Das Erbe von Bylmaresh

  • Hi Leute,

    ich überlege schon die ganze Zeit ob ich nicht mal ein ähnliches Szenario in DSA einbauen könnte wie es in dem Spiel Baldur's Gate Thema ist.

    Als aventurische Gottheit würde der urtulamidische Gott Bylmaresh passen, der seine Brut auf die Welt losgelassen hat.

    Entsprechend habe ich ein paar Fragen, bei deren Beantwortung ihr mir vielleicht helfen könnt - im Wiki steht unter Spielerspekulationen:

    Zitat von Spielerspekulationen
    • Ob Bylmaresh eine Art Dämon war oder nicht, ist unbekannt. Möglich ist, dass es sich um eine Gottheit handelt, die ähnlich wie Brazoragh einen Blutpakt eingegangen ist.
    • Womöglich handelt es sich bei Bylmaresh lediglich um eine Form bzw. einen Aspekt Belzhorashs. Die Fähigkeit eines Belzhorash-Paktierers, ein Opfer oder einen Gegenstand durch Berührung zu vergiften (Dunkle Gabe "Giftdrüsen"), ist von allen göttlichen und dämonischen "Liturgien" diejenige, die am besten zu den Aspekten Bylmareshs passt. Auf der anderen Seite wird Bylmaresh in Ordnung ins Chaos S. 82 als Gottheit aufgezählt, die ihren Geweihten dementsprechend Karma verleihen würde.

    Was bedeutet das mit dem Blutpakt? Wie muss ich mir das vorstellen? Was hat Brazoragh getan und welche Auswirkungen hatte das?

    MfG,

    Storytelling :)

  • Manche (Halb)Götter wie Levthan und Kor sind irgendwie in die Nähe der Niederhöllen geraten und dadurch sehr düster geworden, manche Götter wie Charyptoroth sind sogar Erzdämonen geworden. Scheinbar können Götter wie Sterbliche mit dem Dämonensultan paktieren, wenn sie wütend oder verzweifelt genug dafür sind. Brazoragh wird so eine Nähe zu den Niederhöllen unterstellt, wohl auch, weil er Hörner hat (was sonst bei Göttern nur auf den ehemals Belkelel-"paktierenden" Levthan zutrifft)...

  • Das ist eine gute Interpreation die mir wiederum viel Spielraum lässt. In mein Konzept passt nämlich nicht, dass Bylmaresh der Sohn einer Dämonin ist...wobei die Frage gleich mit aufgeworfen wird ob Erzdämonen ähnlich wie Götter Kinder "zeugen" können.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (30. Juli 2014 um 04:38)

  • Laut Tractatus contra Daemones 8 könnte der Dämonensultan höchstpersönlich mit Sumu (!) einen Sohn geneugt haben (Xarabas), der heute die Seelen der Paktierer in die Niederhöllen bringt. Möglicherweise der Grund, warum Los sie erschlug. Mehr Hinweise habe ich nicht zu kinderzeugenden Dämonen. So ein Schöpfungsakt passt auch irgendwie nicht zu ihnen. Sie schaffen nicht, sondern benutzen und formen nur das vorhandene Chaos.

  • Wenn dies tatsächlich die einzige Quelle ist, dann ist die Information nicht gesichert.
    Tractatus contra Daemones besteht (natürlich abgesehen vom kleinen Regelteil mit Spielwerten der Kreaturen) aus reinen Ingame-Texten, die irgend ein Magier gesammelt hat. Teile davon mögen stimmen, einige Geschichten enthalten teilweise Teilwahrheiten und manche Seiten sind dem Wahnsinn der befragten Zeugen entsprungen. Im konkreten Fall mag es Hinweise geben aber kein Aventurier weiß wirklich, ob der Dämonensultan auch nur existiert - nicht umsonst gibt es sogar unter Spielern Spekulationen, ob der Dämonensultan nicht etwa mit dem Namenlosen oder Rastullah gleich zu setzen ist.

    Trotzdem ist das Buch natürlich toll. Wenn man keine Doktorarbeit über Aventurien schreiben sondern mythische Magie erleben möchte ist es voller Anregungen.

  • Ich habe ja auch deutlich gesagt, es könnte sein. Konjunktiv. :)

    EDIT

    Einige Dämonen können scheinbar doch - nachgeweisenermaßen - Kinder zeugen. Usuzoeel, Tuur-Amash, Yash-Natmay, Muwallaraan und Dharai können beschworen und zumindest einige zum Geschlechtsakt mit Lebewesen gebracht werden, wobei ein Daimoid gezeugt wird. Dann können Erzdämonen das vielleicht auch - hässliche Vorstellung! Siehe WdZ 230

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (29. Juli 2014 um 22:15)

  • Das Karma was Charyptoroth vergeben kann, für welche Dinge wird das benutzt? Schwarze Gaben sind doch mit anderen Kosten verbunden, nicht?

  • Nicht kann, konnte, und auch das weiß in Aventurien (fast?) niemand. Es sind hier und da karmale Wirkungen aus vergangenen Zeitaltern vor ihrem Sturz übriggeblieben, mehr nicht.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Charyptoroth war einmal eine Göttin und konnte als solche Karma spenden. Nun ist sie eine Dämonin und hat diese Fähigkeit verloren; praktisch kein Aventurier weiß davon und schon der Gedanke, dass ein Gott so tief stürzen könnte, wird von vielen als Blasphemie angesehen.
    Das tatsächlich noch Reste der alten Wunder übrig sind ist mir neu (Beispiele würde mich aber interessieren), allerdings findet man im Abenteuer Das Tal der Echsengötter ein paar allgemeine Feststellungen zum Thema. Demzufolge haben zumindest ein paar Schilderungen der alten Taten von Charyptoroth-Priestern die Zeit überstanden, an denen auch ingame deutlich wird, dass sich im Laufe der Zeit nicht nur der Charakter Charyptoroths selbst sondern auch die Art der vermittelten Fähigkeiten (Karma -> Dunkle Gaben) deutlich gewandelt hat. Das ist jedoch wie gesagt selbst unter Gelehrten seltenes Wissen.

    Zu deiner ursprünglichen Frage nach dem Einsatz der vermittelten Fähigkeiten:
    Sowohl das damalige Karma als auch die dunklen Gaben werden in den Dienst der Gemeinschaft gestellt. Die Priester verstehen sich nicht als Paktierer, es wird kein grundlegender Unterschied zwischen den H'Rangar gemacht: Charyptoroth wird vielleicht etwas mehr gefürchtet als H'Szint, letztlich bleiben aber alle H'Rangar unberechenbar. Während also der Zsaah-Priester seine Macht nutzt um zu heilen, wird der "Geweihte" der Charys die dunkle Gabe nutzen, um Seeungeheuer zu besänftigen oder den Fischfang zu erleichtern.