Attentat mit Krötenschweiss

  • Nacht allerseits!

    Ich blättere gerade so den LC durch und finde beim HEXENGALLE eine meiner Meinung nach echt stimmige Möglichkeit für ein Attentat durch eine verschwiegene Schwester, und zwar:

    Die Variante Krötenschweiss macht den Schweiss der Hexe ätzend, wirkt eine SR und richtet bei einfacher Berührung 1W3 echte Schadenspunkte an.

    Könnte man nun im Rahmen eines (evtl. durch LEVTHANS FEUER oder SATUARIAS HERRLICHKEIT herbeigeführten) Schäferstündchens sein Opfer (vorher nicht, dann schon... ) äußerst elegant totätzen? Schweiss und die Innigkeit und Großflächigkeit der Berührung sowie eine gewisse Arglosigkeit ( je nach Lebenserfahrung des Opfers, na ja... ) sollten eigentlich kein Problem sein...

    Wieviel Schaden pro Zeit würdet Ihr denn in einer solchen Situation veranschlagen und findet Ihr die Idee überhaupt tragfähig? Ich überlege gerade, ob ich einen solchen Fall als Aufhänger für ein (dann wohl nicht ganz einfaches) Detektivabenteuer verwenden soll, in dem die Helden einen (nicht mehr ganz handwarmen) Bannstrahler mit größflächigen Verätzungen finden, die dem Verlauf nach an eine Umklammerung durch einen Menschen erinnern.

    Ich sag schon mal dankeschön für's Zurückschreiben!

  • Das klingt für mich ziemlich umständlich. Selbst ein Messer wäre wohl effektiver :lol:

    1W3 Schadenspunkte sollten ferner eigentlich niemanden groß jucken ... selbst in DSA4 nicht. Ich bezweifle, dass die Hexe da Möglichkeiten hat, ein Opfer so zu töten, wenn es sich wehrt.

  • Echt nicht? Wenn ich die Hexe mit der Hand berühre und 1W3 Schadenspunkte hinnehmen muss, über welchen Schaden reden wir dann, wenn die Hexe auf mir liegt (ohne jetzt pornographisch werden zu wollen, aber das Thema braucht die Schilderung) und mich zu dem Zeitpunkt umklammert, wenn der Zauber Wirkung zeigt. Da reden wir doch eher über deutlich zweistellige SP, dachte ich jedenfalls...

    Es käme mir ehrlich gesagt komisch vor, wenn ich beide Arten der Berührung allein von der Fläche her gleich werten sollte... Müsste ich da nicht eher pro Fläche, die einer Hand entspricht, 1W3 SP veranschlagen? Ich nehme das Beispiel Handfläche nur deshalb, weil die Berührung mit der Hand und der waffenlose Angriff explizit in der Beschreibung des Zaubers genannt werden.

  • Als Hexe ... einmal ordentlich anspucken, ganz ohne Variante. Einmal mitten ins Gesicht und die Sache sollte gegessen sein. Schnell und effektiv. Und man muß nicht mal ganz nah ran.
    Oder als Vertrautentier eine kleine, giftige Spinne.

    Außerdem würde ich sagen, einmal W3 SP, das heißt, es ist nicht kumulativ, wenn besonders viel Körper bedeckt. Der Ignisphareo gibt auch nur ein einziges Mal Schaden (egal, wie groß jemand ist, der Schaden vervielfältigt sich ja nicht, bloß weil eine Reise im Zentrum steht).

    Dazu kommt, daß jemand, der beim Kontakt Schmerzen erleidet, da doch nicht weiter macht mit dem Tun und Treiben (auch nicht, wenn man gerade unter einem anziehenden Zauber steht - denn diese Zauber implizieren ja immerhin, daß es Spaß macht).

  • Also ich finde das ist keine schlechte Idee. Ich fände es durchaus angebracht, dass ein Ignisphaero einem Riesen größeren Schaden macht, als einem Menschen. Es besteht doch auch ein großer Unterschied, ob nur die Hand verätzt wird, oder große Flächen über den ganzen Körper hinweg. Also ich würde ernsthaft überlegen, ob ich einem Helden so etwas ohne weiteres zugestehen würde, aber als Aufhänger für ein Abenteuer... warum nicht? Es könnte ja eine modifizierte Version eines der Zauber sein.

  • Ich bestreite ja nicht, dass es unmöglich ist. Es ist nur etwas albern, wenn es weniger effektiv ist als andere, durchaus legitime Möglichkeiten (selbst fesseln und mit Säure überschütten wäre wohl geeigneter)

    Das Problem, wenn man einmal "Flächenwirkungen" erlaubt ist, dass sie dann auch gleich auf 100 andere Zauber ausgedehnt werden und damit das Spielgleichgewicht schnell kippen kann. Außerdem kommt man schnell an Willkürgrenzen ("Aber mein Zwerg ist doch viel kleiner, also sollte der Ignisphaero bei ihm weniger Schaden machen")

  • MrMagister: Das mit dem Ignisphäro ist aber so festgelegt, daß ein größeres Ziel nicht mehr Schaden bekommt, zumindest wurde das im Compendium Salamandris so dargelegt und im Liber Cantiones steht meines Wissens nichts drin, was es widerlegen würde. Und wie Septic schon anführte: eine solche Ausnahme führt gleich zu Präzedenzfällen.
    Außerdem geht es halt auch effektiver und sicherer (und so gesehen auch glaubwürdiger, es sei denn, das Opfer ist SM-FReak^^).

  • Naja, ich wiederhole mich nur ungern^^

    Zitat

    Das mit dem Ignisphäro ist aber so festgelegt, daß ein größeres Ziel nicht mehr Schaden bekommt, zumindest wurde das im Compendium Salamandris so dargelegt und im Liber Cantiones steht meines Wissens nichts drin, was es widerlegen würde. Und wie Septic schon anführte: eine solche Ausnahme führt gleich zu Präzedenzfällen.

    Ist mir klar. Ich sagte: "Ich fände es durchaus angebracht, dass ein Ignisphaero einem Riesen größeren Schaden macht, als einem Menschen." Ich denke, aus dem Wortlaut geht unmissverständlich hervor, dass ich mir durchaus bewusst darüber bin, dass die Regeln beim Ignisphaero die Größe des Opfers nicht beachten. Ich fände es nunmal physisch gesehen angebracht, schließlich haben größere Lebewesen in der Regel auch den Vorteil höherer Lebensenergie.
    Ich sagte außerdem: "Also ich würde ernsthaft überlegen, ob ich einem Helden so etwas ohne weiteres zugestehen würde, aber als Aufhänger für ein Abenteuer... warum nicht?" Damit wollte ich deutlich machen, dass man mit solchen Regelauslegungen/-dehnungen vorsichtig sein sollte und nur in speziellen Situationen davon Gebrauch machen sollte.

    Zitat

    Außerdem geht es halt auch effektiver und sicherer (und so gesehen auch glaubwürdiger, es sei denn, das Opfer ist SM-FReak^^).

    Zitat

    Es könnte ja eine modifizierte Version eines der Zauber sein.

    Wäre nicht eine kleine Veränderung des Levthans Feuer denkbar, bei der das Opfer für die Wirkungsdauer in eine Art Sexwahn gerät (ist es nicht ohnehin in so etwas ähnlichem?), in dem es keine Schmerzen wahrnehmen kann? Eine Rachsüchtige Hexe muss sich außerdem nicht unbedingt immer den direktesten Weg zum Triumph suchen, diese Art des Mordes könnte einem kranken Geist doch ein enormes Maß an Genugtuung verschaffen.

    Ich sehe die Regeln in solchen Fällen nur als einen Rahmen um das Rollenspiel. Wenn mir eine solche Idee kommen würde, und ich weitere gute Einfälle für ein passendes Abenteuer bekomme, dann lasse ich von den Regeln nicht in meinen Möglichkeiten beschneiden (in gewissen Grenzen versteht sich).

  • MrMagister Toll! da ich den thread jetzt gelesen habe fällt das für unsere Spielgruppe schonmal weg...

    Ich hatte mich schon sooo auf ein SM-Abenteuer gefreut :heul::gemein:


    Um doch noch was sinnvolles beizutragen: Ich denke das sollte wirklich den Meistern und NSCs vorbehalten bleiben (zwecks erwähntem Balancing, etc...) ist aber auf jedenfall ne interessannte Idee.

  • MrMagister: Entschuldigung, daß ich den Konjunktiv übersah.^^
    Ich würde solche Regelausdehnungen erst gar nicht einführen, denn was NSC können, können meinen Erachtens auch SC, bzw. haben grundsätzlich die gleichen Möglichkeiten.

    Und wenn jemand höhere LeP hat, warum sollte da ein Ignisphero statt 3W 5W machen? Ein Schwert macht ja auch nicht mehr schaden. Warum sollte bei einer großen, srtabilen Wand mehr kaputt gehen als an einer nicht ganz so stabilen und kleineren Mauer?

    Das wäre aber eine ganz neue Variante des Levthans Feuer. Keinen Schmerz mehr wahrnehmen wird doch obendreindurch einen anderen Zauber bereits abgedeckt.

    Wenn jemand in einen Wahn gerät, würde die Hexe doch sozusagen die Kontrolle verlieren - das ist auch gar nicht der Sinn der Sache. Außerdem wirkt der Levthans Feuer auf beide Beteiligte.^^

    Da ich dringlichst ins Bett muß, nur die Kurzversion.^^

  • Och. Sagen wir mal, dass ich das ganze eigentlich in dem Fall gar nicht mal so schlimm fände, da jetzt nicht die Gefahr besteht, dass das ganze viel zu stark wird, denn in wie vielen Fällen wird eine Hexe schon mit gesamten Körper Kontakt erzielen können? Es werden zumindest nicht zig Hexen aus dem Boden schießen, die auf einmal weil das ganze mehr als W3 Schaden macht alleine auf diesen Zauber setzen.

    Der Unterschied bei einem Mord durch Zauber ist ja, dass ich einen Dolch oder gar ein Fäßchen Säure erst einmal mitschmuggeln müsste, so das je nach Vorsicht des Opfers oder eventueller Bediensteter diese Variante wegfallen würde und das ich vermutlich am meisten Zeit gewinne, da das Opfer nicht mehr sofort erkenntlich ist.

    Ich habe den Liber nicht hier, aber da mir W3 recht wenig erscheinen, wenn Vollkörperkontakt besteht, würde ich als SL den Zauber eher so rundenintern abändern, dass er einen höheren Maximalschaden macht und der je nach berührtem Körperanteil sinkt. Zumindest würde ich, auch wenn es nicht in den Regeln steht jemanden der z.B. beim Ignisphaero bis auf ein Bein komplett hinter einer Mauer Deckung findet auch weniger Schaden nehmen lassen. Flächenwirkungen finde ich nämlich schon ganz ok, nur kann der SL je nach Situation da vermutlich am besten entscheiden und es ist leichter Abschläge einzubauen, als zu diskutieren, um wieviel etwas steigt.

  • Der Unterschied beim Schaden durch Ignisphaero und Schwert ist nunmal die Flächenwirkung des Zaubers. Um mit einem Schwert eine Flächenwirkung zu erzielen, müsste man in regelmäßigen Abständen zuschlagen^^ Auch dann würde der Riese wohl mehr Schaden bekommen :lol:
    Um auf dein Mauerbeispiel zurückzukommen. Wenn ein Orkan tobt, sind dann nicht auf einer großen Mauer größere Kräfte, als auf einer kleinen Mauer? Bitte tretet jetzt nicht die Diskussion los, welche Mauer eher stürzen würde, denn das ist ja unwichtig. Fakt ist, dass die Kraft des Windes nicht für jedes Objekt, ungeachtet seiner Größe gleich gilt, sondern auf größere mit insgesamt mehr Kraft einwirkt. (Kraft pro Flächeneinheit)
    Zum Beispiel eine Schwertverletzung an einem Riesen dürfte etwa den selben Effekt bei haben, wie ein Dolche Beim Menschen, wenn man die relative Größe betrachtet. Wenn man die Sache physisch angehen will, dann ist mMn kein Unterschied zwischen einer Brandwunde, die sich ungeachtet der Größe über den ganzen Körper verteilt (bei kleinen und großen Wesen). Aber der Schaden am größeren müsste steigen, weil er im Grunde eine relativ gleich schwere Verletzung bekommen hat, wie das kleine Lebewesen, aber über eine höhere Lebensenergie verfügt, die ebenfalls auf die Größe und Masse zurückzuführen ist.

    Natürlich sollte man eine solche Regel nicht voll übernehmen, aber für ein spannendes Abenteuer, wo ein begabter Magietheoretiker endlich mal zeigen kann, zu was er fähig ist, würde ich die Regeln dehnen. In meinem Aventurien werden die Helden wohl von ihnen Möglichkeiten her nie an die mächtigsten Aventuriens herankommen. Meisterpersonen können bei mir immer auf ein größeres Repertoir an Zaubern zurückgreifen, als die Helden. Wer in einer Gruppe spielt, die um keine Regelfuchserei verlegen ist, dann sollte man allerdings die Finger davon lassen!

    edit: Scaw: Ja, schade drum, dass die Hexe nicht noch dienen Helden verspeisen kann :gemein:

  • Also die Idee ist ganz logisch und so (dea mit dem größeren Schaden durch Flächenwirkung ist in solchen Spezialfall sicher angebracht); aber es müsste schon ein sehr krankes Gehirn sein (und das sollte einen teil der Helden schon ausschließen :iek: ), wenn man (frau) sich nach einer halben Nacht genüsslich von einem halb verwesten Körper wälzt.

    Im algemeinen stimme ich der These zu, dass ein flächenwirksamer Zauber bei grösserer Angriffsfläche den selben Relativschaden anrichtet, also effektiver ist.

  • Aber logisch wärs beim Ignisphero so: wenn ein Wesen grÖßer ist als im Radius ein Meter, kriegt es auch den Schaden vom Radius zwei Meter, ist er auch im Radius drei Meter enthalten kriegt er auch den schaden dazu ...

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • Schwierig finde ich vor allem, dass ja ein Magietheoretiker gerade NICHT auf die abstruse Idee kommen kann, das hier eine Variante des Hexenspeichels oder was weiß ich was aus der Zauberwerkstatt wirken könnte, wenn man es ihm nicht direkt verrät. Der Reiz bei Dedektivabenteuern ist doch, dass die Leute selbst auf die Lösung kommen.

  • Stimmt, weil du kriegst ja theoretisch auch mehr Schaden wenn du mit der ganzen Handfläche auf die Ofenplatte langst als wie wenn du nur den Finger drauf hast...auf jeden Fall müssen sie dir mehr transplantieren... :heul:

    Panther

    Sanyasala feyiama!
    ______________________

    Zwischen Genie und Wahnsinn liegt nur eine schmale Grenze, die ich im Verlaufe eines Tages des Öfteren überschreite!

  • ...allerdings ist es doch sehr fraglich, ob ein Mensch davon umkommen könnte:
    1W3 Schaden, das sind 1-2 Ohrfeigen. Ein Mensch verträgt auch gerne mal 50 Ohrfeigen.

    Der gleiche Schaden auf eine größere Fläche verteilt dürfte deutlich gesundheitsfreundlicher sein.

  • Man kann aber nur einmal Schaden durch den Ignisphaero bekommen, völlig unabhänig von der Größe des Zieles und der Fläche, die es einnimmt. (CS, S. 101).
    Demnach ist beim Ignisphäro die Flächendeckung irrelevant (vergl. das Bsp. der drei mal drei Schritt großen Riesenspinne).

    Des weiteren sehe ich keine Begründung, warum ein mächtiger NSC (lassen wir einmal Dämonen, oder Wesen wie Pardona außen vor) mehr Möglichkeioten haben sollte als ein SC.
    Nehmen wir als mein Lieblingsbeispiel Raidri Conchobair - ein großartiger, talentierter Kämpfer mit verschiedenen Waffen. Auch andere Personen können talentiert sein, ihre Attribute steigern und Waffen Talente anheben und sich über 40 Jahre im Kampfe üben.
    Ich sehe nichts, was einem SC verbietet, genauso gut oder auch besser zu sein als er. Jeder Thorwaler oder Trollzacker oder jeder, der aus einer Kultur und/oder von einer Rasse stammt, die Attributsboni gibt, kann sogar in der Theorie auf jeden Fall einen besseren WaffentaW erreichen, so er ein Leitattribut ausmaxt.
    Welcher böse Schwarzmagier auch immer seine Sprüche verfeinert hat - auch ein SC-Magier kann Zweitstudien machen, von Lehrmeistern, aus Büchern oder im Selbststudium lernen.
    Wenn ein NSC eine unglaublich heftige Variante eines Zaubers entwickeln kann, dann könnte das im Pronzip ein SC - solange er sich der Zauberwekstatt irgendwie zumindest etwas entsprechend die nötige Zeit nimmt (was meist nicht mit einem Abenteuerleben zusammenpaßt^^).

    Außerdem stimme ich zu, daß es wohl kaum im Interesse einer Hexe liegen dürfte, bzw. von ihr angenehm empfundenwerden, bei sich jemanden zu haben, dem es gerade die Haut herunterätzt über einige Zeit (5 Minuten/eine SR) - dazu kommt ja auch, daß niemand sich weiter amüsiert, dem gerade so etwas passiert. Weder Levthans Feuer noch Satuarias Herrlichkeit setzen den Selbsterhaltungstrieb herab, noch die Schmerzempfindlichkeit.
    Das moch mit hineinzubringen, wäre ein heftiger Fall für die Zauberwerkstatt und würde eine sehr heftige Spruch-Kombo hervorbringen (drei in einem).

  • Zitat

    Es wird ja nicht der gleiche Schaden auf eine größere Fläche verteilt.


    Ja, allerdings reicht es eben nicht aus, wenn aus den 1W3 wie auch immer 40 SP werden - die würden zwar ausreichen, wenn man sie auf vielleicht 8-9 Stellen verteilt, aber nicht, wenn man sie über den ganzen Körper verteilt.
    Regeltechnisch würde es vielleicht reichen - aber nicht vom Realismus her.