Gespräche

  • Wie spielt ihr Gespräche aus? 53

    1. Wir machen etwas ganz anderes (0) 0%
    2. Wir machen es mal so mal so (1) 2%
    3. Der Meister sagt uns alles was wir herausfinden können (0) 0%
    4. Wir versuchen etwas herauszufinden und der M. sagt ob wir es herausfinden (0) 0%
    5. Wir führen einen ausführlichen Dialog (52) 98%

    Phex zum Gruße,
    Einige aus meiner Gruppe wollen die Gespräche nicht mehr ausfühlich spielen weil sich ein Teil immer langweilt (in dieser Zeit).
    Ich wollt einfach mal wissen wie ihr das macht und was ihr mir empfehlen könnt
    euer Meister

  • Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass extrem viel an Atmosphäre verloren geht, wenn man Gespräche nicht ausspielt! Also vorsicht!
    Klar ist es möglich, dass sich ein Teil der Gruppe langweilt. Wir versuchen das meist zu umgehen, indem wir uns absprechen, was wir sagen wollen und dann evtl. abwechselnd reden (z.B. "Guter Held, Böser Held" :lol: ). Oft macht auch ein Teil der Gruppe während des Gespräches etwas ganz anderes: D.h. die Aktivitäten der verschiedenen Gruppenteile werden abwechselnd ausgespielt, so das jeder mal etwas tun kann und dann wieder eine kurze Pause hat.

    Ich möchte euch natürlich nichts unterstellen, aber ich habe auch schon erlebt, dass so etwas an der zusammensetzung der Heldengruppe lag (Extremfall wäre: 1 Streuner, 4 Druiden B) ) oder an der Motivation der Spieler, überhaupt so etwas wie soziale Interaktion auszuspielen (5-Krieger-Gruppe-Syndrom :lol: ).

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...

  • In der Reglen führen wir einen Ausführlichen Dialog. Wenn wir neue Spieler in der Gruppe haben und dieso etwas sagen wie:"Ich frage ihn nach dem Weg."
    Dann kommen von uns immer so sachen wie:"Dann frag ihn doch nach dem Weg." In der Regel wird das dann auch aufgenommen.
    Aber teilweise hat man wirklich das Problem, das die Dialoge anderer Spieler einen Teil der Gruppe einfach nur langweilen, vor allem, wenn es für die anderen Belanglosigkeiten sind. So verzichten wir bisweilen darauf, jedes mal mit dem Wirt zu reden, wenn wir ein Zimmer mieten. (Mit dem Schmied, Schneider etc.)

  • Also ich habe mir jetzt überlegt, das wir "Schlüsselgespräche" ausspielen, nicht aber so etwas wie Wirt fragen o.ä.
    (also praktisch so wie es die Gruppe von Asleif-Jorgason). Auch das mit dem Abwechseln werde ich meiner Gruppe Vorschlagen.

    :arrow: Ich denke jedoch das die Profession nicht zwangsläufig etwas mit der sozialen interaktion zu tun hat !!!

  • Jemanden nach dem Weg oder Informationen zu fragen oder ein Essen zu bestellen, nimmt weder IT noch OT viel Zeit in Anspruch und da bereits bei solchen Aktionen Atmosphäre aufkommt (oder auch nicht mit: "Ich bestelle ein Bier" oder "Ich frage, ob er weiß, ob xy in letzter Zeit hier war"), würde ich solche Sachen nicht weglassen.

    Richtige Gespräche mögen etwas anderes sein. Grundsätzlich würde ich Gespräche, besonders untereinander der SCs, nicht kappen, denn gerade die sind die Grundlage für Rollenspiel. So lernt man sich kennen, entdeckt Gemeinsamkeiten oder Unterschiede, entwickelt Freundschaften oder baut Vorurteile auf (oder ab^^) und macht allgemein das, was Interaktion ist.

    Wenn sich die Gefährten nicht unterhalten, sich also nicht füreinander interessieren, das würde mir zu denken geben. Und Unterhaltungen a la "Wo kommst Du her?" "Was macht man so als Forscher?" "Nee, Magie interessiert mich nicht" (wie man sich halt so austauscht, wenn man sich kennen- und hoffentlich mögen lernt) sind etwas, wo sich jeder aus der Gruppe dran beteiligen kann, und wenn er nur auffällig mundfaul ist und ausweichende Antworten gibt. ;)
    Problematisch wird es, wenn sich nur zwei unterhalten und die anderen an dieser Art Unterhaltung kein Interesse haben oder die beiden sich eindeutig abseits untehalten. Wenn die anderen nichts zu tun haben oder nichts tun wollen, sollte man nach 10 Minuten oder so doch kappen. Besagte Spieler könnten später unter sich eine solche Unterhaltung weiterführen (dann sollten sie aber in diesem Moment kurz das weitere Gespräch umreißen, nur für den Fall, daß sich das Thema negativ auf die weitere Beziehung auswirken könnte) oder IT zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.

    Auch wenn es Gespräche sind, die wichtig für die Handlung sind, also etwa Informationen einholen, sollten sie unbedingt ausgespielt werden, denn hier kommen die Stärken und Schwächen eines Chars zum tragen, wenn er etwa ein Gegenüber überzeugen, um den Finger wickeln, bestechen oder einschüchtern will. So etwas kann entscheidend sein, wieviele Infos oder wie gute man bekommt.
    Zimmer oder Essen ordern kann ebenfalls zur Charaktersisierung beitragen: kommt der Char selbstbewußt und fordernd herein, fragt er höflich ...

    Ergo: Unterhaltungen sind in meinen Augen das A und O des Rollenspieles und der Interaktion und sollten keinesfalls völlig unter den Tisch fallen.

  • Schattenkatze:
    Wo wohnst Du? Mit Dir will ich DSA spielen :lol:

    In meiner Gruppe läuft es leider zum Großteil darauf hinaus: "Ich frage ihn, ob..." oder "Ich gehe zu xy und erzähle ihm das" (nachdem ein NSC etwas erzählt hat), meist sogar innerhalb der Gruppe :flop:

    In solchen Situationen sage ich dem Spieler immer "Dann frage ihn doch" o.ä., leider hat sich da nicht allzu viel getan :(
    Das hat auch keineswegs mit Scham zu tun, es ist den Spielern einfach zu blöd/dauert zu lang, die Dinge ausführlich zu machen bzw. sich zu wiederholen, nachdem es ohnehin alle am Tisch gehört haben. Am liebsten würde ich (als Meister) bei jedem Einzelgespräch mit dem/den Spieler/n nden Raum verlassen, aber...

  • In Oberhausen im Ruhrgebiet. Ist das in der Nähe? :lol:

    Indirekte Rede und Zusammenfassungen sind meiner Meinung nach tödlich für Rollenspiel, Charakterentwicklung, Umsetzung der Talente und Fähigkeiten (sowie Vor- und Nachteile) und generell Interaktion ... aber von Deiner Gruppe habeich schon im anderen Thread gelesen. Ich empfehle Dir da wirklich mal eine ganze Spielsitzung ohne Handlung, ein Volksfest, ein Abend in der Taverne oder am Lagerfeuer (da haben sie dann nicht mal NSCs), wo Rollenspiel pur angesagt ist.
    Da müssen sie sich dann unterhalten und miteinander beschäftigen.
    Für den, der Angst vor Spinnen hat (als Bsp.), läßt sich dann mal eine schnuckelige Gartenspinne von einem Ast oder sitzt in einer Ecke, für Vorurteilsbeladene Menschen köntest Du auch etwas einabuen, und dann sollen sie sich mal unterhalten über woher und Begehr, was man so für Wünsche hat für sein Leben und entdeckt vielleicht besagte Gemeinsamkeiten, Unterschiede, etc.

  • Hi ich bins schon wieder,
    Ich spiele Gespräche ja auch gern aus, und einige aus meiner Gruppe auch, andere hingegen spielen das gar nicht gern und sind einfach genervt davon. Die Gruppe ist sonst aber voll gut und wir verstehen uns alle gut.
    Nur weiß ich eben nicht was ich jetzt machen soll (außer eben nur die wichtigsten Gespräche zu führen). Was würdet ihr mir empfehlen?
    NochmalsderMeister :blabla:

  • Einen Mittelweg finden. Informationen suchen und erfragen gehören zur eigentlichen Handlung, die bleiben. Persönliche Gespräche würde ich dann auf 10 Minuten begrenzen und reservieren eines Zimmers dauert keine nennenswerte Zeit und ist direkt schneller als indirekt.
    Mach den Leuten schmackhaft, wieviel Spaß es macht, Gespräche zu führen, wieviel man dabei über den eigenen Char erfahren kann und ihn besser kennenlernen.

  • Ja, würde ich auch empfehlen. Wir haben auch eine Gruppe, wo ich zumindest viele Gespräche auszuspielen versuche. Leider haben wir auch einen Spieler, der nur Handlungsrelevantes spricht, und sich sonst unsichtgar in schweigen hüllt, um dann plötzlich bei der Handlung wieder da zu sein. Selbst, wenn er nicht gesagt hat, das er dort hingeht.

    Der Mittelweg ist schwer, weil o.g. Spieler schnell angeöde sind, und zu OT-Geschwafel neigen. Wir sind dazu übergegangen, Gespräche unter vier Augen später mal ausserhalb einer Spielsitzung nachzuholen, vorallem, wenn es nichts mit der Handlung zu tun hatte. DAmit nervt man niemanden, und lernt sich mit wiligen Spielern trotzdem kennen.

    Of course she's gay!

  • Es ist auch gar nicht so einfach da den richtigen Weg zu finden. Bei uns in der Grupper werden fast alle Gespräche komplett ausgespielt. Das liegt aber auch daran, dass alle ihren Spass dabei haben. Es kommt zum Beispiel vor, dass während der Meister sich nur mit ein oder zwei Helden beschäftigt, dass sich unter den anderen ein IT-Gespräch entwickelt, welches auch gut und gerne 15-30 Minuten anhält.
    Wenn ich mich nicht irre gab es glaub ich sogar eine Spielsitzung, wo der halbe Abend (Echtzeit) aus einem IT-Gespräch unter den Helden am Lagerfeuer oder in der Kneipe bestand. :blabla::lol:

    Das war bei uns auch nicht immer so, sondern hat sich mit der Zeit entwickelt. Und auch wir haben immer noch Phasen, wo wir Gespräche mal schnell indirekt abhandeln. Jedoch sind das eher Ausnahmen.
    Aber der Spass an Ausführlichen IT-Gesprächen kommt mMn mit der Zeit von alleine auf. Also nicht die Hoffnung aufgeben.

    :arrow: IT-Gespräche, die ich nicht vermissen möchte sind die zwischen meinem Magier und unserem Elfen :elf2:, wenn ich ihm versuche die Welt der Menschen zu erklären. B) Auch wenn sich das meist als hoffnungslos herausstellt. :blaeh:
    Ein weiteres lustiges Produkt der Weltfremdheit des Elfen :arrow: Ich haben noch nie einen so gesprächigen Boroni gesehen wie unsern Golgariten. Wenn er versucht dem Elfen zu erklären warum er die Toten vergräbt oder mit sich rumschleppt bis ein Boronsanger in der Nähe ist. :angel: :evil2: :zwerghautelf:

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?

  • Die Zwölfe zum Gruße

    m.M.n gehört gerade die interaktion zwischen SC´s + NSC´s zum guten Rollenspiel hinzu.

    Beispiel I:
    Ein Händler, sicherlich nicht der Kampfexperte schlechthin aber auf dem Gebiet der Überzeugung sehr bewandert.
    Wie könnte ich diesen Vorteil, einem schlagkräftigen Thorwaler gegenüber ausspielen wenn die Gespräche einfach
    unterwandert werden? (Es heißt nicht umsonst das ein Wort manchmal schärfer wie eine Klinge ist)

    Beispiel II:
    Das erste Aufeinandertreffen der SC´s, auch im realen Leben entscheiden die ersten Sekunden ob man jemanden
    mag oder nicht dies kann man leider nicht einbauen sobald es heißt, "ja ihr kennt euch nun und zieht von danen"

    in meiner eigenen Gruppe reg ich mich meist darüber auf das unsere Abenteuer viel zu kriegerisch sind und man sie
    meist gar nicht anders lösen kann..
    aber unsere Gespräche haben uns schon vielmals den Abend gerettet weil es eben gerade ohne sie sehr langwierig
    geworden wäre aber nicht wegen dem Abenteuer sondern einfach weil wir zu dumm waren um der Lösung ein Schritt
    näher zu kommen.

    Im Grunde muss jede Gruppe für sich entscheiden, wie sie es handhaben aber ohne ausgespielte Gespräche geht ein
    großer Teil der schönen Atmosphäre von Aventurien baden.

    Gehabt euch Wohl

  • Tronde: Ach ja, philosophische Gesrpäche zwischen Elf und Magier hatten wir auch haufenweise... *in Erinnerungen schwelg*

    Bei uns schwankt es immer, ob wir die Gespräch ausspielen oder nicht. Als wir mit der vierten Edition anfingen, haben wir eine Zeit lang in Albernia gespielt mit Stufe 1 Helden. Wir haben quasi alles ausgespieltt, jeden Abend am lagerfeuer oder in der Herberge zumindest angerissen. Und auch sonst war das wohl die rollenspielintensivste Spielphase meines Lebens, wenn ihr wisst was ich meine :zwinker2:
    Im Moment beschränken wir uns leider oft darauf nur die wichtigsten Gespräche auszuspielen. Wenn man jeden Besuch bei einem Wirt ausspielt, kommt man in der Borbarad-Kampagne eben nicht wirklich voran...
    Montag zum Beispiel haben wir bis fünf Uhr Morgens gespielt und haben trotzdem vielleicht nur ein Fünftel von Batrabuns Bann geschafft. Jetzt haben wir zumindest schon die Suche nach dem Bann halb abgeschlossen. Dazu muss ich aber noch erwähnen, dass ich noch einiges eingebaut habe. Aber ich schweife ab...

    Nochmal zum Thema: Leider habe ich auch ein-zwei Leute in der Gruppe, die ungern solch "unwichtiges" Zeug ausspielen und deshalb oft zum Weitermachen drängen. Aber meist geht es und in Albernia war es eben genial...

  • Meister: Nur weil es manchen nicht so viel Spass mach zu redenl (du weißt wer gemeint ist), ist das doch kein Grund die Gespräche nicht auszuspielen.... (Wenn du verstehst was ich meine...). Ich glaub die meisten finden es eigentlich gut es auszuspielen :lol:

  • Nun in unserer Gruppe spiele ich eine Streunerin, die sich manchmal bei den Gesprächen der beiden Magier oder des Söldners fehl am platze vorkommt! Doch ist das kein Grund für mich nicht als Held zu zuhören. Es gibt in solchen gesprächen vielleicht immer mal etwas interessantes zu erfahren und auch ich kann dann mal etwas zu solchen Themen wie Magie etwas "beitragen"! Bei uns in der Gruppe führen wir alle gerne IT-Gespräche, denn und da sind wir uns hier ja alle irgendwie einig, könnten wir uns ja auch an den PC setzen und Rollenspiele spielen!?

    Ich denke ein "Redemüder"-Spieler kann irgendwann nochmal dazu animiert werden offener gegenüber IT-Gesprächen zu werden. Manche Spieler brauchen erst einen bestimmten Reiz der ihnen sagt das diese gespräche nicht öde sind, sondern dazugehören und spaß machen! Solche Reize können unter anderem APs sein.

  • Bei uns läuft es meistens so ab, dass jemand, wenn er beispielsweise mit einem Adligen redet, für alles selbstverantwortlich ist, was er sagt... Das ist natürlich sehr gefährlich, denn leicht könnte man sich verplappern und bei dem Adligen in Ungnade fallen. Aber erst durch diese Offenheit und diese Aufgabe die gegenüberstehende Person soweit zubringen, dass meine eine Information aus ihr rauskriegt oder die Person zu einer Aktion bringt, beispielsweise dem Charakter irgendwo bei helfen oder ein gutes Wort für ihn einzulegen, kommt es zu diesem unnachahmligen Gefühl. Natürlich ist dazu ein professioneller Meister nötig, der in der entsprechenden Situation auch das passende darauf antwortet, aber man kann mit ein klein bisschen Feingefühl und etwas Improvisation schon ein tolles und vorallem realistisches Gespräch hinkriegen in dem man all seine gesellschaftlichen Fähigkeiten auch passend einsetzen kann.

    Prost Mahlzeit !!!

  • Wenn die Gruppe ein Gespräch mit einem Adeligen hat, wird der Adelige dann nicht mit denen in der Gruppe reden, die selbst auch Adelig sind (sofern es die gibt) oder z.b. das Gesindel lieber mit ihresgleichen reden (niederer Sozialstatus) B)

  • Wenn bei uns Gespräche geführt werden, so sollten die nach Möglichkeit direkt geführt werden.
    Ausnahmen:
    - Wiederholung von Gesprächsstoff, den die anderen Spieler in der Gruppe auch mitbekommen haben ("Ich erzähls den anderen weiter"), kann zum Teil aber auch in echt geführt werden (Unterschlagung von Tatsachen/Infos)
    - Wenn der sechste Held auch ein Zimmer/Essen/Bier bestellt
    - NSCs untereinander unterhalten sich (Es ist doch mitunter ein wenig doof, mit sich selber zu reden ;) )

  • Auch ich kann nur sagen: Gespräche ausspielen!
    Bei uns wird jedes Gespräch ausgespielt. Wirklich jedes. Es ist halt einfach zuträglich für die Atmosphäre, setzt aber auch ein hohes Maß an gutem Rollenspiel vorraus. Es macht natürlich keinen Spaß, wenn die Spieler nicht sowieso rollengerecht spielen und so schlunzig reden wie in der Realität.
    Früher haben wir in unserer Gruppe auch immer die "Mein-Held-geht zum-Gardisten-und-fragt-ihn-...-Methode" benutzt, sind aber zum Schluss gekommen, dass da viel Rollenspiel verloren geht. Eigtnlich alles an Rollenspiel.
    Das wär ja sowieso dann die Frage: Kann man ohne direkte Rede einen Helden überhaupt ausspielen? Ist das dann überhaupt noch Rollenspiel? Oder doch eher ein "nur" komplexes Gesellschaftsspiel?