• Die Zwölfe zum Gruße,
    Ich wollt mal fragen, wie man bei euren Gruppen die Handwerkstalente ausspielt.
    Bei meiner Gruppe gingen diese Talente bisher unter und das is eigentlich schade. :heul:
    Beispielsweise is es ja schlecht wenn ein Elf ein Meister im Bogenbauen ist, aber er kommt einfach nicht zum Bauen oder man lässt ihn nicht dazu kommen.

    Wie macht euer Meister oder Ihr das?
    Setzt sich euer Meister mit dem Handwerker zusammen und macht dann die Proben und fertig?
    Oder wie spielt ihr die Situation rollenspieltechnisch aus?
    :confused2:

    Danke,

    Godfather

  • Willkommen auf dem Orki, Godfather.

    Handwerkstalente dürften für den durchschnittlichen SC in der Tat von untergeordneter Bedeutung sein (außer HK W). Dennoch kommt bei SC von mir vereinzelt das Hobby schnitzen vor und generell finden auch Handwerker duchaus schon mal ein eine SC-Gruppe.

    Ich denke nicht, daß es da tatsächlich übermäßig viel auszuspielen gibt (oder nur, falls der Spieler auch nur ansatzweise über Wissen im entsprecenden Bereich verfügt). Beim schnitzen, Instrumentenbau oder Bogenbau müßte passendes Holz gesucht werden, geformt und bearbeitet. Das kann man im Prinzip mit ein paar Details ausschmücken und so beschreiben, die Proben folgen entsprechend dabei.
    Einen Bogen zu etwa ist natürlich mit mehr wesentlichen Feinheiten versehen, aber dazu müßte man sie kennen.
    Ich habe einen Goldschmied, der überhaupt in den Handwerkstalenten sehr breit und gut gefächert ist, aber ich selber könnte nur sehr grob beschreiben, wie z.B. eine Kette gemacht werden würde, was der tatsächlichen Herstellung sicherlich nicht gerecht werden würde.
    Schnitzen kann man abends am Feuer machen, Bogenbau andererseits erfordert schon Zeit und etwas Werkzeug und ließe sich daher unterwegs eher wenig anwenden. Aber so man nicht von einem AB zum nächsten hetzt (was ich IT ohnehin nicht begründbar finde) und man einen Bogenbauer hat und dieser einen Bogen bauen will, wird er schon IT eine Gelegenheit wahrnehmen (und sein Spieler OT mal anmerken, daß er eine solche Gelegenheit gerne hätte).

    Ergo: Beschreiben, was logisch erscheint, was der gesunde Menschenverstand vermuten läßt und was man darüber weiß, das regeltechnisch mit Proben untermauern - so würde ich es halten.

  • also, bogenbauen ist natürlich schwierig, weil man nicht eben nen ast aus dem holt und ihn zuschnitzt. Das Holz muss trocknen (und das seeehr lange und dann noch richtig bearbeitet werden...) also wie erwähnt, nichts was man am lagerfeuer macht
    andererseits: holzbearbeitung zum schnitzen oder pfeile machen, wahlweise auch mit bogenbau ... dann alle heilkundeproben sind wichtig, alchimie für magier oder anderweitig interessierte, da gibt es viel möglichkeiten
    und eine frage hätte ich noch: wie lässt sich der elf IT das verbieten, was er gerne machen würde? nicht dass ich experte wäre, aber so etwas fände ich zB einen schönen hintergrund für ihn seine sippe zu besuchen und sich in ruhe seiner arbeit zu widmen während ihr alles lernen könntet was ihr mögt oder ien wenig geld verdient (gehört hier nicht her, aber ich wollts ma gesagt haben)

  • Also bei uns ist es oft so das der Char zum Beispiel sagt, ingame ist es garde mittag, abends das Treffen mit dem oder dem NPC und dann sagt, so und soviele Stunden habt ihr ungefähr Zeit, was tut ihr?
    Da kann man dann immer sagen das sie sich dem Malen und Zeichnen widmet (wie meine Elfe) oder eben das sie versucht einen Bogen oder Pfeile o.ä. zu schnitzen

    Das wird dann in der Regel nicht ausgespielt, aber man hat dann darauf hingewiesen das man dies oder jenes trainiert und so läuft es eigentlich ganz gut ;)

    Never whipsnap a whipsnapper

  • Nun, sobald die Helden ein richtiges Leben führen, neben dem Abenteuern, dann können sie sehr gut Handwerksfähigkeiten erlernen und ausführen. So ist einer meiner Charaktere im laufe der Zeit ein ganz guter Tischler/Zimmerer geworden, hat sein eigenes Haus mit errichtet, er hat Seefahrt gelernt, ebenso das Flößen, er kann Tiere zerlegen, ihre Felle nutzbar machen, daraus Kleidung herstellen etc... Er stellt praktisch alles, was er braucht selbst her.
    Bei komplexeren Fähigkeiten (wie der höheren Baukunst) wird es natürlich etwas schwieriger, so etwas nebenbei zu erlernen oder auszuführen. Da muss der Charakter schon das Ziel recht explizit verfolgen, damit etwas anzustellen. Kann ja sein, dass er den perfekten Stein für ein Gebäude sucht und deshalb durch die Welt zieht. Aber letztlich ist es immer eine Sache zwischen euch und dem SL, wie viel die Handwerkstalente einfliessen und was die Helden davon benutzen können. Ohne eine Art Heimstatt, wo man viel Zeit verbringt sind bestimmte Talente schlicht nicht verwendbar.

  • Ebenso das Waffenschmieden, dazu brauchts schon mindestens eine Woche und da mault dann der Rest der Gruppe wenn man eine Woche lang in einem Kaff bleiben muss, wo sich der Schmied in eine Schmiede eingemietet hat.
    Außerdem wollte ich mal fragen wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, wenn man aus einem Rohdiamanten einen Brillianten macht und ob das möglich ist wenn man jeden Abend dieser Arbeit 2 Stunden opfert? Denn eine große Werkstatt braucht man ja nicht als Steinschneider oder?

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • Es kommt auch ein wenig auf die Gruppe an. Wir haben einen Angrosch Geweihten in der Gruppe und schätzen ihn sehr. Wenn er ne Woche Zeit braucht um den Kämpfern die Rüstungen zu reparieren, oder neue Waffen zu schmieden, dann überlegen wir es uns zweimal, bevor die Gruppe einen auf Eile macht. Auch andere Heldentypen kommen in den Genuss seiner Fertigkeiten, so dass man dies auch sehr gut mit allgemeinem Rolenspiel kombinieren kann. z.B. der kleine Kerl macht seine Arbeit und die übrigen Helden dafür Besorgungen, besuchen Freunde, holen sich Informationen, oder lassen es sich einfach gut gehen.

    Meine nächste Heldin (Heilmagierin Norburg) wird aufgrund seines Vorbildes auch viele handwerkliche Talente haben, selbst wenns zu Lasten der Magie gehen sollte. Vorher war mir gar nicht klar, wie gut man so was ausspielen kann ohne die anderen zu langweilen.

    Diskutiere nie mit einem Idioten,[br]er zieht dich auf sein Niveau runter[br]und schlägt dich dann mit Erfahrung!

  • Naja folgt bei euch Schlag auf Schlag ein Abenteuer? Wir haben oft mehrere Wochen Pause dazwischen oder auch mal nen halbes Jahr wo man Aktivitäten nachgehen kann.

    Never whipsnap a whipsnapper

  • Zitat von "Altanan "


    Außerdem wollte ich mal fragen wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, wenn man aus einem Rohdiamanten einen Brillianten macht und ob das möglich ist wenn man jeden Abend dieser Arbeit 2 Stunden opfert? Denn eine große Werkstatt braucht man ja nicht als Steinschneider oder?

    Mit einem Wort: Lang. Es gab mal zwei Juweliere (und nicht irgendwelche, sondern die besten in ihrem Fach), die monatelang einen großen Diamenten nur beobachtet haben, bevor sie ihn in kleinere teilten. Und das nur um keine Fehler zu machen.
    Klar ist das ein extremes Beispiel...aber man braucht zum Beispiel jahrzehntelange Erfahrung, um halbwegs gut einen Smaragden zu schleifen....Jahrzehnte. Helden sollten so etwas nicht können (die Ausnahme Juwelier mal - wie schon gesagt - ausgenommen) und schon gar nicht abends am Lagerfeuer. Man braucht zum Schleifen das exakt passende Werkzeug (die Schleifkörnung..also ganz spezielle Sachen), ein optimales Licht (kein Lagerfeuer!) und wie schon erwähnt....Zeit.

  • Zigarrenroller müssen etwa 2 Mio Zigarren rollen, bis sie das nicht mehr schneller können. Da bleibt nicht viel Zeit für ein Abenteurerleben...

  • Zitat von "Atroch "


    Helden sollten so etwas nicht können (die Ausnahme Juwelier mal - wie schon gesagt - ausgenommen) und schon gar nicht abends am Lagerfeuer. Man braucht zum Schleifen das exakt passende Werkzeug (die Schleifkörnung..also ganz spezielle Sachen), ein optimales Licht (kein Lagerfeuer!) und wie schon erwähnt....Zeit.

    Gut gesagt. Zum Schleifen von Diamanten zum Beispiel braucht man Diamantstaub, was als härtestes Material überhaupt gilt! Das natürlich in der geeigneten Körnung. Der Stein wird selbst so geschliffen, das möglichst wenig Abfall entsteht und durch den Abfall auch geeignetes Schleifmaterial entsteht um neue Steine schleifen zu können. Relativ einfach sind nur minderwertige Steine zu 'schneiden', die vielleicht gut aussehen aber wenig Gewinn versprechen. Bernstein ist von diesen noch ener der Edelsten. Auch hier braucht man geeignetes Schleifmaterial, ansonsten wird aus dem großen Klumpen Bernstein eine kindlich roh geschnitzte Gemme.
    Überhaupt hat fast jedes Handwerk bestimmtes Werkzeug, das so ohne weiteres nicht verfügbar ist oder auf Wunsch eines Handwerkers speziell für seine Vorlieben gefertigt wurde. Es gibt in mittelalterlichen Welten kein genormtes Werkzeug, weil es keine Massenproduktion gibt wie später...
    Für wirklich einfache Gegenstände, etwa Schnitzwerk gibt es keine Abnehmer, weil zumindest auf dem Lande jeder Einwohner diese einfachen Arbeiten selbst verrichtet. Dazu gehört auch Töpferwerk, auch wenn die Ergebnisse meist dürftig sind. Was geht wird selbst gemacht! Nur wenn man repräsentieren will oder hohe Anforderungen hat (der Topf zum Kochen wird wohl meist vom Handwerker sein) wird eingekauft.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Variel: Bei uns ist es Unterschieldlich, wir haben auchs chon mal ein oder zwei Monate Zeit, wo wir dann unseren sonstigen Tätigkeiten nachgehen. Hier spielen wir das auch nicht aus, es sei denn irgend was entscheidendes im Heldenleben steht an. Momentan ist sowas sehr schwierig, da wir mitten im JdF stecken.

    Diskutiere nie mit einem Idioten,[br]er zieht dich auf sein Niveau runter[br]und schlägt dich dann mit Erfahrung!