King Arthur?!

  • den zwölfen zum gruße,

    wird sich den jemand king arthur anschauen? ich bin noch am überlegen. einerseits finde ich, das es genügend filme über arthur und merlin gibt und wir alle die geschichte kennen, aber auf der anderen seite spielt da till schweiger mit ^^
    na, wer ihn sich morgen oder die tage mal angeschaut hat, kann ja mal bescheid geben, ob es lohnenswert ist.

  • Hi

    Ich werde auf jeden Fall in den Film gehen. Es stimmt zwar schon das die Geschichte rund um Arthur mehr als ausreichend durchgekaut wurde doch mag ich das Szenario doch so gerne das ich mir auch diesen Film antuen werde. Vor allem weil dieser Film noch ein paar neue, interessante Ideen mitbringt...
    Mal sehen wie ich denke wenn ich drin war. Gehe vorraussichtlich nächste Woche Dienstag, da ist es billiger.

    cya

  • Auch so - wohl nächste oder übernächste Woche (Catwoman wollen wir auch sehen) Dienstag.^^

    Nun, so ziemlich jedes Filmthema gab es schon das eine oder andere mal in der einen oder anderen Variante -was kann man heutzutage noch erfinden, was es nicht schon längst gibt?
    Aber Schlachtenepen werden wieder modern seit Herr der Ringe und Troja und es wird ja noch mehr auf uns zu kommen.

    Allerdings - den Plakaten nach scheint Guinerva eine sehr "moderne" und selbständige Frau zu sein, die selber mit der Waffe in der Hand losschippert. Das mag zwar für die heutige Frau zeitgemäß sein, aber für die Zeit, in der der Film angesiedelt ist, eigentlich weniger.

    Aber wir werden ja sehen. Abwarten und schauen. Ich habe nicht die höchsten Erwartungen, was Charakterzeichnung oder psychologisches ausloten angeht, aber wenn es gut gemachtes Popcornkino ist ohne zu große Mängel soll es mir schon recht sein.

  • ich warte dann auf eure kritik und werde dann entscheiden ob ich ihn mir anschaue oder nicht ^^

  • Laut dem in sämtlichen Vorschaun und Hintergrund-Reportagen und Making-Of's gesehenem Material, gibt es wieder jede Menge Schlachtenszenen. Auch die Hintergründe der Chars wurden heftig umgekrempelt. War Artus früher noch eigenständiger König eines kleinen Landstrichs, sind er und seine Gefährten nun Söldner, die im Auftrag der Römer die Sachsen/Kelten/Pikten ruhig stellen sollen. ... mir gefallen die alten Rittersagen mehr, aber das ist Geschmackssache

    Aber schön für Till Schweiger, dass er endlich in nem großen Hollywood-Film mitspielt.

  • So, Film gesehen. War eindeutig nicht schlecht, zum Überfilmhat mir aber irgendwas gefehlt. Ich weiß nur noch nicht ganz was...

    Arthurs Ritter werden mehr oder weniger zum Kriegsdienst für die Römer gezwungen. An ihrem letzten Arbeitstag bekommen sie den Auftrag, einen Römer und seine Familie vor den anrückenden Sachsen zu retten. Das klappt im Prinzip ganz gut, bis die Sachsen auf einmal vor dem Hadrianswall stehen und die Römer sich zurückziehen. Arthur bleibt und stellt sich zusammen mit den Briten dem übermächtigen Feind.

    Viel Schlacht, viel Tod in diesem Film also, und Gott sei Dank nicht so blutarm und sauber wie in Troja (ob das der Unterschied zwischen Antike und dunklem Zeitalter ist?) Dafür wirkt die eine Liebesszene wie schlecht eingeschoben, nach dem Motto: Es passt zwar nicht in den Film, aber wir brauchen sie!
    Til Schweiger spielt gar nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte, auch wenn sein Text, den er zu lernen hatte, auf einer DIN A4 Seite Platz hat.

    Ansonsten ist es eine typische Bruckheimer-Produktion: Monumental-Schlachten, Monumental-Kulissen, Monumental-Musik (Hans Zimmer, wer auch sonst?), Story mit geringem Tiefgang.

    Insgesamt schön anzusehen, mal was anderes wie die klassische Sage. An Excalibur kommt er aber lange nicht ran, auch wenn er sich bemüht.
    Gibt von mir 7 von 10 Tafelrittern.

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • *kicher* Sir, eine rot-organe Hecke stürmt auf uns zu!
    Mein Sohn, das ist keine Hecke, das sind die Sachsen.

    Mal ehrlich, der Film hat mir nicht wirklch gefallen. Klar, schöne Massenprügelei, im Gegensatz dazu wirkte Troja fast klinisch sauber ...
    Till Schweiger's Text passte wirklich auf eine A4-Seite, aber hat Arnie nicht auch den Durbruch mit nur 70 Wörtern geschafft? (Terminator 1). Und ohne Liebesszene oder weibliche Heldin darf man heutzutage in den USA nichts mehr produzieren, da man ja auch die Emanzen in's Kino locken will.

  • Warum aber läuft die emanzipierte Frau des Frühmittelalters im modischen Ledertop herum?

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • *schauder* schon nach dem was ich gelesen hab geh ich da 100%ig nicht rein, nur die Musik besorg ich mir, die is wie immer Hammermässig.

    Seit wann ist Guinevere eine Amazone in Römerzeiten?!
    Es ist römerzeit, Artus&co laufen in leichter Rüstung aber mit langschwertern rum hat wer mal ein Schwert von den Römern gesehen? da ist ein Himmelweiter Unterschied. Auch gefällt mir die gesamte Story nicht, Gunivere kämpft bei Schnee im Ledertop???ist die Tochter von Merlin??? nein danke!

  • Historisch gesehen ist der Film eine Katastrophe! Die Art und Weise, wie hier der Begriff "Ritter" genutzt wird, ist grundweg falsch. Die mittelalterlichen Ritter entstanden erst nach Karl dem Großen (also deutlich nach 800). Und mit römischen equites (was gerne als Ritter übersetzt wird), hatten die Sarmatischen Reiter auch nichts zu tun. Es waren vielmehr Auxilliartruppen, d.h. Söldner aus unterworfenen Völkern, die fernen Provinzen des Reiches Dienst taten.
    Noch so ein Schnitzer: Die Armbrüste. Auch diese kamen erst im Mittelalter auf. Bogenschützen und den Sachsen, ok, aber das: Nein danke!
    Außerdem hat Arthur kein einheitliches Britannien geschaffen. Bis zum Jahr 1066 war selbst England in teilweise verfeindete Königreiche zerteilt und auch weiterhin Invasionen ausgesetzt, etwa den Wikingern im 9. Jh. oder den Normannen 1066. In Wales und Schottland konnten sich keltische Kultur und keltische
    Unabhängigkeit sogar noch über Jahrhunderte halten.
    Wenigstens eines hat halbwegs gestimmt: Die Römer haben sich im 3. Jh. n. Chr. von Britannien zurückgezogen und die Insel sich selbst überlassen.

    Nun zum Positiven:
    Til Schwieger hat mir als Sachsenkrieger wirklich gefallen. Langsam scheint die Rolle des Schurken immer besser auszufüllen. Auch das herablassende Verhalten der Römer gegenüber den unterworfenen Kelten war glaubwürdig.

    Insgesamt war es ein unterhaltsamer, wenn auch nicht historisch korrekter Film. Doch genau dies behauptet der Film ja von sich selbst.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Naja, zumindest zeitlich stimmte es schon mal. Das ist ja schon mal was.
    Es gibt ja inzwischen mehrere Belege dafür dass Arthur durchaus gelebt hatte, aber dass es nicht im Mittelalter war sondern am Ende der Antike. Somit ist die ganze Tafelrundenidee sowieso Schmarn. Ritter gab es damals definitiv noch nicht.
    Myrdynn (Merlyn) soll übrigens aus Wales gestammt haben und Arthur aus der heuigen Bretagne in Frankreich.

    Was mich durchaus wundert an dem Thema dieses Films (leider hab ich ihn selber noch nicht gesehen, aber man hört ja Einiges) ist dass er MIT den Römern gekämpft haben soll. Fazit ist jedoch, dass man anhand der Belege die man gefunden hat eher davon aus geht dass er GEGEN die Römer gekämpft haben soll. Er soll nämlich einer der kleineren Feldherren gewesen sein die die letzten Römer vertrieben haben, soweit ich das verstanden habe.

    Aber, wie dem auch sei, mir hat Braveheart und Rob Roy auch gefallen (RR sogar mehr als BH) obwohl beide Filme historisch gesehen "nicht ganz" korrekt sind :zwinker2: :lach:

    @ Andere Arthurverfilmungen: die absolut grottigste die ich kenne, ist "Excalibur". So übel... das glaubt man kaum.
    "Merlyn" kommt der alten Story schon etwas näher, meines Erachtens.
    "Mists of Avalon" hat zwar weder Hand noch Fuss in Sachen Originalstory, aber es ist ein sehr interessantes Projekt auch wenn es nicht der Urstory nachempfunden ist sondern es eine Verfilmung ist des gleichnamigen Romans von Marion Zimmer Bradley... Boron sei ihrer Seele gnädig.

    Was ich mir wünsche ist eine Verfilmung des Romans "Once and Future King" von "Terence H. White" als "Mini"-TV-serie. Dieses Buch kommt übrigens in X-Men 2 vor. Diese Version der Athurgeschichte finde ich durchaus faszinierend geschrieben.
    Das Leben des junge Arthur wird im Kinder-/Jugendbuchstil erzählt, während seine Regierungszeit in richtigen Romanstil gehalten ist. Das Ende des Buches ist reine Tragödie...
    Nun, ehrlich gesagt: ich weiss nicht wie das auf der Glotze aussehen wird, aber ein interessantes Projekt ist es allemal :zwinker2:

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Habe den Film zwar nicht gesehen (und kann darauf auch gerne noch 'n Jährchen oder so warten), aber die Dokus und Reaktionen bisher scheinen doch auf ein ärgerliches, oberflächliches Metzelspektakel hinzuweisen.

    Bruckheimer, mit dem ja massiv geworben wird ("nach Fluch der Karibik..."), steht halt für Popcorn Kino in seiner schrecklichsten Form (oder besten, je nach Standpunkt). Und Fuqua protzt ja auch gerne herum....

    Wenn ich mir dann noch in diversen Berichten anhören muss, dass Mrs Knightley historisch erwiesen zu haben glaubt, dass Frauen damals auch kämpften (brrrr, ich hoffe doch im Interesse der destruktiv tätigen Männer, dass nicht jede solche Klamotten dabei trug... :angst: ) und dass es eine "geniale Idee" wäre, die einzelnen Söld... ähh, Ritter mit unterschiedlichen Kampfstilen auszustatten (jeah, so wie's die Kids aus Prügel-Videospielen kennen), sinkt der Drang, ins Kino zu gehen, weil dort Schwerter und Krieger vorkommen.

    Und dann auch noch dieser blöde Werbespruch "Die wahre Geschichte" ....


    Obwohl, immerhin spielt Stellan Skaarsgard mit.....

    @ Kennin
    1. Zimmer Bradley ist tot? :shocked::flop:
    2.Meinst du mit "Merlyn" den TV Zweiteiler mit Sam Neill?
    3.Boormans "Excalibur" soll ganz gut sein, dachte ich :paranoia: (hab ihn noch nicht gesehen)
    4. Jüp, Whites Bücher wären echt mal eine Verfilmung wert, aber wer sollte das machen?

  • Kennin ja aber die Ritter LEGENDE ist einfach schöner und wenn mans schon realitätsnah macht, dann darf der noicht King Arthur heissen etc etc.
    Also der Film ist so ein mischmasch, wobei Bruckheimer trotzdem was ganz gutes (wenn man nicht aufs Historische achtet oder die Legende) gemacht hat. Die Musik besorg ich mir auf alle Fälle :lol:

  • Ich war auch heute im Kino - Ronald hat mir die Hälfte meines Beitrages vorweggenommen. Über den Begriff und Bezeichnung "Ritter" wollte ich mich auch auslassen.^^
    Nicht zu vergessen, daß sie am Ende in echter Ritterrüstung Montur samt Streitroß Rüstung ankamen. Da haben die abziehenden Römer schon Taktik der verbrannten Erde angewandt, und dann lassen sie sowas in passender Größe liegen ... :lol:

    Was mir auffiel, ist, daß die Truppe um Artus sozusagen in Kriegsdienst gezwungen wurde, sie aber eine Ausrüstung hatten - allein, wenn ich mir die 2 Schwerter (mit denen er ruhig mal hätte gleichzeitig kämpfen können) von Lancelot angucke, oder die Rüstungen.
    Außerdem hat es ständig geregnet, geschneit oder es war feucht-nebelig - aber die wunderbaren Rüstungen glänzten einfach immer, bekamen nicht einen Rostfleck und nicht einen Kratzer, egal, wie gekämpft wurde und wieviel Zeit man im Freien verbrachte.

    Und die Pikten waren kleine, dunkelhäutige Leute, ein sehr primitives Volk (im Film kamen sie am Ende trotz aller Körpermalerei mit großen Kriegsräten an). Guinerva (?) hat sich selber als Keltin bezeichnet, als sie befreit wurde, daß sie auf einmal den Pikten angehörig war, hatte mich dann doch überrascht.

    Naja, und daß Artus am Ende König wurde, da fehlte mir dann jeglicher Bezug zu. Bloß weil er (irgendeine) Piktin heiratet, wird er König von ganz Britannieren?? Was haben die Pikten mit den anderen Völkern zu tun, wo doch die Pikten schon untereinander ihre Querulenzen hatten ...

    Ergo: Wenn der Film jetzt einen anderen Titel gehabt hätte und die Protagonisten andere Namen, wäre es ja in Ordnung, aber das entfernte sich ja einfach von allem, was auch nur irgendwie schon mal inb der einen oder anderen Form verarbeitet wurde.
    Obendrein zieht sich ja die Artus-Sage über Jahrzehnte hin, hier hingegen ist es eine Sache von ein paar Tagen.
    Wer was für Artus über hat, sollte besser nicht, wer Schlachten- und Popcorn-Kino sehen will, für den ist es allemal gut genug (und in Troja ist meines Erachtens mehr Blut in den Kämpfen geflossen).

  • Ich fand den Film gut. Ein weit aus beste epic Rollenspielverfilumg seit HDR :lol:
    Ich bin auch nicht mit erwartunge reingegagen einen historische Arthur film zu sehen, Histroische Korrektheit erwarte ich bei keinem amerikanischen Film.

  • Ich war ja schon vorgewarnt, daß bei der Handlung gewisse ... "Veränderungen" vorgenommen wurden. Er war ja auch nicht schlecht, nur statt mit dem Titel ein paar Zuschauer mehr locken zu wollen, hätten sie lieber eine eigenständiges Schlachhtenepos machen sollen, damit wären sie meinres Erachtens besser gefahren. (Und halt die Ritter weglassen. Und auch mal die Rüstungen und Schwerter bissel weniger glänzen lassen.^^)

  • @Schattenkatz

    Das mit den Pikten und den Kelten ist ein Punkt, an dem ich mich garnicht störe. "Kelten" ist der Name eines ganzen Volkes, daß zwischen der Bronze- und der Eisenzeit in Westeuropa lebte. Die Pikten waren nur ein einziger Stamm dieses Volkes. Hier liegt das selbe Verhältnis vor, wie zwischen den Germanen (Volk) und den Franken (Stamm).
    Wenn sich Guniviera als Keltin bezeichnet, dann tut sie dies, um sich von den Römern abzugrenzen. Sie kann dies, da sie zum keltischen Stamm der Pikten gehört.

    Den restlichen Kritikpunkten kann ich mich aber anschließen.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Es stimmt, lese ich gerade nach, daß Pikten auch als Kelten, Germanen, Ureinwohner bezeichnet wurden (und wohl auch tatsächlich hauptsächlich Kelten mit einigen anderen Einflüssen waren), aber Kelten ist ist doch der eindeutig übergeordnete Begriff, denn nicht alle Kelten sind auch Pikten. Ich würde sagen, daß sich Guinerva eher als Piktin denn als Keltin bezeichnet hätte.

    Aber im Grunde tun ja auch die Ritter dem Film keinen wirklichen Abbruch, wenn man einfach nur Popcorn-Kino will, es wirkte nur etwas seltsam. Und als Popcorn-Kino ist es gut genug (man sollte nur vorher den Historiker-Teil der eigenen Existenz nach Möglichkeit ausschalten^^).

  • Der Film war grottig.
    Das liegt zum einen daran, dass es mir schwerfällt darüber hinwegzusehen wenn jegliche Historie ignoriert wird, man sich aber anderseits mit dem Text im Intro den Anschein gibt eine wahre Begebenheit zu erzählen.
    Ob das nun eine Barbarenarmee ist die im Gleichschritt übers Eis marschiert, Merlin der eine leicht Artillerie aus dem Hut zaubert (die scheinbar auch noch Granaten verschießt) oder Sachsen die mit Armbrüsten rumrennen (auch wenn sie unfähig zu sein scheinen sie zu benutzen). Arthus hätte von seinem Geschwfel her eher amerikanischer Präsident sein können, als mittelalterlicher König oder Kriegsherr. Ich hab eigentlich immer gedacht, gleich zitiert er die amerikanische Unabhängigkeitserklärung.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Fazit aus allen bisher geschreibenen Posts:
    Die geschichtlichen Tatsachen wurden (wie immer in Hollywood) verdreht
    Der Realismus wurde (für Popcornkino üblich) weggelassen

    und ob wer nun lieber Arthur und seine Freunde als 'Reiter' im römischen Dienst
    oder als Sagengestalt lieber hat, ist ne persönliche Sache.
    Mir gefallen Rittersagen mehr, also ist der Film für mich gleich viel schlechter, als für 'Geschichtsfans'.