• Wir hatten heute in der Arbeit eine sehr interessante Diskussion.

    Manche Menschen haben Problem irgendwelche Dinge zu tun, da sie sich unsicher fühlen, oder "Angst" vor etwas haben. Jedoch ist dieses Gefühl der Unsicherheit eigentlich unbegründet.

    Beispiel:

    Wir haben n paar Basketballspieler. Manche Leute habens extrem Drauf zum Korb zu ziehen und spektakulär abzuschließen. Andere können es auch, brechen den Versuch aber immer wieder ab, da sie Angst vor etwas haben, geblockt zu werden, oder nen rießen Fehler zu machen. Diese Gefühle spielen sich alle im Kopf ab und man beginnt nachzudenken, was dann in diesen Situationen ein Fehler ist und zu keinem Erfolg führen kann.

    Oder: Man steht in der Disko, merkt dass de/die Gegenüber einen attraktiv findet. Dann beschließt man hinzugehen und diese Person anzusprechen. Auf dem Weg dorthin beginnt man anzufangen nachzudenken was man sagen soll, anstatt einfach drauf loszugehen und ein Gespräch aus dem Bauch heraus zu Beginnen. Aus eigener Erfahrung endet dann das Nachdenken damit, dass man gar nicht mehr weiß was man sagen soll, nervös wir, "Angst" bekommt und dann wieder unverrichteter Dinge umdreht. Danach ärgert man sich zu Tode, dass man mal wieder zu viel nachgedacht hat.

    Dazu gibt es noch mehr als Genug andere Beispiele.

    Nun haben wir versucht herauszufinden, wie man diese Kopfsache abstellen kann und einfach seiner ersten Eingebung oder seinem Instinkt vertrauen soll. Aber nach ner guten Stunde (es war in der Mittagspause :laugh:) haben wir ergebnislos aufgegeben.

    Was meint ihr? Gibt es Mittel diese "Kopfsache" abzustellen oder muss man damit leben, dass es einfach so ist und man daran nichts ändern kann?

    ~~you never see him comin´~~

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  • Amateur-psychologisch rumgerätselt würde ich spontan sagen: Abstellen kann man das von dir geschilderte Problem wahrscheinlich nicht. Aus Erfahrung lernt man eben, ob man will oder nicht. Das Gehirn speichert Erfahrungen, um sie in passenden Situationen abrufen zu können. Je mehr schlechte Erfahrungen man in bestimmten Situationen (Torschuß, Anquatschen) gesammelt hat, desdo mehr schreckt man intuitiv vor eben solchen Situationen zurück - je öfter man Erfolg hat, desdo sicherer wird man.

    Wenn es wirklich wichtig ist, könnte man ja vielleicht versuchen, das Gedächtnis neu zu konditionieren, indem man die fraglichen Situationen mit verringerter Schwierigkeit möglichst oft durchspielt und so Erfolgserlebnisse generiert. Frag mich aber bloß nicht, ob das auch funktioniert!

  • Zitat von "Condor "


    Wenn es wirklich wichtig ist, könnte man ja vielleicht versuchen, das Gedächtnis neu zu konditionieren, indem man die fraglichen Situationen mit verringerter Schwierigkeit möglichst oft durchspielt und so Erfolgserlebnisse generiert. Frag mich aber bloß nicht, ob das auch funktioniert!

    Oha von sowas hab ich ja noch nie gehört :confused2:

    Aber es hört sich zumindest so an als wäre es ein übler Eingriff, psychisch natürlich, um das Gehirn da neu zu koordinieren. Der Arme der sowas über sich ergehen lassen muss :laugh: Aber rein von der Logik gesehen gibts sicherlich Leute die sowas über sich ergehen lassen, aber da musst dann scho wirkliche Probleme haben denk ich!

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  • Das Hauptproblem dabei ist, dass die Situation mit dem Gefühl des Versagens assoziiert wird, d.h. beim nächsten Mal wird es nicht leichter, sondern schwerer. Einziger Ausweg: Man muss sich schlicht zwingen um festzustellen: Alles halb so wild, im schlimmsten Fall kriegt man nen Korb... äh verfehlt den Korb, naja... ihr wißt schon. Blöde Beispiel :rolleyes2:

  • Ich würde mal so sagen: Wenn jemand irgend wann mal nen schnellen Weg findet das abzustellen wird er reich, denn das ist leider ein Problem das viele Leute haben, das sie sich selbst blockieren. Man muss sugzessiv versuchen sich umzuprgrammieren.

    Nehmen wir die Situation in beim Basketball. Oder auch das in der Disco.

    Oder sonstwo. Man schreibt sich selbst das Drehbuch für eine Katatrophe, und innerhalb von Sekunden hat man sich eingeredet, das sie unvermeidlich ist. Und damit redet man im Endeffekt auch die katastrophe herbei. Ein wunderschöner Teufelskreis, denn man hat so den Beweis das man ja von Anfang an recht gehabt hat.

    Unglücke geschehen, das ist nicht falsch. Dennoch erweist sich die übereilte Schulssfolgerung, das der Himmel herabstürzt oder kurz davor ist in der Regel als falsch.
    Die Leute die dem unterliegen haben oft ein erhöhtes Bewusstsein der Tatsache das schreckliche Dinge tatsächlich geschehen. Das kann ganz stumpf teil der Weltsicht sein. Man ist überzeugt, der Himmel fällt einem auf den Kopf, und dann passiert etwas, das einem eine Eichel auf den Kopf dotzt und der Gedanke ist wieder da.

    Aber er taucht nicht plötzlcih und von ganz allein auf. Mna merkt oft selber nicht wie man sich selbst davon überzeugt, das eine Katastrophe bevorsteht. Ein solcher innerer Monolog läuft innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ab. Man merkt oft nicht das man ein Katastrophenszenario entwirft sondern merkt wie eine Welle er Panik den Magen aufwühlt und das Gehirn überschwemmt.

    Da sich die Gedanken auf die Handlungen auswirkne, ist es wichtig sich diese bewusst zu machen. Man muss das Tonband der Gedanken praktisch zurückspulen und nochmal zuhören was man da gedacht hat.

    Wenn man dann dabei ist die Gedanken die zu einer bestimmten Schlussfolgerung geführt haben noch einmal betrachtet, kann man sie auf ihre Richtigkeit überprüfen. Bist du sicher? Woher weißt du das? Warum sollte ich dir glauben?
    Wenn man sich abgewöhnt automatische Gedanken als selbstverständlich hinzunehmen, kann man solche sich selbst erfüllenden Katatrophenszenarien schon mal leichter vermeiden.

    natürlich kann man kaum verhindern das unangenehme Dinge oder Unglpcke passieren. Es kann immer passieren das einem eine Eichel auf den Kopf fällt. Aber man kann dafür sorgen, das man hnen nicht mehr Bedeutung zumisst, als ihnen zukommt. Man kann nicht vermeiden das einem eine Eichel auf den Kopf fällt, aber den Schmerz, die panik, die aus der voreiligen Schlussfolgerung, das der Himmel einstürzt resultieren. Wie bedeutend ist da denn, das der Basketballspieler den Korb nicht trifft oder man einen Korb erhält? Wenn man bei der Eichel mal nach oben blickt und sieht, der Himmel ist noch an seinem Platz, weiß man genau, der Himmel ist nicht eingestürzt.

    Wenn ich zwei Frauen in der Disco gefragt habe, und bei beiden einen korb bekommen habe, bedeutet das, dass ich bei beiden Frauen nicht ankomme. Und nicht das ich bei keiner Frau ankomme. Wie schlimm ist dieses Ereignis für mich?

    Und wie soll man Frauen ansprechen mit verringerter Schwierigkeit durchspielen, so wie ichd as sehe? :confused2:
    Das LEben it kein PC-Game wo es verschiedene Level gibt und es erst später schwieriger wird. Und abstellen geht schon - nur nicht kanll auf Fall sondern in nem langen Prozess. Diese Gedankensich hat sich ja auch schließlich nicht von heute auf morgen reingesetzt. Die Leute scheiternd ann meistens eher daran das sie - wieder mal - zu früh aufgeben, weil sie sich - wieder mal - sagen das es keinen Zweck hat etc.

    Never whipsnap a whipsnapper

  • Im allgemeinen ist für so jemanden eine zu empfehlende Lektüre

    Anleitung zum Unglücklichsein von Paul Watzlawick.

    Das Problem ist auch, dass die vorgestellte "Katastrophe" oft viel schlimmer ist, als das tatsächliche Ergebnis, selbst, wenn es nicht positiv ist.
    * Man vergeigt einen Korbwurf, so what. Aber in der Vorstellung packt man sich dabei auch gleich noch auf alberne Weise auf die Fresse...
    * Man kriegt einen Korb, so what. Aber in der Vorstellung hat man Angst davor, sich zum Gespött der Leute zu machen...

    Es ist die Übertreibung der negativen Konsequenzen, die Leute abhält.

  • Das Buch ist wirklich gut, das empfehle ich auch :)

    Und dazu noch:

    Die 10 dümmsten Fehler kluger Leute

    Auch nen geniales Buch wie ich finde, dass das Thema behandelt :lol2:

    Never whipsnap a whipsnapper

  • Zitat von "Mechtbert_Gnitzinger "


    Das Problem ist auch, dass die vorgestellte "Katastrophe" oft viel schlimmer ist, als das tatsächliche Ergebnis, selbst, wenn es nicht positiv ist.
    * Man vergeigt einen Korbwurf, so what. Aber in der Vorstellung packt man sich dabei auch gleich noch auf alberne Weise auf die Fresse...
    * Man kriegt einen Korb, so what. Aber in der Vorstellung hat man Angst davor, sich zum Gespött der Leute zu machen...
    Es ist die Übertreibung der negativen Konsequenzen, die Leute abhält.

    Genau so seh ichs auch. Ich denke das diese Vorstellung alleine der Haupteffekt ist, dass man sich etwas nicht zutraut oder es einfach nicht versucht aus Angst zum Gespött zu werden. Auch wenn man 100 mal auf die "Fresse" fliegt, irgendwann muss es klappen und daher muss man diese extrem negativen Gedanken aus seinem Kopf verbannen.

    Des ist wirklich n sehr guter Ansatz, so weit hat von uns in der Diskussion keiner gedacht! :lol2:

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Zitat von "HimigSohndesDulin "

    Genau so seh ichs auch. Ich denke das diese Vorstellung alleine der Haupteffekt ist, dass man sich etwas nicht zutraut oder es einfach nicht versucht aus Angst zum Gespött zu werden. Auch wenn man 100 mal auf die "Fresse" fliegt, irgendwann muss es klappen und daher muss man diese extrem negativen Gedanken aus seinem Kopf verbannen.

    Des ist wirklich n sehr guter Ansatz, so weit hat von uns in der Diskussion keiner gedacht! :lol2:

    Äh - eigentlich dachte ich das ich ungefähr das auch vorher in meinem Post gesagt habe :rolleyes2:

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  • Im Spiel denke ich mir das so:
    Mein Gegenspieler schafft es, mich 100 mal zu schlagen..beim 101ten Mal mach ich ihn dann fertig...
    so ungefähr muss man dann auch das restliche im Leben angehen..100 mal falle ich hin, beim 101 mal bleibe ich stehen, und schaffe, was ich will
    (Aber das hatten wir, glaube ich, auch vorher schonmal, oder?)