RG & Wurfwaffen

  • Kor & den 12en zum Gruße!

    Wie stehen RG eigentlich zu Wurfwaffen (Speere, Beile, Dolche, whatever..)? Armbrüste gelten ja als absolut unehrenhafte Waffen, da man sich da nicht mal die Mühe geben muss, sie die ganze Zeit gespannt zu halten, sondern einfach ganz bequem abfeuern kann (-> typische Attentäter-Waffe). Pfeil & Bogen ist da schon akzeptabler. Aber besonders die Honoren lehnen ja jeden Fernkampf ab. Nun sind Wurfwaffen zwar auch Fernkampfwaffen, aber sie haben a) nicht die selbe Reichweite wie Schusswaffen, b) sie sind schwerer einzusetzen und c) bedeutet eine schlecht geworfene Wurfwaffe erstmal einen Waffenverlust, was für den Werfer ja ein Risiko ist. So "unehrenhaft" kommt mir der Einsatz z.B. einer Wurfaxt daher nicht vor. Sind Wurfwaffen also okay oder nicht?

    Und weil ich oben die Honoren angesprochen hab, ne kleine Zusatzfrage: Wie stark sind eigentlich die 3 Hauptrichtungen in der Rondrakirche vertreten? Also wie viele RG (ungefähr in %) sind Honoren, Traditionalisten und Salutaristen? Ayla von Schattengrund gehört ja zur letzteren Gruppe...

  • Für die generelle Diskussion Bogen vs. Armbrust kannst du ja [url=http://forum.orkenspalter.de/index.php/topic,5864.0.html]hier[/url] mal schauen, so klar ist das nämlich gar nicht wie man sich beiläufig denken mag, auch wenn du mit deiner Beurteilung meine Ansicht ganz gut triffst.

    Generell muss man es aber so sehen dass ein RG, für mich, den Unterschied machen würde zwischen Nahkampf und Fernkampf und letzteren einfach ablehnt. Denn der Bogen wird auch von den Salutaristen eigentlich nur als taktisches Mittel im Krieg akzeptiert während der Einatz im kleinen Kreis nach wie vor verpönt sein sollte da er keinen ehrbaren Kampf Mann gegen Mann (oder Frau gegen Frau) zulässt. Wurfwaffen lassen sich, wie du es ja schon beschrieben hast, nicht als taktische Mittel einsetzen sondern sind eher für den Einzeleinsatz. Daher denke ich dass sie generell nicht als akzeptabel angesehen werden, Wurfdolche ja schon mal gar nicht da sie ja gerne als Meuchlerwaffen gelten. Der Wurfspeer als ambitionierte Jagdwaffe dürfte etwas ausgeklammert sein, aber für den Rest wird ein RG keine große Liebe empfinden denke ich.

  • Interessante Diskussion. Danke für den Link! :laechel: Solche Argumente hab ich mir auch schon gedacht...


    Aber egal wie man zu Pfeil & Bogen steht (die Armbrust lassen wir mal ganz weg, da sich hier die RG anscheinend sowieso einig sind), eine Wurfwaffe steht mE noch auf ner anderen Stufe, als Schusswaffen. Sie ist ja eher für den näheren Kampf geeignet, fliegt nicht so schnell wie Pfeile und Bolzen und man hat auch nicht allzu viele zur Verfügung (größeres Verlustrisiko).

    Und was ist denn Taktik schon? Auch nur ein Versuch, den Gegner zu schwächen - genau wie der Einsatz von Wurfwaffen im Kampf Mann-gegen-Mann. Also wenn ich mit Pfeil & Bogen unter gewissen Umstäden (= offener Kampf) keine Probleme hab, dann ist z.B. eine Wurfaxt doch auch akzeptabel, dachte ich (auch wenn ein Schwert besser wäre) - eben weil der Umgang mit Wurfwaffen viel Training und Können erfordert und sie trotzdem nicht so eine durchschlagende Wirkung haben, wie Schusswaffen.

    Ein (Meuchel-)Wurf aus dem Hinterhalt ist natürlich völlig unrondraisch, klar, aber ich dachte eher an die Situation, dass sich 2 Gegner gegenüberstehen, der eine ganz offen und mit eindeutiger Absicht seine Wurfwaffe zückt, der andere es sieht und sich über die Absicht des Kontrahenten im Klaren ist und es dann zum Angriffswurf kommt. Hier bin ich mir eben nicht so sicher...

  • Zum Thema "Fernwaffen" (also Bögen & Wurfwaffen) hat mein Rondrageweihter eine ganz einfache Einstellung.

    Zum Jagen eignen siech diese Waffen hervorragend, im Kampf meidet er sie soweit möglich. Jedoch gibt es Situationen, in denen sich der Einsatz von Fernwaffen nicht (oder kaum) vermeiden lässt, z.B. wenn Gelände, Verhalten des Gegners etc. ein Annähern auf Nahkampfdistanz nicht zulässt.

    Ein Beispiel hierbei wären z.B. Gegner, die von einer Klippe oder einer Wehrmauer herab, über einen Fluss oder eine Schlucht hinweg ihrerseits mit Fernwaffen den Kampf eröffnen und einen sozusagen zu einem Fernkampf zwingen.

  • Wie schon geschrieben wurde: Ein Salutarist wird unter Umständen den Einsatz des Bogens in der Schlacht als akzeptabel empfinden. Im kleineren Maßstab aber wohl trotzdem nicht, denn das ist keine faire Waffe für nen Zweikampf. Dementsprechend fallen imho auch Wurfwaffen weg, weil man die nur im Quasi-Nahkampf einsetzen kann und sie dort keine wirklich faire Waffe sind.

  • Wie gut dass ich die SuFu nutze statt eines neuen Beitrags.

    Das Thema Wurfwaffen und RG (genauer Wurfspeere) beschäftigt mich seit mehreren Tagen, hier lege ich einmal kurz meine Gedankengänge nieder:

    Ein Rondra gesegnete Waffe ist der Streitwagen. Vom Streitwagen aus wurden historisch Bogen und Speer eingesetzt. Zum Nahkampf sprang man ab und der Fahrer holte den Kämpfer ab, wenn es zu brenzlig wurde. Das zur irdischen Geschichte (vereinfacht und nicht 100% richtig dargestellt).
    Rondra selbst wirft angeblich Blitze um sich (zumindest wird sie teilweise so dargestellt). So nun zu unserem Alrik Schlagmichtot im Donnersturm: wie kämpft er? Wenn er ein streng Rondragläubiger ist (also den Fernkampf rigoros ablehnt) wird er wohl hinunterspringen müssen. Dann dient das göttliche Gefährt nur als Transportmittel... ziemlich doof, um nicht zu sagen: "SO kann das nicht gewollt sein."
    Weiterhin: Der einsatz des Wurfspeeres scheint mir nicht hinterrücks, sondern wie der Bogen in der Schlacht. Er trifft. Ebenso segnen RG's mittels aufgestockter Liturgien ganze Heere (meist Meisterpersonen^^). SO wird der Mut steigernde Segen mit 99%iger Sicherheit keinen Bogen um Bogenschützen machen (meine Wortspiele waren auch schon besser). Sondern auch sie weichen nicht, wenn der Untote Feind anrückt. Das ist zwar kein Beweis dafür, daß Rondra den Bogen anerkennt, aber die Darstelllungen der Göttin sowie der heilige Donnersturm, der nur halb so schön ist, wenn man keine Speere wirft, bewirken, daß ich den Wurfspeer für nicht von Rondra verachtet halte.

    Daher rüttel ich den Beitrag nochmal wach und frage: Meinungen dazu? Argumente dafür oder dagegen?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Zumindest explizit im Donnersturmwagen sitzt nur einer: Der Lenker, der den Wagen persönlich gewonnen hat. Und wer den Wagen lenkt, hat keine Zeit mehr, andere Waffen dabei einzusetzen. (Außer: siehe weiter unten.)
    Gerade mit dem Wagen und den Pferden kann man die Gegner ja auch überrollen (Herr C. hat das, wenn ich mich recht an die beiden ihn betreffenden Romane denke, auch wiederholt gemacht).

    Streitwagen waren oder sind vor allem noch in den Tulamidenlanden verbreitet (zumindest hatten die nach 4.0 noch eine Akademie, die sich darauf mitspezialisiert hatte, und auch ein entsprechendes Heer, glaube ich, ohne nachzuschlagen), und Tulamiden haben jetzt ja auch wieder andere Auffassungen als die Brüdern und Schwestern aus dem Norden. Streitwagen allgemein im Kriegseinsatz, denke ich, werden schon ihren Schützen oder Speerwerfer an Bord haben, so wie Heere ja auch ihre Bogenschützenkontingente haben.
    RG im Streitwagen dürften unterm Strich ohnehin die Ausnahmeerscheinung sein. Wenn es ein Salutarist ist, hat der vermutlich auch nichts gegen einen Schützen, solange dieser eben den üblichen Tugenden frönt: Er versteckt sich nicht, schießt nicht von hinten, etc.
    Nur explizit der potentielle RG (bekanntlich haben auch nicht-Geweihte den Donnersturm schon mal für 25 Jahre) im Donnersturm nicht. Aber dafür hat der Wagen nun wirklich ganz andere Wirkungen (nicht zuletzt den Eindruck auf Feinde, wenn da ein göttliches Gefährt mit göttlichen Zugtieren angerauscht kommt).
    Vielleicht kann er auch, ähnlich beim reiten, unter Unterlassung besonderer Fahrmanöver die Zügel in eine Hand nehmen und mit der anderen Hand eine Waffe führen, das geht beim Reiterkampf ja auch und dessen Regeln kann man auch auf Streitwagen anwenden, wenn ich mich recht erinnere (zumindest nach 4.0).

    Übrigens setzen Amazonen Bögen und/oder Wurfspeere ein, also für jeden überzeugten Rondrianer fallen Bögen nicht weg (und niemand kann bezweifeln, dass Amazonen rondrianischer als jeder Rondra-Geweihter sind ;)).
    Und zum Thema Fernkampfwaffen und deren Einsatz im Kampf (ebenso wie bei Magie) gibt es ja auch unter den Geweihten (nicht der Amazonen-Kirche) sehr unterschiedliche Auffassungen, so dass man da deutlich zwischen Honoren, Traditionalisten und Salutaristen unterscheiden sollte.

  • Also vom Streitwagen kann man auch Angriffe mit einer Einhandwaffe führen. Entweder sprengt man auf einen Gegner zu und schlägt einmal, um dann den Wagen wieder zu wenden, oder man kämpft Streitwagen gegen Streitwagen, die ihre Geschwindigkeiten anpassen, um auf gleicher Höhe zu bleiben.
    Dass bei einem solchen Manöver natürlich 'Fahrzeug lenken'-Proben erschwert sind, wenn man mit einer Hand gerade das Schwert (das Beil, den Streitkolben, etc) schwingt, ist klar. Pferde eines Streitwgen kann man schlecht mit Gewichtsverlagerung lenken (zumindest nicht so effektiv, wie auf einem Pferd direkt sitzend).
    Im Extremfall kann auch das Leitpferd (welches noch eingespannt ist) geritten werden (klappt auch) und der Rest der Pferde folgt dem Tier. So hat der Waffenschwinger im Wagen sogar beide Hände frei.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Die beiden Bücher über Raidri hab ich auch gelsesen. Ist aber schon Jahre her und die Kampfszenen sind mir nicht so sehr im Kopf geblieben, wie andere Dinge....

    Puh Amazonen hab ich absichtlich nicht aufgeführt. Es ist sicher, daß der Einsatz von Bogen von Rondra sicher nicht geahndet wird. Das ist nicht die Frage.Die Amazonen benutzen den Bogen präparativ und stürzen sich dann in den Rondra sicher ebssser gefallenden Nahkampf. Es geht mir um die logische Auslegung der Rondrakirche (also der derischen Vertreter der Göttin). Alle Ronnis Verdammen den Einsatz von Armbrüsten und die meisten sind gegen den Einsatz von Bögen.

    Von der Redax:
    Es gibt Mirakelabzüge (mirakel - Talente) auf alle Fernkampfwaffen (sowhol bei Mirakelproben, als auch durch Entrückung). Damit scheint jeder Fernkampf (laut Regeln gegen das göttliche Prinzip zu wiedersprechen). (Wobei man die Regeln nicht unbedingt als Auslegung nehmen sollte, im Text über den Mirakel + und - Talenten steht auch Charisma, bei den M+ Talenten taucht es aber nicht auf Supi Redax :lol2: ).

    Der Streitwagenfall war ja ohnehin nur dazu da um zu zeigen dass es ohne Fernwaffen nur schwer möglich ist ihn effektiv einzusetzen. Das zertrampeln/ überreiten von Feinden ist sicherlich hilfreich, besonders geeignet um Formationen aufzubrechen. Der moralische Effekt uf den Gegner ist sicherlich ebensogroß wie beim Auftauchend er ersten Panzer im 1WK.
    Einsatz von Waffen: Man kann zwar ein Einhandschwert (Einhandwaffe) im Streitwagen führen, aber bei 4! vorgespannten Rössern kann man damit nichts treffen, was nicht eh überrant wurde und am Boden liegt...

    Zurück zum eigendlichen Ansinnen:
    Ich wollte mir vor langer Zeit mal einen Tulamiden machen (ja Wagenlenken gesteigert, eines Tages mal einen Streitwagen *Schwärm*), der Krieger sollte extrem Rondragefällig sein (Moralkodex Rondra). Allerdings wollte ich gerne Wurfspeere und Speere zum Kämpfen nutzen (auch im Hinblick auf den Streitwagen). Da kamen mir dann die Überlegungen zu den Wurfwaffen, die ich bisher noch nicht zufriedenstellend lösen konnte.

    Daher: Kann ein RG z.B.einen Wurfspeer benutzen? Ich finde die Waffe an sich sehr Rondragefällig, Kraft und Ggenauigkeit bestimmen den Kampf, der Gegner kann auch besser parieren (Schild) und Ausweichen. Es ist also keine Hinterhältige Waffe (und darum geht es imho bei Armbrust).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Salutaristen sehen auch den Bogen als ehrenvolle Waffe an, so er ehrenvoll eingesetzt wird. Vermutlich kann man das auch auf den Wurfspeer übertragen.
    Der Kodex sagt, dass man nicht mit unehrenhaften Waffen kämpfen soll.

    Wenn jetzt nicht alle FK-Talente ungeliebte Talente für Mirakel wären, wäre die Sache damit durchaus klar.^^ Aber - eine nicht-geweihte Person soll sic nicht groß dran störebn, was sie mittels eines Mirakels nicht verbessern kann.

    Außerdem, auch wenn das soweit in den Strömungen nicht weiter aufgegliedert ist: ein RG aus den Tulamidenlanden wird wieder einiges anders sehen als ein RG aus dem Mittelreich, weil die tulamidischen Kirchen sich doch etwas anders entwickelt haben als z.B. die mittelreichische.
    Vielleicht gehören dazu auch so traditionelle Dinge wie Streitwagen und Kampfeinsatz von ihm aus (was ja ohnehin etwas für eine richtige Schlacht ist, für einen Zweikampf oder auch einer gegen 2 oder 3 ist das ja nichts, weil unehrenhaft dann).

    Obendrein gilt das mit dem Fernkampf ja in der Regel für den Kampfeinsatz, kein RG wird wohl etwas dagegen haben, wenn Bogen oder Wurfspeer für die Jagd eingesetzt werden. Das ist zwar nicht das, was Dir vorschwebt, aber wenn man jagen geht, beherrscht man vielleicht auch eine solche Waffe (erst recht als Salutarist). Kampfeinsatz steht dann auf einem anderen Blatt, aber: siehe dann wieder oben.