Abwarten mit höherer INI

  • Wenn man am Anfang einer Kampfrunde mit höherer INI abwartet, was passiert eurer Meinung nach dann:
    A )
    Die AT-Aktion geht flöten
    "Gegner" wartet ab verliert seine AT und pariert die Attacke von "man"
    dann beginnt eine neue Kampfrunde und Gegner greift wegen höherer INI als erster an
    dann darf "man" wieder angreifen

    oder
    B )
    "Gegner wartet ab, lässt "man" zuerst angreifen und schlägt dann erst zu...
    Dann kannt "man" parieren. Erst dann beginnt die neue Kampfrunde und "Gegner" ist wieder an der Reihe...

    In diesen beiden Fällen sind "Gegner" und "man" Tehmistokles und ich als Eldariel und Elkwin s. KAmpfplatz

    In MBK ist nichts darüber verzeichnet(laut schatti), welche der beiden Lösungen denn jetzt richtig sei!

    mfg ecuvaro

    Qui labores, pericula, dubias atque asperas res facile toleraverant, iis otium, divitiaeque, optanda alias, oneri miseriaeque fuere. (Sallust, Cat 10)

  • Genau genommen sagt MBK (S. 21):"In diesem Fall beginnt der Gegner während seines eigenen Initiativeabschnitts den Kampf und die abwartende Kämpferin kann sofort im Anschluss handeln. Dadurch sinkt ihre Initiative jedoch nicht, in der nächsten Kampfrunde ist sie wieder vor ihrem Gegner an der Reihe".
    Was meines Erachtens beinhaltet: Der mit den schnelleren Reflexen wartet ab, was der andere tut, kann einen gegnericshen Angriff parieren, so notwendig und dann seine verzögerte Aktion nachholen (also das erwähnte "im Anschluss handeln" durchführen) und beginnt dann in der nächsten Runde wieder.

    Im gleichen Unterkapitel steht aber auch: "Sobald man zu einer Reaktion gezwungen wird, verfällt die aufgesparte Aktion."
    Womit man im Anschluss an die gegnerische AT wohl doch nicht handeln kann, es sei denn, das Handeln bezieht sich rein auf die (nicht aufgesparte) Reaktion.

    Zwischen den beiden zitierten Stellen liegt ein bißchen Text, der sich aber mit der Handhabung von 2 aufgesparten Aktionen beschäftigt, gleichen Initiativpahsen, dem verzögern über mehrere KR und daß man verzögern in einer direkten Duellsituation kann als auch außerhalb und gibt daher diesbezüglich keine Aufklärung.

    Das Argument, verzögern sei sinnlos, wenn man seine Aktion dabei verliert, so der Gegner eine AT gelingt, halte ich nicht für plausibel - der Rondrianer läßt nun mal seinem Gegner den Vortritt, auch, wenn er die höhere INI hat und Kampfgeschehen und SF sind nun mal nicht immer zum eigenen Vorteil (sonst würde man nicht einige hundert AP dafür löhnen, etwas nur mit Aufschlag zu können, was der andere ohne Aufschlag parieren kann^^), bzw. daß etwas immer zum eigenen Vorteil ist, kann man nun nicht erwarten.

  • Beide Mmöglichkeiten funktionieren.

    Die erste Möglichkeit ist, seine AT komplett freiwillig aufzugeben und dann erst in der nächsten Runde anzugreifen..

    Die zweite Möglichkeit ist es, die Atake einfach nur zu verschieben d.h. abwarten was der Gegner tut und danach zu einem beliebigen Zeitpunkt der Kampfrunde seine Aktion zu nutzen..

    Die Parade gibt man in keinem der beiden Fälle auf..

    Zitat

    Im gleichen Unterkapitel steht aber auch: "Sobald man zu einer Reaktion gezwungen wird, verfällt die aufgesparte Reaktion."
    Womit man im Anschluss an die gegnerische AT wohl doch nicht handeln kann, es sei denn, das Handeln bezieht sich rein auf die (nicht aufgesparte) Reaktion.

    Geht es hier nicht eher um eine Aktion??

  • Ich habe mich vertippt und werde es editieren - es verfällt natürlich, wie angeführt, die Aktion, wenn man vorher parieren mußte.

    Wie schon in dem anderen Thread erwähnt: "Sobald man zu einer Reaktion gezwungen wird, verfällt die aufgesparte Aktion" klingt nicht danach, als wäre es eine Option, die man so halten kann oder nicht: Da steht ganz klar, daß sie verfällt und nicht, daß man sie verfallen lassen kann oder auch eben noch nachholen kann.

  • Lauf offiziellem Regelwerk ist auch meiner Meinung nach "Option" A die richtige, aber ist das nicht recht unfair?
    Kämpfer mit Aufmerksamkeit müssen erst bei ihrer ersten Aktion oder Reaktion bekanntgeben, ob sie umwandeln wollen. Der Kämpfer mit der niedrigeren INI kann also nach Variante A abwarten, ob der Gegner vorbeischlägt und dann gegebenenfalls umwandeln, was ihm ohne jegliches zusätzliches Risiko zwei Angriffe pro Runde beschert.

    Der Spieler mit höherer INI hätte demnach auch praktisch nie eine Veranlassung, abzuwarten, es sei denn er ist Ronni und es handelt sich um die erste Kampfrunde (oder er hat seinen Gegner noch ein letztes Mal zur Kapitulation aufgefordert), denn er verschenkt dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Aktion. Nur falls der zweite Kämpfer vorbeschlägt, dürfte er in diesem Fall - falls er denn die SF Aufmerksamkeit hat - umwandeln und zweimal angreifen, würde dann aber immernoch u.U. einmal pariert oder angegriffen (falls auch der andere Kämpfer umgewandelt hat).

    Zwar gebe ich Schattenkatze dabei Recht, daß die SFs nicht zuuu stark gemacht werden sollten, aber passive Kampf-SFs bzw. ein guter INI-Wert dürfen sich meines Erachtens nach nicht so nachteilig für den Kämpfer auswirken, der sie erstanden hat.

    One may know how to conquer, without being able to do it. - Sun Tzu

  • Zitat

    Kämpfer mit Aufmerksamkeit müssen erst bei ihrer ersten Aktion oder Reaktion


    Erst ist gut, da liegt meines Erachtens der Hase im Pfeffer - meiner Erfahrung nach sind es meist die SC (zumindest die professionellen Kämpfer) die die höhere INI haben und damit müssen sie, als die Reaktionsschnelleren, zu Beginn der KR und vor dem ersten Schlagabtausch ankündigen, ob sie umwadeln wollen oder nicht. Das finde ich persönlich etwas sinnfrei und nicht so vorteilhaft, wie die Formulierung diesbezüglich in MBK vermuten läßt. Denn danach zu gehen ist es besser, die niedrigere INI zu haben, wie Du schon richtig anmerkst. Andererseits würde eine andere Handhabung Kampfgespür herabwerten (auch wenn wir in unseren Hausregeln ... *Mundverbiet*).

    Oder man verzögert mit dem Risiko, die AT zu verlieren, in der Hoffnung, daß der andere vorbeischlägt, um das natürlich vorher angekündigte umwandeln zu machen, aber das wäre auf Dauer eine unsichere Taktik, denn mit Pech pariert er immer nur und kommt wenig oder gar nicht zum angreifen, was ebenfalls sinnfrei wäre.

    Auf der anderen Seite wäre es zu einfach, einfach zu verzögern und so entweder zu sicheren zwei AT zu kommen, oder doch noch zu seiner AT und PA.

    Oh ja, willkommen hier übrigens. :)

  • Zitat von "Schattenkatze "


    Oh ja, willkommen hier übrigens. :)


    Danke! :lach:

    Das beliebige Umwandeln durch Kampfgespür hatte ich ganz vergessen, stimmt, das sollte man natürlich auch nicht abwerten.

    Wie würdet ihr denn vorgehen, um den beschriebenen "aufmerksamen" Kämpfer mit niedriger INI kleinzubekommen? Habt ihr Hausregeln, um so ein Vorgehen zu verhindern, oder klärt ihr das ingame mit einem flinken Todesstoß/Hammerschlag? :gemein:
    Es würde ja z.B. reichen, wenn der angegriffene Kämpfer ankündigen muß, ob er parieren würde, bevor er erfährt, ob der Gegner vorbeischlagen wird...

    One may know how to conquer, without being able to do it. - Sun Tzu

  • Bei uns wirkt Option A - wer abwartet, dessen Aktion verfällt, wenn er parieren muß.
    Wer also dem Gegner den ersten Schlag läßt (der eine Char macht das immer, der andere je nach Situation, die anderen beiden sind schlicht keine Kämpfer), kann den überlassenen Schlag dann auch nicht nachholen. Das ist dann auch das einzige Situation, daß abgewartet wird.
    Wer als erstes dran ist, reagiert zuerst. Wir haben die INI insoweit aufgewertet, als daß es andere Vorteile bringt, hohe INI zu haben (abzuwarten verringert zwar die INI nicht, aber wenn die Aktion verfällt, hat man ja keinen Vorteil aus dem Boni, wenn man es so sehen will).
    Wir haben aber auch die Hausregel, daß man jederzeit umwandeln kann mit Aufmerksamkeit (womit Aufmerksamkeit den Vorteil bekommt, der ihr wohl ohnehin zugedacht war), allerdings dann mit +5, erst Kampfgespür erlaubt umwandeln mit +4. Zwar nur ein geringfügig niederer Malus, aber manchmal ist ein Punkt schon entscheidend über gelungen oder nicht, dazu bleiben die anderen Vorteile von Kampfgespür. Auf der anderen Seite muß man auch mit BHK I und II mit entsprechendem Malus umwandeln (eigentlich erlaubt BHK I umwandeln ohne Malus).

    Hammerschlag und Todesstoß hat niemand in unserer Gruppe.^^

  • Sehr gut, danke, eure Hausregel behebt das Problem! :idee:

    Jetzt darf auch der Krieger mit der höheren INI umwandeln, falls er merkt, daß er nicht pariere muß, weil Kämpfer 2 vorbeigeschlagen hat. Nach Standardregeln war ihm das ja nicht möglich, da er sich schon bei seiner Attacke entscheiden mußte.

    Das werde ich dann wohl in meiner zukünftigen Gruppe so ähnlich handhaben, obwohl mir der eine Punkt unterschied als zu wenig erscheint, aber das ist wieder ein andere Thema... :zwinker:

    One may know how to conquer, without being able to do it. - Sun Tzu

  • von mir auch willkommen auf dem Ork... und danke für deine Antwort (*unddassdumeinemeienmeinunghast*aber das darf ich hier nicht zu laut sagen...)

    mfg ecuvaro

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