Detailfragen zum Grabsegen

  • Ich habe eine Frage zu Begräbnissen, und zwar ist eine Beerdigung in Aventurien meines Wissens ja erst durch den Grabsegen eines Boroni oder anderen Geweihten komplett. Der Sinn der Sache ist, wenn ich das richtig verstanden habe, die Seele des Toten zu schützen. Da nicht jeder Dörfchen und jeder Bauernhof über einen eigenen Tempel verfügt, kommt es vor dass der Grabsegen auch erst nach einigen Wochen durchgeführt wird, wenn ein reisender Geweihter vorbeikommt.

    Allerdings stellt sich mir da die Frage, wie lange nach dem Tod ist ein Grabessegen noch „sinnvoll“? Immerhin geht man davon aus dass die Seele auch irgendwann mal bei Boron landet.
    Und greift diese Liturgie auch wenn aufgrund widriger Umstände, wie zum Beispiel Feuer oder wilde Tiere, vielleicht nur wenig vom Verstorbenen geborgen werden kann? Anders gefragt, kennt man in Aventurien einen „Sitz der Seele“ innerhalb des Körpers, wie zum Beispiel das Herz, ohne den so ein Grabessegen sinnlos wäre, da die Seele sich eben nicht mehr präsent ist?

    Was meint ihr?

  • So wie ich das verstehe, dient der Grabsegen den Toten zu Borons Hallen zu geleiten (aber nicht hinein, herein lassen muß Uthar) und vor allem, ein Grab zu versiegeln um zu bewirken, daß der Tote als Untoter zu unheiligem Leben erweckt wird.

    Tote werden einbalsamiert und danch eine Woche lang aufgebahrt nach dem eigentlichen Ritus, große Eile scheint in Sachen Geleitung des Toten/seiner Seele grundsätzlich nicht zu bestehen (der Segen wird ja über das geschlossenen Grab gesprochen, nicht über den aufgebahrten Toten).

    Um also die Rückkehr als Untoten zu verhindern, ist ein Grabsegen immer nützlich und wichtig. Um die Seele zu geleiten ... Wie gesagt, wenn alles richtig abläuft, dauert es ohnehin eine Woche. Womöglich fallen ein paar Wochen (oder auch Monate, denn in kalten Regionen ist der Boden die Wintermonate über vereist, so daß man kein Grab ausheben kann) mehr nicht ins Gewicht.

    Aber mir ist aufgefallen, daß es gerade bei den Liturgien, wie sie gewirkt werden, ihre Wirkungsweise und die Intention dahinter zu oft sehr schwammig sind und, wenn man etwas drüber nachdenkt, fast mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten.

  • Ich nehme an das mit dem Grabsegen ist sowas ähnliches wie das Begräbnis in geweihter Erde.Es war/ist Christen schon ziemlich wichtig, in geweihter Erde begraben zu werden. (Früher hast man Selbstmörder und andere Frevler außerhalb des Friedhofs verscharrt)

    Aber die Prediger die in den Dschungel zogen um das Christentum zu verbreiten schienen sich keine allzu großen Sorgen zu machen, dass das Fehlen von geweihter Erde ihr Seelenheil gefährden könnte.

    Ich würde also sagen: In die Paradiese kommt man auch ohne Grabsegen, er ist nur wichtig um Manipulationen des Leichnams zu verhindern, und sollte wenn möglich stattfinden.

  • Zitat von "Distelrose "


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    Allerdings stellt sich mir da die Frage, wie lange nach dem Tod ist ein Grabessegen noch „sinnvoll“? Immerhin geht man davon aus dass die Seele auch irgendwann mal bei Boron landet.
    Und greift diese Liturgie auch wenn aufgrund widriger Umstände, wie zum Beispiel Feuer oder wilde Tiere, vielleicht nur wenig vom Verstorbenen geborgen werden kann? Anders gefragt, kennt man in Aventurien einen „Sitz der Seele“ innerhalb des Körpers, wie zum Beispiel das Herz, ohne den so ein Grabessegen sinnlos wäre, da die Seele sich eben nicht mehr präsent ist?

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    Es sollte sogar eine gewisse Zeit verstreichen (~eine Woche), damit die Lebenden vom Tod erfahren und zur Beerdigung anreisen können.
    Die Aufgabe des Priesters/Laien/dessen der sich berufen fühlt ist es dann jeden zu Wort kommen zu lassen, damit "abgewogen" (Rethon - die Seelenwage in der vierten Sphäre) werden kann, ob die Seele verdammt oder erlöst wird. Das kann auch IT bzw. OT dazu dienen Abschied von einem Helden zu nehmen, der allen ans Herz gewachsen war.

    Der Segen an sich dient dazu zu Vermeiden, dass sich eine ruhelose Seele manifestiert oder ein Untoter sich erhebt. Ein nicht gesegnetes Grab ist eine "Segen" für jeden Untotenbeschwörer! Je näher der Segnede seinem Gott und desto aufwendiger der Segen/Liturgie desto schwieriger wird es das Grab zu schänden. Schleißlich hat ein Gott (bestenfalls BORon) ein Auge darauf!

    Ob die Seele schon "unterwegs" ist oder ob die "Reste" des Leichnahms noch als Gefäß dienen ist Meisterentscheid.

    PS: Das könnte auch ein Grund sein, warum HELDEN in der Regel Gräber nicht als shopping-mile sehen! Es macht doch als Meister viel zu viel Spaß, den "Helden" ein paar Ruhelose aufzuhalsen, deren Ruhe sie auf dem Gewissen haben.

  • Schönen Gruß an alle.

    Ich weiß gerade nicht, ob es auch offiziell ist, aber ich habe mir überlegt, dass ein Boronanger von einem Geweihten des Boron besegnet wurde und somit heiligen Boden darstellt, in dem ein Körper nicht wieder auferstehen kann (sofern es sich nicht schon vorher um eine gefährdete Person handelt).

    Sollte ein Toter in nicht geheiligter Erde begraben werden, wird ein regeltechnischer Grabsegen notwendig, sofern man einen Geweihten beschaffen kann.
    Der Gottesdienst durch einen Borongeweihten schließt auf einem richtigen Boronanger eher das Begräbnis ab und ist kein Karmaenergie-bepackter Segen.

    Überlegen wir uns doch nur einmal, dass ein Boroni monatelang beten muss, wenn durch ein Unglück eine ganze Schar Tote fabriziert werden und jeder mit einen Segen bedacht werden müsste (Gut, man kann natürlich auch Massen-Segnungen vollführen, sofern man die nötige Liturgiekenntnis besitzt - Aber ich hoffe, ihr erkennt, was ich meine).

    Soviel zu meinem Senf.

    Gruß vom Sensemann aka Nioa

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Das mit dem Boronanger als geweihte Erde hört sich sinnvoll an.

    Meine Frage hier allerdings:

    Wie sicher ist so geweihter Boden denn? Oder der Grabsegen? Wenn ich mir die Untotenhorden in der Warunkei anschaue und wieviele Untote beim Magnus Opus (oder wie es heißt, sry ^^;;; ) der Nekromantie erhoben wurden... wurden diese Leichen alle nicht richtig bestattet? Wurde der geweihte Boden entweiht (sowas ist möglich soweit ich weiß).

    Zumindest vom Grabsegen würde ich mir allerdings versprechen, dass dieser den Leichnam auch entgültig vor der Erhebung schützt.

    Was meint ihr dazu?


    Und weil's grad so schön passt:
    Wie zieht man die Aufmerksamkeit eines Nekromanten auf sich? - Man stellt sich tot!

    The Wolves are out there!

    Immer wenn man bei DSA versucht aus den Vollen zu schöpfen, bricht man sich die Fingerknöchel am Wannenboden.

  • Zitat von "Auribiel "


    Wie sicher ist so geweihter Boden denn? Oder der Grabsegen? Wenn ich mir die Untotenhorden in der Warunkei anschaue und wieviele Untote beim Magnus Opus (oder wie es heißt, sry ^^;;; ) der Nekromantie erhoben wurden... wurden diese Leichen alle nicht richtig bestattet? Wurde der geweihte Boden entweiht (sowas ist möglich soweit ich weiß).

    Zumindest vom Grabsegen würde ich mir allerdings versprechen, dass dieser den Leichnam auch entgültig vor der Erhebung schützt.

    Was meint ihr dazu?

    Soweit ich weiß sorgt der Grabsegen "nur" dafür, dass nekromantische Zauber den entsprechenden Leichnam erschwert werden, irgendetwas im Bereich von 5+RKP* oder 10+RKP*/2, glaube ich (ohne jetzt nachgeschlagen zu haben). Es macht eine nekromantische Auferstehung also nicht unmöglich, nur schwerer (wobei ein entsprechend hoher Ritualkundewert und ein gut gelungener Wurf eine Erschwerung erzeugt, die für viele Magier einem "unmöglich" gleich kommt).

    Auf das Magnum Opus möchte ich aus Gründen a) des spoilens und b) meiner totalen Aversion gegen die JdF-Kampagne und dem daraus resultierenden vollständigen Ignorieren derselben für mein persönliches Aventurien nicht eingehen.

  • Ich hätte da sowieso eine Frage: Bei solchen Segen wie halt z.B. der Grabsegen,Geburtssegen usw. Sollte man da wirklich Karmapunkte als Meister für Verlangen? Ich mein theoretisch müssten dann doch nur entrückte Boronis und Tsapriester durch die Gegend wandeln--- Irgendwie fände ich das komisch

  • Kann ich mich nur Eltondril anschliesen ist schon komisch denn grade bei so "alltäglichen" Dingen wie Grabsegen für einen Boronie. Da würden ja die hälfte der Geweihten Entrückt durchs Leben laufen. Aber vermutlich endet des wieder mal damit das des Meisterentscheid ist und von Gruppe zu Gruppe variiert

    P.S. So da des mein erster Post hier ist ein Hallo an alle und ist ne coole Site :lol2:

  • Willkommen auf dem Orki, Lord Rahl. :)

    Nun, dauerhaft entrückt würde man als Geweihter nicht heumlaufen, da man für Entrückung schon größere Mengen Karmaenergie freisetzen müßte. Allerdings würde man als abenteuerender Geweihter wohl schwerlich jemals über all seine Karmaenergie verfügen, denn Grabsegen mjüssen je nach Veranlganung der Gruppe womöglich (nicht unbedngt^^) recht häufig gesprochen werden.
    In unserer DSA 3 Gruppe haben wir daher die Hausregel, dass der Grabsegen tatsächlich "umsonst" ist und auch nicht extra dafür gewürfelt werden muß.

  • Wie ist das überhaupt, jeder Geweihte muss nach jedem Kampf alle toten gesegtnet unter die erde bringen, sonst Karma regi abzug oder?
    Hiessdan nämlich viel Arbeit für einen Korgeweihten, die hören ja erst auf zu killen wenn alle F :zwerghautelf:einde tod sind.

  • Jeder Geweihte ist auch - und vor allem - Seelsorger. Von daher ist es Pflicht eines jeden, dafür zu sorgen, dass die Seele eines Verstorbenen geleitet wird durch den Grabsegen.
    Ob und für was es Karmaabzug durch die Gottheit (sprich: den SL) gibt, ist natürlich nicht regelmentiert. Aber ein Geweihter wäre kein Geweihter, wenn er es nicht tun würde.
    Das gilt nicht nur für Tote nach kämpfen (aber für die, die man selber tötet, ganz gewiß), sondern generell für Verstorbene und wenn gerade kein Boroni zur Hand ist.

    Dass Korgeweihte jedoch lizensierte Mörder sind, wäre mir neu. Natürlich gehört der Tod - der eigene oder der des Gegners - dazu und ist bei jedem Kampf zu erwarten. Sie sind hart und gnadenlos, aber das heißt nicht, dass sie nur kämpfen um zu töten und auch jeden Besiegten töten.

  • hallöchen ;)

    wie sieht es eigentlich aus, wenn ein boroni in einem dungeon voller skelette ist? er kann doch schlecht hunderte skelette begraben... und wie sieht es in extremfällen aus: die höhle ist ein früherer schacht, alles ist aus massivem stein? in den stein kann man schlecht "mal eben" ein grab schlagen... und die leichen könnte man niemals aus der höhle bergen. was tut man da? das ist eine ernstgemeinte frage und mit dieser situation war ich im letzten abenteuer als golgarit ein wenig überfordert. ich hing zwischen "wir sollten die höhle besser verlassen, wir stören die ruhe der toten" und "wie schaff ich es, auf diese horden einen grabsegen zu sprechen?".
    also: was tut man, wenn man (mehreren) längst verfallenen leichen (z.b. in einer höhle oder ruine) begegnet?

  • Statt in der Erde begraben, kann man auch mit Steinen bedecken. Oder die Toteb, bzw. Überreste anzünden (Feuerbestattunge gibt es auch in Aventurien).
    In einer Höhle sind sie ja auch so gesehen gut untergebracht und das käme wohl einer Gruft recht nahe. Da diese Höhle nur schwer zugänglich ist, wenn ich das richtig verstehe, ist sie auch sicher. Eventuell könnte man den Eingang durch einen Steinschlag versiegeln?
    Wenn man sie nicht begraben kann (also nicht wirklich kann, wenn es einfach nur aufwendig ist, sollte man es eben doch tun, denke ich), dann nimmt man das nächstbeste an Begräbnisriten.

    Der Grabsegen kann nach oben hin verändert werden, von eine auf 10, von 10 auf hundert, das ist allerdings natürlich auch eine Frage der Liturgiekenntnis. Man kann natürlich, wenn man aus der Höhle wieder raus ist, den nächsten Templ aufsuchen und dort das Problem darlegen. Dürfte ohnehin besser sein im Falle von vielen Skeletten.