Wie kämpft man mit BHKII rondragefällig?

  • Hallo zusammen!

    Nach den Erfahrungen aus den letzten Abenteuern trägt sich mein Schwertgeselle mit dem Gedanken, die Spätweihe der Rondrakirche anzustreben. Allgemein legt er Wert darauf, Kämpfe zu zelebrieren und elegant zu kämpfen. Dies ist mittlerweile auch kein Problem mehr, denn sein Säbel-Kampfwert lässt auch öfter mal eine Windmühle oder ähnlich hohe Ansagen zu. Der Charakter ist von Kindheit an beidhändig begabt (ich weiß, die GP waren verschleudert) und hat dementsprechend auch den beidhändigen Kampf perfektioniert.

    Jetzt kommt mein Problem:
    Wie verhält man sich mit diesen Fähigkeiten rondragefällig, d.h. führt Kämpfe zur Ehre der Göttin, ohne sich absichtlich "dumm" zu stellen, weil man auf seine herausragendste Fähigkeit verzichtet?

    Was hieße das für die folgenden Situationen:

    1. Offene Feldschlacht gegen Orks etc.
    2. Offene Feldschlacht gegen das Heer des Horasreiches
    3. Kleingruppenkampf gegen Orks/Borbaradanhänger etc.
    4. Kleingruppenkampf gegen adlige Intriganten
    5. Duell gegen den Söldnerhauptmann mit dem Zweihänder
    6. Duell gegen den erbosten Ehegatten mit der Superbraut, ähh... mit dem Schwert :rolleyes:

    Wie sollte sich ein Rondrageweihter in diesen Fällen verhalten? Was meinen die Fanatiker, was die Gemäßigten?

    Ich bin gespannt auf eure Meinung! Diese Frage müsste sich doch auch dem Heer von Kriegern stellen, die alle beidhändig kämpfen...

  • Erst einmal wilkommen auf dem Orki!

    Hmmm.. ich weiss nicht ob da was nützliches steht aber hier ist ein ganz brauchbarer Thread zu mThema Rondrageweihten.
    Vielleicht findest du ja da was...

    Allgemein ist der beidhändige Kampf so ne Sache... Ich denke das es in der Schlacht kein Problem sein sollte beide Schwerter zu führen aber wenn man in einer 1:1 Situation ist nimmt man mMn nur eine Waffe...

  • Willkommen beim Orkenspalter.

    Hier meine Ganz persönliche Meinung zu deiner Frage:

    1. Schlachte sie mit allem ab was du hast. :ninja: :twisted:
    2. Siehe Punkt 1. :ninja: :twisted:
    3. Kämpfst du gegen einen mit einer Waffe führst du selbst auch nur eine. Hat der Gegner 2 darfst auch du zwei benutzen. Kämpfst du gegen 2 oder mehr dann darfst du jeden mit einem Schwert bekämpfen, kannst aber ruhig zwei zur gleichen Zeit in den Händen halten.
    4. Siehe 3. Wobei Adlige Intriganten durch eine Intrige oder ein Richtbeil gefällt werden sollten. :gemein:
    5. Stelle dich ihm mit einem Schwert oder einem Zweihänder.
    6. Wenn er dich fordert nimm ein Schwert und hau ihn um, schnapp der die Frau und werde glücklich. :lol:

    Zitat

    Allgemein ist der beidhändige Kampf so ne Sache... Ich denke das es in der Schlacht kein Problem sein sollte beide Schwerter zu führen aber wenn man in einer 1:1 Situation ist nimmt man mMn nur eine Waffe...


    Es sei denn der Gegner kämpft auch mit zwei Schwertern. :ninja: :ninja:

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?

  • In den anderen Threads steht nichts wirklich brauchbares zu dieser moralischen Frage. An anderer Stelle wurde sehr intensiv das Verhältnis von Rondraanhängern zu Bogen und Armbrust thematisiert, zum BHKII ist das leider nicht der Fall.

    Mein Problem liegt darin, ob es einen Unterschied macht, ob man gegen einen prinzipiell irgendwie ehrenhaften Mensch als Gegner (z.B. Thorwalerpirat) oder gegen einen "Bösen" (Paktierer, Ungläubiger, Ork etc.) kämpft.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Paktierer keinen Anspruch auf Schonung haben sollten und man gegen diese Burschen seine Fähigkeiten auch einsetzen sollte.

    Das Verhalten in der Schlacht und im ehrenhaften Duell ist vielleicht gar nicht strittig (Schlacht= 2Waffen, Duell= 1Waffe). Aber was ist mit dem Kleingruppenkampf, der ja für Helden der Normalfall ist? Grauzone? :rolleyes2:

  • Ich vertrete die Ansicht, dass es keinen Unterschied macht gegen wen man kämft.

    Wie sagte Yoga so treffend: "Betrittst du einmal diesen dunkeln Pfad auf ewig dein Schicksal bestimmen er wird."

    Also auch wenn ich einen unehrenhaften Schlag gegen den Namenlosen selbst führe, verliere ich einen Teil meiner Überzeugung denn schon habe ich sie gedehnt. Dieser Verlust hat in jedem Fall einen Preis.

    Der kategorische Imperativ ("Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns zum allgemeinen Gesetz erhoben werden könnte") sollte in jedweder Situation für Rondrageweihte gelten. Unerfahrene Rondrageweihte erfüllen diese Maxime zu 100%, erfahrene Rondrageweihte nur zu einem geringeren Teil.

    Ich schreibe den Spielern in der Beziehung überhaupt nichts vor, merke mir jedoch sehr genau, wie sie vorgehen. Je "rondragefälliger" sie sich geben, desto kritischer beäuge ich ihre Taten dabei.

  • Da stellt sich mir jetzt die Frage, ob der beidhändige Kampf prinzipiell nicht rondragefällig ist!
    Hmmm, die Kämpfer, die diesen Kampfstil erlernt haben, haben hart daran gearbeitet (AP-Kosten), das sollte der Leuin doch wohl zur Ehre gereichen, oder nicht?
    Wer wollte denn sagen, dass Raidri Conchobair Antworter und Vergelter nicht rondragefällig schwingen würde?
    Der hat natürlich seine Zweikämpfe mit entsprechenden Zweihändern geführt, aber soll das heißen, dass er seinen Ehrenkodex schon gedehnt hat, wenn er sich mit den schwarzen Schwertern gegürtet hat? :rolleyes:

    Da müssten sich die Herren Kampfmagier mit den Feuerbällen und den aus Entfernung geführten Flammenschwertern aber ganz warm anziehen! :gemein:

  • Zitat

    Wer wollte denn sagen, dass Raidri Conchobair Antworter und Vergelter nicht rondragefällig schwingen würde?


    Ich ... und zwar ganz eindeutig. Bestes Beispiel ist z.B. das Turnier zu Gareth, wo man ihn zu einem Duell fordern kann und er selbst in JEDEM Fall seine BEIDEN Schwerter nutzt.

    Der beidhändige Kampf ist nicht a priori rondraungefällig ... im Gegenteil. Da es eine schwer zu beherschende und zu koordinierende Technik ist, ist er sogar eher der Rondra gefällig. Rondra liebt ja auch den (ästhetischen) Kampf. Darin üben sich Amazonen schlussendlich unablässig.

    Ich handhabe das so, dass wann immer ich einen unfairen Vorteil für mich nutze, dies als rondraungefällig angesehen wird (selbstverständlich gewichtet mit Ausprägung des Spezialfalls). D.h., dass ich z.B. nur dann wirklich beide Waffen im Zweikampf einsetzen kann, wenn der Gegner dies auch tut. Selbst wenn ich also gegen einen paktierenden Ork, der gerade meine Familie gemeuchtelt hat, aber nur einen Dolch führt, mit zwei Säbeln antrete, dann handele ich entgegen des Willens der Leuin. (schwach zwar, aber immerhin)

    Eine wichtige Lektion, die mMn JEDER Rondragefällige Kämpfer lernen sollte: Die Regeln des rondragefälligen Zweikampfes sind für Sterbliche UNMÖGLICH durchgehend einzuhalten. Die (moralisch) "Guten" finden einen Kompromiss, der ein seelisches Gleichgewicht für sie darstellt, die "Schlechten" zerbrechen daran.

  • Ich würde es ähnlich wie Tronde sehen denn in einer Schlacht finde ich herrschen andere Regeln...ein Kampf Mann gegen Mann kommt da nur selten vor...
    Daher sehe ich es nicht als rondraungefällig an dort auch zwei Schwerter zu nutzen!

    Der Rondrageweihte hat das Problem das er sich den Gegnern imZweikampf anpassen muss d.h. er sollte wenn dies überhaupt möglich ist mit der gleichen Waffengattung kämpfen wie sein Gegenüber...

    Was dies für Spielerchars bedeutet kann man sich ja denken....

    Zitat

    Ich ... und zwar ganz eindeutig. Bestes Beispiel ist z.B. das Turnier zu Gareth, wo man ihn zu einem Duell fordern kann und er selbst in JEDEM Fall seine BEIDEN Schwerter nutzt.


    Von wann ist dieses Abenteuer denn...Ich frage deshalb weil da "früher" ja alles nicht so ernst genommen wurde..Da gab es ja auch Schiff-Dungeons und Herbert Heshtot...usw.

    Wenn ich dir einen Rat geben darf...Lass das mit dem Rondrageweihten sein, damit ruinierst du den Schwertgesellen und die Art zu kämpfen die du anscheinend bevorzugst....Welche Intention hat dein Schwertgeselle denn ein Rondrageweihter zu werden? Hast du vorher drauf geachtet wie du gegen wen kämpfst?

    Zitat

    Der kategorische Imperativ ("Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns zum allgemeinen Gesetz erhoben werden könnte")

    Der Kant schon wieder lässt der einen denn nie zufrieden... :(

  • Nun ... das Turnier zu Gareth ist in der Tat von Anno Tuck.

    Aber davon abgesehen hat Raidri allein in seinen Romanen so viel Rondraungefälliges getan, dass ich in der Tat guten Gewissens annehmen kann, dass da eine Absicht dahinter steht.

    Und ich streite überhaupt nicht ab, dass in einer Schlacht andere Regeln gelten. Jedenfalls streite ich nicht ab, dass Chars so denken dürfen OHNE Gewissensbisse zu erleiden. De Facto halte ich persönlich das trotzdem nach, um es ihnen bei einer späteren Gelegenheit vielleicht 5 Abenteuer später unter die Nase zu reiben ("... ist das jetzt nicht eine ähnliche Situation? ... usw.)

    Xarfai schläft nicht und insbesondere auf jene, die im Namen Rondras handeln wollen hat er es abgesehen.

  • @Septic: Es ist nicht das Turnier zu Gareth, sondern zu Beginn des AB "Das große Donnersturmrennen", in dem R.C. sich gerne bereit erklärt, ein freundschaftliches Duell (oder auch Ehrenduell) auszufechten, aber wenn er die Waffenwahl hätte, er auf jeden Fall beide Schwerter nehmen würde und mit zwei Schwertern nicht gegen zwei Gegnern mit je einem Schwert antreten würde (damals gegen die Blutzwillinge reichte ihm völlig, gibt er dann zur Begründung an).
    Toller Held, nicht?^^
    Im Turnier zu Gareth (nicht dem gleichnamigen AB, da hat er nur das überwachende Amt des Marschalles inne, sondern in den jährlichen Turnieren, in denen er des öfteren angetreten ist) ist er im Einhandkampf auch immer nur mit einer Einhandwaffe angetreten - anders geht es ja auch nicht.

    Travin: 1. und 2.: Gegen mehrere Gegner kann man mit zwei Waffen antreten, denn die anderen sind dann immer noch im Vorteil.

    Borbaradianer, Dämonen, Tiere eigentlich auch und Anhänger des Namenlosen und Paktierer genießen quasi einen Freifahrtschein, denn bei denen ist der Ehrenkodex nicht unbedingt anwendbar (muß nicht - auch ein RG weiß das), aber man kann natürlich trotzdem. Meines Wissens waren sie schon immer aus dem Ehrenkodes ausgeklammert, so daß es da auch nichts wirklich zu dehnen gibt.
    So kenne ich es seit Beginn meiner Spielerzeit.

    Bei Einzelkämpfen: natürlich eine Waffe, die der des Gegners etwa gleich ist oder am besten etwas unterlegen ist. Kommt einer mit Kurzschwert, führt man selber eines, hat er eine Waffe der Schwertkategorie, dann ebenfalls eine angemessenen Waffe. Zwei Waffen kommen meines Erachtens nur in Frage, wenn der Gegner auch zwei Waffen führt oder aber man gegen mindestens zwei Gegner steht (und in dem Falle ist man selber auch mit zwei Waffen eigentlich benachteiligt, liegt also wiederum Sinne von Rondra, mit der schwächeren Waffe (hoffentlich) zu triumphieren).
    Auch gegen einen Zweihänder sehe ich für meinen Teil, wer streng dem Ehrenkodex folgen will, auch nur eine einzelne Waffe als angemessen an, da der Zweihänder zwar mehr Schaden und auch die höhere Reichweite hat, aber mit zwei Waffen nun mal der Vorteil einer zusätzlichen AT oder PA besteht.

    Ergo: Im Endeffekt kann der zweihändige Kampf nur eingesetzt werden, sobald man mehr als einen Gegner hat, ansonsten nur eine Waffe einsetzen. Was natürlich dazu führen kann, daß man eher selten in den Genuß kommt, mit zwei Waffen zu kämpfen.^^

  • Paktierer, Ungläubige, anders Gläubige … wo will man da die Grenze ziehen? Alles in einen Topf zu werden ist Wolfgang-Style ;)

  • Äh, ne. Wolfgang-Style ist die Begründung: Die haben etwas Böses getan, also darf ich ihnen auch das gleiche tun, denn sie sind böse und haben es nicht besser verdient, ich hingegen bin ein göttergefälliger Mensch.^^ (Worauf auch immer diese Überzeugung und Ansicht über sich selber beruht.^^)

    Wie gesagt, so habe ich es von der Pike auf gelernt, so kenne ich es und deshalb handeln meine Chars auch nach dieser Maxime (auch meine RG der Amazone) - wenn es in Deinem Aventurien nicht so ist, hättest Du das vielleicht etwas früher sagen sollen, damit auch mein SC das weiß und nicht zuwilene (zum Glück wurden auch schon Dämonen im Zweikampf mit unterlegener Waffe besiegt) dafür dicke Minuspunkrte kriegt für etwas, das bestes Wissen und Gewissen ihrer Spielerin ist.^^
    Solche Gestalten (ach ja, Untote auch) und Kreaturen sind wider die Götter und deshalb ist es die oberste Priorität, sie zu vernichten.

    EDIT:
    Offene Feldschlacht beinhaltet bei mir übrigens auch, gegen mehrere Gegner gleichzeitig zu kämpfen. Trifft man sich zum Zweikampf in der Schlacht und hat man nur einen Gegner, sind zwei Waffen wieder unangemessen..
    Borbaradianer zählen, wenn ich es mir überlege, vielleicht doch nicht zu den Ausnahmen (Geweihte des Namenlosen (keine "nur" Anhänger), Dämonen, Paktierer, Untote: das sind für mich die Ausnahmen, Tiere auch nicht, obwohl es bei denen sehr schwer ist zu bestimmen, was eine angemessenen Waffe ist), da Borbaradianer im Endeffekt auch "nur" Zauberer sind. (*hust*)

  • Also DAS sollte euch schon aufgefallen sein, dass die Rondra da ziemlich pingelig ist. Prinzipien gelten für einen selber und sind a priori völlig unabhängig von Situationen und Gegnern.

  • Im Gegenteil, ich kann mich erinnern, daß Zwergenbrot und ich die oben geäußerte Meinung mehr als einmal geäußert haben und da nie ein Einspruch kam - deshalb bin ich ja jetzt überrascht neben halt dem Punkt, es gar nicht anders zu kennen mit genannter Begründung.

    Tja - dann möchte ich anmerken, daß die Szene unter diesem Gesichtspunkt bei Winternacht so nicht passiert wäre, da der Sturmangriff eben nur mit dem Umstand, es mit einem Paktierer zu tun zu haben, auch nur ansatzweise vertretbar war und es auch eben damit begründet wurde. Da habe ich da ganz klar beschrieben, daß Paktierer und Dämonen aus dem Kodex herausfallen (wenn auch mit mehr als schlechtem Gewissen) und da kam kein Einwand von Dir.
    Ich hätte dann schon vorher gerne gewußt, daß das ein Aventurien ist, in dem dieses Denken eben nicht in dieser Form existiert und so "erlernt" wurde, denn dann wäre die Szene tatsächlich nie so passiert, da überhaupt kein Anlaß bestand, einen Paktierer (und andere Kreaturen, die ganz klar wider die Götter und die Ordnung sind) so gnadenlos auszumerzen, da er (und Dämonen?) ebenfalls unter rondrianischen Kodex fallen.

    Außerdem ist Rondra bei uns weniger pingelig, als vielmehr rachsüchtig, nachtragend und egozentrisch.^^

  • Wenn du ein Prinzip aus irgendeinem Grund und sei er noch so gerechtfertigt aufweichst, dann musst du damit leben, dass es aufgeweicht wurde. Und was einmal aufgeweicht wurde, kann wieder aufgeweicht werden. Was einmal als richtig galt, kann auch in anderer Situation als richtig gelten.

    Selbstverständlich bestärke ich euch in dem Glauben, es gäbe Ausnahmen, denn dieses Denken ist nur menschlich. De Facto exisiteren diese Ausnahmen jedoch nur in euren (menschlichen) Vorstellungen. ... Solltet ihr immer und stets mit allem rondragefällig handeln würde ich auch ernsthaft an euren Charakteren zweifeln.

  • Also wenn man per se alles Böse in den ehrenhaften Kampf einschließt, dann kann die Rondrakirche nicht exisitieren, und die Amazonen auch nicht. Selbst Rondra ist dann eine farce.

    Wir haben mal irgendwo festgehalten (glaube irgendwo im Forum kA), das es ehrenhafter ist, weg zu laufen und Leute dadurch zu retten, als sich einem aussichtlosen Kampf zu stellen, und damit sich und andere auf jedem Fall dem Tod zu überantworten.

    Nehmen wir also einen Paktierer, der bekanntlich underische Kräfte beherrscht, die wieder den Zwölfen sind, und auch nach deren Meinung von keinem Sterblichen Geführt werden dürfen. Warum sollte ein pflichtbewußter Rondrianer sich so einer Person offen stellen, und ihm die erste Aktion lassen? Damit der Belkehlel-Paktierer seinen Geisteskontroll-Paktgeschenkt nutzen kann? Damit der Mishkarapaktierer nochmal ebend eine hochansteckede Seuche auf den Rondrianer legt (der damit Tod und Verderben in Person ist, vermutlich sogar ohne es zu wissen)? Damit der Xarfaipaktierer sich sein Wundimunität und seine Dämonen Rüstung machen kann, womit er zu einem geradezu Überderischen Kämpfer wird? Das Ehrenhafte Gegenübertreten an solche Mächte ist verantwortungslos und purer Selbstmord (welcher in Aventurien ja eine Todsünde ist). Warum also klammern wir Paktierer aus?

    Das gleiche mit einem Shruuf. Ein Dämon mit 10 AT/KR. Warum dem noch was schenken? Das ist dumm.

    MMn ist zwischen einem Andersgläubigen und einem Paktierer ein himmelweiter Unterschied. Und wenn wir die Obengennanten Beispiele also mit in den Ehrenkodex einbeziehen müssen, dann können wir das bei Schlachten und Kriegen ebenfalls tun. Was dann wohl heißt, das jede Armee die einen Rondrageweihten dabei hat sichwie die Rotröcke im Bügerkrieg verhält:

    Strammen Schrittes ins Musketenfeuer des Feindes, ohne auch nur einen Schuss zu erwidern. Sie haben viele Schlachten gewonnen, weil es in der Führung brilliante Strategen gab, die (uneherenhafte) Taktiken anwandten, um mit wenigen verblieben Soldaten zu gewinnen, aber die gibts Aventurien nicht. Die Rotröcke gewannen viele Schlachten, aber nicht den Bürgerkrieg, die Rondrianer gewinnen keine Schlacht und keinen Krieg.

    Ein Wunder das Al'Anfa und die Novadies den Kontienent nicht unter sich aufgeteilt haben, bzw. die Schwarzen Lande nur so klein sind. Die mittelreichsche zwölfgöttliche Kirche jedenfalls ist so nicht überlebensfähig. B)

    EDIT: Ja, ein Prinzip wird dann aufgeweicht, aber solange man Brot nur in Wasser aufweicht, und nicht auch in Milch, dürfte das vertretbar sein. Wenn man das Brot später in Wasser und Milch aufweicht, dann ist man vom Glauben abgefallen. So als Beispiel, wie ich es sehe.

    Of course she's gay!

  • Du verwechselst göttliche Prinzipien und Aspekte mit ihren menschlichen Interpretationen. Auch wenn der Mensch den göttlichen Vorgaben nicht gerecht wird, so kann er dennoch annehmen, dass sein Leben im Sinne Rondras geführt wurde.

    Mit jedem Male, wo er jedoch seine Prinzipien bricht oder aufweicht ... unabhängig davon wie gerechtfertigt das sein mag ... setzt er sich einem größerem Bösen aus, welches nur darauf wartet, dass diese Prinzipien aufgeweicht werden. ... Ja ... Rondrianertum ist für mich in höchstem Maße selbstzerstörerisch, wenn man es zu 100% leben will.

    Selbiges gilt aber auch für alle anderen göttlichen Prinzipien. Niemand kann so uneingeschränkt gastfreundlich sein, wie Travia, niemand so selbstlos lieben wie Rahja ...

  • Natürlich muß man damit leben (oder auch nicht), daß ein Prinzip aufgeweicht wurde. Aber im Falle von Winternacht wurde ein Prinzip unter einer Prämisse aufgeweicht, die zwar für mich gültig ist, aber, wie sich hier gerade zeigt, in Deinem Aventurien keine Existenzberechtigung hat.
    Die Begründung, ein kleineres (weil persönliches) Übel in Kauf zu nehmen, um damit ein deutlich größes Gut (z.B. das Leben vieler zu retten) zu erreichen, ist legitim (da Verantwortung gegeneinander abgewogen werden muß in manchen Situationen), aber in genau diesem Falle war nicht das der Beweggrund hinter dem Sturmangriff aus dem Hinterhalt, sondern einzig der Umstand, daß wir es mit einem Paktierer zu tun hatten.
    Aber das ist ja nun ein Beweggrund, der kein Grund sein kann, da Paktierer da gar nicht selbstverständlich heraus geklammert werden und deshalb der Umstand nicht Grund sein kann, so etwas zu tun (da nie gelernt, daß es legitim ist, sondern exakt das Gegenteil verinnerlicht).

    EDIT:

    Zitat

    so kann er dennoch annehmen, dass sein Leben im Sinne Rondras geführt wurde.

    Aber auch nur solange, bis er von seiner Gottheit in irgendeiner Art und Wese etwas aufs Dach kriegen wird, spätestens beim Tod, wo es dann doch nicht in Richtung des Paradieses geht.

    EDIT 2: Es ist genauso selbstzerstörerisch, seine Prinzipien zu oft zu krass brechen zu müssen (oder brechen zu wollen, um ein höheres und als wichtiger eingestuftes Gutes zu erreichen).

  • Also ich sehe nirgendwo auch nur im Ansatz einen Logikfehler. Wenn dein Char das in dem Moment für sinnvoll gehalten hat, einen Paktierer von hinten zu ermorden, dann ist das doch OK. Was in jedem Fall bleiben wird ist, dass er von hinten jemand ermordet hat. Und in dem speziellen Fall hat er sich sogar noch als wehrlos herausgestellt. ... Jetzt kann man entweder zu dem Schluss kommen, dass das aufgrund des beherzten Eingreifens so war oder annehmen, dass man einen unfairen Vorteil genutzt hat, die Dinge so zu wenden. Ersteres wird das rondrianische Weltbild kaum erschüttern, letzteres jedoch über alle Maßen. Die Wahrheit liegt gewisslich irgendwo dazwischen ... doch seid gewiss, dass Rondra selbst anders gehandelt hätte. Ihr fehlt nämlich eine entscheidende Eigenschaft, die Charaktere nun mal haben: die Sterblichkeit! ... Daher kann sie ihr Prinzip des ehrenhaften Zweikampfes auch IMMER und in absoluter Vollständigkeit vertreten.

  • Sie hat es für sinnvoll gehalten, da ich davon ausging, daß im Hinterkopf fest verankert ist, daß Dämonen und Paktierer nun mal nicht auch bei aller Liebe nicht unter einen Ehrenkodex fallen müssen.
    Aber genau das tun sie doch und das ist damit fest verinnerlicht und niemals in Zweifel gezogen worden und in diesem Moment gibt es sonst keinen weiteren Grund, da keine konkrete Gefahr für sonst irgendwenn bestand.
    Die einzige Begründung dafür ist mir entzogen worden und ist sonst keine andere Intention dabei an der Hand für genau die Szene, so wie sie passiert ist.
    Schlechtes Gewissen, Skrupel und schwere Bedenken waren schon bei "Paktier und Dämonen müssen auf jeden Fall ausgemerzt werden", aber unter diesen Gesichtspunkten jemanden von hinten getötet zu haben, der genauso wie jeder andere einen ehrenhaften Zweikampf verdient hätte - nein, dafür fehlt jegliche Grundlage, da einfach keine "höhere Verantwortung" als Grund da gewesen wäre (wie bei den 1000 Ogern).