CIV4 wer hat's gespielt?

  • Ich oute mich! Ja, gleich zu Anfang oute ich mich als einer der narrischten CIV-fans die es je gegeben hat. Ich habe es hinbekommen sämmtliche Teile und fast alle Ableger dieses Spieles zu kaufen und mehr oder weniger begeistert zu spielen. Mit CIV (I) ging es los, natürlich habe ich auch CIV II & III gespielt, dazu Alpha Centauri, Colonization und Call to Power. Eigentlich müsste Sid Meyer (der schon lange ausgestiegen ist) mich zu seinem Ehrensponsor im Vorspann seiner Spiele erwähnen. Logisch, jetzt wo CIV 4 draussen ist habe ich es mir noch in der gleichen Woche zugelegt.

    Was wurden nicht alles für Änderungen angekündigt? Tolle Graphik, massig Features und vieeel mehr Tiefgang. Wo fange ich an aufzuzählen und wieder zurückzuzählen?

    - Laden: Das Spiel zu starten oder nur einen Spielstand neu zu laden ist eine Qual. In der Zwischenzeit könnte ich glatt Kartoffeln anbauen, ernten und sie zu leckern Pommes Frittes verarbeiten. Essen sowieso und zum gründlichen Händewaschen reicht die Zeit meist auch noch. Dabei ist meine Kiste gar nicht so alt und ansonsten gut im Schuss! Gerade CIV-spiele haben sich immer durch Tiefgang und mäßige Ansprüche an die Hardware ausgezeichnet. Naja, mann lernt nie aus.

    - Abstürze: Es mag nicht regelmäßig abstürzen, aber irgendwo hakt es oft. Nach dem Laden eines Spielstandes sind die Gebäude in den Städten in einer indischen Schrift, ab und an verschwindet eine Einheit (extrem selten! dass ich es überhaupt gemerkt habe!). Manchmal hängt sich das Ganze halt einfach auf.
    => Ich hoffe auf baldige updates!!

    - Spielstrategie: Was viele an CIV abschreckte und in späteren Epochen dauernervige Mikromanagement der Städte und Verschmutzungen gibt es fast überhaupt nicht mehr. Mir fehlt es wirklich nicht eine Brigade von 12 Bautrupps hinter einer Umweltverschmutzung her zu senden, aber das man anfangs bei seinen 3 Städten nicht in der Lage ist mal ein bisserl Effizienz durch Mikromanagement herauszukitzeln verstört. Okay, man mag es unter Einsteigerfreundlich abhaken.

    - Expansion: Nichts war schöner als ein guter Anfangsrush mit Siedlern für neue Städte. Als großer Diktator war das recht billig, der Ausbau aber nicht Effizient auf diese Weise. In schöner Regelmäßigkeit wurden erst massig Siedler ausgesendet (einige ohne Begleitschutz), die Städte durch Straßen verbunden, dann die Regierungsform auf möglichst Demokratienah geändert um dann schnell den inneren Ausbau zu machen, Geld zu scheffeln und vieele Erfindungen zu machen um dem Computergegner davon zu huschen. Es ist schon befriedigend gewesen, mit einem Flugzeugträger der auch Nuklearrakten dabei hat bei einer abgelegenen Gegnerzivilisation aufzutauchen für die das Schießpulver noch Ziel der eigenen Sehnsüchte ist. *Nostalgie*, Schwamm drüber!
    Schnelles Ausbreiten lohnt nimmer. Je mehr kleine Städte man hat, desto teuerer ist der Unterhalt. Spätestens bei der dritten Stadt tauchen dann Barbaren auf. Ein Siedlungsrush lohnt nicht mehr wirklich - und wenn, dann unbedingt mit Truppen schützen! Als Perser gründete ich meine 4te Stadt. Geleitschutz und Siedler marschierten gemeinsam los, Siedler sind aber 1 Feld/Runde schneller! Die Stadt war kaum 3 ticks gegründet als ohne Chance eine Barbarenhorde anmarschierte und die Stadt zerstörte. Anschließend folgte der Bande im Abstand von 3 Feldern ein Barbarentrupp nach dem Anderen direkt auf meine Hauptstadt zu! Das waren mindestens 6 Einheiten - auf Stufe Adelig!

    - Forschen & Rohstoffe: Stark vereinfacht in der Vernetzung (nur maximal 1 Erfindung als Voraussetzung muss erfüllt sein). Wenn ich am Anfang gleich als Erster etwas erfinde wie "Bronzearbeit", erscheint Kupfer meist in absehbarer Entfernung. Echt nervig ist es aber wenn viele Schlüsselrohstoffe einfach nicht im Mindesten erreichbar sind, der Computergegner sie aber auch nur sehr selten handelt! In mehreren Spielen kam ich an keine Pferde bis es mich nimmer interessierte. Ein ander Mal startete ich sehr gut, bekam aber zusätzlich auch kein Eisen und musste mich durch 4 russische Städte hindurchboxen, ehe ich welches bekam!! Endlich Zugriff dachte ich und was geschah? Binnen weniger ticks entdeckte ich (und die Computernachbarn) in lange bewirtschafteten eigenen Gebieten massig neue Vorkommen. Statt mit dem neuen Rohstoff guten Handel treiben zu können war es zum Massengut geworden - Danke! Umgekehrt versiegen immer mal teuer erkämpfte Rohstoffe...


    ....
    ich habe noch einiges auf dem Herzen, will aber zum Ende kommen. CIV4 hat eine gute Graphik und tolle diplomatische Features wie ich sie mir in anderen Strategiespielen wünschte, aber zumindest CIV-Veteranen werden neue Strategien brauchen um zu gewinnen. Ich fühle mich in meinen Möglichkeiten sehr stark eingeschränkt! Vor allem in höheren Spielstärken sind die Gegner immer in der Forschung voraus. Vermutlich werden die Inder für alle friedlichen Aufbaufetischisten mit ihren schnellen Bautrupps und alle Zivilisationen die mit 'Mystik' starten zu neuen Lieblingen, da durch Religiöse und technische Vorteile das eine gute Ausbaubasis bildet. Man bekommt keine Warnung mehr wenn eine feindliche Stadt ein Weltwunder beginnt, statt dessen wird es wenige Ticks vor deinem fertig und durch die verkümmerte Rundenübersicht bemerkst du auch zu spät WANN sie fertig sind. Entsprechend kannst du dein Bauwerk nimmer umwandeln und bekommst deine mühsam errichtete Bauruine nur noch zum Ärgerpreis verschrottet....

    Ist jemand hier der eigene Erfahrungen oder Anregungen hat wie man das Potential des Spieles ausschöpfen kann?
    So wie es derzeit aussieht, steige ich lieber wieder auf ROME, Total War um.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Zu CIV4 selber kann ich nichts sagen: Hab es noch nicht gespielt und werde es wohl auch nicht anschaffen! Dazu haben mich die letzten Teile zu sehr enttäuscht - enttäuscht auf hohem Niveau zwar, aber eben enttäuscht.
    Der erste Teil der CIV-Reihe den ich spielte, war auch derjenige der mich am meisten gefesselt hat: CIV2. Das habe ich wirklich stundenlang über Wochen gespielt! War eine richtige Sucht, vor allem weil ich nicht wirklich sagen kann, was mich genau gesfesselt hat... Man wollte halt eben noch eine Runde spielen um die nächsten Einheiten zu erforschen, die nächste Stadt zu gründen, den nächsten Kontinent erobern usw.
    Alpha Centauri, welches man wg. der Beteiligung Sid Meyers als eigentlichen Nachfolger CIV2's sehen kann, wartete mit einer tollen Diplomatie und einer interessanten Staatsmodellbildung auf. Fand ich auch super das Game!

    Danach flachte die Serie aber zunehmends ab! Call to Power und CIV3 fand ich sehr schwach, und auch von CIV4 erwarte ich keine allzu großen Besserungen...

    Liegt vll. aber auch einer persönlichen Geschmacksänderung meinerseits liegen. Das von Teja schon erwähnte Rome:TW ist zur Zeit mein absoluter Favorit, aber obwohl der Fokus dort eindeutig auf dem Führen kriegerischer Aktionen liegt, empfinde ich dort schon das Micromanagement als zu stressig, sobald man ein einigermaßen großes Imperium erobert hat - wenn ich da an die Schlußphasen der CIV-Reihe denke... :huh2:

  • -Diplomatie & Religion: CIV hat immer noch einen erheblichen Suchtfaktor. Die Motivation liegt irgendwo zwischen Neugier, Geschichtsbewusstsein, Strategie und dem wirklich ausgezeichneten Diplomatiesystem. Je länger man Frieden mit einer Partei hält, Grenzabkommen hat, aktive Handelsverträge durchhält und gar die gleiche Staatsreligion hat, desto besser das Verhältnis! Es lohnt sich wirklich Religionen bevorzugt zu erforschen. Wenn man eine Religion begründet (als erster entwickelt) besitzt man die heilige Stadt und kann später das religiöse Zentrum dafür dort einrichten; quasi die 'Vatikanstadt' *g* Beides hat erhebliche Auswirkungen! Die Religion verbreitet sich aktiv durch Missionare oder passiv durch Handel in vielen Teilen der Welt. Jede Stadt in dem eine Zelle dieses Glaubens entsteht erscheint dauerhaft mit unmittelbaren Nachbarfeldern auf der Karte, als sei ein Spion darin. Mit Bildung der 'Vatikanstadt' erhält man auch einen dauerhaften Obulus/turn regelmäßig ins Staatssäckel. Da kommt Freude auf! Nimmt ein anderer Staatsführer deine Religion als die seine an = bessere Diplomatie, dazu wie oben gesagt mehr Wissen & Einkommen. Schade das fremde Religionen die Diplomatie erschweren....

    - AI & Computerziele: Hier bin ich nahe daran wütend zu werden. Die Computergegner verfolgen eigene Ziele scheinbar nur beiläufig. Sie konzentrieren sich ganz darauf mit - besser gegen dich zu handeln! Das merkt man schon bei der Expansion: Jede Zivilisation dehnt sich fast ausschließlich in deine Richtung aus. In Afrika sitzen bei "Erde" nur die Ägypter, viel Raum zum ausdehnen denkt man. Als Perser (..mal schaun Spiel) dehnen sich Ägypter lieber in der arabischen Wüste aus, statt den fruchtbaren Süden zu nutzen. Die Griechen kommen sowieso; die Inder dehnen sich anfangs nur nach Westen aus. Deutsche und Römer siedeln gemeinsam in die gleiche Richtung. Mongolen & Chinesen gehen überwiegend nach Westen. Kriege sind noch extremer. Deutsche und Römer marschieren Seite an Seite durchs befreundete Griechenland nur um mit mir Krieg zu führen, weit weg von zuhause!
    Neustart mit Indern (mit ernster Intention): Das gleiche in Grün, sogar noch extremer! Ich mach über Religion & Handel richtig gut Wetter mit den Persern. Alle Seiten expandieren wie oben, direkt auf dich zu (warum gehen Römer nicht nach Afrika wenns doch leer ist, oder Deutsche nicht nach Britannien? Sogar der Japaner schippert schließlich über See heran um mir Krieg zu erklären. Am krassesten ist es jedoch mit den Europäern! Mein gutes Verhältnis mit Persien erlaubt es ihnen nicht friedlich durch deren Land zu ziehen, dazu habe ich den Hindukusch befestigt und im Norden ist der undurchdringliche Himalaya. Den Raum zwischen Kalkutta und Himalaya habe ich ebenfalls befestigt (eigentlich wegen der gierigen Chinesen). Was also machen Römer, Griechen und Deutsche nacheinander?? Sie marschieren durch ganz Russland und China mit Armeen die weit größer sind als alles was ich in 20 ticks bauen könnte, nur im dann im OSTEN Indiens angreifen zu können. Gleichzeitig sehe ich (durch die fremden Städte meiner Religion) weitere Heeresmassen auf dem Wege durch Innerasien. Wo bitte ist da der Spaß oder die Logik, auch wenn ich gut dastehe? Was will ein Römer mit Ostindien, wenn seine östlichste Stadt auf dem Balkan steht? Außerdem habe ich keine Pferde, die niemand mit mir einhandeln will. Das bremst meine Entwicklung aus: Habe ich sehr viele mittelalterliche Entwicklungen schon im Jahre 350 gehabt, falle ich nun massiv zurück und bin nur noch dabei Gegner zu bestechen (für kurzen Frieden) und mit Mühe und Not die jetzt vereinigten Heere Roms, Griechenlands und Chinas an der Grenze zu Burma/Myramar auszubremsen. Seit japanische Flotten aufkreuzen wird die Lage hoffnungslos, trotz meiner durchgehenden Grenzfestungen. Es ist unmöglich eine Festung zu bauen, wenn der Feind auf dem Nachbarfeld ist. Warum? Mit dem Bautrupp steht dort ein ganzer pack eigener Truppen zur Verteidigung. Egal ob angegriffen wird oder nicht hört der depperte Bautrupp auf zu arbeiten..grrr!
    Anmerkung: Da sie eine gute Ausgangsposition im leicht abzuriegelnden Afrika haben, habe ich mal ein paar Runden als Ägypter gespielt: Nach Asien befestigt und mich schön in Afrika breit gemacht. Was macht die AI? Die Perser rennen mir gemeinsam mit den Griechen die Bude auf die Verschanzungen in Israel ein, während sich Deutsche und Römer über Spanien und Mittelmeer in Afrika breit machen. So wird man von allen Seiten in die Zange genommen. Ich warte noch auf Chinesen, Japaner und Mongolen... Einzig die Inder siedeln recht friedlich auf Madagaskar und bald in Südafrika.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Also das mit den Computergegnern klingt ja wirklich übel. Das macht einem ja das ganze Spiel kaputt, vor allem wenn man eigentlich möglichst friedlich spielen möchte.
    Ich persönlich habe Civ1, Civ2 und Call to Power 2 gespielt. Damals war es Sucht, dann Kult jetzt macht es zwar noch Spaß, aber ich weiß nach dem was du geschrieben hast nicht, ob ich mir Civ4 antun soll...

  • Gut, wenn man Spielermeinungen hören kann. Denn in der neuen Gamestar (hab den Artikel grade nochmal überfolgen) wird davon nichts erzählt - bzw. das Endlosspiel wird als einer der ganz großen Boni erwähnt. Wahrscheinlich haben die das aber mal wieder nicht so lange getestet dass solche Auswrikungen wie von Teja erwähnt bemerkt werden. Super, für mich als eher frielichen Siedler ist das Spiel von daher absoluter Murks...Danke für die Warnung!

  • In den Magazinen wird es in der Tat immer sehr hoch gelobt, aber ich werde mir wohl erst mal die Demo (meine da eine letztens bei einer Zeitschrift gesehen zu haben) demnächst anschauen, um zumindest die Perfomance mal abschätzen zu können und ansonsten werde ich wohl eher auf eine Budgetversion warten.

    Anmerken möchte ich aber ansonsten, dass Call to Power 1 und 2 nicht in die Serie reingehören und afaik von einem anderen Hersteller sind.

  • Also mal vorweg: CIV 4 hat mMn konsequent die schwächen des dritten Teils ausgemerzt (ich mochte das Micromanagement aufgrund der Tatsache, dass überschüssige Ressourcen verschwinden) noch nie, alte Stärken beibehalten und verstärkt (besondere Rohstoffe) und neue interessante Features (Religion, Great Persons, Upgrades) eingeführt.

    Von mir auf jeden Fall eine Empfehlung. Fakt ist jedoch, dass der beste CIV3 Spieler erst mal CIV 4 lernen muss und vor allem sollte man so schnell wie möglich realisieren, dass Ausdehnung nicht mehr das non plus ultra ist (man kann mit 5 Städten einen Kultursieg im Jahr 1900 davontragen)

    Dass die Computer sich allesamt in meine Richtung ausdehnen, konnte ich nicht beobachten (ich spiele aber auch nicht auf der Weltkarte)

    Wer es gerne friedlich und ausdehnend will, dem empfehle ich unter Eigenes Spiel "Custom Continents" zu wählen und dort die maximale Anzahl an Kontinenten auszuwählen. Fast immer ist man alleine auf einem eigenen Kontinent. Aber zur Warnung: Man wird übel abstinken gegen jene, die NICHT allein auf einem Kontinent spielen.

    Einziges Manko, dem ich voll zustimme ist jedoch die stark gewachsenen Hardware-Anforderungen, die man von dieser Serie in der Tat überhaupt nicht gewöhnt sein dürfte. Vor allem auf langsameren Maschienen empfehle ich dringend, nur auf kleineren Karten zu spielen (das reduziert auch die Ladezeiten) [naturgemäß ist die Weltkarte sogar besonders groß, daher wohl auch die gehäuften Probleme selbst im AI-Verhalten könnte ich mir vorstellen)

    Kleine sonstige Anmerkungen (für Teja)
    1. Der Bautrupp hört nicht auf, er wartet nur auf den Befehl, ob er wirklich weiterarbeiten soll. Zähl einfach mal die Runden, die er MIT und OHNE Störung braucht. Da kommt dasselbe raus.
    2. Festungen würde ich gar nicht mehr benutzen. Ohne ihre Kontrollzonen sind sie witzlos. Der PC-Gegner (menschliche Gegner erst recht) latscht einfach drum rum (was ich wiederum durchaus als Manko empfinde)
    3. Unausbalancierte Rohstoffe sind Teil des Spielspaßes. Wenn du alles notwendige im Einflussbereich der Hauptstadt haben willst, wähle die Karteneinstellung "balanced". Wesentlich schlimmer als Pferde finde ich persönlich immer, wenn ich weder Marmor noch Stein habe. Dann kann man sich Wunderbauten nämlich schon mal großzügig abschminken.
    4. Barbaren sind nun deutlich schlimmere Gegner. Das musste ich auch in den ersten paar Spielen bitter lernen. Spätestens nach der dritten Stadt ist erst mal Einheitenproduktion angesagt.

  • Danke für das Feedback :)

    Ich muss allerdings anmerken das meine Spielweise rein auf try & error beruht, sowie auf meine Erfahrungen mit den Vorgängern. Die Karte ERDE gilt als Szenario, da ist es nahe liegend dass es Scripts gibt, die etwa den Ansturm von Barbaren auslösen. Alle Erfahrungen betreffen gehobene Schwierigkeit, unter Adelig und niedriger ist es bestimmt einfacher. Es ist nicht so dass ich eigentlich immer in einer Sackgasse gelandet bin. Ich habe auf einer Zufallswelt schon einmal per Spacerace gewonnen. Dabei hat mir die unten erwähnte Neue Welt geholfen, die ich fast alleine geholt habe (b.z.w. dem Mao Tse Tung abgenommen habe hehe). Es ist aber eine gute Idee nicht absolut mit allen Zivilisationen auf neutraler Basis zu bleiben, sondern sich rechtzeitig Lieblinge zu sichern, die sich auch für einen selbst in die Bresche schlagen! Als Perser und Inder wollte ich es allen recht machen! Als Deutscher habe ich mich frühzeitig mit den Amerikanern zusammengetan und alles lief glänzend durch den gemeinsamen Feind Russland (siehe unter Nationalität).

    - Neue Welt und Alte Welt: Die Perser/Inder - Erfahrungen bestehen auf einem sehr defensivem Spielstiel, da der alte City-Rush zu erheblichen finanziellen Engpässen führt. Im Übrigen lohnt sich die Seefahrt wie selten zuvor für die Expansion. Geilerweise gibt es immer eine ALTE WELT und eine NEUE WELT. Das bedeutet dass nur einer der Kontinente als Startlocation für alle in Frage kommt, eine weitere sehr große Landmasse aber der Entdeckung und Besiedlung harrt! Das ist durchaus motivierend. Es gibt dort sogar ein paar, kleinere Städte, die von ~ mittelalterlichen Barbaren bewohnt werden und erobert werden können, ganz ohne die nationalen Penalties.

    - Nationalität & kulturelle Grenzen: Das Prinzip ist von CIV 3 bekannt. Die Bevölkerung einer Stadt gehört jener Nation an die sie gründet. Erobere ich eine russische Stadt bleibt die Bevölkerung russisch und murrt, wenn ich mit Russland im Kriege bin. Das sind nicht wirklich Aufstände, aber die Effizienz der Stadt geht erheblich zurück! Nachwachsende Bevölkerung ist freilich die Nationalität der Sieger.
    Wieder im Programm ist die nationale/kulturelle Grenze. Es werden nicht mehr wie zu Odins Zeiten einfach Felder von der Stadt aus bewirtschaftet, oder feindlich bewirtschaftete Felder mit Truppen zu besetzt und die frei werdende Fläche selbst genutzt wenn es zwei benachbarten Städten sind. Es gibt Gebäude, die die 'kulturellen Grenzen' ausdehnen. Je stärker die eigene Ausstrahlung, desto mehr verschieben sich die Grenzen nach Außen oder werden zurückgedrängt. All das begünstigt gut ausgebaute Städte (siehe City-Rush) vor unkontrollierter Ausbreitung. Bei benachbarten Grenzen zeigt eine %-Angabe pro Feld, wie sicher sich der derzeitige Nutzer seines Besitzes sein kann. Grenzverletzungen durch Militär führen zum sofortigen Krieg! Eine starke Ausstrahlung vorausgesetzt übernimmt man friedlich Feld um Feld, vielleicht sogar eine Stadt. Der 'nationale' Mix der Stadtbewohner spiegelt das wieder. Meine original deutsche Stadt bekam so mehr und mehr spanische und amerikanische Bewohner. Nachdem ich Moskau genommen hatte und die Amerikaner die Ländereien daneben, hatte ich neben russischen Bürgern auch eigene und mehr und mehr Amerikaner.... Kleine Minderheiten haben bei Kriegen keine Auswirkungen.

    - Spezialisten: Hier habe ich mich bislang weitgehend gedrückt und mich kaum um sie gekümmert. Jeder CIV-Fan kennt noch die alten Entertainer oder Forscher.. Sie haben an Bedeutung gewonnen und können helfen große Persönlichkeiten hervorzubringen, je nach Profession als Ingenieur, Priester oder dergleichen. Diese Persönlichkeiten sind extrem wertvoll, was nicht leicht zu beschreiben ist und auch durch gewisse Weltwunder forciert werden kann. Ich denke mal dass sie der Schlüssel sind um mein Gameplay zu optimieren. In allen Vorgängerversionen habe ich mich ebenfalls weitgehend vor diesen Jungs gedrückt.

    Wer immer Erfahrungen gemacht hat, ich bin und bleibe interessiert! Verdammt Suchterzeugend ist es schon, weshalb ich mir eine Pause verordnet habe :rot:

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • @Septic: Danke für die Hinweise!
    Das Beste am neuen CIV sind ohne Zweifel die verbesserte Diplomatie, die ganze religiöse Schiene, die konsequente Weiterentwicklung von Great Persons (gab’s schon in CIV 3) und die Einteilung in Alte & Neue Welt!

    Nun zu deinen Tipps:
    1. Werd ich testen, gab aber keine Hinweis für mich so weiterzumachen.
    2. Damit hast du vollkommen Recht. Ich habe sie auch nur auf der Weltkarte benutzt, wo Meer und Himalaja für mein Indien jeweils nur wenige Felder frei ließen um durchzumarschieren. Zusammen mit je einer 'Frontstadt' brauche ich im Osten nur eine Festung und im Westen maximal drei! Die fehlenden Kontrollzonen nerven echt. Wie du gemerkt hast habe ich gegen massive Übermacht zu kämpfen, wobei der Gegner sich viel Zeit damit lässt die ganze Umgebung zu zerstören wenn er die Chance hat. Im Krieg zerstören Armeen oft ausgedehnte Gebiete.
    3. Mit den Rohstoffen hast du natürlich Recht, mir haben Pferde ja nur gefehlt weil ich derart militärisch bedrängt werde. Steine und Marmor sind extrem hilfreich für Weltwunder, mit Einschränkung auch Kupfer.
    4. Militärische Sicherung ist sehr notwendig. Anfangs habe ich wie früher 5 Städte gepumpt und maximal in 50 % für Sicherung gesorgt. Wie von dir erwähnt lockt das beträchtliche Barbarenhorden an! Ich kann mir vorstellen dass meine indischen Probleme damit zusammenhängen. Ich habe den indischen Subkontinent von beiden Seiten durch gesicherte Stadtgründungen sofort abgeriegelt und dann ungestört den Subkontinent mit Städten ohne jede militärische Sicherung vollgepflastert Ähnlich habe ich es als Perser & Ägypter gehalten. Das kann natürlich auch der Grund sein das alle Computergegner sich auf mich stürzen und die dicksten Umwege in Kauf nehmen. Es spricht ausserdem für eine stark verbesserte AI

    Da wir gleichzeitig gepostet haben ist mein Doppelpost wohl gerechtfertigt :lach:

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Also die Barbaren gehen einem jedenfalls ganz gewaltig auf den Keks. Es sind echte Landplagen. Andererseits könnte man ohne sie wohl auch das gesamte Spiel nahezu ohne Militär bestreiten, was ja nicht im Sinne der Erfinder ist, so viel Mühe, wie sie sich in diesem Bereich gegeben haben.

    An "Great Persons" in CiV3 kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht erinnern. Sicher, dass es die da schon gab?

    Es gab übrigens nunmehr einen Patch, so dass dein Problem mit den Ladezeiten vielleicht etwas abgemildert wurde. Auch Freunde des City-Spamming könnten auf ihre Kosten kommen, da nun mit George Washington ein finanzorientierter, organisierter Führer zur Verfügung steht. Wer bei diesem Vorteils-Pack (den es imho aus gutem Grund ursprünglich nicht gab) noch Geld verliert ist wirklich unfähig.

  • So, ich habe meine offenen Fragen in zwei Schnellspielen einmal angetestet:

    1. Es hat sich bestätigt das meine militärischen Probleme als Inder mit der Art meiner Ausbreitung zu tun haben. Viele ungesicherte Städte locken vor allem Barbaren, später auch KI-Gegner an. Ob ich meine Kräfte dabei unbesiegbar positioniere oder nicht hat keinen Einfluss. Es scheint nur mit der Quantität zu tun zu haben. Mache ich alles wie beim oben beschriebenen Indien-Spiel, sichere aber jeweils ab und unterhalte ein nennenswertes Militär habe ich mit KI-Gegnern keine militärischen Probleme. Barbaren bleiben allerdings so aktiv wie bisher.
    2. Als zweites Schnellspiel habe ich ebenfalls beim 'Szenario Erde' die Römer übernommen. Startplatz und -Fähigkeiten legen hier einen weniger friedlichen Ansatz nahe als bei den Indern. Im Übrigen gibt es massig Marmor, Steine und Eisen in Europa und nicht die lähmenden Dschungelfelder, was einen Schwerpunkt auf Produktion nahelegt - während ich als Inder extrem friedlich und wissensdurstig gespielt habe. Frankreich, Spanien und eine Stadt im nördlichen Balkan geben schnell eine materielle Basis. Kein Computergegner siedelt dann an mich heran ;) Da Weltwunder vergleichsweise billig sind und ich massig produzieren kann, bin ich dann auf militärische Eroberung mit den Prätorianern (Sondereinheit) und berittenen Bogenschützen losgezogen und kann es richtig krachen lassen. Es ist so verheißungsvoll das ich das mal ernsthaft als Spiel starten werde. Neu gestartet und wieder mit den Römern bei schneller, ungesicherter Expansion siedeln die Computergegner eher in meine Richtung und es gibt mehr Barbaren (wenn auch meist in Afrika). Dann bin ich schnell gezwungen etwa die britischen Inseln zu besiedeln, da es für mich keine Möglichkeit zur Expansion mehr gibt.

    @Septic: Rein friedlich war mein 'Indien-Experiment' aus den ersten Posts. Ich halte die Inder auch für eine gute Wahl für friedlich- religiöse Spielweise.
    Es gab in CIV 3 Great Leaders, die man aber nur nutzen konnte um Wunder schneller zu vollenden oder Army-Stacks zu bilden. Also eine extrem abgespeckte Variante von CIV 4, wobei die auch nur selten & nach erfolgreichen Kämpfen erschienen.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Stimmt ... ich erinnere mich wieder. Das Konzept war aber wirklich derart "nebensächlich", dass es in der Tat kaum ins Gewicht viel. Jetzt bieten die Great Persons eine neue strategische Dimension, mit der man fast schon allein das Spiel gewinnen kann (vor allem mit extrem wenigen Städten geht es eigentlich nur über sie, dafür dann aber um so besser)

  • Später Nachtrag zu Great Persons:
    Stimmt Septic, mit denen kann man einiges erreichen. Nett ist bei der "Weltform Terra" (Zufallswelt wo ein Kontinent immer völlig leer startet) schnell ein kleines, hoch effektives Reich zu bauen (5 Städte oder so), friedlich erst auf Wissenschaft und dann Great Persons zu gehen. Wenn die eigenen Schiffe den freien Kontinent erreicht haben sendet man Massig Siedler dorthin (jeweils gedeckt durch Militär - am besten ein paar vielseitige Reiter dabei) und gründet Städte. Dann produziert man nur noch "Kultur", wodurch sich auch die neuen Grenzen heftig verbreitern, schwenkt zurück, initiiert mit Great Persons (erst 2, später 3...) ein Goldenes Zeitalter und schwupps sind die Kolonien recht effektiv (sie solllten schon ein paar Bewohner haben pro Stadt vorher). Bautrupps die in den Kolonien werkeln können hat man sowieso durch den anfänglichen Ausbau der Heimat, nun holen die Kolonien schnell auf und man kan sich große Teile der "Neuen Welt" sichern.
    Erfordert einiges an Planung unf Flexibilität, eröffnet aber sogar die Möglichkeit völlig ufriedliche Mittel auf einmal effektiv zu verwenden^^

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Ich hab mir jetzt nicht den ganzen thread komplett durchgelesen, aber ein paar Sachen sind mir doch ins Auge gefallen. Doch vorneweg geht es nicht ohne ein:

    *zweienthusiastischerhobeneDaumenfürdasbesteCivallerZeiten*

    Ähem... so, dann mal zum Weiteren. Die hohen Hardwareanforderungen sind wirklich ein Problem. Der neue Patch hilf da zwar zeimlich weiter (vor allem die Ladezeiten wurden drastisch reduziert), doch ohne 1 GB Ram wird es vor allem in späteren Epochen immer noch recht langsam. Das allerdings war auch schon in Civ 3 der Fall, damit also ein altbekanntes Problem.
    Davon ab ist das Spiel jedoch ziemlich genial. Die Rohstoffe sind mittlerweile absolut wichtig, das Militärsystem ist gut durchdacht und bietet massig Gelegenheiten und wenn man auf 'Marathon' spielt, dann bleiben die Einheiten auch mal ein paar Runden up-to-date.
    Die Religion ist sehr schön, da man mit ihr ordentlich Geld scheffeln kann und gleichzeitig die Aggression einiger Gegner drückt.
    Das Diplomatiesystem hat meiner Ansicht nach nicht so viel Neues zu bieten, war aber auch schon in Civ 3 sehr gut.
    Doch das Wichtigste kommt zum Schluss: Die Ausmerzung vieler alter Fehler, bzw. Ärgernisse. Zu nennen seien hier: Korruption, Aufstände und die Allmächtigkeit einiger Weltwunder.
    Ich finde Civ 4, abgesehen von den happigen Hardware-Anforderungen rundum gelungen und wie oben schon gesagt, das beste Civ bisher.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Stimmt Darabrob. Es ist kaum noch möglich mit wenigen Schlüsseltechnologien sich zu boosten. Am Anfang nervt das. Korruption & Aufstände waren eine Möglichkeit über Mikromanagement sich nen Vorteil zu besorgen. Bei großen Reichen nervt es dann nur noch. Viel Spaß wünsch ich dir ;)

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!