Ein Pelzball in Ritterrüstung - Wirklich möglich ?

  • In Andergast, Nostria oder sonst wo mag es sicher einsame Höfe weit entfernt der Zivilisation geben, in denen das lokale Adelsgeschlecht den Pfad der Herrin Travia schon lange verlassen hat und eigenen, überlieferten Werten von Ritterlichkeit und Verdienst folgt.... Sonst geh halt nach Engasal, da kannst du dir einen Rittertitel kaufen :D

    Aber worum geht's dir bei so einem Charakter?

    -Reiterkampf, Lanzenreiten etc.? Können die Goblins selbst ganz gut. Auf ihre Weise... Oder evtl die Uhdenberger Söldner...
    - Pelzball in Rüstung? Wie bereits erwähnt Söldner, bessere/erfolgreichere Stammeskrieger und Banditen etc.
    -Der Ritterkodex? Lässt sich sicher noch als interessanten Hintergrund für nen Stammeskrieger spinnen... Vorausgesetzt man ... goblinisiert die Tugenden ein wenig ^^

  • Oder eben der echte Ritter im falschen Körper - gut, wertetechnisch vermutlich kein wirklicher Gewinn (und rein Aufwandstechnisch: um das mit dem Seelentausch zu machen musst, bzw. solltest du erstmal zwei Chars erstellen, die du dann verschmelzen kannst), aber Rollenspieltechnisch eben m. E. doch deutlich aufregender als ein Goblin-Söldner oder -Räuber in geklauter Vollplatte.

    Edit: Char maxen geht damit auch (obwohl ich das lassen würde wenn es ein SC werden soll), wir haben mit dieser Technik mal einen absolut dämlichen aber bärenstarken Trollzacker und einen genialen Magier (der aber körperlich die größten nur denkbaren Mali hatte) vermischt - die Werte die rausgekommen sind waren absolut übermenschlich ...

    Einmal editiert, zuletzt von b32s32k (15. September 2014 um 20:59)

  • Na das mit dem Lanzenreiten hab ich schon auf nem richtigen Goblin Stammeskrieger den ich mir gemacht hab . Es ging mir um das auftreten und verkörpern eines Ritters . Gute Etikette Werte etwas mehr Wissen als andere Kampf Klassen etc . Das mit dem Seelentausch , eventuell wird mein Stamm Meister da mal n Abenteuer stricken , wenn sie Lust hat :D .

    Die Krähe schimpft den Raben schwarz.

  • Krieger+Wissen+Etikette? Schau dir mal die Krieger aus der Universität zu Methumis an ;)

    WIr brauchen ein DSA-Horror-RPG! Wie wärs mit S.H.A.F.I.R - Shadow of Arcanobyl?

  • Hm stimmt , nehmen die denn Goblins auf ? Also im allgemeinen ist es mit menschlichen Institutionen und nicht-menschlichen Kulturen immer etwas ... schwierig . Das musste ich bei meinem Achaz und einem Hesinde Tempel bei eigenem Leib erfahren :c .

    Die Krähe schimpft den Raben schwarz.

  • Hm stimmt , nehmen die denn Goblins auf ?

    Da gilt das Gleiche wie bei den Rittern: im offiziellen Aventurien gibt es keine Beispiele für solche NSCs, der Hintergrund spricht klar dagegen.
    Die Regeln verbieten es jedoch nicht explizit, weshalb ein Held als Exot mit ausdrücklicher Zustimmung des Meisters und der anderen Spieler möglich ist.

  • Allerdings ist auch Krieger eine zeitaufwendige Profession. Das könnte problematisch sein, weil ein ca. 20 Jahre alter Goblin die Hälfte seiner Lebenserwartung schon überschritten hat. Die Idee klingt aber lustig. ^^

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Selbst wenn - kein Adliger Ritter, der etwas auf Tradition und Rittertum hält (und das tun sie alle) würde so sehr mit allem, wofür das Rittertum steht, brechen und einen Goblin annehmen.


    Was ist es denn im Rittertum, das gegen die Aufnahme von Goblins spricht?

    Bei DSA orientieren sich die Vorstellungen zum Ritter primär an dem Ritter aus dem Märchen bzw. dem idealisierten Ritterbild der Moderne. D.h. der Held in strahlender Rüstung der die Schwachen schützt, den Anstand verteidigt und die Ehre hochhält. Nirgendwo steht da etwas davon, Minderheiten oder andere Rassen kleinzuhalten oder zu unterdrücken. Man könnte sogar argumentieren, dass das dem Rittertum widerspricht.

    Genau genommen ist es also nicht das Bild vom Rittertum, sondern das Bild einer extrem ungleichen mittelalterlichen Standesgesellschaft, die den Goblin als Abschaum auf der untersten Stufe erscheinen lässt. Aber DSA ist Fantasy und war noch nie sonderlich nah an diesem irdischen Vorbild dran. In Aventurier sind die Menschen (Rassen) viel gleicher, die Welt ist viel besser (abgesehen von den Dämonen und so) als sie es früher aller Wahrscheinlichkeit nach war.

    Ich sehe für diesen Goblin-Ritter also drei Wege:
    1. Der schon erwähnte Ritterschlag aufgrund von besonderen Heldentaten.
    2. Das Spiel in einer konsequent guten Märchenwelt. Da würde es vielen anderen Rittern gar nicht unbedingt in den Sinn kommen, den goblinischen Knappen zu diskriminieren. Wenn der sich als kampffähig, ehrenhaft und höflich erweist, erfüllt er schließlich die ritterlichen Tugenden.
    3. Das Spiel in einer etwas düsterern Welt, wobei die Ausbildung des Goblins einem Ritter obliegt, der sowohl die Tugenden des Ritters extrem hoch hält, als auch aus unterschiedlichen Gründen die Goblins nicht für Abschaum hält. Das dieser Goblin-Knappe es natürlich extrem schwer haben dürfte und womöglich auch nie seinen Ritterschlag erhält, ist klar, aber er kann es ja probieren.

  • Beim Ritterschlag ehrenhalber sollte aber bedacht werden, dass der Charakter so ziemlich jede beliebige Profession hat und den Ritterschlag (Ehrenhalber) auf dem quasi Schlachtfeld für besondere Taten erlangt. Das ist kein Ritter im professionstechnischen Sinne, kein echter Ritter, wie man selber am besten weiß (und alle anderen auch).
    SdR, S. 8: "In der traditionsbewussten Ritterschaft wird sie [die Ritterin Ehrenhalber] im besten Falle kritisch beäugt, und man legt in manchen Kreisen höchsten Wert darauf, dass sie sich "Ritterin ehrenhalber" nennt. Kaum eine traditionelle Ritterin kann verstehen, wie jemanden eine derartige Ehre zuteil werden kann, ohne sich vorher das Wissen und die Gebräuche in einer über zehn Jahre dauernden Ausbildung angeeignet zu haben."
    Es reicht eben nicht, nur ehrenhaft, kampfkräftig und beschützend zus ein, man muss auch echter adliger Herkunft für den Ritter sein (und zwar nicht für die Schwertleite, sondern um als Page und dann Knappe überhaupt ausgebildet zu werden). Für die edlen, hilfreichen und guten Kämpfer ohne Adelsherkunft bleiben immer noch Kriegerakademie, mit Abstrichen des Schwertgesellentum (einige von diesen haben adlige Herkunft als Voraussetzung, die meisten nicht) oder die Berufung durch Rondra.
    Falls sie dann nicht zu alt sind, denn wenn man erst sich als Erwachsener

    Zitat von Scaw

    kampffähig, ehrenhaft und höflich erweist,

    , ist ohnehin der Zug abgefahren außer über eine Spätweihe. Aber die Ausbildung zum Ritter fängt im Alter von ungefähr 8 Jahren an, da weist man diese Attribute alle noch nicht so wirklich auf (weil sie ja auch erst durch die Ausbildung kommen).
    Der 8-jährige Goblin wird geschlechtsreif und gilt unter seines Gleichen als Erwachsener, bevor er als Knappe ernannt werden würde


    Zitat

    Was ist es denn im Rittertum, das gegen die Aufnahme von Goblins spricht?


    SdR, S: 6: "Die Ritterschaft ist ein spezieller Adelsrang, der innerhalb des komplexen adligen Beziehungsgeflechts eine Schlüsselposition einnimmt, bildet er doch das Fundament des adligen Selbstverständnisses. Zwar ist eine adlige Abstammung Voraussetzung für die Ritterschaft, doch erst nach einer langjährigen Ausbildung kann ein junger Adliger oder eine junge Adlige in diesen Stand aufgenommen werden."

    Oder in Kürze: Das Rittertum ist so alt und tief eingesessen (je älter der ritterliche Stammbaum, um so angesehener), so mit festen Assoziationen und Rollenfunktionen belegt (der Status als Beschützer von Land und Leute, Repräsentation eben der besagten Traditionen, Herkunft und allem, was ein Ritter darstellen soll (es gibt Turniere, da müssen die ritterlichen Teilnehmer bis ins vielfache Glied den adligen Stammbaum nachweisen können)), dass alles in allem in meinen Augen ein Goblin nirgendwo akzeptiert hinein passt (abgesehen von dem Problem, ihm eine "echte" adlige Herkunft zu besorgen und der kleine Haken mit seiner Lebenserwartung).
    Dazu ist das Rittertum gerade eher in den Randgebieten sehr stark und gerade dort wird ein Angehöriger einer Rasse wie Goblins, die ohnehin wenig angesehen sind (die haben gerade mal in Festum Bürgerrechte) und in der Regel nicht mal als gleichberechtigt betrachtet werden, sicherlich nicht als "Fundament adligen Selbstverständnisses" betrachtet, sondern eher als Verhöhnung des Adels und des Rittertums, wenn er ein Ritter sein soll.
    Der ausbildende Ritter würde sich damit gesellschaftlich vermutlich ins Aus befördern und sich vermutlich in den Augen der Ritterschaft und des dortigen Adels entehren. (In den traditionellen Gegenden gibt es bei einigen Turnieren das 'Ehrgericht': Die adligen nicht-Teilnehmer dürfen vor dem Turnier entscheiden, wie ritterlich sich jemand verhalten hat und und wenn das für befunden wird, darf er nicht mitmachen und das gilt als Ehrverlust (SdR, S. 12).)
    S. 7: "Das Rittertum erfüllt seit jeher mehr als nur eine militärische Aufgabe, sondern übernimmt auch eine soziale Funktion: Ritterlichkeit ist ein zentrales Leitbild des nordaventurischen Adels."

  • Der 8-jährige Goblin wird geschlechtsreif und gilt unter seines Gleichen als Erwachsener, bevor er als Knappe ernannt werden würde

    Its not a bug, its a feature! So kann er bereits (goblinische) Lebenserfahrung gesammelt haben, bevor er seine Ausbildung beginnt. Und gib ihm einfach Altersresistenz, dann ist das schnelle Altern vom Tisch.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


    Einmal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (16. September 2014 um 16:22)

  • Dann noch ein Schelm in die Gruppe und die Hexe mit Höhenangst (Besenfliegen nur, wenn die Füße den Boden berühren) und das Chaos ist perfekt :D
    "Seid gegrüßt, ich suche tapfere Helden, die mich auf meiner Queste be...glei.... Mo... Moment mal.... Was bei allen Niederhöllen seid ihr denn für eine Truppe ??"

    Valar Dohaeris - Valar Morghulis

    Gargyle sind immun gegen Hellsicht. Und zwar zum Schutz aller: Eigentlich wollte Borbarad mit dieser Eigenschaft nur bemitleidenswerte Hellsehern den Anblick des Geschlechtsaktes der Gargylen ersparen. USK7, freigegeben ab Dämonenkrone. :thumbsup: (the_BlackEyeOwl)