• Was haltet ihr von einem Verbot von Killerspielen? 26

    1. Dafür (1) 4%
    2. Alle ab 18 machen (4) 15%
    3. Dagegen (21) 81%

    Auch wenn ich RPG´s bevorzuge, zock ich auch gerne mal eine Runde CS oder Battlefield. Jetz wollen die Möchtegern-Politiker von der CSU und auch einige andere Partein ein Verbot von Killerspielen durchsetzen, damit weitere Fälle wie in Emsdetten ausbleiben.

    1. Sebastian B. (der Amokläufer aus Emsdetten) war kein Zocker. Er hat lediglich ein paar Maps gebaut.
    2. Amokläufe gab es auch schon vor Killerspielen.

    Und da unsere Hemmschwelle durch das Metzeln von Orks, Achaz und diversen Dämonen auch auf ein niedriges Niveau gebracht wird........
    Vielleicht kennt ja jemand den Artikel auf dsa-hamburg.de aus Erwachet! eine Zeitschrift der Zeugen Yehovas über DSA :lol2:
    Ich meine einfach nur, wir Rollenspieler sind auch betroffen. Counter Strike ist ja nur der erste Schritt. In Oblivion tötet man auch aus der Ego-Perspektive und in Gothic 3 jetzt leider auch. Irgendwann wird jedes Spiel verboten sein in dem man tötet. Gerade in DSA kann man solche Sachen wie Kopfstoß oder Höllenpein lernen.

    Also was sagt ihr?

    In meinen Engeweiden kämpft ein Wolf ums Geborenwerden.
    Mein Schafsherz, träges Geschöpf, verblutet an ihm.
                                      -Manuel Silva Acevedo

  • Die Diskussion um "Killerspiele" (der Ausdruck ist schon bescheuert) ist für mich ein Ausdruck der Ratlosigkeit der Politik und läuft in der Schiene "wir machen was, damit die Leute merken, dass wir was machen". Erstmal habe ich grundsätzlich nichts dagegen, wenn man Kinder und Jugendliche vor bestimmten Gewaltdarstellungen schützt, andererseits ist das eine Form der Zensur, die wohl überlegt sein will.
    Eigentlich geht die Diskussion ja auch an der Realität vorbei. 90% der jüngeren männlichen Bevölkerung spielt solche Spiele oder hat sie schon gespielt. Trotzdem bewegt sich die Zahl der "Amokläufer" in Dimensionen, die man weder mit Prozent, noch Promille sinnvoll ausdrücken könnte. Die Gründe, warum Leute auf solche Ideen kommen, liegen bestimmt nicht in "Killerspielen" (dabei handelt es sich höchstens um einen von vielen Faktoren, der die Hemmschwelle senkt, wobei auch das erstmal bewiesen werden müsste). Zudem bringt so ein Verbot praktisch gar nichts, da fast jeder, der prinzipiell Interesse an solchen Spielen hat, eine DSL-flatrate besitzt und sie auch (kostenlos und illegal oder legal aus dem Ausland) über das Internet beziehen kann.

  • Prinzipiell finde ich es zunächst einmal vollkommenen Schwachsinn, die Schuld für solche Taten bei so etwas wie "Killerspielen" zu suchen. Wie Scaw sagte, ist das bestenfalls einer von vielen Faktoren, der auf so etwas Einfluss haben könnte. Dmeentsprechend halte ich auch nicht viel davon, ein totales Verbot für diese Art Spiele einzuführen. Da könnte man auch genausogut Nachrichten und Zeitungen verbieten, die dank ihrer ausführlichen Berichte Trittbrettfahrern oder dämlichen Scherzbolden, die aus Jux Fehlalarme geben, genug Informationsmaterial für solches Treiben liefern.

    Das geplante Vorgehen von CSU und irgendwelchen Bürgerinitiativen ist nichts anderes als blinder, übereifriger Aktionismus.

    Allerdings bin ich durchaus FÜR eine verschärfte Regelung bezüglich des Alters, und strengere Kontrollen der Einhaltungen dieser Regeln.

  • Ich denke, dass die Kontrollmöglichkeiten in Deutschland völlig ausreichen (die sind übrigens die schärfsten in den westlichen Rechtsstaaten) und dass sich ein Verbot auch nicht technisch durchsetzen lässt.
    Bei der "Diskussion", die Herr Beckstein jetzt wieder anstößt geht es, wenn man es genau betrachtet ja auch nur um übelsten populistischen Wählerfang, wie man ihn ja auch von gewissen anderen Menschen kennt (Ronald Schill sei hier stellvertretend genannt). Das ist nämlich u.a. an der Tatsache zu erkennen, dass die Herren nie einen anerkannten Wissenschaftler zitiert hätten und immer noch mit Behauptungen an die Öffentlichkeit treten, wie z.B., dass in CS Schulmädchen sinnlos erschossen werden.
    Letztlich gesehen geht es vor allem wohl auch darum, die wahren Gründe für Amokläufe totzuschweigen. Zufälligerweise sitzen die Killerspielgegner nämlich genau in der Partei, die behauptet unser dreigliedriges Schulsystem sei der Weisheit letzter Schluss, obwohl internationale Studien gegenteiliges belegen. Von einem Amoklauf in Skandinavien ist mir nämlich noch nichts zu Ohren gekommen, obwohl die hochvernetzten Jugendlichen dort sicher auch CS und Doom spielen.
    Ein Freund von mir hat diese Taktik des Ablenkens recht treffend beschrieben als er gesagt hat: "Man darf sich da nicht wundern. Ein Verbot kostet schließlich nichts, ein Psychologe hingegen schon."

    an Fleischart: Der Höllenpein ist doch gar kein Killerspruch, der ist nichtmal tödlich :blaeh:

    Congress shall make no law...

  • Bren-Madadh: Jetz hast du´s mir aber gezeigt. Aber es sind solche Sachen die von Politikern missverstanden haben. Und: Hat da wirklich einer gesagt da würden Schulmädchen erschossen?

    @All: Ich persönlich glaube, dass die Politiker einfach nur von der Tatsache ablenken wollen, dass sie massive Propleme mit der Erziehung haben. Damit meine ich nicht die schulische, sondern die elterliche Erziehung.

    In meinen Engeweiden kämpft ein Wolf ums Geborenwerden.
    Mein Schafsherz, träges Geschöpf, verblutet an ihm.
                                      -Manuel Silva Acevedo

  • Also erstens müssen die Politiker ihre eigene Unfähigkeit die in unserem Rechtsstaat besteht in irgend einer Art und Weise rechtfertigen, dafür werden nun die "Killerspiele herangezogen".
    Man kann diese Amokläufer nicht aus dem Verkehr ziehen, aus meiner Sicht hat so jemand andere Probleme, die sicherlich nicht daher kommen, dass er sich mit Killerspielen beschäftigt, sondern anderer Natur sind. Und dies dann als Mittel zu nutzen, damit die Amokläufe einzudämmen oder zum Erliegen zu bringen ist völliger Schwachsinn.

    Zweitens besteht das Problem wo man mit dem Verbot anfängt und wo man aufhört. So gesehen müsste jeder Film, in dem es um Mord, Gewalt und Tod durch Gewalttaten geht verboten werden. Dann müsste jedes Buch auf den Index kommen, in welchem ein Killer sein Unwesen treibt, denn wenn ich sowas lese, dann kann ich ja auch dazu angeregt werden, so etwas nachzumachen. Also von daher aboslut nicht zu machen und absolut sinnlos.

    Ich selbst habe früher auch viel CS gezockt, auch Doom und was weiß ich noch alles und sehe es wirklich als Problem wenn man sowas zockt!

    Aber warten wir mal ab was passiert, diese Diskussion mit dem Verbot gab es ja schon einmal und es war dann wieder verdämmt als die Aufregung sich gelegt hat.

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Wie die meisten hier bin auch ich der Meinung, dass ein Verbot von "Killerspielen" keinerlei präventiven Nutzen mit sich bringt. Zudem ist ein solches Verbot technisch kaum durchzusetzen. Denn wie schon erwähnt kann sich jeder die Spiele auch über das Internet beschaffen.

    Die Politiker gehen hier auf Stimmenfang bzw. versuchen von dem eigendlichen Problem abzulenken. Und dieses Problem liegt mMn zum Teil in userem maroden Schulsystem. In diesem Punkt stimme ich mit der Meinung von Bren-Madadh überein, welcher diesen Punkt ebenfalls beschrieben hat.

    Genauso gut wie jetzt viele behaupten, die Killerspiele wären an allem Schuld, könnte ich behaupten die Krimis sind Schuld. Denn auch in Büchern wird sehr genau beschrieben wie fiktive Täter ihre Opfer um die Ecke bringen. Wenn jetzt jeder Krimileser zum Ammokläufer würde, könnten wir uns vor Ammokläufen schon gar nicht mehr retten.

    In meinen Augen kann man keine pauschale Ursache für diese Ammokläufe ausmachen. Für mich begründen sie sich jeweils zum Teil in unserem maroden Schulsystem, der elterlichen Erziehung und bedauerlichen Einzelschicksalen.

    MfG
    Tronde

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?

  • Zitat von "Fleischart "


    Bren-Madadh: Jetz hast du´s mir aber gezeigt. Aber es sind solche Sachen die von Politikern missverstanden haben. Und: Hat da wirklich einer gesagt da würden Schulmädchen erschossen?

    Jawohl:

    Zitat

    „Großmütter mit Kinderwagen und Schulmädchen bringen Extrapunkte im PC-Spiel Counterstrike“


    schrieb die Hamburger Allgemeine Zeitung nach dem Amoklauf von Erfurt.
    Und darauf, wie auf ähnliche Aussagen, die entweder miserabel oder gar nicht recherchiert sind, berufen sich genannte Unions-Politiker seit Jahren

    Congress shall make no law...

  • [ x ] Dagegen !

    Sich einen schönen, einfachen Sündenbock (die bösen, bösen Killerspiele...) zu suchen, ist natürlich sehr, sehr bequem und ein Thema, über das man sich als Politiker so richtig schön auslassen kann... Löst nur leider das Problem nicht. Kein Mensch wird zum Killer, nur weil er Spiele spielt. Um einen Amoklauf machen zu wollen, braucht man keine virtuelle Realität, in der man auf Pixel schießt und so "trainiert" - man braucht einfach nur eine höchst labile Psyche und ne kaputte Selbstbeherrschung. Und die kann ma mit und ohne "Killerspiele" haben...

    Aber wie gesagt, es ist ja so herrlich bequem, das Problem irgendwo hinschieben zu können... Wie viele Menschen gewalttätige Spiele spielen und dabei völlig normal bleiben, wird nur leider übersehen. Beleuchtet werden nur die pathologischen Einzelfälle. Hm, so gesehen könnte man genauso gut Alkohol verbieten, weil es einige Leute gibt, die unter Alkoholeinfluss Straftaten begehen.

    Schwachsinn... Das bringt nichts und ich hab auch nicht wirklich Lust, mir die Teile auf sonstige Weise zu beschaffen...

  • Wie heißt es doch so schön? 75% aller Amokläufer haben zuvor Killerspiele gespielt. 100% haben Brot gegessen. Verbietet Brot!

    Ich spiele diese Spiele nicht und hae sie nie gespielt, würden sie verboten würde mich das interessieren als würden rosa Büroklammern verboten und es hätte auch sicher den gleichen Effekt: Keinen!

    (Ach, Thargunithread, ich habe dich so lieb!)

  • Das Verbot ist ja mittlerweile in weite Ferne gerückt, aber naja...

    Ich Spiele diverse Spiele in der Richtung immer mal wieder gerne. Nicht dauerhaft, aber hier und da mal ne Runde online mit Kumpels oder wenn man sich trifft und dann zu mehreren den PC belagert, macht schon Spaß!

    Ein Verbot würde garnichts bringen, schließlich haben ja auch fast alle die unzensierten Versionen solcher Spiele, die in D garnicht zugelassen sind.... 5 Minuten im Net, zack, hat man das ganze.

    Und die "Pösen Killerspiele [TM]" (Bei dem Wort allein könnt ich kotzen....) dienen nur diversen Politikern als Ausrede für alle möglichen Sachen.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Die CSU hat am Samstag vor der Wahl meinem Kleinkind Streichhölzer geschenkt. Aber PC-Spiele sind gefährlich - diese Spaßvögel. Es müssen eh Spaßvögel gewesen sein, schließlich gab es auch ein rotes! Osterei.

    Ansonsten kann man einfach warten bis die Killerspielegegner aussterben. Aber man darf sie auch nicht so hart ran nehmen, schließlich haben sie in ihrer Jugend so wilde Musik wie die Beatles gehört! Sieht man was dabei raus kommt. ;)

    Auf der anderen Seite kann ich mir schon verstehen, dass manche Eltern eben keine Ahnung haben, was ihre Kids so spielen können und was eher nicht. Und irgendwo Hilfe brauchen. Wobei da das Alter auch nur so ein Anhaltspunkt ist. Wie ein Jugendlicher damit umgeht ist wieder etwas ganz anderes und individuell so verschieden.

    Ich spiele ja seit '88 Killerspiele - also nehmt Euch in Acht. Wobei ich bei einem potenziellen Amoklauf nicht genau wüsste woher ich einen Panzer bekomme...

    I ♡ Yakuban.

  • Dann frag ich mich nur noch, wie genau man "Killerspiele" definiert.

    Wenn man nur Sachen a la CoD, BF etc darunter rechnet, gilt für mich das, was ich oben sagte.

    Wenn auch andere Spiele, bei denen man metzeln kann und tut (Skyrim, Cliffs of Dover, F-22 usw) dazu zählen, dann nehmt euch vor mir in Acht.....


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Streichhölzer *gg*. Hatten die kein Geld für besseres da, oder was (selbst die FDP hat Gummienten verschenkt, mit denen ein Kleinkind wenigstens was anfangen kann…aber das mit den Geschenken finde ich auch irgendwie…komisch )?
    Killerspiele: Bloß weil vielleicht einer (oder zwei) im Jahr, unbeherrscht sind, einen Amoklauf machen, und vielleichtnoch die armen PC-Killerspiele zockt, die Spiele zu verbieten finde ich etwas übertrieben…und ich denke auch, dass man eigentlich keine höheren Altersfreigaben verlangen kann (auch wenn ich nicht ganz durchblicke, wie die Kriterien gewählt sind, wenn ich mir da so manche Spiele ansehe).

    LG Sany

    Sanyasala fey'ama

    #hexenfanclub ^^:love::saint:

  • Ich find eher die Diskrepanz lustig - Killerspiele sind böse da werden virtuelle Pixel in mässiger Grafik vernichtet.
    Aber die Nachrichten, egal ob Mittags oder Abends, wo berichtet wird und Fotos gezeigt werden von realen Menschen die erschossen, gesprengt, verbrannt oder sonstwas wurden...das ist kein Problem.
    Oh in dem Spiel kann man durch einen Cheat Sex haben sofort verbieten...aber um 16 Uhr im Nachmittagsprogramm Werbung von Beate Use einspielen, Werbung für Kondome, Sexspielzeug und Partnersuchbörsen machen...kein Problem.
    Spiele bei denen man Verkehrsregeln brechen kann...sofort vom Markt. Aber Sendungen über Verkerhssünder zeigen.

    Und das Geilste...virutelle Pixel erschiessen senkt die Hemmschwelle...aber die ganzen Krimiserien wo gezeigt wird wie man, ohne erwischt zu werden, einen Mord begehen kann, wie man die Polizei überlisten, wie man Spuren verwischen und sich verstecken kann...das enthemmt ja so gar nicht. Ne Gebrauchsanweisung zum töten kommt mit teilweise sehr grafischem Bildmaterial ab 16 Uhr (Navi CIS) aber Spiele...die sind ja sicher gefährlich.

    Ich halte es da mit Marylin Manson "Nun haben diese 2 Kinder vor ihrem Amoklauf ihre Show besucht..." "Ja und Tickets werden nur an Volljährige verkauft, also muss sie jemand mitgenommen haben. Ich weise darauf hin, dass meine Musik schocken soll und wer damit nicht umgehen kann soll eben fern bleiben"
    "Ihre Texte handeln doch von Gewalt und Tod" "Um zu schockieren. Sehen sie, wer ist denn böse? ich der ich von Bomben singe oder der Präsident der Krankenhäuser bombardiert? Und vor allem, wer denken sie hat mehr Einfluss? Ich oder der Präsident der vereinigten Staaten?"
    "Wenn sie zu den Amokläufern nochmal sprechen könnten, was würden sie sagen?" "Ich? Ich würde gar nichts sagen sondern zuhören, was sie zu sagen haben, denn genau das ist, was keiner getan hat"

    Oder anders gesagt - wer krank im Kopf ist ist krank im Kopf - das kann man nicht ändern. Ein gesunder Mensch kommt mit allerlei Sachen problemlos zurecht und weiss was er sich zumuten kann. Wer schon einen Knacks hat, der kann von allem getriggert werden - Worte, Farben, Tiere - das Spektrum ist breit. man verbietet ja auch nicht Alkohol weil einzelne Spinner sich totsaufen. Die meisten Konsumenten schaffen es ja einigermaßen verantwortungsvoll mit der Substanz umzugehen und für die Anderen gibt es Therapiezentren.
    Man kann doch auch nicht Autos verbieten weil Einzelne es nicht auf die Reihe kriegen von der richtigen Spur aus auf die Autobahn aufzufahren ^^

    Was Schutz angeht - ist lächerlich. Man kann in Deutschland ganz legal die österreichische Version kaufen, die ist Deutsch und unzensiert. Wer Englisch kann, kann sich fast immer die englische Version, auch unzensiert, aus dem Netz ziehen - das ist zwar illegal aber das scheint nur wenige Leute zu stören siehe die Piratenpartei. Zumal ich selber Polizisten kenne die sich Sachen illegal aus dem Netz ziehen...die Chance erwischt zu werden ist gering die Strafe auch - das Risiko gehen Leute für Filme und Co ein.
    Und selbst wenn nicht gibts für fast jedes Spiel kostenlose (und legale) Nackt, Blut, Gewalt, Sex und sonstwas Patches mit denen man auch ein Spiel ab12 in ein Spiel ab 21 verwandeln kann. Ich erinnere mich da an einen Oblivion Mod der nicht nur Sklaverei (und natürlich Sexsklaverei) ermöglichte sondern auch Sex mit Tieren, Kannibalismus, Köpfe abschlagen und alle möglichen Posen aus dem SM Studio. Sowas kriegt auch ein 12 Jähriger in ein paar Minuten recherche hin - abgesehen davon, dass wirklich jeder Depp fähig ist im Internet alle möglichen Arten von Pornos anzugucken und da helfen auch Kindersperren nicht da die Kinder sich meist besser auskennen als die Eltern.

    Und wenn das nicht reicht gibts noch die Variante wie bei uns im heiligen Tirol...wir hatten damals auf dem Gymnasium schon Huren - Mädchen mit gerade mal 12 Jahren die sich für n paar, damals Schilling, an Mitschüler angeboten haben und Gewalt konntest du auch haben da musste man nur mal ein bisschen frech durch die Gegend beleidigen oder hast aufm Bauernhof gewohnt und durftest mal n Huhn schlachten oder n Fuchs erschiessen. Ich denke nicht, dass das heute so grossartig anders ist wie damals. Was anders ist - auf einmal interessierts die Leute un es wird cool. Ich hab zum Bsp unsere Teenienutten nie gebucht, mir wars zu Schade ums Geld - ich hab das lieber gespart für Computerspiele (ja wahre Geschichte) Man könnte sagen Killerspiele haben mich vor Kriminalität und Hurerei gerettet ^^
    Ja wer den ganzen Tag Unreal Tournament spielt, hat keine Zeit sich ins Alkoholkoma zu saufen, keine Zeit Ausländer zu verprügeln, irgendwo einzubrechen...und die Gelüste zum Vandalismus kann man im Spiel viel besser ausleben - wo in der Realität kriegt man schon den Sprengstoff her der nötig wäre um ein Raumschiff in die Luft zu jagen...

  • Für mich ist die Aussage "Alle Spieler von Killerspielen sind potentielle Amokläufer" genauso Inhaltslos und dumm wie diverse dumme Aussagen aus der Geschichte "Alle Juden sind nur hinter dem Geld her" oder ähnlicher Unsinn.
    Es ist so, dass sich Leute über ein Thema aufregen, von dem sie nichts verstehen. Das wäre genau so unsinnig als würde ich mich über "Das Tharun-Regelwerk ist totaler Blödsinn" aufregen, obwohl ich mich nie damit beschäftigt habe oder auch nur im Ansatz etwas mehr weiß als ein paar Fetzen.

    Daher schenke ich solchen Leuten immer weniger Beachtung. Die wirklich effektive Art um solche Amokläufe oder ähnliches zu verhindern ist nur auf sozialer Schiene möglich. Denn ich behaupte dreist, dass 99% der "Killerspiele-Spieler" zu 100% zwischen Realität (ich schieße einen Menschen tot) und Fiktion (ich schieße eine Pixelfigur "tot") unterscheiden können und das nicht auf das echte Leben übertragen.
    Vermutlich wird die Anzahl solcher tragischen Ereignisse steigen, weil die Soziale Schiene im Moment immer mehr verloren geht. Fragt man heute in München Innenstadt jemand, wer denn sein Nachbar ist, bekommt man nur ein Schulterzucken. Aber das Thema führt zu weit und es wurden hier auch schon einige gute Punkte angesprochen.

  • Das Problem ist die übliche Generalisierung - einer machts also machens potentiell Alle. Das ist der Grund für die Islampanik - dass die meisten Moslems ihre Religion nicht ernster nehmen als Katholiken (Nimm alles was du hast und schenke es den Armen...mal wer gemacht? Ich hätt da ne Idee wie der Vatikan so einiges gegen die Armut in der Welt tun könnte und das ist der Vorsitz vom Altruistenverein...mit fanatischer Nächstenliebe kann mans als Kirchenmann aber auch übertreiben wenn man vor allem mit Ministranten zu tun hat...ok der war tief aber auch da - Generalisierung ;) ) interessiert scheinbar keinen. Ich kenne einen Moslem, Türke, der nach jeder Flasche kurz beten geht - wenn er Allah um Verzeihung bittet geht das mit dem Alkohol schon in Ordnung ^^ Is wie die Beichte bei uns.

    Na im ernst - mir geht sowas auf den Keks und die Menschen merken nicht wie nah wir da wieder an den Braunen dran sind. Nur weil man übertolerant gegenüber Juden und Schwarzen ist, ist man nicht automatisch gegen Vorurteile gefeit. Und Vorurteile sind der Grund für diese Dinge - anstatt hinzugucken nimmt man die schlimmsten Fälle als Beispiel und verallgemeinert sie. Das haben wir auch bei Hartz IV oder der berühmten WoW Sucht. Wenn, das ist so die offizielle Zahl, 1000 Menschen SÜCHTIG nach dem Spiel sind, ist das schlimm. Bei 10 Millionen Spielern kann man das aber getrost als Randerscheinung abwinken - im Vergleich zur Anzahl der Spieler sind die Süchtigen Einzelfälle. Zu eurer Beunruhigung - Medikamentstudien sind wesentlich unsicherer. Da gilts als Randerscheinung wenn 1% der Betroffenen etwas hatte und bei weniger als 0,1% muss die Nebenwirkung auch nicht aufgeschrieben werden - bei WoW sinds nur 0,01%
    Wenn wir jetzt schauen wieviele Menschen weltweit Ballerspiele spielen und wieviele davon Amoklaufen...die zu benennende Zahl hätte sehr viele Nullen - vor dem Komma ^^ Umgekehrt sollte man sich vielleicht mal anschauen wieviele Menschen generell Amok laufen und dann wieviele davon Ballerspiele gespielt haben - auch da sind die Spieler eine Randerscheinung.

    Aber was will man machen - die meisten Menschen lieben eben Vorurteile und hassen es sich zu informieren. Wir sind im Grunde nicht viel weiter als im Mittelalter. Irgendeiner prangert irgendwen an und alle gehen drauf ohne sich zu fragen ob da was dran ist. Und so wie man früher jedem Pfarrer blind den grössten Mist geglaubt hat, glaubt man heute Blind irgendwelchen Doktoren oder Gurus obwohl es für alles mehr als genug Beispiele gibt wo solche Leute den grössten Stuss verzapfen ^^

    Egal - man könnte ja auch mal im Gegenzug die positiven Seiten von Spielen aufzählen - auch die gibt es wissenschaftlich fundiert (heisst bei n paar hundert Testpersonen ^^)
    - Bei "zockern" ist die Reaktionszeit deutlich verbessert - das kann im Alltag helfen Unfälle zu verhindern. Viele Zocker haben die Reaktionszeit von kampfjetpiloten.
    - Zocken verbessert das sehen. Genauer die Kontrastwahrnehmung (der Hauptgrund für Altersbedingte Sehschwäche) Ja vorm Bildschirm spielen beugt der Brille vor (anders als nur davor sitzen)
    - Zocker sind Multitaskingfähig. Sie können sich auf bis zu 9 parelelle Handlungen konzentrieren - die Meisten immerhin auf 6. Der normale mensch zum Vergleich nur ca. 3.
    - Zocker sind teamfähig. Ja...Schocker ^^ Spiele bei denen man Teams bilden muss für Erfolg, wo es keine "vorgeschriebenen" Chefs gibt wie auf der Arbeit führen zu allerlei Sozialkompetenzen. Nicht nur muss demokratisch ein Chef ausgewählt werden, es benötigt gute Absprachen, Pläne, gemeinsame Durchführung, jeder muss seine Aufgabe kennen und so weiter. Gerade bei WoW wo man mit bis zu 40 Spielern zusammen in einer Gruppe spielt und 40 Leute über Headset oder Chat koordinieren muss...also ich kann euch sagen wir haben oft mehr Zeit mit Planung und Koordination als mit tatsächlichem Spielen verbracht ^^
    - Zocker trainieren ihr Gehirn. Das heisst nicht per se, dass sie intelligenter sind, aber sie beugen diversen Krankheiten welche geistige Eigenschaften in Mitleidenschaft ziehen vor. Mittlerweile werden Computerspiele als Therapie für Demenzkranke und Alzheimerpatienten eingesetzt mit riesigen Erfolgen. Je nachdem was man spielt kann es aber auch verschiedene Bereiche der Intelligenz trainieren und sogar bilden (mal historisch korrekte RPGs gespielt? Seit Brytenwalda weiss ich mehr über England im 6. Jhd als je zuvor nicht nur über Geographie und Konflikte sondern auch Personen, Lebensweise, Wirtschaft und Co) Und Wrath of the Norsemen sorgt für grundlegende Altnordischkenntnisse.

    Übrigens denke ich, dass Rollenspiele wie DSA auch so einige Bereiche im Leben trainieren - nehmen wir nur mal soziale Kompetenzen ^^ Ich seh den Werbetext von Ulisses "Hier können Teenager lernen, welche Folgen ein großes Maul so haben kann. Unsere freundlichen Piraten aus Thorwal zeigen vorlauten Jugendlichen gerne auf pädagogisch eindrucksvolle Weise, warum man mit Beleidigungen vorsichtig sein sollte"

    Ein Edit:
    Ich grab zur Debatte mal n alten Text von mir aus und pack ihn dazu ^^ Estars WoW Gegendarstellung - warum WoW wertvoll ist... - WoW Forum

    Einmal editiert, zuletzt von Orkar (17. März 2014 um 18:10)

  • Wir sind im Grunde nicht viel weiter als im Mittelalter. Irgendeiner prangert irgendwen an und alle gehen drauf ohne sich zu fragen ob da was dran ist. Und so wie man früher jedem Pfarrer blind den grössten Mist geglaubt hat, glaubt man heute Blind irgendwelchen Doktoren oder Gurus obwohl es für alles mehr als genug Beispiele gibt wo solche Leute den grössten Stuss verzapfen

    Wir sind nicht aufgeklärt, wir sind in einem Zeitalter der Aufklärung. Wir sind nicht intelligent, wir sind intelligibel. Wir wissen nicht alles, wir wissen, dass wir alles nicht wissen. im Gegensatz zum Mittelalter hat man mehr Möglichkeiten, sich zu Themen Pro- und Contraargumente anzusehen - aber eben nur Möglichkeiten.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Auchd as würd ich nicht unbedingt so sagen. Früher hatte man einen Informationsmangel und was durchkam war stark gefärbt. Heute haben wir Informationsflut und Halbwissen, so dass der "normale" Mensch gar keine Chance hat drauf zu kommen was wahr ist und was nicht weil alles logisch und eindrucksvoll klingt und er keine Möglichkeit hat das zu prüfen. Ok die Möglichkeit HÄTTE er, HÄTTE er das Geld und die Zeit sich intensiv damit zu befassen was je nach Thematiks chon ein Studium erforderte. Aber wir haben ja auch die Generation des Halbwissens "Du bist so blöd, wär Napoleon so doof gewesen hätt er nie Amerika entdeckt" Glauben zu Wissen aber nichts zu wissen ^^ Im Mittelalter wusste der Bauer wenigstens, dass er keine Ahnung hat. heute guckt man 5 Minuten ins Internet und liest einen Artikel auf Spiegel Online und meint ein Experte zu sein der jeden Studierten in den Schatten stellt

  • Heute haben wir Informationsflut und Halbwissen, so dass der "normale" Mensch gar keine Chance hat drauf zu kommen was wahr ist und was nicht weil alles logisch und eindrucksvoll klingt und er keine Möglichkeit hat das zu prüfen. Ok die Möglichkeit HÄTTE er, HÄTTE er das Geld und die Zeit sich intensiv damit zu befassen was je nach Thematiks chon ein Studium erforderte.

    Der "normale" Mensch hat keine Chance darauf zu kommen, weil er es sich selbst nicht zutraut. Und es gibt nur wenige Themen, bei denen sich ein Studium nicht zumindest teilweise durch Studienbücher+Internet substituieren lässt.

    liest einen Artikel auf Spiegel Online und meint ein Experte zu sein der jeden Studierten in den Schatten stellt

    Falls dieser Unterton beabsichtigt ist: Ich hätte dich auch auf ein halbes Dutzend weitere Seiten und einige Bücher verweisen können. :lol2:

    Non serviam!

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