King Kong (Nachruf)

  • Hallo liebe Mitorks,

    gestern abend habe ich mir Peter Jacksons neues Machwerk angesehen und bin, gelinde gesagt, etwas enttäuscht.

    Der Film hat knappe 3 Stunden Laufzeit und ist, wie ich es schon in einer Vorschau mal gehört hab, dadurch ca. 45-60 Minuten zu lang. Vor allem der Anfang in New York und die Schifffahrt zu Kongs Insel zieht sich gewaltig. Der Titelgeber, für den man sich den Film ja eigentlich ansehen will, hat seinen ersten Auftritt nach ungefähr 1 1/4 Stunden (!). Und dabei ist de Liebesgeschichte, um die es sich zu Beginn hauptsächlich dreht, noch nicht einmal sehr gut, eben das Übliche, Drehbuchautor wird von Schauspielerin verwechselt und sogar beleidigt ist aber sofort hin und weg. Könnte man eigentlich verstehen (Naomi Watts sieht in dem Film meistens hinreissend aus) wirkt aber trotzdem irgendwie ungar und berührt nicht sehr arg (sogar die Damen neben mir haben gelacht und gelästert statt zu seufzen, das ist (ich spreche da aus Erfahrung :) ) schon ein Zeichen. Auf der Insel tritt dann das ein was ich schon für die Herr der Ringe Filme befürchtet hatte aber dort nicht eingetreten ist: Jackson zeigt seine Ursprünge. Soll heissen Ekel und Horror, manche Leute haben da sogar das Kino wieder verlassen. Und es gibt gewisse Szenen (ich sage nur: Dinorennen), die so was von unrealistisch sind dass wir nur drüber gelacht haben. Es wirkte teilweise einfach so, dass Jackson zeigen will was er mit seiner Effektcrew alles schaffen kann.

    Dann kommen wir aber auch zum guten vom Film: die Effekte. Die sind einmalig, großartig, perfekt. Allen voran natürlich Kong himself. Riesig, muskelbepackt und ein Macho wie er im Buche steht. Einfach herrlich, wie er durch den Dschungel turnt und Dinos vermöbelt und sich dann auf eine Klippe setzt um den Sonenuntergang zu bewundern. Richtig gut, merkt man den Unterschied zwischen echtem Gorila und Computertier? Nein. Überhaupt nicht. Und das gilt auch für alle anderen Effekte, Dinos und Ekelgetier wirken perfekt, da gibts nichts dran auszusetzen (außer dass es vom Letzten ein bisschen zu viel ist).

    Tja, so weit dazu, vielleicht hat ja jemand eie andere Meinung von dem Film. Meine Bewertung: 4 von 10 Popcorntüten, obwohl Kong alleine den Film schon fast sehenswert macht.

  • Ich finde die erste Stunde bis eineinhalbe Stunden könnte man auf 10 min kürzen, denn erst dann wird der Film etwas besser.

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  • Daß die erste Stunde etwas langatmig sein soll, habe ich auch gehört. Ich habe den Film bis jetzt nicht gesehen, da über 3 Stunden Laufzeit in der Richtung etwas abschreckend wirken, als daß ich kein King Kong Fan bin und mir das zuviel Film für nach Feierabend war. Außerdem habe ich ein Actionspektakel im Sinne von Godzilla erwartet (den Film fand ich, nett ausgedrückt, sehr mau), was durch das Making Of, das ich gesehen habe, und in dem Kong sich gleich mit einer ganzen T-Rex Familie prügelte, noch etwas unterstützt worden war.
    Da ich nun jedoch mehr Zeit habe, werde ich ihn mir vielleicht doch mal anschauen.
    Davon abgesehen wurde mir auch Positives über die "Liebesgeschichte" erzählt, daß die von einigen doch als sehr gut und schön empfunden wird.

    (Übrigens: gehört nicht ganz zum Thema, aber indirekt zum Regisseur: Ich war immer der Meinung, daß man sich die erste halbe Stunde beim HdR hätte sparen können, als Gandalf fröhlich winkend durch ein geradezu schrecklich grünes und fröhliches und glückliches Auenland kutschiert und sonst einfach nichts passiert.)

  • Meine Mutter hat den auch mit angeschaut und sie hat gemeint beim KingKong merkt man sofort, dass der Regisseur früher drittklassige Gruselfilme gedreht hat, denn die erste Stunde ist vollkommen farblos, dass einzige ist als sich KingKong und die Frau anfreunden und die Sonne aufgeht, da ist mal ein wenig Farge drin, aber ansonsten nur grau und schwarz. Da muss ich ihr auch rechtgeben! :trauer: :heul: :flop:

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  • Meine Güte, man kann auch alles schlecht machen. Ist deiner Mutter bewußt, dass King Kong ein Remake des Originals aus den 20ern ist? Ich fand, der Film war eine tolle Hommage an die Filme dieser Zeit, und die Zeit überhaupt. :lol2:
    Sicher, er hatte seine Längen, doch alles in allem war es ein netter Abend im Kino.

    P.S.: Peter Jackson hat sicherlich KEINE drittklassigen Gruselfilme gemacht. Sondern erstklassigen Splatter-Humor! :boese:

  • Doch, er hat lange Zeit ziemlich schlecht Vampirfilme gedreht, bei deine ein Etat von ungefähr 3000 Euro vorhanden war :lach: :idee:!

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  • Zitat

    Doch, er hat lange Zeit ziemlich schlecht Vampirfilme gedreht, bei deine ein Etat von ungefähr 3000 Euro vorhanden war !

    Er hat Low Budget Produktionen gemacht, das ist wohl wahr, aber das als drittklasige Gruselfilme abzututn ist schlicht falsch, denn für das Budget sind die sehr gut und sehr spaßig.

    Grifter Jeder hat eben eine andere Meinung. Mir hat der Film nicht so gefallen, wenn er dir besser gefällt: schreib hier doch selber eine Wertung rein. Das ist vielleicht auch für Interessierte ganz nett zwischen zwei Beurteilungen zu wählen und sich danach zu entscheiden ob schauen oder nicht. Das Einfangen der Zeit und das 20'er Jahre New York sind in der Tat auch sehr gelungen nur wird das für mich etwas durch die bisweilen recht zähen Dialoge geschmälert.

  • Die erste Viertel Stunde die so einbissche auf die 20 iger anspielt gar nicht schlecht, sondern bloß dann den sehr lange und düsterer Inselaufenthalt find ich viel zu lang! Wieder in NY find ich den Film richtig gut!

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