Turniere und Ritter

  • Wo steht, daß bei einer Gestechrüstung der Schild dran montiert ist? In der Beschreibung in MBK steht davon nichts bei, und auch bei der Abbildung der Rüstung ist derartiges nicht drauf zu sehen.
    Und selbst wenn ein Schild irgendwie an der Rüstung dran montiert sein würde, würde eine Halterung am Arm sicherlich nicht reichen, einen Schild richtig zu nutzen. Um den Einsatz einer Hand wirst Du nicht herum kommen. Außerdem ist der Schild da, ein Schild ist nicht klein und würde selbst bei einer freien Hand den Einsatz eines Schwertes ausschließen.

    Schild und Schwert gleichzeitig am gleichen Arm/Hand wäre auch völlig übertrieben.
    Wenn Dein Char obendrein Linkshänder ist, dann braucht er halt eine Sonderanfertigung (die extra Geld kostet). Und wenn man eine Lanze einlegt, sollte die andere Hand sowieso am Zügel sein, und selbst, wenn nicht: eine Lanze einzulegen und auszurichten erfordert einen ruhigen Arm, mit einem Schwert auszuholenm erfordert eine Ausholbewegung: beides gleichzeitig machen zu wollen, würde ich eine hohe GE und/oder Körperbeherrschung voraussetzen und obendrein beide AT mit einem gehörigen Aufschlag versehen.

  • Zitat

    Wenn Dein Char obendrein Linkshänder ist, dann braucht er halt eine Sonderanfertigung (die extra Geld kostet). Und wenn man eine Lanze einlegt, sollte die andere Hand sowieso am Zügel sein, und selbst, wenn nicht: eine Lanze einzulegen und auszurichten erfordert einen ruhigen Arm, mit einem Schwert auszuholenm erfordert eine Ausholbewegung: beides gleichzeitig machen zu wollen, würde ich eine hohe GE und/oder Körperbeherrschung voraussetzen und obendrein beide AT mit einem gehörigen Aufschlag versehen.


    Da möchte ich doch wirklich widersprechen! Bei Tjosten war üblich, daß die Ritter rechts von der Tjoste ritten, ihre linke Seite mit dem Schild schützten und die Lanze in der Rechten hielte. So war einen hohe Sicherheit für Leib und Leben garantiert. Außerdem sollte es ja doch recht fair zugehen, will sagen, es sollte dem rechtshändigen Ritter nicht zugemutet werden, seine Lanze auf die rechte Seite seines Gegner zielen zu müssen. (Wenn ihr euch eine Zeichnung macht, erkennt ihr leicht, wovon ich rede.)
    Daher werden auch linkshändige Ritter die Lanze in der Recht geführt haben, ohne dadurch einen deutlichen Nachteil zu erleiden.

    Ich könnte mir jedoch regeltechnisch vorstellen, daß ein Ritter mit Vorteil "Linkshänder" es geringfügig einfacher hat, mit seinem Schild den generischen Stoß abzufangen. Wie wäre es, wenn der Vorteil "Linkshänder" die Reitenprobe um 1 erleichtert, die notwendig ist, um sich nach dem Treffer durch die gegnerische Lanze auf dem Pferd zu halten (vgl. MBK)? Der Linkshänder hat eben sein Schild so geschickt geführt, daß der Stoß besser vom Schild aufgefangen wurde, als bei einem Rechtshänder.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Ja, im einen Arm eine Lanze, in der anderen Hand ein Schild.
    Aber mit einem Schild muß man nicht so ausholen wie mit einem Schwert.
    Der Schild wird vorneherein so ausgerichtet, daß er möglichst viel schützt und wird wohl noch während des Rittes eventuell etwas verschoben. Aber bei einem Schwert holt man aus, bewegt man den Oberkörper mit, ich könte mir vorstellen, daß das eine eingelegte Lanze mehr aus dem Gleichgewicht bringt als etwa ein Schwerthieb.
    Das stelle ich mir so vor. Gleichzeitig ausholen und ruhig halten sind zwei entgegengesetzte Bewegungen, deshalb würde ich eine Erschwernis aufschlagen.

  • Zu der Sache mit Schwert und Schild:
    Ja, an Ritterrüstngen gibt es Vorrichtungen, die Schild und Lanze abstützen. Aber weder Schild noch Lanze sind fest am Körper befestigt. Sonst müsste man ja gleichzeitig den ganzen Körper zum Angriff drehen und mit dem Pferd und dem ganzen Körper soweit ausweichen, dass der Schild in der Stoßbahn der Lanze wäre.
    Anstatt dem Schild ein Schwert zu führen wäre schon möglich, aber nicht gleichzeitig anwendbar. Mit dem Schwertschwung würde man auf jeden Fall die Lanze aus ihrer Bahn bringen!

  • qRonald nein Nein NEIN mein ich auch nich ich mein wenn mein Ritter, der a la Turnierrüstung das Schild an den Oberarm der Rüstung gemacht hat, mit derselben hand wo das Schild dran is noch ein Schwert benutzen kann, ohne dass er Lanzenreitet oder so wenn er normal zu Fuss kämpft...

  • nein das geht nicht er hätte keinen bewegungsspielraum und könnte uach nicht zwei sachen auf einmal mit der gleichen hand machen !
    zu fuss würde der ritter auch eine andere rüstung tragen da ihn die gestechrüstung mehr behindert als schützt!

  • Ich red doch gar net von ner gestechrüstung...sondern von ner Turnierrüstung, das sind 100pro nich immer gestechrüstungen...
    @Themi wieso? mit schild parieren wieder zuschlagen was is da dran so schwer?

  • beides mit der selben hand?
    wenn man tjosstet ist meines wissens nach die gestechrüstung mit ihren 32 teilen pflicht!

  • Ein Gestech ist eine Tjoste, also ist die Gestechrüstung definitiv für Turniere. Im Kampf werden die schweren Kavalleristen eher garether Platten oder in Weiden und Greifenfurt Kettenmantel tragen.

  • @Chakotay: Du hast von

    Zitat

    Ritterrüstungen

    (und zwar ausdrücklich) gesprochen. Ritterüstungen sind Gestechrüstungen, die "eigentlich nur bei Turnier-Rittern und Elite-Kavalleristen zu sehen" sind (AA, S. 106).
    Denn beim reiten werden ja noch mal 2 BE-Punkte abgezogen (womit aber immer noch immens viel übrig bleibt), was dies vermutlich erklären könnte.
    Davon abgesehen kann man bei einem Turnier wohl so ziemlich alles tragen, es gibt also keine exolizite Turnierrüstung.

    Auch ein am Arm befestigter Schild wird ein in der gleichen Hand getragenes Schwert behindern, obendrein wird so der Schild nur schwerlich und nicht effektiv einzusetzen sein.