So, als absoluter DSA4 Noob will ich doch einmal folgendes rollenspielerisches Problem aufrollen, das<sich mir hier eröffnet.
Auslöser ist das FAB "Unter Piraten", das mich erstmals in engeren Kontakt mit diesem Regelwerk brachte.
Nun, mir fiel auf, dass manche Vorteile einem Helden im entsprechenden Umfeld wohl genausogut zum Nachteil gereichen können.
Da ich wie gesagt das Regelwerk nicht so gut kenne sind mir bisher nur diese beiden Beispiele aufgefallen:
- gutes (hervorragendes) Aussehen. Besonders bei Männern.
Während feine Gesichtszüge sicherlich beim anderen Geschlecht auf Wohlwollen stoßen sollten sie doch bei Geschlechtsgenossen sehr wohl zu Neid und Missgunst führen. Wenn man beispielsweise andere Internetforen (die sich nicht durch so viel Freundlikchkeit und objektivität auszeichnen- ich würde sogar soweit gehen von weniger Bildung zu sprechen- womit die Denkmuster ja einem Durchschnittsaventurier eher entsprechen sollten als unsere ) anschaut, insbesondere die Uservorstellungen, und einer da ein Modelltaugliches Foto von sich postet ist die Reaktion darauf (besonders in einer von Männern dominierten Gemeinschaft) keinestfalls: 'boah, sieht gut aus' sondern vielmehr 'hey du schwules Arschloch. Wie kann man hier nur so ein peinliches Bild reinstellen.' Wo wir schon beim nächsten Problem sind: Gutaussehende Männer wirken oft "Schwul" oder weibisch, was besonders in Traviagefälligen Gegenden wohl zu Komplikationen führen kann. Sicher, in Bezug aufs andere Geschlecht oder in Rahjaverhrenden Gegenden bleibt der Vorteil voll erhalten, aber in einer Männerwelt, die ein wenig konservativer denkt und fühlt...
- Galanterie. Oder wenn sich jemand in hohen Kreisen zu bewegen weiß (in Unkenntnis der Regeln weiß ich nicht, ob es einen entsprechenden Vorteil gibt). Das mag einen in einer Modernen Gesellschaft als gebildet und Galant dastehen lassen, in Aventurien wird man damit aber m.M.n. nur in der Oberschicht, beim Adel und Neureichen punkten können.
Alle anderen werden sich denken, der Kerl solle mal von seinem hohen Ross runterkommen, der Eingebildete. Hält sich wohl für was besseres und muss das auch noch zeigen.
Allgemein scheint es mir, als seien Gesellschaftliche Vorteile, die auf Optik und Verhalten basieren sehr stark abhängig von der Gesellschaft, in der sie angewandt werden und müssten rein rollenspieltechnisch meiner Ansicht nach in Nachteile umschlagen.
Besonders bei genannten Vorteilen sehe ich die angeführten Probleme besonders in dem Setting, in dem sich mir das Problem auftat, also in einer Piratengesellschaft.
Was meint ihr denn dazu?
Ist meine Sicht der Dinge irgendwie nachvollziehbar oder habe ich die Regeln falsch verstanden (wie gesagt, ich kenne sie ja nicht aus Regelwerken)