persönliche Lehrmeister

  • den Zwölfen zum Gruße,

    Ich wollte jetzt eigentlich mal gerne einen Magier spielen, aber keine der Akademien sagt mir so richtig zu...
    nun kann man lesen das jeder 3. Magier von einem persönlichen Lehrmeister ausgebildet wurde (AZ S. 125), weswegen ich mir gedacht habe, das vielleicht mal auszuprobieren.
    Die Erstellung ist ja doch recht zeitaufwendig (und kompliziert?) deswegen wollte ich, bevor ich richtig loslege eure Erfahrungen zu dem Thema hören:
    Wer hat so einen Lehrmeister schonmal erstellt, funktioniert das überhaupt oder kostet die ausbildung dann hinterher 60 GP?
    Beim "selbstgemachten" Lehrmeister hat man ja den Vorteil, dass man sich seine Sprüche quasi selber aussuchen kann (in Absprache mit der SG/SL). Wie sollte man die Sprüche auswählen, um ein stimmiges Gesamtbild zu erhalten?
    Was gibts sonst noch zu beachten?

    Obwohl noch nichts konkretes, hab ich mir n paar Gedanken gemacht, in welche Richtung der Lehrmeister (und damit auch sein Schüler) gehen könnte:

    Der Lehrmeister ist möglicherweise ein Angänger des Konzils d. Elemente, mit einer Zuneigung für die druidische Weltsicht/Zauber. Eher naturverbunden als städtisch. Nachdem er selbst einige Jahre als Abenteurer durch die Lande gezogen ist, hat er sich in die Natur (Wald, Gebirge, Steppe) zurückgezogen, neben dem Schutz der Natur und der Elemente bildet er dann einen Schüler aus (meinen Helden). Eine gewisse Weltfremdheit sollte er haben, eine Abneigung gegen das städtische Leben auch ("Wenn Menschen sich nicht selbst versorgen können, weil sie keinen eigenen Acker haben, oder die angrenzende Natur keine Tiere mehr, sind es einfach zu viele auf einem Fleck")
    Die Zauber würden also in Richtung Merkmal: Elementar oder Umwelt gehen, wobei der ein oder andere nützliche Spruch aus seiner Zeit als Abenteurer, oder ein druidischer Spruch, auch dabei sein kann.
    Eventuell könnte er auch ein (gemäßigter) Rastullah-Gläubiger sein, der schon leichte Züge eines Eremiten hat (weiß nicht ob sich das mit dem Rest vereinbaren läßt)

    Jede Menge Fragen, hoffe ihr habt antworten, bzw. Kritik an meinen bisherigen Ideen :lol:

  • Persönlcihe Lehrmeister sind nicht wirklich aufwendig erstellt. Das dauert nicht viel länger, als das erstellen eines normalen Charakter mit Stift und Papier. Die Kosten halten sich auch leicht im Rahmen. Kommen wir zu den Vorteilen:

    - Spruchvielfalt, fast alles ist wählbar (soweit erklärbar SL entscheid)
    - Frei wählbare Talente
    - Kann ein Siegel haben, muss aber nicht
    - Kann überall wohnhaft sein

    Die Nachteile:

    - Powergaminglastig
    - Wenige Merkmalsübereinstimmungen möglich -> teuer
    - Spruchvielfalt verärgert Mitspieler und spielt sich auf dauer öde

    Aus eigener Erfahrung weis ich, das eine Vielfalt bei den Sprüchen zu der Situation "Spruch für jede Gelegenheit, und sei sie noch so banal oder kompliziert" führt. Das macht andere Spieler schnell überflüssig und irgendwann wird es sehr nervig, für jedes Porblem sofort die Lösung auf der Hand zu haben, weil das Spiel jedweden Anspruch verliert. Zugegeben, das haben auch viele Akademiemagier gemein.

    Per se ist fast alles erstellbar und sogar fast erklärbar. An gewissen Punkten muss man aber Realistisch bleiben:

    - es ist quasi unsinn, das sich ein Al'Anfanischer Abgänger irgendwo im Bornland niederläßt
    - dito was einen Thorwaler oder Norburger und Region Al'Anfa betrifft
    - die Sprüche des Lehrmeisters sollten schon an seiner Herkunftsakademie orientiert sein, vorallem wenn er an einer Akademie seinen Zögling vorstellt. Keine Heilschule nimmt einem Dämonologen das Siegel ab
    - Schwerter +5 wegen dem tollen Flammenschwert ist auch nicht wirklich plausiebel zu begründen, ebensowenig die 7 Formeln der Zeit


    Kommen wir zu Deinem speziellen Wunsch. Konzilmagier sind ein sehr zurückgezogenes Völkchen. Sie verlassen ihre heiligen Hallen eigentlich nur mit ganz speziellen Aufträgen. Das der Lehrmeister da ein Abenteurer war, ist nicht sehr warscheinlich. Und wenn er sich zurück zieht, warum ausgerechnet ins Nirgendwo, wo das Konzil neben Abgeschiedenheit (nur teilweise genutzte Räumlichkeiten) noch wesendlich bessere Lehrmöglichkeiten bietet? Will er nicht das beste für seinen Zögling?
    Wie sollte er an Rasthulla kommen? Oben 4000 Schritt und Wochen entfernt von jeder Zivilisation? Davon ab das Magie generell Rasthulla ungefällig ist (Ausnahme: Schule des Kalifen).
    Weltfremdheit? Nach Jahren des Abenteuerns? Abneigung gut, aber Weltfremdheit eher nicht. Zudem hat sicherlich nicht jeder Konzilmagier/druide seinen eigenen Garten von dem er lebt. Das überlassen die Meisten dort wohl den Humusanhängern, die haben Ahnung vom Ackerbau. Gegen den Rest ist nichts einzuwenden.

    Ich würde von einem Konzilmagier abraten (zuviele Zufälle), und eher zu einem Olporter tendieren, denn dort mischen sich die Sprüche etwas, wegen der Tolleranz der Traditionen, und es gibt das Merkmal Umwelt, sowie ganz viel Elementare Zauber.

    Tut mir leid, wenn ich soviel Kritik übe, aber wie gesagt, an pers. Lehrmeistern kann man sich die Laune schnell verderben. Am besten bin ich damit gefahren, zum großteil nur Sprüche eines Merkmals zu wählen (und damit extrem spezialisiert zu sein).

    Of course she's gay!

  • danke fürs feedback, je mehr kritik desto besser :zwinker2:

    daran, dass es schnell langweilig werden kann wenn man einen spruch für alle gelegenheiten hat hab ich noch gar nicht gedacht, macht aber sinn.

    kann eigentlich (fast) alle kritikpunkte an meiner idee nachvollziehen:
    Abgeschiedenheit hat man in Drakonia wirklich zu genüge, allerdings kann man dort durchaus Rastullah nahe sein (ich wollte ihm auch keine Prinzipientreue geben, das ganze sollte eher so ein nebensächlicher charakterzug sein).

    Mir gefällt Olport jedoch nicht so gut, ich spiele im Moment schon einen Thorwaller. Da passt die Akademie von Licht und Dunkelheit zu Nostria schon besser (auch Merkmal: Umwelt). Zusammen mit seinen Abenteuern (nennen wir es mal eher Reisen) hätte mein Lehrmeister sich dann aber auch mehr und mehr von den Prinzipien der Weißen Gilde entfernt (die ja Druiden und Hexen strikt ablehnen) und sich mehr der Grauen Gilde genähert. (es besteht ja auch die Möglichkeit, als Schüler eines Weiß-Magiers ein Siegel der Grauen Gilde zu erwerben). Dann wäre aber der Rastullah-Aspekt hinfällig (höchstens dann bei seinem Schüler, wenn sich der Lehrmeister weiter im Süden niedergelassen hat).

    Ich denke übrigens schon, das sich viele Druiden selbst versorgen (wobei sie nicht unbedingt einen Garten haben), und Gildenmagier die abgeschieden leben müssen dies zum Teil wohl auch tun (es sei denn sie haben Angestellte, was aber in meinem Fall nicht so passen würde, finde ich)

  • Die Erstellung eines Privaten Lehrmeisters ist nicht komplizierte als die Erstellung einer anderen eigenen Profession, höchstens etwas umfangreicher. Hierzu solltest du dir auf jeden Fall die Kapitel über eigene Rassen/Kulturen/Professionen im AH und das Kapitel über private Lehrmeister im AZ durchlesen.
    Kurz erklärt läuft die Erschaffung einer eigenen Profession (denn das ist der Lehrmeister) so ab:

    Bei der Erstellung einer eigenen Profession werden die Kosten zunächst in Verrechnungspunkten (VP) berechnen. Jeder Vorteil, jeder Eigenschaftsbonus, jedes Talent und jeder Zauber kosten dabei eine bestimmte Anzahl Verrechnungspunkte. Wieviel dies genau sind, wir im AZ übersichtlich erklärt (in einem grauen Kasten). Wenn du die VP addierst hast, ziehst du vom Ergebnis 250 VP ab. Was dann noch bleibt, teilst du durch 10 und erhältst die GP-Kosten.
    Das AZ gibt dir sinnvolle Limits für Talente, Zauber, Eigenschaften etc. vor, die du einhalten solltest. Dann erhältst du einen Lehrmeister, der ca. 20 GP kosten wird.

    Es ist sehr sinnvoll, für diese Berechnungen eine Tabellenkalkulation zu verwenden (z.B. Exel).


    Zum Aufbau eines Lehrmeisters.
    Überlege dir zuerst, welche Art der Magie der Lehrmeister lehrt (Z.b. Elementarmagier, Artefakte, Kampf etc.). Daraus ergeben sich dann die Hauszauber des Lehrmeisters. Recht einfach ist dies, wenn du dem Lehrmeister eine Heimatakademie gibst und dich an deren Zaubern orientierst. Übernimm einige der Hauszauber und wähle noch ein paar passende hinzu. Du kannst insgesamt 7 Hauszauber bestimmen. Hinzu kommen noch 6 weitere Zauber wobei du hier durchaus auch Zauber aus dem Standardrepertoire (z.B. Blitz, Fulmen, Foramen etc.) wählen kannst.
    Außerdem lernt der Schüler noch ein Merkmal entsprechend der Sprüche. Auch eine Sonderfertigkeit ist möglich. Hierzu macht das AZ nähere Angaben.
    Hinzu kommen noch Talentmodifikationen, die ebenfalls im AZ erklärt werde, sowie Vor- und Nachteile. Halte dich im weiteren Vorgehen am besten an das AZ.

    Ein privater Lehrmeister hat aber auch ein paar deutliche NAchteile gegenüber den Akademien:
    Wenn dein Lehrling nicht das Gildensiegel erhält, hat er einen schweren rechtlichen Stand, da er nicht unter dem Schutz der Gilde steht. Dies könnte besonders bei Praioten in der Gruppe zu Problemen führen. Außerdem hat des private Lehrling nicht den Vorteil Akademische Ausbildung (Magier). Dadurch hat er am Anfang 6 AsP weniger, als ein Akademiemagier und kann auch die magischen SFs nur zum vollen Preis kaufen. Daher sollte der Lehrmeister auch nicht allzuviel GP kosten. Ich empfehle zwischen 16 und 20 GP.


    Was deine Idee mit dem Konzil der Elemente angeht, so kann ich mich der Kritik meiner Vorredner nur anschließen. Ich würde keinen Konzilsmagier als Lehrmeister nehmen. Wenn du eher die tulamidische Art der Elementarmagier bevorzugst, könnte ich mir einen Lehrmeister von der Pentagramm-Akademie aus Rashdul vorstellen. Der Rashtullahglaube würde ebenfalls passen, da es durchaus Magier geben kann, die aus philosophischen Gründen diesen Glauben angenommen haben (Rashtullah - ein Gott für alles). Nur würde ich diesen Lehrmeister dann irgendwo in das Land der ersten Sonne setzen. Ins Mittelreich paßt er jedenfalls nicht so richtig, wegen des Glaubens.
    Falls du noch Fragen hast, melde dich einfach.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Welchem Element bist du denn zugeneigt?

    Beim Element Luft würde ich auf jeden Fall, wie Zwergenbrot schon gesagt hat, Olport wählen..Da hast du auch nicht die allesumfassende Ordnung einer Gilde, da sie ja "ausgetreten" sind...Und eine Frage habe ich noch...Sind dir die Magier der Akademien zu spezialisiert oder was hast du an denen auszusetzen?
    Wie siehst du deinen Magier denn? Also welcher Gilde soll er angehören?

  • @Themistokles

    Wie gesagt, Merkmal Umwelt. Der Schüler sollte dann schon stark von seinem Meister geprägt sein, also im Grunde einen ähnlichen Charakter wie der Lehrmeister (siehe meine vorherigen posts).
    Ein bisschen was ist an der Spezialisierung dran, aber nur in dem Sinne, das ich es z.T. übertrieben finde 2-3 Haussprüche zu haben die im Grunde fast das gleiche bewirken, generell habe ich gegen Spezialisierung nichts.
    An den Akademien gefallen mir entweder die Sprüche, dann finde ich aber die Art der Akademie meist nicht so toll, oder umgekehrt.
    Beispiel Olport: Sprüche gefallen mir ganz gut, dieses eher gesetzfreie, thorwallsche, "piraten" Art der Akademie gefällt mir wiederum eher nicht. Außerdem haben wir mit Seefahrten in unserer Gruppe eigentlich eher weniger am Hut, dann passt jmd der sich auf dem Wasser zu Hause fühlt auch nicht so gut.
    Von den 3 Gilden gefällt mir eigentlich die Graue am besten...

    EDIT:

    Mir ist aufgefallen, das dass was ich mir da im Moment als Lehrmeister vorstelle, gut zu einem Druiden passt (ich war wohl zu sehr auf Gildenmagier fixiert). Merkmal Umwelt passt auch, werde whrs. einen Haindruiden spielen.

    Danke für die Mithilfe