Wie verteile ich Abenteuerpunkte?

  • Ich hätte da mal eine Frage und würde mich (blablabla) freuen, wenn ich ein püaar Antworten darauf erhalten würde....

    Also hier die Farge: Wie verteile ich richtig+fair Abenteuerpunkte?

    Ich bin jetzt seit ungefär einem Jahr DSA-Spieler, weiß aber immer noch nicht, wie ich sie richtig verteile.

    :?::?::?::?::?:

  • Tja ... da hab ich mir auch schon oft das Hirn drüber zermartert, bin dann am Ende aber doch bei Pauschalen gelandet. Ich bin mir nicht sicher, ob man sich dadurch ein Instrument entgehen lässt \"gutes Rollenspiel\" zu fördern.

    Ich hatte mal die Idee, dass es neben einer Basispauschale noch Punkte gibt, die die Spieler frei auf andere (nicht auf sich selbst) verteilen können. Also z.B. es gibt 50 AP Basis und jeder Spieler hat noch mal 30 AP zur Verfügung, die er geheim nach Belieben auf die anderen verteilen kann. Der Meister gibt dann die Endresultate bekannt (und stimmt natürlich auch mit ab).
    Wie gesagt ... nur durchgeführt habe ich das nie, da es mir dann doch zu aufwendig war ...

  • AP-Vergabe ist zunaechst mal Sache des Meisters. Was mir in der Anfangszeit geholfen hat, war eine Checkliste von Ereignissen und Taten, die die Helden im laufe des Abenteuers erledigen konnten. Die waren meist zwischen 10 und 50 AP. Bei 10 solcher Abschnitte kamen dann schon ca. 300 AP zusammen.

    Punkte fuer gutes Rollenspiel kannst du geben, doch sollten diese nur ein geringer Anteil an den Gesamt-APs haben. Gibt besser spontan ein paar AP fuer gute Aktionen und lass diese Belohnung am Schluss.

    Wenn ihr mit wechselnden Meistern spielt (du also auch einen aktiven Helden hast) wirst du bei zu umfangreichen Meistern schnell merken, dass dein Held von den anderen Abgehaengt wird und irgendwann nicht mehr in die Gruppe passt (Ist mir so passiert!) Hier lohnt es sich vielleicht, dass die Spieler dir ebenfalls ein Paar AP am Ende geben. Wir handhaben es immer so, dass die Spieler mir max. die Haelfte der APs geben duerfen, die ich ihnen gegeben haben. Daraus bilde ich dann den Mittelwert und gebe ihn einem meiner Helden.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Eine Pauschale ist grundsätzlich gut, da sich so niemand auf die Füße getreten fühlt.
    Eine Punktepauschale, die die Spieler nach eigenem Ermessen untereinander verteilen, finde ich nicht gut, da es so ein System mal in einer früheren Gruppe gab und sich da der eine oder andere auch unfair behandelt fühlte.
    Um gutes Rollenspiel und Ideenreichtum zu protegieren, aber die anderen Spieler nicht zu übervorteilen, bietet es sich an, pro forma 1-5 Punkte mehr für Sternstunden/herausragende Ideen zu vergeben.

  • Ich vergebe als Meister einerseits Pauschalen und zusätzlich noch für besondere Aktionen und gutes Rollenspiel. Ich muß aber zugeben, dass das recht schwer und aufwendig ist, da man sich gute Aktionen und gutes Rollenspiel immer zu dem Zeitpunkt notieren sollte.... zudem gibt es Abenteuer wo es sich kaum machen läßt, für besondere Aktionen, bzw. Gutes Vorgehen AP zu verteilen.

    Ich würde mich deswegen daran halten hauptsächlich pauschal zu verteilen und ggf. sich noch gute Szenen zu notieren und den Spielern dann die AP zu geben.

    Mein Schmerz gehört dem Göttlichen. Er umgibt mich, er durchdringt mich. Er ist wie Luft, er ist wie Wasser.

  • Ich vergebe ca. 150 AP pro Spielabend (ca. 8 Stunden) pauschal und nochmals 50 AP pauschal, wenn die Gruppe sich um gutes Rollenspiel bemüht hat. Bei besonders stimmungsvollen (typgerechten!) Aktionen vergebe ich WÄHREND des Spiels auch schonmal 10 AP an den Spieler. Ich tue dies während des Spiels, um die anderen damit zu ermuntern, es ihm gleich zu tun. Aber mehr als 250 AP habe ich noch nicht vergeben.

  • Nun ja ... ich habe den Eindruck, dass man sich bei individuellen AP´s zu leicht vom \"Unterhaltungswert\" eines Charakters beeinflussen lässt. Und der ist nun mal 100% subjektiv. Selbst wenn der Meister die Punkte vergibt.

  • Ich gebe am Ende des AB\'s immer eine Pauschale.
    Schließlich verteile ich AP für gutes Rollenspiel, wobei ich die Gruppe bewerte nicht den einzelnen. Jeder kriegt gleich viel und je besser die Gruppe spielt, desto mehr kriegen sie. (Das maximale war nach einem sehr langen AP 100 AP für gutes Rollenspiel. Pro Held. Aber normalerweise ist es eher die Hälfte. Ich hatte es einmal so gehandhabt, dass ich jeden Spieler einzeln bewertet habe, aber, so sagte iner der SPieler treffend, man fühlt sich \"wie in der Schule\". Also behandle ich die Gruppe als Ganzes und habe gute Erfahrungen damit gemacht, da das Rollenspiel der anderen auch Auswirkungen auf die AP-Vergabe des eigenen Helden hat gibt man sich in der Regel mehr Mühe und man macht auch schonmal einen Mitspieler darauf aufmerksam, dass er \"irgendwie nicht bei der Sache ist\". Ob dieses System natürlich für jede Gruppe das Richtige ist...

    Generell rate ich davon ab für \"Monster\" APs zu verteilen, außer bei den ersten Kämpfen die Helden zu bestreiten haben. Erst einmal kann man den Helden ruhig ein paar APs dafür geben, wenn sie sich erfolgreich in ersten Abenteuern, vielleicht so bei den ersten beiden, durchsetzen konnten. Doch danach wird dann nur noch geschnetzelt um APs zu kriegen, aber wir wollen ja DSA und nicht D&D spielen... :wink:

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Manche nennen sie APs und manche EPs.
    Deshalb gibts bei uns auch Erfahrungspunkte , wenn man einen Kampf bestritten hat.
    Ja ja , ich weiß , viele sagen das würde zum PG verkommen und zum reinen Monsterplätten.
    Nicht bei uns !!!
    Weil , bei uns gibt es die EPs auch , wenn wir die Gefahr ( Monster ) geschickt umgangen haben.
    Wenn wir die Räuber alleine durch unsere \" Überzeugungskraft \" dazu bewegen konnten , vom Überfall Abstand zu nehmen.

    Die Pauschale am Schluss geht in Ordnung. Aber zwischendurch muss auch immer was laufen , damit die Spieler am Tisch bleiben und nicht die \" Sportschau \" gucken. :lol:

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Eggsplasher
    Ich denke, das sollte man von der Situation abhängig machen. Wenn die Helden zum ersten mal gegen eine ganz besondere Art von Gegnern Kämpfen, sollten sie IMHO schon APs kriegen, auch wenn sie schon recht hochstufig sind. Oder um mal n krasses Beispiel zu nennen, die Begegnung mit einem Erzdämon, wo man schon wenn man es nur überlebt IMHO recht viele APs kriegen sollte. :wink:

    Ingalf von Sturmfels
    Erbauer von Ingalfs Hallen
    ---------------------------------------------
    Und ich sage trotzdem G7 :D

  • bei uns ist das immer abhängig vom AB .
    Im Jahr des Greifen haben wir zB Grund Ap + Ap für ershlagene Feinde bekommen , dann noch teilweise für gute Lösungen von irgendwelchen Probs (wobei wir die Aps für erschlagene Gegner aufgeteilt haben , damit die nicht Kämpfer Chars auch mal Punkte bekommen).
    Teilweise gibts halt auch wenig Ap (zb im AB . Die Tage des Namenlosen)
    da sind alle Geweihten die den Beschwärungsort gestürmt haben um eine Weihe Stufe aufgestiegen !
    Mit den Aps ist das immer halt so eine Sache . Das einzig wichtige ist eigentlich :
    1 ) schau das du fair bist (und deine Spieler das auch so merken)
    2 ) schau das die Chars deiner Spieler mit dem nächsten AB (also den Anforderungen dieses AB) klarkommen , wenn sie dauernd am krepieren sind , kannste ruhig mal mehr ABs geben , damit die Chars ein wenig besser klarkommen!

  • Zitat

    Eggsplasher
    Ich denke, das sollte man von der Situation abhängig machen. Wenn die Helden zum ersten mal gegen eine ganz besondere Art von Gegnern Kämpfen, sollten sie IMHO schon APs kriegen, auch wenn sie schon recht hochstufig sind. Oder um mal n krasses Beispiel zu nennen, die Begegnung mit einem Erzdämon, wo man schon wenn man es nur überlebt IMHO recht viele APs kriegen sollte. :wink:

    Nun, ich glaube kaum, das die Helden \"Erzdämonen schlachten um zu leveln\" :wink: Aber wenn man für jeden Gegner APs verteilt, etwa 10 AP pro Ork, dann wird eben immer nur eine Lösung als Erfolgsversprechend angesehen. Das man für besondere Gegner APs verteilen sollte, das sehe ich genauso, nur das ich z.B. \"nicht jeden Ork\" um es mal krass auszudrücken als besonderen Gegner sehe.

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  • Jeder Gegner sollte aber etwas besonderes sein, denn eins ist klar. Er hat sich dazu enschlossen, sich zumeist mehreren, waffenstrotzenden, völlig unberechenbaren Kempen in den Weg zu stellen. Niemand würde das tun, wenn er sich keien Chancen ausmalt. Daher ist jeder Kampf, den nicht die Helden anzetteln äußerst gefährlich.

  • Natürlich ist er das, aber gerade Helden der Stufen 6-10 sind manchmal vom Aussehen her harmloser, als sie aussehen. Wenn eine Gruppe der Stufe 8 meinetwegen mit \"normalen\" Waffen herumläuft, wobei ich als normal ansehe, dass die Helden z.T. persöhnliche Waffen tragen, was man natürlich nicht sofort sieht, und ich auch davon ausgehe, dass nicht 6 Leutz mit Andergastern herumlaufen, so wird eine größere Räuberbande oder ein Trupp streunender Orks, welche selbst ebenfalls mit vernünftigen Waffen ausgestattet sind, die Gruppe überfallen wollen weil sie als \"leichte\" Beute angesehen wird. (z.B. doppelt soviele Orks wie Helden, und die Orks gelten in der Regel als kräftiger wie MEnschen) In der Gruppe von sagen wir einfach einmal 4 Helden befindet sich ein offentsichtlicher Kämpfer. (Dicke Rüstung, Dicke Waffe)
    Diese Gruppe wird dann mit den Räubern oder auch den Orks kurzen Prozess machen. Oder Wölfe. Wölfe sind zuerst einmal als gefährlich einzustufen, aber später gilt: i.d.R. sind die Wölfe leichte Beute, da ihre Bisse einfach nicht mit den Waffen mithalten können, ich spreche jetzt nicht von Silberwölfen. Oder eine einigermaßen giftige Schlange: der Gebissene wird es überleben, und die Schlange wird sofort getötet.
    Oder der klassische Böse Magier, welcher im Turm hockt.

    Na gut bleiben wir mal ernst: natürlich ist jeder Gegner etwas besonderes, die Zeiten, wo man den Spielern als \"Endgegner\" 08/15 Orks liefert oder überhaupt einen \"Endgegner\" erstellt ist ja seid DSA3 mehr oder weniger vorbei. Also mit Endgegner meine ich jetzt den klassischen Bösewicht, welcher auf die Helden wartet um sich mit ihnen zu duellieren.
    Oder, einfacher ausgedrückt, der darauf wartet, getötet zu werden.
    Natürlich gibt es immer einen besonderen Widersacher der Helden, und er soll i.d.R. auch bestraft/getötet werden. Und dafür sollen die HElden auch belohnt werden, das ist dann mMn meist schon in der Pauschale mit eingerechnet. Denn das AB erzählt die GEschichte einer Heldengruppe, die ihren Widersacher, welcher meist etwas sehr schlimmes getan hat ausschalten kann. Wenn dann in einem Wald einmal Wölfe kommen, welche \"kamen sahen und flohen\" dann ist das keine APs wert.

    Ich habe mich sicherlich Klischeehaft und überspitzt ausgedrückt, aber ich denke, es wurde deutlich was ich damit ausdrücken wollte.

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  • Ich weiß, was du ausdrücken willst, aber ich würde auch keine Stufe 8 Helden gegen doppelt so viele Orks einfach davonkommen lassen. Wir müssen uns ja mal klar machen, dass für die Spielrunden eigentlich fast ausschließlich verlustlose Kämpfe zu Stande kommen. Dies ist aber nicht realistisch. Sieht man z.B. den 13. Krieger ... ich würde die Protagonisten da mindestens auf 15+ schätzen und dennoch werden im Kampf gegen \"gewöhnliche Gegner\" viele getötet. Ein Kampf ist gefährlich gegen humanoide Gegner oder er findet nicht statt. Und da steckt der mögliche Tod eines Helden durchaus mit drin, weshalb es durchaus legitim ist, dafür jedes Mal AP zu vergeben. Tiere wollen wir mal ausnehmen, da sie in der Regel gar nicht erst angreifen.

  • In einer Welt wie DSA spielen die SPieler jedoch schillernde Heldenpersöhnlichkeiten welche in der Regel lange leben und auch auf sehr viele und große Heldentaten zurückblicken können. Dazu zählt auch das besiegen von übermächtigen Gegnern. Seien wir ehrlich: die meisten wollen kämpfen in DSA, und das Kampfdystem ist das Ah und Oh. (Von der Gewichtung der Regelerschließung).
    Mir persöhnlich ist es nicht wichtig wieviele Gegner ich erschlagen habe, und ich kann auch damit leben, wenn in einem AB einmal keine Gegner kommen, sehr gut sogar. Ich lege in der Tat eher Wert auf Rollenspiel.
    Es soll Stimmungsvoll und lustig sein, jedoch stehe ich da wahrscheinlich eher auf der kleineren Seite. Ich meistere im Moment ein AB, welches ohne Kampf gespielt wird. Die Resonanzen sind nicht so gut, teilweise wollen die Spieler wirklich lieber kämpfen als Rätsel zu lösen oder sich auch einfach einmal \"zu unterhalten\". Traurig aber wahr. Und deswegen gebe ich generell für Kämpfe so gut wie keine APs mehr. (So gut wie heißt: für Kämpfe gegen Räuber und so gibt es keine, für wirklich gefährliche Gegner welche auch in dem entsprechenden AB es verdient haben von den Helden getötet zu werden, gebe ich ein paar, wirklich wenig.)

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  • Nun ... das Rollenspiel richtet sich natürlich immer nach der Gruppe ... meine \"Sonntagshelden\" geben immer ihr bestes, möglichst nicht angegriffen und schon gar nicht überrascht zu werden. \"Labern\" kann ja auch mal nett sein.

  • Braucht ihr unbedingt Kaempfe im AB? Im letzten AB, das ich gemeister habe, gab es nicht einen Kampf. Alle brenzligen Situationen wurden \"friedlich\" geloest. Dennoch gab es einige spannende Verfolgungsjagden und ein herzzerreissendes Finale. Beschwert hat sich jedenfalls niemand, dass es zu wenig \"zu metzeln\" gab.

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  • Nö ... ich brauch keine ... Kämpfe haben bei mir einen aventurisch logischen Grund (der den Charakteren durchaus auch unbekannt sein kann) und finden immer dann statt, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass manche Leute Kämpfe sehr gut finden und diese als zentrales Element des Rollenspiels betrachten.