• hmmm, ich denke dass ein erststufiger sicher kein held sein muss, denn held ist zumindest in meinem wortgebrauch immer mit einer tat verbunden, und zwar mit einer heldenhaften. und nicht jeder erststufiger char muss eine solche vollbracht haben. heim und herd den rücken zuzukehren muss nichts heldenhaftes haben. es mag zwar in manchen fällen mutig sein, aber es kann genauso eine flucht sein, vor den problemen zuhause. deshalb wäre eine algemeinere bezeichnung (die allerdings zugegebenermaßen auch nicht auf alle zutrifft) "Abenteurer".

    Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?[br]Warum onanieret Ihr unter dem Tische? Gefallen Euch meine Töchter nicht?[br](Martin Luther war eine olle Sau :lol: )

  • Zitat

    , denn held ist zumindest in meinem wortgebrauch immer mit einer tat verbunden, und zwar mit einer heldenhaften.

    @ Glimmlampe: Das ist ja gerade das was ich meine. Für mich ist ein Held nicht zwangsläufig jemand, der schon unzählige solcher Taten vollbracht hat, sondern jemand der potenziell dazu in der Lage wäre. Ganz im Gegensatz zum kampferprobten Heroen, oder Recken, für den ein solches esentiell ist.

    ct2.gif[br][br]"Keuscheit ist die unnatürlichste aller sexuellen Perversionen."
    [br]"Das Wesen eines Genies besteht zu 5 Prozent aus Inspiration und zu 95 Prozent aus Transpiration." [Albert Einstein]

  • Lupus
    und ich denke du verdrehst da die begriffe. ein recke ist imho einfach ein anderes wort für krieger/kämpfer/streiter. ein recke ist jeder der mit einem schwert oder einer anderen waffe ausgebildet ist. sprich jeder krieger der von der akademie kommt, oder jeder schwertgeselle der seine lehre abgeschlossen hat.

    ein held dagegen ist erst dann ein held, wenn er eine heldenhafte tat getan hat. sprich ein recke kann ein held sein, muss aber nicht, aber ein held muss kein recke sein.

    Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?[br]Warum onanieret Ihr unter dem Tische? Gefallen Euch meine Töchter nicht?[br](Martin Luther war eine olle Sau :lol: )

  • Ein Char unterscheidet sich notwendigerweise von Stufe 1 an vom "Durchschnittsaventurier". Und zwar darin, dass er von einem Spieler gefuehrt wird.

    Das klingt jetzt platt, ich weiss, aber so ist es. Die Entscheidungen trifft der Spieler, und das immer aus einem ausseraventurischen Blickwinkel heraus (und wenn noch so intensiv Trennung von Spieler- und Charakterwissen betrieben wird, kein Spieler ist Aventurier, und kein Spieler befindet sich in Aventurien. Ganz zu schweigen davon, dass der Meister ja ebenfalls einige Woertchen mitzureden hat!).

    Im Idealfall ist das das einzige, worin sich ein Charakter von einem Durchschnittsaventurier unterscheidet. Ich fuehre hier mal ein paar Kontrastbeispiele an:

    -Shadowrun: Die Spielerfiguren sind IT gewissermassen Ausgestossene, die, um zu ueberleben, Ressourcen und Faehigkeiten weit jenseits des Durchschnittsbuergers brauchen. Sie haben gewissermassen einen "Selektionsprozess" hinter sich.

    -Earthdawn: Um zum SC zu taugen, muss der Char eine Ausbildung machen: Er muss in den ersten Kreis einer "Disziplin" aufsteigen, er muss "Adept" werden (die Begriffe sid in Anfuehrungszeichen gesetzt, um klarzumachen, dass es sich um feststehende Begriffe innerhalb des Systems handelt, die mit den im Deutschen ueblichen Bedeutungen dieser Worte nichts zu tun haben). Das ist (laut dem Regelwerk) der anspruchsvollste Teil der SC-Karriere! Was einen Anfaengerchar selbstredend weit ueber den Durchschnitts-Namengeber hinaushebt...

    Das ist einer der Gruende, warum ich DSA so mag: Ein nichtsahnender Aventurier kann irgendeine Entscheidung treffen und findet sich ploetzlich mitten im Abenteuer wieder! (Siehe das Solo in der Grundbox, habe jetzt vergessen, wie es heisst; wo der Ziegenhirt der wertvollsten Ziege ins Feenreich folgt...) Damit steht ein aventurischer Held den anderen Aventuriern einfach wesentlich naeher als das in den erwaehnten Systemen der Fall ist. Das macht mir Aventurien sympathisch.

  • Glimmlampe: Das ist es ja im Prinzip, was ich meine. Ein Held kann gleichzeitig ein Recke sein. Muss aber nicht. Beim DSA-System spielt man nun einmal nicht immer nur Helden, die gleich zum Recken taugen, also quasi Kämpfer. Kriegervolk ist das, was von Volk als "Helden" gesehen wird - jene Helden, die niederhöllische Monster töten, Schlachten entscheiden usw. Aber was macht da der Streuner, Gelehrte, Tagelöhner, oder der Mechanikus? Sind sie Helden, weil sie dabei waren und den Kriegern zusehen durften? Nein.

    Aber dennoch tragen solche Charaktere einen Großteil des Abenteuers. Sie vollbringen ihre Heldentaten im verborgenen, denn ohne den Gelehrten, der die Rätsel löst, den Streuner, der die Türen öffnet, oder den Mechanikus, der die defekte Seilwinde repariert, käm der Krieger auch nicht weiter. Dennoch sollen sie keine Helden sein? Sollen sie nur dann zu Helden werden, wenn sie das Axtschwingen gelernt haben? Nein, auch solche Leute tragen die Anlage zum Helden mit sich.
    Sie haben den Willen sich für andere in Gefahr zu bringen und zeigen dies indem sie auch Aufträge annehmen, die ihnen das Schicksal / der Meister zuträgt. Das Ende des Heldentums mag IMHO die vollbrachte Heldentat sein, doch beginnen tut das Ganze im Kopf eines Helden, in seinem Willen und seinem Mut. Und den trägt er schon vorher mit sich herum. Das ist es was ich meine, wenn ich sage, dass praktisch alle Spielercharaktere bereits auf Stufe 1 potentiell dazu in der Lage sind Helden zu werden.

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  • hallo erst mal.
    Meine Streunerin ist eigentlich mehr so reingestürzt.
    Sie musste aus ihrer Heimatstadt (Rommylis) weglaufen, weil sie dort Gesucht war und ist dann in einer Taverne auf den Rest ihrer Gruppe gestoßen. Da hat sie dann gefragt, ob sie ein Stück mitkommen kann und dann wollt sie wohl einfach nicht mehr gehen.
    Zur richtigen Heldin wurde sie aber erst durch die Phileassonssaga. Jetzt ist sie auch noch in Norburg gesucht *buhuu*. Na ja, macht ja nix, da muss sie (hoffentlich) eh nicht mehr hin.

  • Zitat

    Ein Char unterscheidet sich notwendigerweise von Stufe 1 an vom "Durchschnittsaventurier". [...] Die Entscheidungen trifft der Spieler, und das immer aus einem ausseraventurischen Blickwinkel heraus


    Da kann ich nicht zustimmen: Auch die Entscheidungen des "Durchschnittsaventuriers" werden aus einem außeravenutrischen Blickwinkel heraus getroffen, nämlich vom Spielleiter. Da sehe ich keinen Unterschied.

  • Da habe ich mich missverstaendlich ausgedrueckt: Ein Char wird exklusiv vom einem Spieler gefuehrt. Das heisst, der Spieler wird (im Idealfall) sich ausschliesslich auf den Char konzentrieren. Der Spielleiter hingegen hat ja meistens nicht nur einen NSC, sondern mehrere zu bedenken, und die Entscheidungen der NSCs werden (so hoffe ich doch) vom Spielleiter im Sinne des anstehenden Plots getroffen. Das ist in meinen Augen der entscheidende Unterschied.