Das Lied von Eis und Feuer - Game of Thrones - was war...was wird sein?

  • Eín eigener Thread ist es wohl nicht wert, daher sei hier einmal darauf verwiesen: Zu der Serie gibt es auch eine Roman-Parodie, "Das Lied von Eis und Schlagsahne - Wasch mir das Winterfell" von George R.R. Marzahn. Die Bewertungen sind eher schlecht, aber der Vollständigkeit halber sei es mal erwähnt.

  • Ehny schrieb an anderer Stelle:

    Zitat

    Meine nerdigen Freunde haben mir das Versprechen abgerungen Song of Ice and Fire zu lesen

    Willkommen im Nerd-Club, Ehnylein :thumbsup:

    Ist vielleicht nicht große Literatur, aber es entfaltet eine ganz eigene Sogwirkung, der Soap-Effekt halt. Ich bin gespannt, ob du durchhältst. Und was die Vielzahl der Namen betrifft, ich erinnere mich noch an 'die Omma' ;)

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

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  • Ich habe bisher in meinem Leben nur zwei Bücher abgebrochen und das waren die Buddenbrocks (wir waren nicht für einander geschaffen) und Schuld und Sühne (das hab ich nicht ausgehalten, geb ich zu...dieses auf diesen Mord zusteuern und...bah, nee das ging nicht). Hat was mit Stolz zu tun. Selbst die Bibel hat mich nicht klein gekriegt (hat aber gute fünf Jahre gedauert, bis ich es dann endlich hatte). Demnach: Ja, ich werde die lesen...Frage ist nur, wie lange ich dafür brauche :thumbup: .

    Die Omma ist aber auch einfach cool. Seit diesen Montag (auch wenn mir bereits jetzt schon klar ist, dass ich keine lange Freude an ihm haben werde...) neu dabei: Antonio Banderas. Oh ja, der Typ aus Martell (Brettspiel bringt mir zumindest die Hausnamen bei) kam an und im kleinen Ehnyherz dachte es: Der ist wie Antonio Banderas in Interview mit einem Vampir (die Aktion mit der Flamme war zu viel). Das allererste Mal in meinem Leben, dass ich einen Schauspieler jenseits einer etwaigen Rolle wahrgenommen habe...Tom Cruise und Brad Pitt, pff...die Lutscher! ;)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich hab Band 1 bis 4 auch hier (Englisch, ich guck GoT auch nur auf Englisch). Ich muss ja zugeben, dass Oberyn Martell bisher auch mein Favorit der Show ist, obwohl er bisher kaum vor kam. Es gibt einige sehr gute Charaktere (von den Konflikten her, darunter IMO vor allem The Hound und Jaime Lannister). Ich bin über die weitere Umsetzung sehr gespannt! Bei mir hat GoT auch schon lange HdR als 'gute Fantasy wie ich es mag' den Rang abgelaufen. Und unser DSA-Spielstil ist auch näher an GoT als alles andere =)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Zitat von Ehny

    Der ist wie Antonio Banderas in Interview mit einem Vampir

    Das meintest du jetzt aber nicht von der Optik her? Könnte ich nämlich nicht nachvollziehen:

    orkenspalter.de/wcf/index.php?attachment/6193/

    Der Herr Banderas ist mMn charismatischer, sogar auf einem Bild.

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  • Das liegt nur daran, weil du den starken spanischen Akzent selbst in dem Bild hören kannst. Plus: Lange.Schwarze.Haare...es ist ein Bonus :D .

    Nein, ich meine nicht von der Optik her, ich kann das noch nicht mal fassen, aber das war der erste Gedanke, der mir bei dessen Auftritt kam.

    Ansonsten kann ich aber zum Stil des Buches schon mal sagen, dass mir zumindest der Ansatz das ganze sehr szenisch aus verschiedenen Perspektiven heraus zu beschreiben ganz gut gefällt (sprich: der schnelle Wechsel zwischen den Charakteren). Nur bei der Drachenmutti fehlt mir das ein wenig (wobei es natürlich die Fremdartigkeit ihrer Umgebung verstärkt).

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  • Gerade die ständigen Personen- und Ortswechsel machten mir die Lektür zu Beginn nicht gerade leichter, da ich die Personen nicht schon durch die Serie kannte. Bis ich die alle mal auf dem Schirm hatte...
    Daenarys ist ja zu Beginn noch ein grade mal der Pubertät entwachsenes Mädchen und der Drachenmutti noch ziemlich fern. Diese Charakterisierung aus dem Kopf zu kriegen, der voller (Serien)bilder ist, stelle ich mir schwer vor und es ist auch ein bisschen schade, weil die Bilder Einfluss aufs persönliche Kopfkino haben, oder?

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  • Naja, bisher springt es ja nur in Winterfell etwas hin und her und eben Drachenmutti (die ist mit 13 gerade mal am Anfang der Pubertät, nicht am Ende...sind ja alle recht jung in den Büchern). Da also nicht alle 5 Seiten neue Orte und Namen kommen, geht das einigermaßen.

    Ob Bilder in meinem Kopf ersetzt werden oder nicht, dürfte davon abhängen, ob oder ob nicht mein Kopf die Schauspieler während des Lesens der Bücher als passend empfindet. Wenn dem so ist, empfinde ich das nicht wirklich als schade. Das, was der Kopf wirklich macht, ist eh das, was zwischen den Zeilen steht und das nimmt mir die Serie auch nicht weg ;) .

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  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass George RR Martin es innerhalb von zwei Büchern schafft, es sei denn er bricht mit seinem bisherigen Erzähltempo und weitet den Umfang zusätzlich noch ziemlich aus, ein kohärentes Ende zu finden, also erwarte ich mir eigentlich schon fast (auch wenn mir der Gedanke nicht behagt) ein offenes Ende.

    Falls das nicht der Fall sein sollte, gehe ich davon aus, dass die drei Köpfe der Drachen Danaerys, John und Tyrion sein werden. Dany wird Essos regieren, die Sklaverei auf dem Kontinent abschaffen und ein neues Valyria begründen. John wird Westeros befrieden, die Bedrohung aus dem Norden zurückdrängen, sich als der auserwählte Streiter des Rhollor offenbaren und den Eisernen Thron gewinnen (und da es dort die dominante Religion ist, könnte sich das Reich im Osten von Slavers Bay [Namen entfallen; ist doch lange, dass ich gelesen habe] der neuen Erlöserfigur unterordnen). Welche Rolle Tyrion dabei spielen wird - da kann ich mich noch nicht so recht festlegen, aber alle drei genannten Charaktere werden irgendwie etwas gesondert behandelt. Ich nehme an, während Jon und Dany zwar unbestreitbar Machtmenschen sind, sind sie nicht die größten Strategen und Diplomaten. Da wird Tyrion ins Spiel kommen. Vielleicht wird er es sein, der die Hochzeit der beiden einfädelt. Falls jemand verwundert sein sollte, dass ich Tyrion als Drachen zähle: es gibt dahingehend Theorien. Nicht auszuschließen ist bei den Targaryiens natürlich auch eine Mehrehe.
    Ich schließe dabei nicht aus, dass Bran ein Grünseher (oder wie das auf Deutsch auch immer benannt sein mag) wird, und in einen Drachen fährt, aber ich bezweifle, dass er seine Ausbildung abschließen wird. Ähnlich wie Luke Skywalker wird er auf eigene Faust losziehen und die Erwartungen seines Meisters übertreffen (und ich glaube dasselbe steht Arya bevor). Immerhin hat sein Mentor ja gemeint es wäre nicht einmal irgendwie vorstellbar mit Menschen über die Bäume zu kommunizieren, aber bei Theon ist es ihm geglückt.
    Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass die neue Targaryienherrschaft zwar etabliert wird in den kommenden Büchern, aber dann auf besonders tragische Weise ein jähes Ende findet und so halt geendet wird. Hier wäre eine tragische Rolle Aryas denkbar, die Jon ermordet (auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte) und Sansa, die fröhlich drauf los intrigierend über Leichen geht. Dennoch fühlt es sich eher so an, als würde George RR Martin auf ein "gutes" Ende hinarbeiten. Immerhin sollte es einen Grund geben wieso er diesen Zeitabschnitt seiner fiktiven Welt beleuchtet. Da wäre es naheliegend, wenn auf heroische Art und Weise ein weltumspannendes Großreich entsteht, das es so bisher noch nie gegeben hat...

    Ich habe eigentlich nichts gegen das Erzähltempo des Autoren. Ich finde den dramaturgischen Aufbau durchaus gelungen. Die wirklichen Schwachpunkte sehe ich in den Namen auf Essos (da habe ich irgendwann nur mehr einen groben Überblick beibehalten und trotzdem einfach weitergelesen) und den Frankensteinerzählstrang... Das war für meinen Geschmack etwas unpassend fürs allgemeine Setting und der Name der daraus resultierenden Figur - da stellt es einem ja regelrecht die Haare auf. Es ging sogar so weit, dass ich diese Handlung, nach vier Monaten der beendeten Lektüre, unbewusst verdrängt hatte, als ich mit einer Freundin über die Buchreihe gesprochen habe und dann, als sie ihn ansprach, meinte ich: "Ahja - da war ja was..." Und dann hat mich die ungute Erinnerungswelle beinah erschlagen :/

    Mathematics is just a form of historicity. You can tell anecdotes, digress and get to the point. Every story, fictional or real, represents the cosmos as a mathematical formula. It is part of the cosmic game, the juggling of stardust and energy, because our brains and hence any discourse are just an expansion of what we call the universe. We are the spaceship, we are the captain and we are part of space. Beyond that, there is no truth to be found.
    See you, space Cowboy!

    Schreibwerkstatt – Work in progress…

  • Nö, ich meinte eigentlich keine Sache auf Metaebene, sondern die Geschichte um die Entstehung von Robert Strong...

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  • Achso, ja, da war was. Ist aber ehrlich gesagt auch nicht seltsamer als der Baummann und das Zeuch, dass die anderen Zauberkräftigen abziehen. Ganz zu schweigen von den Untoten, Drachen, Kinder des Waldes und EisNekromanten2DSchwertFreaks. Aber ja, ich freu mich schon auf die Reaktionen, wenn der Mann mal seinen Helm ablegen darf. Oder ist das bereits vorgekommen? Ich habs einfach nicht mehr im Kopf.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Nein, ist nicht vorgekommen. Was mich am meisten daran stört, ist, dass Magie bei der Entstehung dieses Charakters nicht thematisiert wird. Bei allen anderen genannten Dingen (außer vielleicht prinzipiell, dass es eine frühere, naturverbundene, dominante Rasse auf Westeros gab [die aber wiederum Magie stark einsetzte]) wird die Magiekarte gezogen. Selbst bei Dragonfire wird da ein gewisser Zusammenhang hergestellt zu der Wiederkehr der Drachen (es ist effektiver als sonst). Aber ein Gelehrter, der nicht auf Magie zurückgreift, sondern als Ressourcen anatomische Kenntnisse und Alchemie aus einem mittelalterlichen Setting hat und etwas kreiert, dass unsere moderne Medizin und Technik nicht ermöglicht. Etwas haarsträubend, wenn man mich fragt...

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  • So - neue Überlegungen:

    Spoiler anzeigen

    Ich denke, dass Richard Strong den Kopf vom entstellten Zwerg erhält und es dann irgendwie so endet, dass der untote Hüne ohne Helm Cersei tötet. Damit wäre der Prophezeiung ihren Tod betreffend genüge getan. Diese Idee hat mir erst die Serie mitgegeben, wo Quyburn den Kopf einfordert (was er im Buch nicht tut, sofern ich mich richtig erinnere - aber er kann ihn ja auch ohne Kommentar mitgehen lassen...)

    Die Aussage von Dany in Episode 8 der fünften Staffel im Dialog mit Tyrion (I'm going to break the wheel), legt im gegebenen Kontext nahe, dass sie vielleicht sogar Demokratie einführen möchte.

    Denkbar wäre auch, dass Dany auf Westeros landet, wenn die untoten Horden bereits weit nach Süden vorgerückt sind. Wenn Martin dabei eine historische Parallele ziehen möchte, macht sie sich nach Dragonstone auf, um dort Obsidian abzubauen und zu Waffen zu verarbeiten und befreit dann Kings Landing von einer Erstürmung oder aber auch Belagerung der Untoten. Somit würde sie in den Fußstapfen ihrer Vorfahren wandeln.

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