Hofdruiden und -hexen

  • Hallo Orken,

    Folgende Hintergrundfrage beschäftigt mich: Viele Adlige halten sich ja neben anderen Beratern, Astrologen, Leibärzten etc. einen oder sogar zwei Hofmagier. Meint ihr, es wäre auch möglich, andere Magiebenutzer an einer so hohen Position zu sehen? Von Archon Megalon heißt es ja, er sei einmal Hofdruide gewesen. Andere Beispiele fallen mir aber nicht ein.

    In einem selbstgeschriebenen Abenteuer habe ich letztens den Eberstamms einen Hofdruiden angedichtet, um mal ein wenig Abwechslung in das Thema Hofzauberer zu bringen. In meiner Gruppe gehen wir sowieso recht frei mit der Spielwelt um, aber wie realistisch wäre das im offiziellen Aventurien eigentlich?

  • Kommt sehr darauf an, wo dein Abenteuer spielen soll. Es ist natürlich denkbar, dass ein Druide oder eine Hexe unter dem Protektoriat eines Adligen steht und daher am Hofe als Berater tätig ist. In Andergast wäre es sogar recht leicht möglich (es gibt/gab einen "Recken Sumus", der den König berät). Anderswo ist es aber, denke ich, ebenso möglich wenn die Rolle eines Hofdruiden von der eines Hofmagus abweicht. Der Hofduide/Hexer wird nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen, wie ein Magus.

  • Für Andergast ist das auf jeden Fall möglich wie Mechtbert schon sagte, evtl. auch in Albernia und Thorwal (Binnenland), eben dort, wo Sumudiener ein sehr hohes Ansehen genießen und in der Regel die Landschaft von Wald beherrscht wird.

    Für Hexen ist da eher, wie so oft, Aranien zu nennen. Immerhin gibt es dort eine Sultana die bekennende Hexe ist und fast jedes Dorf hat eine weise Frau, bei denen es sich auch oft um Hexen handelt, also überhaupt kein Problem.

    Generell sehe ich da keine Probleme in den Gebieten, in denen die Gilden wenig zu sagen haben (Thorwal, Andergast, Albernia, Aranien haben kaum bis gar keine (Zorgan zähle ich nur indirekt) und somit auch die Verfolgung nicht lizensierter Magie eher eingeschränkt ist. Dort wäre es für mich ohne weiteres denkbar dass sich hochgestellte Persönlichkeiten mit weisen Beratern schmücken die keine Lizenzmagier sind.

  • Nichtlizensierte Zauberer werden ja nicht prinzipiell verfolgt. Sie haben nur weniger Recht und landen leichter auf dem Scheiterhaufen etc. Ich halte es für wenig problematisch, solange der Hofdruide, die Hofhexe am Hof bleibt und nicht großartig anderswohin geht. Denn am Hofe ist sie erstens keine "Gefahr" für andere Menschen drausse, und zweitens vor allen Exekutiven Gewalten geschützt. Wenn der Hofdruide aber an einen anderen Hofe mitkäme, könnte es ganz anders aussehen.

  • Mit Verfolgung meinte ich hier auch nicht unbedingt Festsetzung und Hinrichtung, sondern vielmehr Argwohn und evtl. stärkere Einschränkungen der Ausübung magischer Fertigkeiten wie etwa den Verbot spezieller Rituale oder dergleichen. Die inqisitionelle Verfolgung passiert ja eigentlich nur im neuen Reich und auch da muss man sich vor Augen halten dass die Praiosorden zwar nicht klein sind aber im Vergleich zur Bevölkerungszahl und der Landgröße doch sehr wenige.

    Ich denke aber vom Grundgedanken sagen wir ja schon dasselbe.

  • Also wie weit meint ihr, könnte das gehen - Hofdruiden in Andergast, Hofhexen in Aranien, aber wo ist die Grenze? Wäre es denkbar, daß auch Schelme, Geoden und Elfen in den Rang eines fürstlichen Ratgebers aufsteigen? Oder sogar noch exotischere Nichtmenschen, wie zauberkundige Achaz?

  • Warum nicht? Allerdings halte ich Geoden für eher unwahrscheinlich. Für alles andere gibts ja sogar mehr oder weniger existente Personen.

    Naheniel Quellentanz z.B., die ist sogar direkt eine vollwertige Gräfin, nicht die Beraterin und sie ist eine Auelfe. Blickt man nach Thalusa ist dort Dolguruk Sultan und war früher Scharfrichter, ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel aber möglich scheint da so einiges. Diese Elfen wären dann aber ausschließlich badoc.

    Ein Schelm wäre der klassische Hofnarr, es gibt mit Sicherheit zahlreiche Höfe an denen diese Position durchaus hoch geschätzt ist. Als weiser Berater? Wäre bestimmt sehr stilvoll einzubringen, allerdings bin ich mir nicht sicher ob ein Schelm das Wissen eines Hofmagiers so ersetzen kann, denn gerade in den Aspekten Hellsicht und magischer Schutz dürfte er so seine Probleme haben.

    Achaz machen natürlich nur im Süden Sinn, dort kann man als Beispiel Salpikon Savertin nehmen. Der ist zwar Magier und kein wellicher Herrscher aber seine rechte Hand ist eine Achazhexe. Vor allem die archaischen Achaz haben auch eine durchaus zahlenmäßig stark besetzte Gelehrtenkaste, warum sollte nicht einer von ihnen auch als Berater z.B. am Brabaker Königshof oder in Mirham dienen? Achazhexer durchaus auch, Kristallomanten sind aber glaube ich zu exotisch, weil selbst die ausgebildeten Magier darüber noch keine wirklichen Erkenntnisse haben. Es steht zu vermuten dass kein Fürst auf eine solche Art Magie setzen wird.

    Bis auf den Schelm ist nur alles in doch recht starkem Maße ortsabhängig. Druiden mehr im Norden, Hexen in Aranien, Elfen würde ich am ehesten im Mittelreich und dem Lieblchen Feld ansiedeln und Achaz wären für den Süden.

  • Kristallomanten (ebenso wie Achaz mit anderen Professionen, oder auch Achaz-Priester) sind seit DSA 4 völlig legitime SC, mit Zaubern und eigener Repräsentation, kurzer Beschreibung der verschiedenen möglichen Kulturen und Rassen. In Rashtulls Atem wird generell auf Achaz noch genauer eingegangen.
    Sie passen zwar nicht in jedes AB und in jede Region, aber grundsätzlich kann man sie spielen.