winterwolf:
im Grunde widerspricht das meinem Argument nicht. Würdest du lieber eine Geschichte von dir verfilmt sehen, als du 15 warst (mit 3-jähriger Schreiberfahrung) oder von jemandem der 36 ist mit sagen wir 20-jähriger Schreiberfahrung? (mal vom individuellen Können abgesehen, wobei ich wie gesagt gehört habe, dass der Autor von Eragon nicht irgendwie besonders "begabt" sein soll)
Schattenkatze:
Wunderkinder auf dem Gebiet der Literatur sind mir nicht bekannt. Falls du welche kennst, nenn sie mal bitte.
Zu HdR: Ich will dir jetzt nicht mit dem Argument Pflichtlektüre kommen, obwohl doch: jemanden, der sich intensiv im Fantasy-Genre bewegt wie du, würde ich doch die Lektüre des Hauptwerkes eines seiner Gründungsväter nahelegen.
Ein Grund warum sich der Anfang der Trilogie übrigens so hinzieht ist die Hinführung zum Thema. Tolkien konnte bei seiner Leserschaft kaum vorraussetzen, dass die mit einer Welt vertraut sind, die ER selbst erfunden hat (weil es zu der Zeit das Genre Fantasy neben vereinzelten Werken eben noch nicht gab). Heute sieht das ganz anders aus, gerade wegen der "Pionierarbeit" von Tolkien ist Fantasy etwas so alltägliches geworden, dass inzwischen fast jeder damit etwas anfangen kann. Das Auenland ist eben von den Wirren der Welt unberührt und das ist wichtig für die Story, besonders für die Entwicklung der Hobbits als zentrale Figuren, die eigentlich nichts spezielles können und völlig liebenswert-ahnungslos sind, aber trotzdem ihren Teil zur Rettung der Welt beitragen. Jetzt könnte man dagegen argumentieren, dass man so eine Einführung in eine Welt auch spannender gestalten kann (was sicherlich möglich ist), doch widerspricht das Tolkiens Spannungsbogen, der sich langsam aufbaut und bis zum Ende halten kann (gerade auch weil er so gemütlich beginnt).