Wurfmesser, Schnellschüsse und die SF

  • Dann ist man aber mit einem Kurzbogen immer besser beraten... 4-5 mal höhere Reichweite, mehr Schaden und dauert genauso lange...
    Ich fände es passender, sich die Aktion Schuss mit dem Schnellschuss einzusparen. Dann kommt man bei den Schusswaffen auf das gleiche, kann aber die Wurfwaffen in einer freien Aktion werfen... Was ich persönlich nicht soo unlgisch finde. Ich denke es ist wie du sagst, das hat man in der Errata einfach vergessen.

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  • Natürlich ist ein Kurzbogen eine viel bessere Waffe für den offenen Kampf. Wurfmesser sind kleine Zusatzwaffen die ich versteckt mitführen kann und bei denen die Waffe an sich keine. Vorbereitung bedarf. Das ist so wie wenn du einen Dolch mit einem Langschwert vergleichst.

    Würde das Werfen nur eine Freie Aktion benötigen könntest du 4 normale Würfe pro KR machen was doch etwas übertrieben wäre. Mit Eisenhagel geht zwar noch mehr aber dafür erleidest du auch saftige Abzüge.

  • Zitat von Goltron

    leider wird der gezielte Schuss damit in einem Kampf beim Zonensystem noch nutzloser als er sowieso schon ist.


    Finde ich nicht. Man kann mit einem gezielten/angesagten Wurf mehr Schaden erreichen, als mit einem unmodifizierten. So spart man sich seine Munition und kann u.U. mehr erreichen (gerade gegen Gerüstete, bei denen es einen Unterschied macht, ob es zweimal klonkt oder einen Kratzer gibt, oder einmal weh tut). Man agiert nur als Spieler nicht jede Runde, bzw. bei den meisten Bögen und Armbrüsten nur alle paar Aktionen mehr.

    Zitat

    Natürlich ist ein Kurzbogen eine viel bessere Waffe für den offenen Kampf.


    In der Tat. Mehr Reichweite, mehr Munition, mehr Schaden. Wem möchte man mit einem W+1 Wurfmesser denn tatsächlich wehtun? Komplett Ungerüstete kann man mit einem mittleren bis hohen Schadenswurf zur Eröffnung ein bisschen pieksen, aber schon beim leicht Gerüsteten wird das schwierig und im Großen und Ganzen sind Wurfmesser nichts, was ernsthaften Eindruck schindet.

    Und noch mal zur Zeitersparnis:

    Zitat von Errata WdS

    denn der größte Teil der Zeitersparnis für den Schnelllader entsteht in der Zeit des Pfeilziehens und Auf-die-Sehne-Legens.

    Mit Schnellziehen sparst Du also eine ganze Aktion, aber das ist es gewesen mit der Zeitersparnis. Die Zeit, die man zum ausholen und werfen benötigt, bleibt dadurch unangetastet.

    Und neben WdS, S. 54 ("Eine gewöhnliche Attacke und die meisten anderen Angriffsmanöver verbrauchen jeweils eine Aktion. Einige Angriffe verbrauchen zusätzliche Aktionen oder Freie Aktionen" aus der Errata:

    Zitat

    9.) In keinem Fall sinkt die Dauer eines Schusses auf weniger als eine Aktion. (Einzige mögliche Ausnahme: der ‘Passierschuss’, siehe oben.) Das bedeutet in der Tat, dass ein meisterlicher, schnellladender Kurzbogenschütze auch durch einen AXXELERATUS nicht auf eine höhere Schussfrequenz kommen kann.

  • So steht es da ja das sehe ich ein! Mich stören zwei Sachen:
    Erstens gibt es so de facto keinen Schnellschuss für das Wurfmesser.
    Zweitens braucht man für einen einzigen (Schnell-)Schuss mit dem Wurfmesser länger als mit dem Bogen.

    Ich werd bein uns vorschlagen, Wurfmesser eben auch in der freien Aktion werfen zu dürfen, eben weil mir das passender erscheint. Ich benutzte Borndorne, von denen habe ich nie mehr als 2-4 dabei, da es halt einfach 30cm lange Messer sind...
    Naja vielen dank an alle :)

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  • Zweitens braucht man für einen einzigen (Schnell-)Schuss mit dem Wurfmesser länger als mit dem Bogen.


    Wieso braucht man länger? Beides braucht, wenn alle SF etc. vorhanden sind, gleich lang. Der Bogen ist nur schneller bei einem hochspezialisierten Schützen und einem Amateurwerfer - und da ist es dann auch stimmig.

  • Doch, nicht zielen und nur die eine Aktion für den Angriffswurf aufwenden (weil es schneller unter keinen Umständen geht), statt noh mehrere für das Zielen und genaue Maß nehmen, ist ein Schnellwurf.

    Zitat

    Zweitens braucht man für einen einzigen (Schnell-)Schuss mit dem Wurfmesser länger als mit dem Bogen.


    Den Punkt kann ich durchaus nachvollziehen, aber ich stelle mir vor, die Waffe mit schnellziehen fix zu ziehen, dann aber noch am umfassen/umgreifen zu müssen, um es in Wurfhaltung zu haben, mit dem Arm nach hinten ausholen und werfen dauert eben die eine Aktion, die jeder Angriff dauert. Mit einem Schwert zuschlagen dauert ja eigentlich auch nicht lange und es ist auch eine Aktion. Mit einem Wurfspeer wirft man ja auch "nur", trotzdem verändert sich beim Wurf die ganze Körperhaltung und man muss auch mit dem Arm ausholen, was eben zusammen die Aktion dauert, und hat man den Speer auch schon in der Hand.

  • Wurfmesser: Schnellziehen + Schuss = 1 freie Aktion + 1 Aktion

    Bogen: Schnellschuss: 1 Aktion

    Ich stells mir halt ein bisschen so wie im Film vor, dass man wirklich die Bewegung, mit der man dass Messer aus dem Gürtel zieht, weiterführt und sofort wirft.

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  • Da aber die Freie Aktion auf der INI-Skala bei Nullzeit steht, verändert das nichts an der tatsächlich benötigten Zeit.

  • Ja auf der Ini-Tabelle sieht man es nicht, aber trotzdem stör ich mich dran.
    Deswegen hat sich mein Charakter neben den Wurfmessern auch schon nen Kurzbogen zugelegt.

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  • Es wäre sicher denkbar das man ein Wurfmesser pro Kampfrunde im einer freien Aktion wirft wenn ihr euch darauf als Hausregel einigt. Wobei das auch eine Sache für den Waffenmeister wäre. Generell ist halt die eine Aktion für den Kurzbogen eigentlich untealistisch bzw. Allgemein seltsam das sich die Kadenz bei Bögen so dermaßen stark erhöhen lässt.

  • Eine etwas exotischere Lösung wäre da noch der Eisenhagel, den gibts mit Borndornen halt leider nicht, die Kadenz im Verhältnis zum Kurzbogen steigt aber (wenn ich das noch richtig im Kopf habe).

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • hab ich mir auch schon überlegt und die Leute in meiner Gruppe würden den Eisenhagel sogar einfach so für Borndorne zulassen. Ich werd aber lieber geziehlt Werfen, da 5 Borndorne schon recht teuer sind und es nach einem Wurf tendenziell nicht mehr davon sind. Und außerdem rennt man dann 5 mal gegen die Rüstung an. Ich hät das halt mit dem in der freien Aktion werfen einfach cool gefunden. So ein "year dafür sind sie gut". Jetzt denk ich mir ok treffen du ich eh nur auf - 10 Schritt - dann kann ich auch schnell hinlaufen und ihm das Ding so in den Leib stecken. Wenn die Dinger nicht vergiftet sind, ist das halt nur zur Show.

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  • Zitat

    Jetzt denk ich mir ok treffen du ich eh nur auf - 10 Schritt - dann kann ich auch schnell hinlaufen und ihm das Ding so in den Leib stecken. Wenn die Dinger nicht vergiftet sind, ist das halt nur zur Show.


    Das ist der Haken mit Wurfmessern - echte Waffen, mit denen man ernsthaft etwas bewirken kann, sind die eigentlich nicht. Am ehesten halt noch mit mit einer Ansage/gezielt, aber dafür hat man nicht immer die Zeit und auch dann ist ihr Schaden doch überschaubar.

  • Ja man braucht halt schon ein gutes 1000 AP, bis man damit mal was anfangen kann. Naja ich machs mir sowieso nicht gerne leicht bei DSA, daher wird mein Ferdoker Dieb wohl doch irgendwann ein Wurfmesser-Meister :P
    Erstmal aufs Hausdach rauf und ein bisschen mit dem Kurzbogen, dann zum nächsten Vorsprung und weiter feuern. Wenn der Gegner dann da ist schnell noch 1-2 Wurfmesser und dann gehts los im Nahkampf in schwindelnder Höhe 8o

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  • Die Fernkampfregeln an sich wider sprechen schon den allgemeinen Regeln (-> siehe auch Kombination von Längerfristigen Aktionen (wie Laden oder Waffe ziehen) mit Kampfhandlungen wie der Aktion "Schuss" - streng nach Regeln müsste hier, wenn man das in einer Runde macht ein +4 Zuschlag anfallen). Noch strenger betrachtet könnte man RAW nicht einmal beides in einer Runde machen, da man entweder lfH machen oder kämpfen kann... - aber das sind altbekannte Dinge.

    Das ein Angriff abseits von Passierschlägen/schüssen stets wenigstens eine Aktion fordert ist mMn völlig ok und stellt hier auch eine Harmonisierung der Regeln dar. Freie Aktionen würden insbesondere mit der hohen INI Klausel (zusätzliche freie Aktionen) und dem beliebigen Zeitpunkt freier Aktionen (ja auch vor dem Kämpfer mit der höheren INI, da jederzeit möglich!) zu lächerlichen Situationen führen. 2-3 Wurfmesser auf den anstürmenden Feind, dann schnell die Waffe gezogen und völlig ohne weitere Einschränkungen geht es nahtlos mit dem Nahkampf in der selben Runde weiter...

    Übrigens darf auch der Kurzbogenschütze ruhig laut heulen wegen seiner so "langsamen und schlechten" Waffe, denn er ist genauso betroffen wie der Wurfwaffenwerfer. Beide kommen nicht unter 1 Aktion, obwohl das rechnerisch möglich ist.

    Schelmisch grinst hingegen der axxel-Elf, der seinen lahmen Elfenbogen trotz überragender Reichweite und höherem Schaden mit der gleichen Geschwindigkeit abfeuert wie die beiden oben genannten Fernkämpfer, denn auch er kommt auf ein Schuss pro Aktion. Nicht Elfen können sich hier in der Regel nur mit einem deutlich schlechteren Kompositbogen behelfen. Besagter Elf wäre auch mit einem Kurzbogen nicht schneller, aber erheblich weniger effektiv. ;)

    Wer unbedingt viele kleine Wurfwaffen schnell ins Ziel bringen möchte, sollte einfach den Eisenhagel nehmen.

    3 Mal editiert, zuletzt von x76 (16. September 2014 um 19:58)

  • Ja der Elfenbogen... der Schlaf meiner nachtlosen Träume... Am besten zum Axel noch Wipfellauf und beim schießen dann von Baum zu Baum hüpfen. Aber ich schweife ab.
    Was ich jetzt noch nicht ganz verstehe, ist die Stelle, die Goltron vorhin so treffend Zitiert hat - als WdS 94f: Wurfwaffe bereit machen. Ein normaler Schuss dauert ja Ladezeit +1 laut der Errata. Haben jetzt Wurfmesser Effektiv die Ladezeit 1, brauchen für einen normalen Wurf also 2 Aktionen, oder besitzen sie eben keinen Schnellschuss, bzw. macht der keinen Sinn.
    Wenn ich meine Frage hier so stelle merk ich schon, das es wohl ersters wird...

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  • "Schnellschuss/-wurf" bedeutet, dass man sich keine Zeit zum Zielen nimmt. Das geht daher immer, wenn Geschwindigkeit über Genauigkeit und damit Schaden gehen soll.

  • Wie kommst du darauf das Wurfmesser Ladezeit 1 haben? Bei Wurfwaffe bereit machen steht "ziehen, zielen" was zwei Aktionen sind, dazu die dritte Aktion für das werfen an sich.

    Diese Tabelle ist in meinen Augen zumindest teilweise falsch da hier wohl - wie auch im Text daneben und im Errata korrigiert - das zielen seperat zur Ladezeit gerechnet wird. Es sieht so aus das man hier davon ausgeht das es Ladezeit + 1 Aktion zielen + 1 Aktion werfen/schießen ist was aber nicht korrekt ist das die Aktion zielen (bei Bögen u.ä.) bereits in der Ladezeit enthalten ist (das schießen/werfen aber nicht). Deshalb kannst du mir einer Wurfwaffe auch sehr wohl einen Schnellschuss machen bzw. musst das sogar um die Kadenz maximal zu erhöhen.

    Wieso bei allen Wurfwaffen nicht Ladezeit 2 angegeben ist sondern nur "-" steht verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, wie oben schonmal geschrieben vermute ich das man meinte damit die Spieler zu verwirren da eine Wurfwaffe ja nicht im eigentlichen Sinne geladen wird.

  • Wieso bei allen Wurfwaffen nicht Ladezeit 2 angegeben ist sondern nur "-" steht verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, wie oben schonmal geschrieben vermute ich das man meinte damit die Spieler zu verwirren da eine Wurfwaffe ja nicht im eigentlichen Sinne geladen wird.

    Weil die "Ladezeit" sich beim Ziehen einer Waffe nach dem Ort unterscheidet, an dem sie getragen wird (Hand, Brust oder Hüftgurt, Rückenköcher) und zwar unabhängig davon, ob es eine Wurf- oder Nahkampfwaffe ist. Hier gelten einfach die normalen Regeln (WDS S. 54). Dort findet man sinnvollerweise auch gleich die abweichenden Auswirkungen für Schnellziehen, welche sich ebenfalls "nach Ort und Gegenstand" ändern.

    Wurfspeer "Ladezeit 2" wäre nicht nur verwirrend, sondern auch einfach falsch, da sie - unabhängig von SF - länger oder kürzer sein kann. Bei Projektilwaffen macht die Ladezeit hingegen sehr wohl Sinn, da sie fix ist.

    Natürlich muss man auch seinen Bogen (Armbrust, Schleuder...) "ziehen", wenn man ihn nicht schon in der Hand hat. Dessen "Ladezeit" richtet sich natürlich auch nach dem Ort, während man bei der Munition davon ausgeht, dass sie auf jeden Fall "leicht erreichbar ist" (-> die Zeit, die man unter Laden findet).

    Ein besehnter aber nicht bereiter Bogen (nicht in der Hand, sondern z.B. auf der Schulter) muss also doppelt "Laden". Einmal muss man die Waffe an sich ziehen und noch einmal den eigentlichen Ladevorgang durchführen. Bis der Bogen wirklich zum ersten Mal schießt, ist er also langsamer als Wurfwaffen. Im Dauerschuss kommt er dann u.U. auf ähnliche Zeiten.