hat es über ein Jahrzehnt gedauert bis ich wieder ein Kauf-AB angeschaut habe.

    Meine Art zu spielleiten hat sich seitdem kaum geändert. Die SCs sind das Wichtigste und die sollen den Weg gehen, der ihnen gefällt. Früher habe ich mir noch einen Lösungsweg überlegt, wenn es irgendein Problem gab - inzwischen lasse ich diesen weg, den SCs wird schon etwas einfallen. Dafür haben meine NPCs oft eigenständige Ideen, die sie mit erst mitteilen, wenn ich sie am Tisch spiele...
    Aber ich halte es für seltsam, dass NPCs unfähig bleiben sollten. Wenn jemand mit einem Problem zu Ihnen kommt und um Rat fragt, dann geben sie entsprechend Antwort oder machen sich darüber mehr Gedanken.

    Abenteuer oder Handlungsstränge warten nicht bis der eine vorbei ist bis der andere anfängt. Warum auch? Die Welt ist deshalb voll von Dingen, die passieren und dass die Spieler mal den Überblick verlieren völlig normal. Dafür wissen sie, dass jeder NPC, der irgendwo auftaucht weiterhin existiert und eventuell, dass weiß die Spielleiterin ja selbst nicht, noch verdammt wichtig werden kann.

    Aus der Frage: "Gab es in Rashdul mal einen Tempel für eine Kriegs/Kampfgottheit" hat sich eine ganze Menge entwickelt. Denn in einer 3000 Jahre alten Stadt gab es ganz sicher mal einen solchen Tempel... und wenn die SCs den suchen, dann wird der erschaffen. Wo der Tempel mal stand wurde dadurch entschieden, dass ich einen Würfel auf den Stadtplan geworfen habe - vor den Augen der Spieler. Was dann dazu führte, dass ich überlegt habe, wer da jetzt wohnt. Was das für ein Tempel war, wie der ausgesehen hat, wie, ob und was man davon noch finden kann, etc und blablabla...
    Inzwischen ist man mit den Bewohnern des Hauses gut befreundet und hilft sich aus. Und in meinem Hinterkopf brodelt schon der nächste Plot mit diesen - mal sehen was sich daraus ergibt.

    Also hauptsächlich spielleiter ich, weil es jemand tun muss und es ist seit Mitte der 90er kaum ein Monat vergangen, in dem ich nicht irgendeine Spielrunde gespielleitert habe. Woraus sich ergibt, dass ich es wahrscheinlich auch kann, auch spontan jetzt und ohne viel Vorbereitung, zu der man mit zunehmender Verantwortung eh immer weniger Zeit hat.
    Aus irgendwelchen Gründen halten sich diese Runden auch länger. Alles was ich mir so zum Spielen gesucht habe, ist immer wieder irgendwann auseinander gegangen und es hatte ich kein anderer SL gefunden, sodass es für mich leider äußerst selten war, dass ich einen Charakter mal länger spielen konnte. (Als KKO erschien wollte ich zum Beispiel eine Peraine-Geweihte spielen und dachte mir, dass meine Medika eh für eine "Spätweihe" geeignet wäre. Die Dame ist heute noch nicht geweiht und läuft inzwischen nach DSA 4.1 herum - vielleicht schafft sie es mit der Weihe noch vor DSA5.)

    I ♡ Yakuban.

  • In meiner alten Gruppe habe ich noch nie gemeistert (auch wenn ich das nächste Abenteuer übernehmen werde. Bin mal gespannt... Hab ja ein bisschen angst davor. :D).
    Wir haben da einen Meister, der 80% der Zeit meistert, und die restlichen 20% werden von den anderen übernommen - ich war lange Zeit schlichtweg zu jung um zu meistern und hatte auch nicht so das Bedürfnis danach.

    Ich wurde dann quasi gezwungen, zu meistern, da ich einigen Schulfreunden DSA zeigen wollte - und da konnte nun mal nur ich. Hab dann gemerkt, dass das ja doch ziemlich Spaß macht. Demnach habe ich dann öfter gemeistert, vor allem, da es eine Weile gedauert hat, bis meine Jungs in der Lage waren, selbst zu meistern. Meine dritte Gruppe (die mittlerweile die main ist) war als wir begonnen haben zu spielen auch noch recht neu im DSA-Universum - also war das Meistern da auch an mir.
    Mittlerweile meistern wir dort alle, wenn auch ich (vor allem, da demnächst Borbarad ansteht) die Hauptzeit habe. Weiterhin meistern da noch Gwendolin und YsDoth und demnächst eventuell auch mal die vierte im Bunde.

    Es ist mittlerweile also nicht nur der Zwang, sondern auch, dass es mir Spaß macht. Ich mag es, die Fäden in der Hand zu haben - und sie dann Stück für Stück meinen Spielern zu übergeben, um zu sehen, wie stark sie in welche Richtung ziehen. Sich vorher Konzepte auszudenken, egal, ob es nun um "wie setze ich das Abenteuer um" bei offiziellen/fest geschriebenen Abenteuern geht oder "was mach ich überhaupt?" macht mir Spaß, da ich generell relativ viel Kreativität besitze, was Geschichten und dergleichen angeht. Die darauf folgende Recherchensuche/Nachdenkarbeit, wenn ich meine Idee in das aventurische Setting einflechten möchte und mir außerdem überlege, wie ich meine Spieler dazu bewegen kann, sich zumindest den Auftrag mal anzuhören, bevor sie meinen Plot zerschießen macht ebenfalls Spaß.

    Mein größtes Problem mit dem Meistern ist momentan eigentlich, dass ich mit mir selbst nicht zufrieden bin. Die Kritik meiner Spieler war da zwar irgendwie schön (gab nämlich kaum negatives ^^), aber definitiv alles andere als hilfreich. (Mit einer der Gründe, warum ich in meiner ersten Gruppe mal meistern möchte, da dort die Kritik dann doch deutlich harscher ausfallen dürfte.)

    Charaktere zu entwickeln und sie auszuspielen macht mir auch Spaß, deswegen würde ich auch nie der einzige Meister sein wollen. Allerdings muss das definitiv nicht immer sein - auch wenn es ab und zu ganz entspannend sein kann, vor einem Abend nur den Charakter, Würfel und'n Block einzupacken und sich ansonsten keine Vorbereitungen treffen zu müssen. :)

    Wie nennt man eine Mischung aus Mensch und Möhre? Chimöhre!

  • Sachen, die häufiger genannt wurden, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

    - Pflichtgefühl, mal dran sein, einen Gefallen tun
    - (wiederkehrende) NSCs spielen
    - Emotionen wecken/sehen
    - Kampagnen/Plot ausgestalten (Vorbereitung)

    Was ich aus den bisherigen Antworten für mich mitnehme ist, dass ich etwas anders mit NSCs umgehen möchte.

    Der Nachteil am wechselnden SL, so wie wir es bei uns haben, ist ja, dass es weniger Kontinuität innerhalb der Welt und auch bei den NSCs gibt. Jeder SL macht meist ein neues AB in einer anderen Gegend mit anderen SCs.
    Eine Konsequenz daraus, die mir nicht so ganz klar war, ist dass man dann natürlich viele "Wegwerf-NSCs" hat. Also NSCs, die man nur ein einziges Mal spielt. Das ist auch eine der Sachen, zu der ich immer wenig Lust habe, solche NSCs zu gestalten. Also mir Mühe bei einem Wirt zu geben, der nur eine Nacht "da" ist.
    Wenn ich aber hingegen weiß, dass es gut möglich ist, einige NSCs wiederzutreffen (der Klassiker ist natürlich ein Feind), dann macht die Gestaltung mehr Spaß und man hat auch eine Entwicklung, hat einfach lebendigere NSCs, also quasi mehrere eigene SCs, die man immer mal wieder spielt.
    Man müsste dazu natürlich mehr Kontinuität in die Gruppe bekommen. Also ein SL für ein Setting und eine recht feste SC-Gruppe.

  • Wechselnde SL müssen der Kontinuität nicht abträglich sein. Meine bereits erwähnte NSC kommt gewissermaßen auch bei den anderen Meistern vor, was einfach nur ein wenig Absprache erforderte.
    So baut unser Haupt-SL die Nachwirkungen meiner AB mit ein, einen anderen habe ich gebeten gewisse Dinge zu erwähnen, die zwar im ersten Moment nicht wichtig erscheinen aber später ( wochen später, wenn ich wieder leite) eindeutig auf die Machenschaften der Hexe hinweisen. Wird die Spieler foppen ohne Ende.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • 1. Ich habe ständig Handlungen im Kopf, sei es aus Filmen Büchern oder Spielen, und die will ich umsetzen. Mein Bild von Aventurien ist ein ganz bestimmtes und kein anderer SL kann das so umsetzen wie ich.
    2. Respektier meine Autoritä!!! Als Sl hat man eine gewisse handlugnsfreiheit regelkenntniss hintergrundkenntniss und selbstüberzeugung. Als Spieler hab ich oft das Problem zu viel zu wissen, den Plot unpassend zur welt farblos Surreal oder sonst was zu finden. Dann nerve ich immer den Sl mit Fragen "Is das so und so? Ist das nicht ein "das und das"? Müsste mein chara das nicht wissen? Das ist aber nicht Kanonisch!" und so weiter. Ich bin da machmal echt Cartman, bis der SL dann den Hammer vorhohlt. Da meister ich lieber selber. Da die Charas aber bei mir zu oft gewinnen muss machmal jemand anderes ran.
    Ich sammele wissen über Aventurien, ich habe zu den meisten gegenden Regionalmodule (Je Älter je besser (och nö Bela!)), lese die Kiesow Romane, will immer noch wissen wie der aktuelle Metaplot ist (auch wenn ich ihn doof finde), und weiss einfach zu viel um als Spieler überrascht zu werden. (Zumindest in den Coolen Zeiten) Bin also zwischen 0 und 28 hal eine absolute Metaplotwhxxe, und will das unter Kontrolle behalten.

    Make Rondra Badass again!

  • Zitat

    Der Nachteil am wechselnden SL, so wie wir es bei uns haben, ist ja, dass es weniger Kontinuität innerhalb der Welt und auch bei den NSCs gibt. Jeder SL macht meist ein neues AB in einer anderen Gegend mit anderen SCs.


    Das ist sicherlich ein Nachteil, wenn jeder nur "sein Ding" dreht. In der Scion-Runde (unsere einzige mit wechselndem SL, daher muss sie als Präzedenzfall für so etwas herhalten) haben wir daher im Gruppenforum gesammelt, was wir an Freunden und Feinden haben, aus welchem AB und von welchem SL (der bei Bedarf mehr Informationen hat) sie stammen.
    Im derzeitigen AB sind bereits drei alte Feinde aufgetaucht, die von 3 verschiedenen SL stammen. Man ist also nicht auf "Wegwerf-NSC" angewiesen, wenn ein SL einen zur weiteren Verfügung frei stellt, oder er taucht eben ohnehin nur ab und an bei nur einem SL auf (in der Regel kommt ja der gleiche NSC ohnehin nicht über aufeinander folgende AB vor).

  • Ich glaube ich gehöre zu der kleinen Gruppe die tatsächlich lieber (oder wenigstesn genauso gerne) meistert als spielt.

    Ursprünglich habe ich in meiner Gruppe nicht gemeistert. Generell waren wir aber alle recht unzufrieden mit dem SL. Also haben wir irgendwann ne andere Runde angefangen mit mir als SL. Da ich generell Spaß am erzählen von Geschichten habe, aber auch gerne Charaktere ausarbeite hat mir das viel Spaß; gemacht. Mittlerweile leite ich in der DSA-Gruppe (Wir spielen nebenbei noch Shadowrun) als einziger. Und auch wenn ich mal wieder spielen würde: Es macht mir Spaß;. Es ist immer großartig zu sehen wenn ein Plot aufgeht, ein Rätsel echt schwer zu lösen war, oder ein Plottwist die Spieler überrascht. Und wenn alle Spaß haben macht das auch mir Spaß

    Mein persönliches Highlight war bisher als ich mit meiner Gruppe den EInstieg in die G7 Albtraum ohne ende gespielt habe. Die Stimmung war irgendwann so das nicht nur die Charaktere sondern auch die Spieler irgendwann nicht mehr schlafen wollten. Die Atmospähre war genial.

    Natürlich ist es immer anstrengend aber es zahlt sich meiner Meinung auch aus. Als SL kann man nunmal Dinge erleben die man als Spieler nicht erleben kann.

    I am Richard, Chief Warlock of the Brothers of Darkness. Lord of the Thirteen Hells, Master of the Bones, Emperor of the Black, Lord of the Undead, Mistress of Magma, Lord of the Dance and Mayor of a little village up the coast. - Richard. Looking For Group - Comics: Looking For Group - The Webcomic

  • Egal ob als Spieler oder SL, für mich spielt das Charakterspiel die wichtigste Rolle (weit vor Action, Plots und Rätseln...). Daher ist "Held spielen" für mich auch nicht besser, schlechter oder spaßiger als "SL Machen", da dieser nicht nur in eine Rolle schlüpft, sondern in unzählige. :) Lediglich die Perspektive ändert sich ein wenig.

    Als SL sehe ich meine Aufgabe und Berufung hauptsächlich darin eine lebendige Spielwelt zu präsentieren, welche dann zugleich (hoffentlich) auch meinen Freunden so viel Spaß bereitet wie mir. Im Spiel leite ich eher weniger, sondern "manage" oder "verwalte" vielmehr das Spiel, welches sich vor allem aus der Lebendigkeit der Helden im Wechselspiel mit meiner generierten Welt von alleine mit "Kraft" versorgt.

    Natürlich hoffe ich auch das meine Story "das Abenteuer" gut ankommt und bei den Spielern für zusätzlichen Spaß sorgt. Als SL bevorzuge ich dabei ganz klar einzigartige Themenkampagnen Typ Eigenbau, denen ich meinen ganz persönlichen Stempel aufdrücke.

    Meine "Babys" entwickeln dabei sehr schnell eine große Sogwirkung die mich als Leiter ebenso hineinzieht, wie meine Spieler. Auch wenn ich keinen SL Helden oder so führe, bin ich so meist mitten drin im geschehen. Anders als bei einem Spieler gibt es aber auch ruhige Phasen, in denen ich mich bequem zurück lehnen kann und gar nichts machen muss, weil sich die Helden und ihre Spieler selbst beschäftigen. Da ich dabei eher einer Orientierungslinie als einer Eisenbahnstrecke folge, ist auch für mich vieles offen und damit auch spannend! Zu sehen, wie sich die Spieler oft ganz von alleine und von mir völlig ungeplant voll in die Sch**** reiten, ist manchmal wirklich unterhaltsam. :evil:

    Fertige Abenteuer leite ich zwar auch, aber eher als "Füllstoff". Zwar stellen sich viele der o.g. Effekte auch hier ein, aber ein selbst komponiertes Stück ist eben doch etwas ganz anderes, als ein einfaches Nachspiel (mit ein paar mehr oder weniger großen Anpassungen). Vermutlich weil ich oft ganz andere Schwerpunkte lege.

    Der vielleicht wichtigste Unterschied:
    Abenteuer leite ich nur für "irgendwelche" Helden, Kampagnen schneidere ich hingegen individuell auf meine Helden und Spieler zu, weshalb sie auch diese große Tiefenwirkung haben. Fast immer geht es dabei auch um irgendeine Themengruppe und nicht um eine 08/15 Zufallsgruppe. Das schafft eine ganz eigene und intensive Atmosphäre, welche mich dann natürlich auch als SL packt und motiviert!

    Ich bin dabei häufiger SL, als Spieler u.a. weil

    Ich bin selber jemand aus der wahrscheinlich zahlreichsten Gruppe, der lieber spielt als leitet.

    auch für viele meiner Mitspieler gilt. Ich will schon ab und zu mal "beschränkter Held" sein (Abwechslung, Perspektivenwechsel, intensiveres Charakterspiel). Aber mein Baby zu sitten, macht mir meist noch mehr Spaß. Was meine Spieler auch nicht im geringsten stört. Viele sind froh, dass jmd bereitwillig den SL macht und da meine Kampagnen auch sehr gut ankommen...

  • Guten Abend :D

    Warum meister ich?
    Naja einer meiner Freunde hat mich mit diesem gefährlichen Virus names DSA infiziert, der hat sich auch in mir ziemlich schnell ausgebreitet und fing an überzuspringen, so hab ich die nächsten infiziert und ihr Nerabwehrsystem überwunde...
    Weil aber anfangs nie einer so wirklich meistern wollte hab ich mir eben was ausgedacht, die Regeln zusammengesucht, eine Plotidee entwickelt und angefangen die ''Gegner'' auszuarbeiten.
    Die ersten Helden haben sich zusammengefunden und die Gegend um Kuslik wieder sicher gemacht :D
    Ich finde es toll einfach eine meiner Fantasien/Spinnereien umzusetzen und meine Freunde in eine Fremde Welt zu entführer :D

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Wenn ich aber hingegen weiß, dass es gut möglich ist, einige NSCs wiederzutreffen (der Klassiker ist natürlich ein Feind), dann macht die Gestaltung mehr Spaß und man hat auch eine Entwicklung, hat einfach lebendigere NSCs, also quasi mehrere eigene SCs, die man immer mal wieder spielt.

    Der Klassiker Feind ist hier natürlich nicht ausschließlich gemeint, aber als persönliche Erfahrung kann ich sagen: Gegner/Feinde gebe ich eigentlich ohne Probleme ab. Ein Feind, ist ein Feind, ist ein Feind. Wenn ich ihn für irgendwas größeres brauche, dann gebe ich den Hinweis, dass man das ausgeborgte Spielzeug bitte nicht kaputt machen soll, aber ansonsten ist es bei Gegnern ja eigentlich relativ normal, dass man sie nicht permanent um sich hat (Quitslinga- und ähnliche Plots mal außen vor), sondern es auf eine Konfrontation mit ihnen zu einem bestimmten Punkt im Abenteuer hinaus läuft und danach trennt man sich wieder und am Ende des Plotstrangs ist der Gegner besiegt oder er wird ziemlich tot sein. T-O-H-T ;) .

    Wesentlich komplexer und für mich persönlich um einiges spannender (zumindest für mich) sind da tatsächlich Verbündete und Begleiter der Helden. Die haben natürlich ihre eigenen Agenden, Pläne und auch Feinde, die eben nicht unmittelbar an den Helden interessiert sind. Freundschaften, Freundschaften, die zu Feindschaften werden, Verwandte, Beziehungen, durchaus auch mal ein besiegter Feind, der "seine Lektion gelernt hat" und am Ende sogar zu einem Verbündeten/Freund/Mentor etc.pp. werden kann, die Liste an Möglichkeiten, die man hier aufspannen kann, ist um einiges größer, als das bei einem Feind geht. Zumindest für mich, wie gesagt. Das muss natürlich nicht für alle zutreffen :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant