Hier werde ich ein par Kurzgeschichten von mir posten. Um was zusammenhängendes zu schreiben bin ich zur Zeit zu undiszipliniert.
Den Anfang macht eine Geschichte, die wirklich niemand lesen sollte. (der kein Manowar Fan ist) Sie ist total geschmacklos und schlecht. Also sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.
Mann des Krieges
Wind, der Geruch nach Schweiß, Öl und Stahl. Gemischt mit dem wohligem Schauer, der Gewissheit des Kommenden. Die Anderen, sie stehen Schulter an Schulter, neben und hinter ihm. Nervosität, Angst, viele Gefühle beschäftigen sie, doch es ist gleich.
Ein Blick auf die andere Seite. Dort stehen noch mehr. Unter einem anderen Banner, aber eigentlich gleich. Warten, harren dem Schicksal.
Ein Horn ertönt, die Reihen setzten sich in Bewegung. genagelte Stiefel zertrampeln das noch vom Morgentau feuchte Graß. Noch einige Hundert Schritt. Schwert und Schild in den Händen. Verlängerungen seines Körpers, seines Willens. Hart wie Stahl, standhaft wie Eiche.
Ein weiteres Hornsignal. Schritte beschleunigen sich. Sein Herz schlägt, seine Brust verlangt nach Luft. Ein Aufzucken, erste Lebenszeichen.
Ein Sirren, der Himmel verdunkelt sich. Rufe ertönen. Sie bleiben stehen, Schilde werde gehoben. Wie ein Hagelschauer kommen sie herab, bohren sich in Schilde, durchdringen Eisen, Fleisch und Knochen. Schreie, andere stürzen zu Boden. Finden ihr Schicksal im gefiederten Tod.
Er duckt sich unter seinen Schild. Heftige Schläge prügeln auf ihn herab, wollen ihn begraben. Poch. Mit einem Schlag pump das Herz flüssiges Feuer durch seine Adern. Es rast, dringt durch jede Faser seines Körpers. Brennendes, Loderndes Leben.
Der Schauer versiegt. Er springt auf, rennt los. Ein Löwe entringt sich seiner Brust. Er stürzt sich in den Kampf.
Einschlag. Ein Speer bricht, die pure Gewalt des Ansturms fegt seinen Gegner von den Füßen. Sein Arm hebt das Schwert, sein Wille bricht den Anderen. Kein Bedenken, weiter immer weiter. Treiben im Strom der Schlacht. Das Schwert hält blutig Ernte.
In ihm tobt der Feuersturm. Ein Hochgefühl, eine Lust pocht mit jedem Schlag, mit jedem zerstörtem Willen, mit jedem ausgelöschten Feuer.
Der Strom versiegt, um ihn lockt das Feld nur noch die Krähen. Er schaut sein Werk. Stahl schartig, Eiche gesplittert. Doch Lust brennt immer noch, noch immer durstig, sein Körper erregt.
Die rote Herrin kommt von Hinten. Drückt ihre feste Brust an seinen Rücken, schlingt ihre verführenden Arme um seinen Körper. Eine Zunge an seinem Ohr. Zischelt, flüstert von Kraft, flüstert von Macht, flüstert von Lust. Ihre Hand greift seine Erregung. Will ihm gefallen, will ihn haben.
Er lässt gefallen, er lässt Zeit. Kennt keinen Herren, sucht nur seine Macht.
Sieht vom weiten schließlich Stahl und Eiche, Leben und Feuer gleich ihm selbst. Lässt die Rote Herrin stehen und schreitet zu Sturm, zu Tod und blutigem Tanze.
Die Herrin folgt, begehrt sie doch, was sie nicht haben kann.